"Verschwörungstheorie"
bringt ja m.E. eine gewisse Wertung zum Ausdruck. Ich würde das als etwas definieren, das allein auf nicht haltbaren, unbegründeten Vermutungen basiert..... die möglichst noch wissenschaftlich recht einfach ausgeräumt werden könnten.
Allein damit kann natürlich auch manipuliert arbeiten, indem man möglicherweise berechtigte Kritik als "Verschwörung" abtut und damit diskreditieren kann, ohne sich damit auseinandersetzen zu müssen.
Ich würde schon sagen, dass es Ausdruck von Intelligenz ist, wenn nicht alles, was einem die Medien vorgeben, kritiklos gefressen wird. Hoch-IQ braucht man dafür nicht.
Diese aktuelle Dönermorde-Braune-Armee-Fraktion-story stinkt allerdings sowas von..... also da muss man m.E. schon ziemlich eingetübt sein, wenn man das nicht riecht.
Gerade jetzt, mitten in der Euro-Krise, die mit einer wirklichen Verunsicherung der Bevölkerung verbunden ist, kommt eine solche Meldung... da braucht man weder hoch-IQ noch besonders viel Fantasie, kritisch zu hinterfragen und sich seine eigene "Theorie" zu basteln. Mit Verschwörungstheorie hat das nichts zu tun.
Es ist allerdings nicht alleine der IQ, der hier eine Rolle spielt. So wird jemand, der beispielsweise in der DDR politisch verfolg wurde und selbst erlebt hat, wie ein System manipuliert werden kann, höchstwahrscheinlich auch heute nicht einfach nur alles aufschnappen, was ihm schon vorverdaut präsentiert wird, sondern sich das Ganze erst mal genauer unter die Lupe nehmen.
Jemand allerdings, der Jahrzehnte eher im linken Spektrum zugebracht und sozusagen ein definiertes, festes Feinbild hat, dessen Lebensmodell darauf basiert, der wird solche Meldungen regelrecht dankbar aufnehmen und alle, die die selben in Frage stellen, als "Spinner" abtun.
Eine "Verschwörungstheorie" würde für mich eher zutreffen auf vollkommen haltlose Behauptungen, die nicht nachvollziehbar begründet werden und damit auch nicht einleuchtend sind. Davor sind m.E. hoch-IQler in der Tat besser gefeit.