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11 Jahre....vergebens52
11 Jahre. So ich habe schon einiges gelesen hier im Forum zwecks…
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24 Aktenordner

@ Kamelienschenke
1. Wir sind nicht "unser", sonder "Euer" Osten.
2. Als wir hier noch für Ordnung sorgten, fanden das manche nicht so prickelnd. Also haben wir Selbstkritik geübt und es gelassen.


ad 1) stimmt, "Ihr" gehört ja uns jetzt....gggg...seh ich ja immer bei meinen Steuerbescheiden....

ad 2) cool, man!

*g*
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Nazis...
... sind elende Nachahmer, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie versuchten, die RAF nachzuahmen. Dabei gingen sie ihrem niedrigen IQ angemessen, sehr dilettantisch vor.

Übrigens: Der Obernazi hier in MV kommt aus NRW.
Übrigens: Der Obernazi hier in MV kommt aus NRW.

Das wär dann evtl. das politische Äquivalent zum Wirtschaftsflüchtling ?
Übrigens: Der Obernazi hier in MV kommt aus NRW.


... der wird schon wissen, aus welchem Grund er dorthin ausgewandert ist ... hier war für ihn wohl nichts zu holen ...
**********henke Mann
9.666 Beiträge
... der wird schon wissen, aus welchem Grund er dorthin ausgewandert ist ...

Ja, weil er ein Pleitier war.
Ja, weil er ein Pleitier war.


Nun, auch dann wird ein Schuh draus ... soweit ich mich erinnere, war der damalige Osten Deutschlands auch pleite als die Mauer fiel ... dem ehemaligen Westen ging es zu dieser Zeit wirtschaftlich jedenfalls wesentlich besser ...
ehemalig?
haben sich zwischenzeitlich die Himmelsrichtungen geändert?
@ ohnetitel_80_79
Die Assimilierung der gesellschaftlichen Verhältnisse vollzog sich nach der Wiedervereinigung in unerwarteter Art und Weise... *fiesgrins*
ja, nun, aber...
die geographischen Verhältnisse...?
@ ohnetitel_
Ich denke, L_Etoile spielt auf den so nicht mehr gegebenen gesellschaftlichen Zustand der "alten Bundesländer" an.... *mrgreen*

Dass der Westen einfach mal zum Osten erklärt wird, erscheint mir angesichts dessen, was den treuen Staatsbürgern sonst noch so erzählt wird, allerdings auch nicht völlig ausgeschlossen... *g*
@ ohnetitel_80_79
Ich meinte damit das frühere West-Deutschland und die Gebiete der ehemaligen DDR.

Wobei, wenn ich mir heute so den Zustand der Strassen und Autobahnen ansehe, haben wir im Westen nun den Zustand erreicht, den der Osten ehemals hatte, als die Grenzen aufgingen. Und das ist m. E. auf vielen Gebieten so - der Westen war mal ein reiches Land.
und weil der Westen jetzt arm ist,
ist er auch links und klug?

Dann wären wir wieder beim Intelligenzverteilungsthema.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
bei der Wiedervereinignung wird viele Fehler gemacht.

zu schnell, funktionierende Strukturen wurden zerschlagen, der Wechselkurs bei der Währungseinführung hat die DDR zu sehr aufgewertet und ihre Produkte nicht mehr bezahlbar gemacht, die Treuhand hat teilweise die Sachen verschenkt....

Aber uns Birne wollte ja auf biegen und brechen in die Geschichtsbücher. Und so hat er einen Vorgang, den man in seinem friedlichen Ablauf, auf die gleiche Stufe wie Gandis Freiheitskamf stellen kann, an sich gerissen.

Die Ostler haben ihre Freiheit friedlich erreicht, damit sie vom Westen verkauft werden.
@ KonstanzeLecter
Es gibt viele westdeutschen Wendegewinner...aber mindestens (!) auch soviele ostdeutsche...nämlich große Teile der Nomenklatura und Stasi, die sich via Insidergeschäften und Treuhand die Taschen vollgestopft haben.

Die Motivkonstellation der Ostdeutschen, die (unter maßgeblicher Beteiligung der Sowjetunion, denn erst diese machte 1989 möglich) dazu führte, die SED-Monokratie abzuschaffen, war sicherlich etwas komplexer, als das Bedürfnis nach "Freiheit"...
Allzuviel persönliche Freiheit dürfte der inzwischen dem Alkohol verfallene ,arbeitslose Chemiefacharbeiter in Meck Pomm auch nicht mehr empfinden.
Das empfunden aller Fatalste(was für'n Wort) muß für den Osten dabei sein,daß die DM,von der so lange geträumt und für die so inbrünstig "Helmut,Helmut" skandiert wurde,wenige Jahre später ungefragt gegen den komischen multi-kulti-Euro einzutauschen war.

Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen,daß man das damals hätte lange rauszögern können.Die Mehrzahl der Leute hätten das nicht verstanden und haben das nicht gewollt .
Kohl sehe ich eigentlich eher als Trittbrettfahrer der Geschichte.
@ ofinterest
Die Wiedervereinigung unterlag einer Eigendynamik...und einem Mißverständnis...die Menschen in der DDR glaubten, das Leben im Westen sei so wie in den westlichen Fernsehsendern dargestellt....

Der Abschied von der stärksten Währung Europas, der DM, war der politische Preis, den Deutschland insbesondere Frankreich und England gegenüber zahlen musste...glaubte zahlen zu müssen...Mitterand und Thatcher müssen wohl alle diplomatischen Hebel in Bewegung gesetzt haben, um Deutschland in ein Korsett innereuropäischer finanzpolitischer Abhängigkeiten zu zwängen...ob sie die Wiedervereinigung hätten verhindern können, wenn die Deutschen nicht eingeknickt wären, sei dahin gestellt.

Die Wirtschaftsleistung, die für Deutschland notwendig war, um den Osten überhaupt lebensfähig zu erhalten, war gigantisch...ohne diesen Aufwand hätten wir wohl derzeit als einziges Land in der EU keine Staatsschulden...anyway...ich finde die Wiedervereinigung gut, auch wenn die weiteren Entwicklungen den ideellen Gewinn mehr als aufgezehrt haben.

PS: der McPomm-Industriearbeiter war auch vor der Auflösung der DDR schon dem Alkohol verfallen...niemand in Europa (außer in der UDSSR) soff so viel wie die Ostdeutschen...was ja auch zu verstehen war. *zwinker*

PS 2: Wahrscheinlich kann man die politische Szene (inklusive der staatlich zertifizierten "BAF") in den neuen deutschen Bundesländern nur annähernd verstehen, wenn man weiss, dass sich die ehemaligen Stasiklüngel auch und gerade im Verfassungsschutz dort breit gemacht haben.
auch wenn die weiteren Entwicklungen den ideellen Gewinn mehr als aufgezehrt haben.

Das würde ich nach so kurzer Zeit nicht beurteilen wollen.Ich bin mir auch nicht sicher,ob sich im Ausland irgendwer deutsche Produkte leisten könnte,hätten wir noch die DM.

Man muß auch nicht zu den ausgemachten "Gewinnern" der Wende gehören,um mehr als nur einen ideellen Gewinn zu erkennen.

Evtl. hängt das auch damit zusammen,in welcher Region man lebt.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Es gibt viele westdeutschen Wendegewinner...aber mindestens (!) auch soviele ostdeutsche...nämlich große Teile der Nomenklatura und Stasi, die sich via Insidergeschäften und Treuhand die Taschen vollgestopft haben.

Dreilicht, es gibt mehr ostdeutsche Wendegewinner:
Alle Ost-Rentnerehepaare sind schweinereich - im Westen bekommt nur der Mann Rente.
Menschen, die früher einer Pseudoarbeitstätigkeit in strukturschwachen Gebieten nachgingen, können jetzt nach Hamburg, Hessen oder pendeln und werden dort über Tarif bezahlt.
@ofinterest
Die Exportleistung Deutschlands war vor der EURO-Einführung deutlich höher als nach ihr. Die angebliche Exportförderung durch die Euroeinführung ist eine von vielen Lügen, die der Legitimierung des Euro dienen sollen.

Der ideelle Nutzen der Wiedervereinigung wird im Moment meines Erachtens durch die politisch gewollte Zerschlagung nationaler Identitäten konterkariert.

Aber ich mach gerne Urlaub in McPomm.... *g*
@ Kamelienschenke
Na also... *zwinker*

Ich meinte jetzt ja auch eher die Kapitalabschöpfung durch Insider- und Spekulationsgeschäfte....
Dreilicht:
Ich verkaufe gelegentlich Produkte in's Ausland und der schwache Dollar sowie z.B. das englische Pfund,das fast ein Drittel eigebüßt hat,wären jetzt vermutlich deutlich weniger wert als die DM.

Den Euro als Hilfsaktion für den Export zu verkaufen,wär an Zynismus allerdings zu toppen.
Schließlich wurde der ja mal als stabile Leitwährung "light" angepriesen.
Ich glaube auch nicht,daß seine Einführung irgendwelchen Wirtschaftsmotiven folgte.
@ ofinterest
Den Euro gibts eh nicht mehr lange in der Form...
Dreilicht:
Bevor sie ihn beerdigen wird er aber noch nach altägyptischer Sitte mit ordentlich Geschmeide behangen.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Man muss einfach nur mal die Entwicklung des Bruttonationaleinkommen mit dem gesamten Abgaben fürs Arbeislosengeld vergleichen. während das BNE stetig steigt, sind die Abgaben für ALG stagniert oder zurückgegangen.

Das bedeutet, dass bei den vielen Bürgern weniger Geld ankommt und bei wenigen viel.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
zu den Ereignissen gibt es in sueddeutsche.de eine
Neue Debatte um NPD-Verbot Von Radikalen und Reflexen

16.11.2011, 12:33
Von Kathrin Haimerl

Der braune Terror alarmiert die Politik - die Regierung will ein neues NPD-Verbot prüfen. Sich selbst inszenieren die Rechtsextremen als Opfer einer Kampagne. Möglicherweise könnten sie aber von der Debatte sogar profitieren. Der neue NPD-Chef Apfel will der Partei einen bürgerlichen Anstrich verpassen - doch eine Personalie in seinem Umkreis sendet ein deutliches Signal an die militante Szene.


Die Aufklärung der Neonazi-Mordserie kam für die NPD zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt: Auf dem Bundesparteitag am Wochenende kündigte der frisch gewählte Vorsitzende Holger Apfel an, seiner Partei einen moderneren Anstrich verpassen zu wollen. Er nennt das einen "seriösen Radikalismus", was auch immer das heißen soll. Wohl, dass man sich nach außen als sympathische und nette Nationalisten von nebenan präsentieren möchte. Doch das würde nichts an den radikalen Inhalten ändern, für die die Partei steht.
Landesparteitag der NPD in Sachsen Bild vergrößern

Schwarz-Rot-Gold statt Schwarz-Weiß-Rot: Der neue NPD-Vorsitzende Holger Apfel will seiner Partei einen moderateren Anstrich verpassen. An den radikalen Inhalten will er allerdings nichts ändern. (© dpa)

Fast gleichzeitig zu seinen Ankündigungen kam die Wende in der bislang ungeklärten Mordserie an Migranten und einer Polizistin: Die Bundesanwaltschaft teilte mit, dass die Taten mit großer Wahrscheinlichkeit auf das Konto militanter Neonazis gehen, die jahrelang unentdeckt mordend durch Deutschland ziehen konnten - offenbar angetrieben von der menschenverachtenden Ideologie, wie sie auch die NPD in Teilen vertritt. Der Bundesinnenminister sprach von einem neuen Rechtsterrorismus, reflexartig wurden die Rufe nach einem neuerlichen NPD-Verbotsverfahren lauter. Die Kanzlerin will die Erfolgsaussichten eines neuen Verfahrens ernsthaft prüfen lassen.
"Ausfluss geistig verdorbener Verbrecher"
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Inzwischen sah sich der neue NPD-Vorsitzende Apfel genötigt, zu der Debatte Stellung zu beziehen. Er bewerte sie als "äußerst plumpes Manöver, um von der Verstrickung des Verfassungsschutzes in die Morde abzulenken", ließ er über die Homepage der NPD mitteilen. In der Pressemitteilung beklagt sich Apfel weiter, dass "gewisse Kreise offensichtlich die positiven Aufbruchssignale des NPD-Bundesparteitages am vergangenen Wochenende ganz bewusst in den Hintergrund treten lassen, indem man die Partei in einen Zusammenhang mit einer Braunen Armee Fraktion bringen will".

Wer sich hinter den "gewissen Kreisen" verbirgt, führt Apfel nicht näher aus. Deutlicher wird sein Pressesprecher Frank Franz: Der Verfassungsschutz solle erst einmal die Ungereimtheiten in den eigenen Reihen klären, sagte er sueddeutsche.de. Die Morde tut Franz in einer Stellungnahme auf seiner Facebook-Seite als "Ausfluss geistig verdorbener Verbrecher" ab.

Die NPD fühlt sich als Opfer einer Kampagne. Wieder einmal. Überhaupt sehen sich die Rechtsextremisten gerne in dieser Rolle - es sei eine gängige Strategie, erklärt der Journalist und Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit im Gespräch mit sueddeutsche.de. In solchen Fällen entdecke die Partei dann plötzlich die Demokratie für sich, um die "Gesinnungsdiktatur" des vermeintlich undemokratischen "BRD-Systems" anzuprangern, wie im Szene-Jargon gerne geklagt wird.

Bei manchen Bürgern finden die Rechtsextremisten mit dieser Taktik zum Teil sogar Anklang - insbesondere in einigen Regionen Ostdeutschlands, wo die Verankerung der NPD im gesellschaftlichen Alltag sie als normale Partei erscheinen lässt. Als im Spätsommer 2006 angesichts rechtsextrem motivierter Attacken auf Wahlkämpfer in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern die Debatte über ein NPD-Verbot erneut aufflammte, schwächte dies die Partei nicht - im Gegenteil: Die Rechtsextremen schafften mit 7,3 Prozent sogar den Einzug in den Schweriner Landtag.
"Kein moderater Kurs unter Apfel"

Dabei ist die Zusammenarbeit des NPD-Landesverbands in Mecklenburg-Vorpommern mit der gewaltbereiten Kameradschaftsszene so eng wie in keinem anderen Bundesland. Daran wird sich auch unter dem neuen Vorsitzenden Apfel nichts ändern, der selbst enge Beziehungen zur militanten Szene pflegt, wie Einträge in einem internen Neonazi-Forum belegen, die erst vor kurzem bekannt wurden. Apfel war es auch, der vor 15 Jahren zusammen mit seinem Vorgänger Voigt die Partei nach ganz rechts außen geöffnet hatte.

Zwar will der neue Chef auf Stimmenfang im rechtskonservativen Milieu gehen, aber nach wie vor unterscheiden ihn inhaltlich nur Nuancen von seinem Vorgänger Voigt. "Unter Apfel gibt es keinen moderaten Kurs", erklärt Rechtsextremismus-Experte Speit. Er strebe lediglich einen Imagewechsel an. Dazu passe auch Apfels Ansage an den Hardcore-Flügel in der Partei: "Macht was ihr wollt, aber nicht nach außen hin", soll Apfel Speit zufolge gesagt haben. Seriöser Radikalismus eben.

Die freien Kameradschaften sind denn auch mit Bundesorganisationsleiter Patrick Wieschke im neuen Parteivorstand prominent vertreten. Die Berufung Wieschkes ist nach Einschätzung des Rechtsextremismus-Experten Andreas Speit ein "deutliches Signal an die militante Szene". Der Eisenacher war 2000 nach einem Sprengstoffanschlag auf einen türkischen Imbiss festgenommen worden, 2002 wegen Anstiftung zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion verurteilt worden. Wieschke gehörte in den neunziger Jahren zu den aktivsten Neonazis im Raum Thüringen.

Ebenso wie Tino Brandt, Chef des "Thüringer Heimatschutzes", der später als Spitzel des Thüringer Verfassungsschutzes enttarnt wurde, war er an der Erstgründung des Thüringer Landesverbands der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) beteiligt. Dass sich die beiden gekannt und voneinander gewusst haben, davon geht auch Stefan Heerdegen von der Mobilen Beratung für Demokratie gegen Rechtsextremismus in Thüringen (MOBIT) aus. Heerdegen zufolge sei die Thüringer Kameradschaftsszene grundsätzlich sehr eng mit der NPD verbunden.

Zwar beteuert die Partei nach außen immer wieder, sie dulde keine Straftäter in den eigenen Reihen. "Wir wollen keine Plattform für irgendwelche Verbrecher bieten", sagt Pressesprecher Franz. An der Personalie Wieschke stört er sich dennoch nicht: "Herr Wieschke hat seine Strafe abgesessen, damit ist für uns die Geschichte erledigt." Zudem habe er gegenüber der Partei glaubhaft machen können, dass er in keinerlei Zusammenhang zur Zwickauer Terrorzelle stehe.

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