Als ich damals die Interviews gesehen hatte war das für mich irgendwie plötzlich rund.
Nene, die "Machtgeilheit" hat nicht viel mit ihrer Jugend zu tun - glaube ich. Die entwickelte sich erst, als sie unter ihrem "Ziehvater" Helmut für die bundesdeutsche/westliche Politik geformt wurde.Ich denke mal, das Kohl ganz gut ihre Intelligenz und ihre gewisse Sturheit (die nach außen aber nur selten richtig bockig wirkt) erkannt hat.
Jetzt agiert sie eigentlich wie die meisten Politiker: mach das, was die den eigenen Posten möglichst lange sichert - und eventuell auch noch danach ein Verbleib in gehobener Position verspricht!
Und da die meisten so handeln, bleiben in einer Demokratie logischer Weise richtig unpopuläre Maßnahmen fast immer auf der Strecke - selbst wenn sie sehr sinnvoll wären. Denn der Postenerhalt ist von der Quote abhängig, der Wahlquote.
Auf der anderen Seite bleiben auch einschneidende Maßnahmen aus, die das wirtschaftliche System drastisch ändern könnten. Weil der politische Machterhalt eben auch von der Gunst derer abhängig ist, die die wirtschaftliche Macht haben.