Ein glückliches und erfülltes Leben hat sicher nichts mit IQ und Hochintelligenz zu tun. Als intelligenter Mensch stehen einem nur vielleicht mehr Mittel und Wege zur Verfügung, seine Wünsche zu realisieren, und vielleicht haben wir oft auch hochtrabendere Wünsche und Ziele und Vorstellungen als andere Menschen.
Aber manchmal kann man sich auch selbst im Weg stehen, wenn man zu verkopft und nachdenklich ist. Es geht um die gesunde Balance zwischen Nachdenken und Tun...
Der Schlüssel zum Glück liegt in jedem Menschen, ganz egal, was er ist oder kann oder nicht. Und manchmal glaube ich, dass "einfache" Menschen eher erkennen, wie man diesen Schlüssel benutzt, weil sie sich nicht von allem möglichen hochtrabenden Ballast ablenken lassen.
Ich propagiere sicher nicht ein Leben der Entsagung, aber es ist sicher auch kein Zufall, dass viele Philosophen den Weg zur Erkenntnis und zum Glück in der Einfachheit finden. Wobei das fast durchweg Menschen aus gehobeneren Verhältnissen waren, die es sich "leisten" konnten, alles beiseite zu lassen, weil sie nicht ums tägliche Überleben kämpfen mussten.
Da fällt mir z.B. Thoreaus "Walden or, Life in the Woods" ein. Interessantes, wenn auch im Grunde herkömmliches Konzept des einfachen Lebens, das zu Erkenntnis und Glück führen soll. Ich habe es aber trotz Willens, es zu lesen, nach ca. 100 Seiten entnervt aus der Hand gelegt, weil es mir nicht ehrlich erschien.