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Quo vadis, Eurone?

*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Ich bin auch in diesem Stasi-Bonzen-Land aufgewachsen und ich frage mich ernsthaft, wie man für solch ein Unrechtssystem noch Partei ergreifen kann.
Nun, jetzt lebst du in einem Banken-Bonzen-Land und fühlst dich sicher wohl. Ich auch *zwinker*

Mir geht es nicht um Parteiergreifen für ein System, was wenigstens so ehrlich war, die Diktatur in der Verfassung festzuschreiben *zwinker*

Aber unter intelligenten Menschen sollte es kein Problem sein, Dinge auch beim richtigen dem Namen zu nennen. Eine SBZ gab es bist Ende 1949, in Berlin gab es einen sowjetischen Sektor aufgrund der besonderen politischen Stellung von Berlin noch etwas länger.

Auf den Begriff "Unrechtssystem" mag ich hier nicht explizit eingehen - vieles war nicht rechtens, da müssen wir uns nicht streiten. Andererseits hängen Recht und Unrecht auch immer vom Blickwinkel ab - und wir (Bundes-)Deutschen scheinen sehr dazu zu neigen, alles aus unserem "Selbstverständnis" heraus zu be- und ggf. auch zu verurteilen.
noch Fragen?

**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Bitte Konstanzchen, lass die Erwachsenen doch mal reden…

SBZ ist ein historischer Begriff und das Kürzel taucht in so ziemlich jedem Geschichtsbuch über diese Zeit. auf. Im Übrigen habe ich in meinem sachlichen Beitrag zum Thema „SBZ“ gar nicht verwendet, sondern das wurde mir noch von dem letzten Fred angelastet.

SBZ wird in einem seriösen Geschichtsbuch sicherlich nicht als synonym für die DDR benutzt werden. In Zeiten vor der Gründung der beiden Deutschen Staaten war dies wohl die Bezeichnung, wie eben auch Amerikanische Besatzungszone usw. für die anderen Gebiete.

Ich meine ja die Benutzung von SBZ im anderen Thread. Eine Abkürzung, die in dieser Form nicht wirklich für einen Staat benutzt wird läst eigentlich nur idielogische Gründe für deren Benutzung zu.

öhm, wie alt warst du bei der Wende? ein Buberl noch, oder? aber mit Abkürzungen die für diese Zeit nicht benutzt wurden um dich werfen. *rotfl*


@**i, dass die griechischen Bilanzen nix taugen wusste man schon vor 20 Jahren *zwinker*
Wäre es da nicht sinnvoller jetzt mit gleich gesinnten Staaten einen Ausstieg zu suchen?

Wer soll'n das sein? Frankreich etwa?Die haben gar nichts zu gewinnen.
@ ofinterest
Seh ich auch so...Deutschland hat die Arschkarte...und die werden wir nicht mehr los....wenn die ganze Euroscheiße implodiert (und das wird sie), sind wir so oder so dran schuld....da nützt es auch nichts, wenn wir uns freiwillig entmannnen...

Die Frage ist nur, ob es nicht letztlich im Interesse aller Euro-Länder gewesen wäre, wenn Deutschland früher die Notbremse gezogen hätte.

Die Vorstellung, dass Deutschland so pleite ist, wie man selber, mag einen zunächst befriedigen....aber der Alimentierer fällt dadurch auch weg....und Gleichheit in der Wirtschaftsstärke erzielt man dadurch auch nicht.
@******nze

Na, du bist mir ja aber eine ganz Gewitzte, dass du darauf so schnell gekommen bist, warum ich wohl SBZ verwende, anstatt der offiziellen Selbstbezeichnung dieses Unrechtsstaates.

Wie alt ich wann war, spielt auch keine Rolle, da ich nun einmal Historiker bin, Schätzchen. *zwinker*

Trotzdem, zurück zum Thema…

@*******est

Österreich, die Niederlande und Finnland zum Beispiel. Mit den Briten kämen wir ganz sicher auch so wieder besser ins Geschäft, die machen diesen kollektiven Wahnsinn nämlich nicht mit!
@ fremder
Von den genannten Staaten denkt aber keiner daran, uns die Arschkarte abzunehmen... *zwinker*
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Inflation
Die Geldsummen (nicht nur im Euroraum) wurden in den letzten Jahrzehnten massiv nach oben gepuscht - alles nur auf dem Papier, ohne reale Werte dahinter. Die Diskussion hatten wir hier in der Gruppe schon, und soweit ich mich erinnere, herrschte darüber auch weitestgehende Einigkeit.

Die Inflation ist schon jetzt so hoch, dass Sparguthaben langsam aber sicher aufgefressen werden....Inflation nützt nur den Schuldenmachern...

Inflation ist staatliche Enteignung seiner Bürger...aber das scheint kaum jemanden zu stören...
Richtig, Inflation enteignet alle die, die Geldvermögen haben.

Allein das Geldvermögen (also ohne Sachwerte!) aller Deutschen ist in den letzten 10 Jahren von ca. 3.200 Mrd. Euro auf knapp 5.000 Mrd. Euro gewachsen (um mehr als 50%). (Quelle: Stat. Bundesamt).

Eine andere Entwicklung: die Zahl der Menschen in Armut und derer, die von Armut bedroht sind, nimmt stetig zu in Deutschland. Auch der Mittelstand stöhnt, dass es ihm immer schlechter gehe. Wo also ist dieses Geldvermögen hin? Wer würde am meisten enteignet werden?

Es wird letztlich nichts weiter übrig bleiben, als eine Anpassung der Geldsumme an die materiellen Werte, die vorhanden sind. Eine mäßige Inflation wäre eine bittere, aber lebbare Möglichkeit. Passiert das nicht, wird auch diese Blase mit einem lauten Knall platzen - und mit einer sehr schnellen Geldentwertung.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Wie alt ich wann war, spielt auch keine Rolle, da ich nun einmal Historiker bin, Schätzchen.
:D *rotfl* *top*
@ sorbas
Wo also ist dieses Geldvermögen hin? Wer würde am meisten enteignet werden?


Am schmerzhaftesten enteignet werden die, deren Sparvermögen als Altersfürsorge gedacht war. Ob Du von Deinen 40 Millionen mal kurz 30 Millionen verlierst, juckt Dich nicht so wirklich...wenn von Deinen 40 000 nur noch 10 000 übrig bleiben, vermutlich schon.
@Sorbas
Sachliche Diskussion oder zweierlei Maß?

Und das als Moderator, tztztz

Was willst du denn überhaupt mit deinen Smileys ausdrücken, Sorbas?
Ich habe nun einmal Geschichte studiert und im Gegensatz zu dir, habe ich mehr als genug emotionalen Abstand zur SBZ, so dass meine Urteilskraft nicht derart eingetrübt ist. *zwinker*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Wie alt ich wann war, spielt auch keine Rolle, da ich nun einmal Historiker bin, Schätzchen.

Letzt warste Germanist, eine Seite vorher Wirtschaftler und nun Historiker.

Wie lautet nun das Geschichtsbuch, von dem du geschwafelt hast, dass DDR und SBZ gleichsetzt?

weia
Es wird letztlich nichts weiter übrig bleiben, als eine Anpassung der Geldsumme an die materiellen Werte, die vorhanden sind

Das wäre die Variante,würden wir nur über deutschland reden.Tun wie ja aber nicht.
Was bedeutet denn die Anpassung an die "materiellen Werte" europaweit?

Fremder:
Mit Ostereich und den Niederlanden hätten wir ja richtige Schwergewichte "an Bord".Das wird uns Respekt einbringen.Finnland wird wohl den Teufel tun und sich von uns instrumentalisieren lassen.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Ich habe nun einmal Geschichte studiert und im Gegensatz zu dir, habe ich mehr als genug emotionalen Abstand zur SBZ, so dass meine Urteilskraft nicht derart eingetrübt ist.
Wenn du wirklich Geschichte studiert hast, ist es um so unverständlicher und unverzeihlicher, dass du historische Begriffe nicht auseinander halten kannst.
Ich habe das zuerst noch als Witz aufgefasst, daher mein Lachen.
Dieses Posting oben lässt mein Lacher ersticken - leider. *schiefguck* Es zeugt nicht mal von Intelligenz.
habe ich mehr als genug emotionalen Abstand zur SBZ

Mit Verlaub,nach "emotionalem Abstand" klingt ,was Du schreibst jetzt auch nicht grade *zwinker*
@ ofinterest11
Die grimmige Ironie dabei ist, dass die anderen europäischen Staaten Deutschland erst zur Euro-Zone gedrängt haben und Deutschland nun hauptverantwortlich für das voraussehbare Scheitern machen.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Am schmerzhaftesten enteignet werden die, deren Sparvermögen als Altersfürsorge gedacht war. Ob Du von Deinen 40 Millionen mal kurz 30 Millionen verlierst, juckt Dich nicht so wirklich...wenn von Deinen 40 000 nur noch 10 000 übrig bleiben, vermutlich schon.
Hm, es gibt ja noch andere Möglichkeiten, Geld zu entwerten. Oder Härten bei einer Entwertung abzumildern.

Es muss schnell etwas getan werden, sonst wird die Fallhöhe immer größer - und der Absturz wir kommen, unweigerlich.
@******nze

Das tut hier nun nichts zur Sache und wäre wohl eher ein Fall für eine PN, aber ich kann dich nicht anschreiben als Basis-Mitgleid.

Ich habe eben kein Schmalspur-Bachelor Studium absolviert, sondern auf Magister Artium studiert und da hat man nun einmal 3 Fachgebiete. Geschichte war mein Hauptfach und ich beschäftige mich immer noch intensiv damit.

Aber wie gesagt, lass uns doch mal beim Thema bleiben, denn das ist wirklich interessant im Gegensatz zur Pflege der kleinen persönlichen Animositäten, die ich von meiner Seite aus dir gegenüber eigentlich gar nicht empfinde, auch wenn wir fast niemals einer Meinung sind.
Dreilicht:
Das ist,was auf jedem Schulhof zu beobachten ist.Ein natürlicher Bestandteil jeder Gruppendynamik.

Das muß man im Zweifel aushalten,besonders wenn es eh nicht zu ändern ist.
@ sorbas
Es muss schnell etwas getan werden, sonst wird die Fallhöhe immer größer - und der Absturz wir kommen, unweigerlich.


Leider haben wir aber derzeit keine Politiker, die parteiübergreifend so etwas unpopuläres machen würden.

Proaktiv wäre es ja zum jetzigen Zeitpunkt schon gar nicht mehr...aber selbst eine Schadensbegrenzung durch eine geordnete Abwicklung ist mit den Charakterleichen (und ich wähle den Ausdruck für das Führungspersonal von LINKE bis CSU bewusst) nicht zu machen.

Alles treibt weiter vor sich hin und jeder wartet darauf, dass er das Finale jemandem anderen in die Schuhe schieben kann.
Courage
Auf den Begriff "Unrechtssystem" mag ich hier nicht explizit eingehen - vieles war nicht rechtens, da müssen wir uns nicht streiten. Andererseits hängen Recht und Unrecht auch immer vom Blickwinkel ab - und wir (Bundes-)Deutschen scheinen sehr dazu zu neigen, alles aus unserem "Selbstverständnis" heraus zu be- und ggf. auch zu verurteilen.
sorbas
Nun - dann hängt das möglicherweise damit zusammen, wie und ob man sich in diesem System "arrangiert" hat. DAS ist der Blickwinkel eines Jeden. Und natürlich gab es viele, die die Schnauze gehalten haben.... genau wie heute. Mein Ding war das aber nie und wird es auch nie werden. Und deshalb würde ich dein
Nun, jetzt lebst du in einem Banken-Bonzen-Land und fühlst dich sicher wohl.
auch nicht unterschreiben.
Weißt du, ich habe meinen Bruder in der Justizvollzugsanstalt Bauzen besucht und ihn gefragt "Was ist mit deinen Zähnen passiert?" Und er hat angefangen zu heulen und geantwortet "ich bin ausgerutscht". Kurz nach seiner Entlassung hat er sich tot gesoffen. Und meinen Vater haben sie im der Ostzone mit 60 Jahren zum Lagerarbeiter degradiert weil er es wagte, zu widersprechen. Es ist mir gerade auch scheiss-egal, ob das zum Thema passt, aber wenn ich solch einen Mist lese "das hänge vom Blickwinkel ab".... Das hängt nicht vom Blickwinkel ab, sondern von der eigenen Courage!
oder solche Sprüche hier wie von Konstanze:
Wenn wir die Wiedervereinigung nicht gemacht hätten wären wir auch fast schuldenfrei...
Wer ist denn "wir"? "Wir" sind damals zu den Montagsdemos nach Leipzig gefahren und wir hatten wirklich auch Bedenken.... Angst, ob wir wieder nach Hause kommen würden, oder die nächsten Jahre in einer Justizvollzugsanstalt zubringen würden. Wenn wir so satt und zufrieden gewesen wären, wie die Westler, hätte es keine Wiedervereinigung gegeben. Den meisten in Westdeutschland war das doch vollkommen schnuppe und das kann ich an solchen Äußerungen auch immer noch sehr deutlich erkennen. Man lässt sich die Zügel aus der Hand nehmen und schaut halt, dass man selbst sein Auskommen hat.
Die Wiedervereinigung Deutschlands war völkerrechtlich absolut angemessen und wer das in Abrede stellt, der hat m.E. auch keine Courage.



und von wegen
jetzt lebst du in einem Banken-Bonzen-Land und fühlst dich sicher wohl.
- das würde ich so auch nicht unterschreiben; vor allem würde ich hier nicht in Kommunisten-Manier den Banken wieder die ganze Schuld in die Schuhe schieben.
@ ofinterest11
Ich sehe das ja genauso...aber Herr Verheugen zum Beispiel nicht... *zwinker*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
3Licht schrieb:
Die grimmige Ironie dabei ist, dass die anderen europäischen Staaten Deutschland erst zur Euro-Zone gedrängt haben und Deutschland nun hauptverantwortlich für das voraussehbare Scheitern machen.

So wird es immer gesagt...

aber auch die deutsche Wirtschaft wollte den Euro, da die Mark zwar hart war, aber eben oft auch zu stark war.

Wirtschftlich wurden damit 2 Fliegen mit einer Klappe erschlagen, die inner Euro Exporte waren nicht mehr vom Wechselkurs abhängig und die ausser Euro Exporte waren für die Käufer günstiger.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Konvergenz schrieb:
Wer ist denn "wir"? "Wir" sind damals zu den Montagsdemos nach Leipzig gefahren und wir hatten wirklich auch Bedenken....

Wir ist West Deutschland. Die DDR ist der BRD beigetreten. Ich war damals Bürger der BRD, also, wenn WIR dies nicht gemacht hätten...

Die Montagsdemos, bei denen du nach Leipzig gefahren bist und bedenken hattest, waren doch wohl für eine innerstattliche Änderung des DDR Systems (nennt sich Wende) und nicht für die Wiedervereinigung...
@ konstanze
Die Eurozone war der Preis für die Wiedervereinigung...dass es Bystanderinteressen gab, mag ja sein. Aber wirtschaftlich ging es Deutschland vor der Euroeinführung definitiv viel besser....fast alle Wirtschaftsexperten haben vor der Währungsunion aus hinlänglich bekannten Gründen gewarnt. Alle Politiker haben sie ohne Rücksicht auf Verluste durchgepeitscht.

Länder wie Frankreich aus außenpolitischen Erwägungen, Länder wie Griechenland aus innenpolitischen Erwägungen...und wir wollten den Anderen gefallen...sie nicht böse machen....

Wie immer im Leben enden solche Lebenslügen (auch eine Form der kognitiven Dissonanz) aber zwangsläufig in der Katastrophe.

Die Ressentiments gegenüber Deutschland werden in zwei Jahren wesentlich größer sein, als sie für den Fall einer deutschen Verweigerung einer (vorzeitigen!) Währungsunion gewesen wären.
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