Quo vadis, Eurone?
Täglich neue Nachrichten, täglich neue Vorschläge, täglich neue Alternativlosigkeiten. Was soll eigentlich aus diesem Europa werden?
Mittlerweile sind die Szenarien derart zahlreich, daß es sich vortrefflich als Thema eignet, um eine Runde zu orakeln, vorherzusagen, es immer schon gewußt zu haben oder gar die beste Idee in den Ring zu werfen. Unnötig dabei bleibt das Benennen von Schuldigen, wenn es parteipolitischer Unfug von knapp über der Stammtisch-Tischfläche sei.
Wird oder soll ein Land wie Griechenland oder Deutschland "ultima ratio*" aus der Währungsunion ausscheiden, braucht es den europäischen Länderfinanzausgleich, soll die EZB die Notenpresse rattern lassen oder fliegt der ganze Laden von ganz alleine in die Luft? Soll das Europa der Euroländer eine Kernzone in der EU, somit ein neues supranationales Gebilde schaffen oder macht man gleich die Europäischen Staaten von Europa? Wird man dabei das Grundgesetz schleifen, um das "europäische Haus" zu vollenden oder zerbröselt die Union im Rahmen einer Re-Nationalisierung?
Gibt es ohne Euro auch keine EU mehr und ist das ganze somit am Ende gar eine Frage von Krieg und Frieden oder wäre eine weniger große Bedeutung der EU des freien Warenverkehrs, demokratisch fragwürdiger Legitimation und mangelnder Transparenz wirklich so furchtbar?
Das Thema bietet für Interessante aller Fachrichtungen eine Spielwiese.
S'Elle
Auszug aus den Spielregeln: Der (fiktive) Beitritt der Türkei zur EU beispielsweise ist kein Gegenstand des Themas. Wer sich dieses Beispielthemas bedient, darf "Depp" genannt werden...
• Damit sich das falsche "nicht möglich" erledigt. Vgl. BVerfGE 89, 155.