Natürlich ist niemand davor gefeit an eine Verschwörungstheorie zu glauben.
Warum auch nicht - letztlich kann sie ja unter Umständen sogar verifiziert werden und von der Theorie zur Tatsache mutieren.
Würde keiner an Verschwörungstheorien glauben, würde sie auch keiner verifizieren können.
Das beste Gegenargument gegen eine VT ist in aller Regel, dass dort viele Menschen wissend sein müssen und kaum davon auszugehen ist, dass alle dichthalten.
Warum müssen es viele sein? Eine Hand voll reicht unter Umständen.
Im Einzelfall kann es natürlich sein, dass es in der Tat eine Verschwörung gab, obwohl mir kein Beispiel einfällt, bei der eine Verschwörungstheorie im Nachhinein "richtig lag".
Eine, die mir sofort einfällt, sind die konspirativen Vorbereitungen der Oktoberrevolution in Russland vor knapp 100 Jahren. Diese wurden von der bürgerlich-liberalen Regierung, die im Frühjahr 1917 den Zaren stürzte, auch weitgehend als Hirngespinst eingestuft - bis es zu spät war.
Das Schwierige daran ist, dass eine Verschwörungstheorie ja dann, wenn sie sich bewahrheitet, keine VT mehr ist, sondern eine handfeste Verschwörung. Im Nachhinein ist man meistens schlauer