Ich glaube die Trennung von EQ und IQ hat jemand erfunden, der nicht begreift, dass menschlicher IQ unabhängig von Emotionen unmöglich ist.
Ausserdem bezieht sich "EQ" eher auf die Fähigkeit mit Gefühlen auch umgehen zu können.
Und hier dürfte es in Deutschland bezüglich der Kompetenzen auf jeder Sequenz der Gaussglocke eine Menge Underachiever geben. :-z
Das hängt damit zusammen wie wir lernen damit umzugehen.
Es ist zum Beispiel tatsächlich möglich glücklich und zufrieden und trotzdem totunglücklich zu sein. Ein übler Zustand, der Erfahrung benötigt: Andere erwarten nämlich oft, dass jemand, der unglücklich ist, dann NUR unglücklich ist. "Wenn, dann müsste derjenige doch ..." ... und nehmen dann zum Beispiel einfach keine Rücksichten auf das "unglückliche Thema usw.
Ausserdem finde ich, dass jeder das Recht darauf hat unglücklich zu sein, wenn er es ist.
Ich arbeite im Team. Private Belastungen spielen auch beruflich immer mit eine Rolle. Wenn jemand aus unserem Team morgens mit angeknautschter Seele aufläuft, kann er sich darauf verlassen, dass er nicht verunsichert umgangen wird. Wir verbringen mehr Zeit miteinander als mit der Familie, wir arbeiten mehr zusammen als mit der Familie, wir kommunizieren den ganzen Tag auf allen Ebenen.
Arbeit kann vom privaten Unglück ablenken, kann Erfolgserlebnisse bieten, kann das Gefühl von Rückhalt und Unterstützung geben, das man familiär vielleicht manchmal vermisst. Arbeit kann glücklich machen. Über private Probleme wird offen gesprochen, sie werden nicht mitfühlend durchgekaut und dann steht der, der Probleme hat wieder allein da. Es werden neben Verständnis auch praktische Hilfen und Ratschläge geboten und angenommen.
Unser Team bietet ein wenig "Großfamilie".
Bei uns nehmen einige eine ordentliche Portion Glück mit nach Hause und haben dann dort die Kraft, dem Unglück etwas entgegen zu setzen.