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Das Recht des Kindes auf seinen eigenen Tod

Das Recht des Kindes auf seinen eigenen Tod
formulierte Janusz Korczac als erstes Kinderrecht.

Wie seht ihr das? Sollte man Kinder vor Risiken möglichst bewahren oder sie Erfahrungen auch machen lassen, wenn sie lebensgefährlich sein könnten? Zahlen wir für die Reduktion der Kindersterblichkeit einen Preis? Macht es mehr Spaß, ohne Helm Rad zu fahren? Seid ihr als Kinder im Kofferraum eines Kombis transportiert worden und wie habt ihr das überlebt?
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
An der Stelle bin ich
für gesunde Kompromisse, Erfahrungen ja, auch durchaus schmerzhafte, Lebensgefahr, nein.

Interessantes Thema, da ich tagtäglich mit Leuten zu tun habe, denen offensichtlich vieles abgenommen wurde im Leben, die kaum eigene Lösungskompetenzen entwickeln konnten, die allgegenwärtige Twinset-Mami bewahrt den kleinen Kevin davor, selber Fehler zu machen....Katastrophe!!!!


Und bitte, regt euch nicht auf, das Thema ist bildlich nicht wörtlich gemeint.


Korczak war zu Beginn des 20. Jhdts. der erste namhafte Pädagoge, der dem Kind eine eigene Persönlichkeit zugestanden hat, darum geht es, nicht um Kinderselbstmorde.
Kinderselbstmorde?!
wären wir jetzt nicht drauf gekommen, wäre aber tatsächlich ein ganz anderes Thema.
Kleine Anm:: Er war Arzt und hatte mit totkranken Kindern und deren erwachsener Umgebung Erfahrungen.

Sein pädagogisches Konzept erinnert sehr an die reformpädagogischen Ansätze: Summerhill, Geheeb usw.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, ich habe seine Biographie
gelesen, vor Jahren, es geht hauptsächlich um die Rechte des Kindes als Persönlichkeit, nicht als Besitztum seiner Eltern, was im frühen 20. Jahrhundert gängige Meinung war.
Seine Biografie kenne ich nicht. Aber das leidige Thema und Summerhill und Geheeb und was heute noch davon übrig geblieben ist.
Antiautoritäre Erziehung.
Wobei man jetzt den Autoritätsbegriff zur Zeit der ersten reformpädagogischen Ansätze von dem abgrenzen muß, was wir dann heute Dank der 68iger darunter verstehen. Die meisten verwechseln Laissez faire mit Antiautoritär.
aber bitte nicht alles in einen Topf werfen.
Zwischen Korczac, Neill und Geheeb bestehen doch Unterschiede. Man vergleiche nur die "König Hänschen"-Kinderbücher von Korczac mit der "Grünen Wolke" Neills (Summerhillgründer).

Außerdem ging es uns nicht um Antiautoritäre Erziehung, sondern darum, wieviele Risiken in der Fürsorge für Kinder zugelassen werden sollten. Das Leben macht nämlich mit Risiken mehr Spaß und bietet andere Lernmöglichkeiten. Ist meine Meinung. Ich trag nie einen Helm beim Radfahren. Und ich hab sogar mal ein Kind ohne Kindersitz im Auto transportiert.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist ja der kapitale Irrtum,
dem auch heute viele Eltern unterliegen, ich grinse ganz oft grenzdebil vor mich hin, wenn ich an der Supermarktkasse Sätze höre wie" nein, Shania, die Mama kauft die jetzt kein Ü-Ei, bitte denk an den vielen Zucker, und nein, den Riegel kaufen wir auch nicht, ich habe noch Bio-kekse zuhause...." oder "würdest du bitte die Cola wieder wegbringen, wir trinken Saft"....

Kinder haben wenig Interesse daran, was Mütter für richtig halten, wenn sie etwas wollen....das Gekreische, das folgt, spricht für sich.
"eigener Tod"
Hört sich gut an...so autonom...so tröstlich...so würdig...aber: was soll´n das eigentlich sein?

*zig*
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Das Leben macht nämlich mit Risiken mehr Spaß und bietet andere Lernmöglichkeiten.

Kinder haben wenig Interesse daran, was Mütter für richtig halten, wenn sie etwas wollen....das Gekreische, das folgt, spricht für sich.

Zu beiden Aussagen: Jep!
Solange daraus nicht folgt, dass Kinder deshalb alles machen, essen, trinken etc. dürfen, nur weil sie ihren Kopf durchsetzen wollen und wir ihnen das ja nicht verbieten dürfen. Nicht jede Cola verbieten, aber auch nicht jede erlauben.

Ich trinke auch lieber Bio-Orangensaft *zwinker*
@ MorningSun
*smile* BIONADESPIEßER
Hört sich gut an...so autonom...so tröstlich...so würdig...aber: was soll´n das eigentlich sein?

Dass das Kind vom Baum fallen darf, in Bauchlage schlafen den plötzlichen Kindstod sterben, beim Sturz vom Fahrrad der Schädel aufplatzen kann. Das das Kind auf dem selbständig zurückgelegten Schulweg geraubt, entführt, vergewaltigt und ermordet werden kann. Oder im Vernichtungslager vergast, wie mit ihm und den Kindern in seiner Obhut passiert.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
@******cht: Ich kann Bionade nicht ausstehen... *zwinker*
*****ban Mann
585 Beiträge
Ja, ich habe seine Biographiegelesen, vor Jahren, es geht hauptsächlich um die Rechte des Kindes als Persönlichkeit, nicht als Besitztum seiner Eltern, was im frühen 20. Jahrhundert gängige Meinung war.

... und, leider, immer noch viel zu oft heutzutage => gängige Praxis !

Das ist ja der kapitale Irrtum,dem auch heute viele Eltern unterliegen, ich grinse ganz oft grenzdebil vor mich hin, wenn ich an der Supermarktkasse Sätze höre wie" nein, Shania, die Mama kauft die jetzt kein Ü-Ei, bitte denk an den vielen Zucker, und nein, den Riegel kaufen wir auch nicht, ich habe noch Bio-kekse zuhause...."


Kinder sind ja nicht blöd, worüber deren Eltern auch glücklich sein könnten. Gerade die oft zu beobachtenden heftigen Konflikte an den Supermarktkassen zeigen den Interessensunterschied zwischen Kind und Elternteil. Das Kind sieht den Schokoriegel und will ihn. Falls Eltern in dieser Lage dem massiven Druck nachgeben, brauchen sie sich später nicht zu wundern, wenn das Kind gelernt hat : Ich muss nur ausreichenden Rabbatz machen, dann setze ich mein Interesse schon durch.

Hier hilft, m.E. mittelfristig nur Konsequenz ! Und Klarheit - erworben am besten schon vor dem " Präzidenzfall" !
*******geur Mann
21.766 Beiträge
Das Leben ...
... endet nun mal mit dem Tod. Und den hat auch noch keiner dauerhaft überlebt.

Natürlich kann man seine Kinder nicht dauerhaft und vor allem schützen.
Es kommt auf das Gemisch an, denke ich.
Ich kann für meine Kinder das Risiko etwas minimieren, indem ich sie nicht unbedingt auf dem Brückengeländer Spagat üben lasse.
Aber ihnen das Herumklettern auf einem Baum zu verbieten, wäre dann doch schon wieder zuviel der Fürsorge.
@ ohnetitel_80_79
Hmmm...mich irritierte nur die Bezeichnung "eigener Tod"....natürlich gibt es eine postmoderne Neigung zur phobischen Kinderaufzucht...ich denke, dass ist verschiedenen Faktoren geschuldet...der Abnahme der durchschnittlichen Kinderzahl mit daraus resultierender "Aufwertung" des einzelnen Kindes...der zunehmenden narzistischen Besetzung der Kinder durch die Eltern (insbesondere Mütter)...die allgemeine Phobisierung der Gesellschaft, paradoxerweise bei Minderung "tatsächlicher" Lebensrisiken...

Letztendlich ist es ein Spagat zwischen Überprotektion (und daraus resultierender Entwicklungssstörung des Kindes) und "Fahrlässigkeit".

Prinzipiell glaube auch ich, dass in aller Regel ein Trend zur Überprotektion und zum Versuch besteht, das Nichtkontrollierbare zu kontrollieren...mit diversen negativen Folgeerscheinungen.
Mal ganz ehrlich - mir gehen diese übervorsichtigen Eltern, die heutzutag durch die Gegend rennen, echt auf die Nerven.

Wir alle, die - sagen wir mal die Mittte dreizig - überschritten haben, haben auch überlebt, obwohl es keine Fahrradhelme gab, unsere Mütter uns nicht zur Schule fuhren, wir mit den Rollschuhen hinfielen und uns Löcher in Knie, Kopf und sonst noch holten.

Wir haben im Dreck gespielt, ohne dass sofort jemand mit dem Desinfektionstuch hinter uns stand, sind auf Bäume geklettert und mit dünnen Ästen abgestürzt - haben uns blaue Flecken geholt und bekamen vom Vater auch noch den Hintern versohlt, weil wir nicht vorsichtiger waren und besser Acht gegeben haben (jedenfalls war es bei mir so *lol*).

Sicher haben unsere Eltern darauf geachtet, dass wir im Grossen und Ganzen unsere Abenteuer heil überstanden - aber sie liessen uns auch die Freiheit eigene Erfahrungen zu machen - die halt manchmal auch mit kleineren bis grösseren Unfällen endeten - aus denen wir aber für die Zukunft unsere Lehre ziehen konnten.

Von daher bin ich auch in der heutigen Zeit sehr dafür, dass Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen - sie aus dem Hintergrund zu lenken, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn es angebracht ist, sie aber nicht in allem und jedem zu reglementieren.
*****_54 Frau
11.721 Beiträge
Als Elternteil fühlte ich mich seinerzeit schon sehr verpflichtet, für das Wohlergehen und möglichst schadlose Überstehen der Kindheit zu sorgen.

Hängt aber immer davon ab, ob man panisch damit umgeht oder gelassen-vorausschauend reagiert.
Ein Schulweg kann in einer Großstadt leider tödlich enden, weil es genügend Idioten gibt, die glauben, sie sind alleine auf der Straße. Und Kinder sind spontan und manchmal zu klein, um alles zu überblicken.
Deshalb ist kluge "Einarbeitung" wohl keine Overprotektion.

Verbieten und Dressieren halte ich für keine hilfreiche Methode, auch nicht Befürchtungen aussprechen, lieber "Experimente" anbieten.

Mein Sohn war im Krabbelalter ganz wild auf Steckdosen.
Klar, die vielen unterschiedlichen Sensationen, die daraus enstanden, wenn man einen Stecker oder andere Gegenstände hineinsteckt, haben seine Neugierde ungemein gereizt, KEINE einzige noch so komplizierte Kindersicherung war vor ihm sicher.

Ein Freund mit Voltmeter hat geholfen. Der normale Steckdosenstrom wurde vor den Augen meine Sohnes in Schwachstrom umgewandelt und er durfte sich selbst einen "Schlag" verpassen. Das hat ihn überzeugt ...
ist mir gerad dazu wieder eingefallen...
lieben gruß von der schnecke

ich geh davon aus, dass eh die dinge passieren im leben, die passieren sollen, auch wenn es net immer past oder es traurig ist un weh tut...ist aber nur meine momentane meinung...

ALSO BITTE:


Wir sind Helden

Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren

lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass

wir so lange überleben konnten !



Wir sind Helden !!!



Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und

ohne Airbags.



Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei

und Cadmium."Bei uns war Asbest noch ein SUPER

Baustoff und

kein Sondermüll"



Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne

Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit

Bleichmittel.



Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für

unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie

einen Helm.



Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus

Flaschen.



Wir bauten Wagen ( Seifenkisten ) und entdeckten

während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir

die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach

einigen Unfällen klar.



Wir verließen morgens das Haus zum Spielen.



Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu

Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.



Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal

ein Handy dabei !



Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne

und niemand wurde deswegen verklagt.

Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir

selbst.

Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht". Kannst

du dich noch an "Unfälle" erinnern?



Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und

blau.

Damit mussten wir leben, denn es interessierte die

Erwachsenen nicht besonders.



Wir aßen ungesundes Zeug, (Schmalzbrote,

Schweinsbraten, etc.) keiner scherte sich um Kalorien,

tranken Alkohol und wurden trotzdem nicht zu dick. Und

auch nicht Alkoholsüchtig.



Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und

niemand starb an den Folgen.



Wir hatten nicht:



Playstation, Nintendo64, X-Box,V ideospiele, 64

Fernsehkanäle, Filme auf

Video oder DVD, SurroundSound, eigene Fernseher,

Computer, Internet-Chat-Rooms, Jahreskarten im

Fitness-Club, Handys, etc.



Wir hatten: Freunde !



Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.

Oder wir

marschierten einfach zu denen nach Hause und

klingelten.

Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen

einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer

gegenseitigen Eltern.



Keiner brachte uns und keiner holte uns...



Wie war das nur möglich?



Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und

Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die

Prophezeiungen trafen nicht ein:

Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer

weiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht

besonders viele Augen aus.



Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war.

Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen

klarzukommen.



Fahrräder (nicht Mountain-Bikes!) wurden von uns selbst

repariert!



Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie

rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das

führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder

gar zur Änderung der Leistungsbewertung.



Unsere Untaten hatten manchmal Konsequenzen. Das war

klar und keiner konnte sich verstecken.

Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war

klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem

Schlamassel herausboxen. Im Gegenteil: Sie waren oft

der gleichen Meinung wie die Polizei!



Na so etwas!



Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen

Problemlösern und

Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht.



Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und

Verantwortung. Mit alldem

mussten wir umgehen, wussten wir umzugehen!



Und du gehörst auch dazu?!?



Herzlichen Glückwunsch !!!
*****ban Mann
585 Beiträge
Es ist klar , dass Kinder, die nur reglementiert, also den überzogenen Gefahreneinschätzungen der betreffenden Eltern nach, Bewegungserfahrungen sammeln dürfen, nicht vor Unfällen geschützt sind, sondern im Gegenteil, deutlich gefährdeter. Wie soll ein Kind lernen, Gefahren einzuschätzen, die seinem Erfahrungshorizont nicht zugängig sind ?

Jedem Kind das Recht auf seine eigenen Beulen !
Ähm....
Das schlimmste, was man einem Kind antun kann ist, wenn man ihm sagt: das kannst du nicht.

Kürzlich sah ich, wie ein Dreijähriger versuchte, auf ein Klettergerüst auf dem Spielplatz zu steigen und seine Mutter in Panik geriet, da er ja abstürtzen könnte. Das kannst Du nicht. Der Satz ist so dumm und falsch, dass ich kotzen konnte. Er raubt dem Kind die Motivation, zu versuchen, was es kann. Die Eigenständigkeit wird ihm von kleinauf schon genommen.

Man muß Kindern unbedingt Freiräume lassen, damit sie selbst erkennen, welche Fähigkeiten sie besitzen und vorallem dann auch das Erfolgserlebnis geniesen können.

Mike
Hängt aber immer davon ab, ob man panisch damit umgeht oder gelassen-vorausschauend reagiert.


Da stimme ich Dir zu und ich denke, dass Fürsorge und Obacht auch zur Erziehung dazu gehören. Wie Du schon schriebst, Du liessest Deinen Sohn die Erfahrung mit dem Strom machen - und bist nicht hingegangen und hast vorsorglich den Strom im ganzen Haus abgestellt.

Das meinte ich mit übertriebener Fürsorge - die den Kindern keinen Freiraum für eigene Erfahrungen mehr lässt.
*****_54 Frau
11.721 Beiträge
Bin jetzt mal ein wenig provokant ...
Wir alle, die - sagen wir mal die Mittte dreizig - überschritten haben, haben auch überlebt, obwohl es keine Fahrradhelme gab, unsere Mütter uns nicht zur Schule fuhren, wir mit den Rollschuhen hinfielen und uns Löcher in Knie, Kopf und sonst noch holten.


Ja, klar, wir können uns ja auch im Gegensatz zu denen, die es nicht überlebt haben, zu Wort melden ...

Gute Freunde von mir haben ihr Kind verloren, ist im flachen Swimmingpool ertrunken ...
Ja, klar, wir können uns ja auch im Gegensatz zu denen, die es nicht überlebt haben, zu Wort melden ...

Gute Freunde von mir haben ihr Kind verloren, ist im flachen Swimmingpool ertrunken ...

Richtig - können wir - aber Unfälle wird es immer geben.

Du kannst stundenlang am Pool stehen und Dein Kind nicht aus den Augen lassen, dann klettert es aus dem Wasser, rutscht aus und schlägt mit dem Kopf auf - und Du konntest es nicht verhindern, obwohl Du daneben standest.

Meines Erachtens kann man sein Kind nicht in Watte packen - dann wird es lebensunfähig. Ihm aber beibringen, Dinge, welche ihm unbekannt sind, vorsichtig anzugehen und ein paar Regeln zu beachten, das kann man schon und wenn die Kinder nicht mit Regeln und Vorschriften bombadiert und eingeengt werden, halten sie die, die man ihnen mit auf den Weg gibt, auch meiner Erfahrung nach, ein.

Ich sage ja auch nichts dagegen, dass Eltern fürsorglich sind, sondern nur etwas gegen dieses totale "überbehütetsein"
*****ban Mann
585 Beiträge
In Ergänzung
zu XBasement :

Die Vorstellung , dass die Bewegungsanforderung, die ein Kletter- oder Turngerät an ein Kind stellt, nur dann gemeistert wurde, wenn das Kind " erfolgreich" oben angekommen ist, ist eine oft zu beobachtende Übertragung der Eltern - oder Erziehervorstellung von "Erfolg". Kindern im Alter von 2-3 Jahren ist diese Vorstellung natürlicherweise fremd.
Ihnen reicht ein nicht zielgerichtetes " sich ausprobieren " .

Kleinkinder, sogar Baby´s haben ein verlässliches Empfinden für Gefahren , sofern diese der Einschätzung zugänglich sind. Die größte Gefahr ist die Störung dieses natürlichen Einschätzungsvermögen durch Einflussnahme Erwachsener mittels sinnloser Zurufe wie z.B. " Pass auf !" ( auf was denn, bitte ) oder auch " Pass auf, du könntest runterfallen ! " ( ja, aber noch bin ich´s ja nicht ) . Die Aufgeregtheit überträgt sich auf das Kind , schafft Verunsicherung und - tatsächliche Gefahr !
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