Es geht auch ohne Umlautaustausch , dafür mit einfacher Komposition. Das ergibt dann : "Pätz" - und schon haben wir den Imperativ zum kollektiven Rückfall in die Denunziantenkultur der DDR.
Zum Glück hatten wir die nicht, sondern eher das Gegenteil. Sonst hätte wohl Bautzen und Schwedt komplett überbaut werden müssen - und es hätte immer noch nicht gereicht.
[1]
Im Westen hat es sowas ja nicht gegeben - höchstens mal Lehrern gegenüber. Und denen kann man genausowenig trauen wie der Stasi...
Im Westen hat es das nicht gebraucht, um die Macht zu erhalten. Da hatte man ökonomische Druckmittel. Aber womit bitte wollte man im Osten ökonomischen Druck auf das Volk ausüben?
- Mit dem Entzug von Trabbi-Ersatzteilen? Die wurden eh auf der "zweiten Handelsebene" verteilt.
Zu den Lehrern sag ich jetzt mal nix, da fehlt mir immer noch der emotionale Abstand
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[1] Ich kenne die Zahlen, nach denen rein rechnerisch auf je 100 Einwohner der DDR mehr als ein Stasi-Mitarbeiter (IM oder hauptberuflich) kam. Dass viele IMs aber eher Karteileichen waren, die irgendwann mal unter Druck ("Du siehst sonst deine abgehauene Werwandschaft nie, nie wieder." oder so) was unterschrieben haben, aber nie aktiv wurden, weil es ihnen zuwider war, darf man dabei nicht vergessen. Die haben dann bestenfalls einen Briefkasten an ihrem Kleingarten angebaut, der dann als "konspirativer Briefkasten" von anderen genutzt wurde.
Und zu den Hauptberuflichen zählte auch ein Großteil der Armee-Führung, der Grenztruppen und des Auslands-Geheimdienstes (die Truppe von Marcus Wolf).
Statistik eben - der normale DDR-Bürger war eher kein Denunziant (vielleicht wurde auch deshalb der Kontrollapparat so massiv ausgebaut - mit viel Aufwand und mäßigem "Erfolg").
Und nein, ich möchte hier im Thread darüber keine große Diskussion lostreten - ich wollte nur versuchen, ein Vorurteil ein wenig zu relativieren.