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Quo vadis, Eurone?

**********dante Mann
218 Beiträge
Themenersteller 
Quo vadis, Eurone?
Täglich neue Nachrichten, täglich neue Vorschläge, täglich neue Alternativlosigkeiten.

Was soll eigentlich aus diesem Europa werden?

Mittlerweile sind die Szenarien derart zahlreich, daß es sich vortrefflich als Thema eignet, um eine Runde zu orakeln, vorherzusagen, es immer schon gewußt zu haben oder gar die beste Idee in den Ring zu werfen. Unnötig dabei bleibt das Benennen von Schuldigen, wenn es parteipolitischer Unfug von knapp über der Stammtisch-Tischfläche sei.

Wird oder soll ein Land wie Griechenland oder Deutschland "ultima ratio*" aus der Währungsunion ausscheiden, braucht es den europäischen Länderfinanzausgleich, soll die EZB die Notenpresse rattern lassen oder fliegt der ganze Laden von ganz alleine in die Luft? Soll das Europa der Euroländer eine Kernzone in der EU, somit ein neues supranationales Gebilde schaffen oder macht man gleich die Europäischen Staaten von Europa? Wird man dabei das Grundgesetz schleifen, um das "europäische Haus" zu vollenden oder zerbröselt die Union im Rahmen einer Re-Nationalisierung?

Gibt es ohne Euro auch keine EU mehr und ist das ganze somit am Ende gar eine Frage von Krieg und Frieden oder wäre eine weniger große Bedeutung der EU des freien Warenverkehrs, demokratisch fragwürdiger Legitimation und mangelnder Transparenz wirklich so furchtbar?
Das Thema bietet für Interessante aller Fachrichtungen eine Spielwiese.

S'Elle

Auszug aus den Spielregeln: Der (fiktive) Beitritt der Türkei zur EU beispielsweise ist kein Gegenstand des Themas. Wer sich dieses Beispielthemas bedient, darf "Depp" genannt werden...

• Damit sich das falsche "nicht möglich" erledigt. Vgl. BVerfGE 89, 155.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
was spielt die Vernuft für eine Rolle, wenn etwas politisch erwünscht ist?
**********dante Mann
218 Beiträge
Themenersteller 
was spielt die Vernuft für eine Rolle, wenn etwas politisch erwünscht ist?

Und Was gerade soll nun von Wem politisch gewünscht sein? Und welchem Schädel sollte es völlig vernunftfrei entweichen? Berlusconi ist immerhin schon 'mal weg.

Vielleicht nochmal zur Intention des Themas: Man mag es bekenntnishaft nutzen, Zynismen verbreiten, politisieren, es bereichern, etc. Es geht sogar albern.

Vernunft steht nicht in den Spielregeln. Wenngleich: Wenn Kant nicht ganz daneben liegt, ist Vernunft ziemlich hilfreich. Zumeist. Die Frage danach ist auch im Thema angelegt...

S'Elle
seit 8 Jahren denk ich über das Thema Geld nach und versuche komplexe Wirtschaftssysteme, über ganz Einfache, bis hin zu ganz Neuen zu konzipieren ... ich komm immer wieder auf das selbe Ergebnis *nachdenk* ...eigentlich sollte es ga kein Geld geben *nein* *autsch*
eigentlich sollte es ga kein Geld geben

Tauschwirtschaft?

Vernunft gegen Sex?
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Sex gegen Vernunft?


Vernunft is eh unbezahlbar.... *gg*
**********dante Mann
218 Beiträge
Themenersteller 
Tauschwirtschaft?

Vernunft gegen Sex?

Die Frage ist doch viel eher, wie man -wenn der Euro scheitern sollte- nach dem (hier käuflichen) Sex etwa 'nen Schinken (-> barter, engl.) gewechselt bekommt...
na genau nach dem Prinzip, Du hast es doch schon erwähnt...

1x blasen = 500g
1x Sex = 1 Schinken

bei Sex ohne Gummi gibts evtl sogar nen gratis Braten dazu
**********dante Mann
218 Beiträge
Themenersteller 
1x blasen = 500g
1x Sex = 1 Schinken

Nur zum Preisniveau Deines Angebotes: Wann hast Du zuletzt Schinken beim Niedrigpreisanbieter Deiner Wahl in (noch?) Euro gekauft?

Also morgen kauf' ich schon 'mal 'ne Pfundpackung. Prophylaktisch. Putz' Du aus selbem Grund doch schon 'mal die Zähne...
äh Frollein - noch gibts Schinken günstig, das is mir schon klar

ich putz mir ab sofort meine Zähne erst wieder, wenn Schinken so richtig richtig teuer ist *pueh*
**********dante Mann
218 Beiträge
Themenersteller 
äh Frollein - noch gibts Schinken günstig, das is mir schon klar

Ein Einstieg in's Thema!

Die Kasteiende erwartet also eine Preisexplosion (Inflationsgefahr?) bei Schinken im Rahmen der Krisen.

Irgendein Ökonom käme jetzt sicher auf die Idee, daß der Schinken in seinem ganz persönlichen Portfolio den ansonsten behaupteterweise üblichen Schweinebauchzyklus durchbrechen könnte.

Möglicherweise voreilige Schlußfolgerung: Der Schinken wird die Geldwirtschaft nicht überwinden. Begründung: Euro gibt's auch nicht in Gekocht, Roh oder Luftgetrocknet...


S'E.
juhu
Elle, ich freu mich riesig auf Dein live Geschwurbel am Samstag *troet*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Für wen soll ich Knebel mitbringen?
**********dante Mann
218 Beiträge
Themenersteller 
Für wen soll ich Knebel mitbringen?

Das ist klar neben dem Thema, denn bei der Euro-Rettung geht's um Hebel, nicht um Knebel...
der gagball is für Elle!

edit: und jetzt blubber ich nimmer rein, s is schad um das schöne Thema
**********dante Mann
218 Beiträge
Themenersteller 
...eigentlich sollte es ga kein Geld geben

Vgl. etwa T. Morus, Utopia (1516), ed. Reclam 1992, S. 53 ff., zum Thema insbes. S. 113, passim.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Vgl. etwa T. Morus, Utopia (1516), ed. Reclam 1992, S. 53 ff., zum Thema insbes. S. 113, passim.

Also ich hab sowas nicht an der hand.

wie wärs mit einer Zusammenfassung des Inhalts?
**********dante Mann
218 Beiträge
Themenersteller 
wie wärs mit einer Zusammenfassung des Inhalts?

...eigentlich sollte es ga kein Geld geben

*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Ich glaube, Geld an sich ist nicht das Problem.

Geld sollte aber wirklich nur Tauchäquivalent sein (man denke nur an die Fettnäpfchen, in die man tapsen kann, wenn man statt Schinken nur alten Hering zur Hand hat :D).

Heute ist Geld aber Machtmittel und besitzt die eigenartige Fähigkeit, sich selbst zu mehren - und das stört die ursprüngliche Funktion. Geld sollte, wie alle Güter, im Laufe der Zeit verfaulen *ja*.
Geld sollte, wie alle Güter, im Laufe der Zeit verfaulen

oh - tut es das nicht?

Dann müßte ich es gar nicht so schnell ausgeben?? *gruebel*
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
oh - tut es das nicht?
Solange man nur aus Geld neues Geld generieren kann, tut es das nicht wirklich. Geld ist ein eigenes Wirtschaftsgut geworden.

Sonst würde ja folgender Vorschlag (im übertragenen Sinn) funktionieren:

Ein Tourist kommt in ein Hotel und möchte sich die Zimmer ansehen, ob ihm eines gefällt. Der Wirt gibt ihm die Schlüssel aller freien Zimmer und nimmt als Pfand 100 Euro.
Mit diesen 100 Euro läuft er sofort zum Schlachter, um sein Fleisch der letzten 2 Wochen zu bezahlen.
Der Schlachter rennt mit den 100 Euro sofort zum Bauern, um bei ihm das Schwein zu bezahlen, dass er letzte Woche geholt hat.
Der Bauer freut sich über die 100 Euro, kann er doch so endlich bei der Prostituierten im Dorf endlich seine Schulden für die letzten beiden Schäferstündchen bezahlen.
Und die Prostituierte rennt mit dem Geld zum Wirt, um die Miete für die gelegentliche Nutzung des Zimmers zur Hofseite in den letzten Wochen zu begleichen.
Kaum liegen die 100 Euro wieder auf dem Tresen, kommt der Tourist zurück und erklärt, dass ihm kein Zimmer so richtig zusagt, nimmt die 100 Euro und geht.
*****uss Mann
184 Beiträge
Faul,
das mit dem Verfaulen ist ne echt gute Idee,
keine Zinsen mehr nur noch ne Art Nutzungsgebühr für Geld und wenns überlagert ist, weg damit.

Wie aber inzwischen bekannt , generiert sich Geld aus Schulden, also aus Luft und ob die faulen kann ??
Wetten auf den Euro
Die größte Gefahr sehe ich derzeit in den Strategiespielen, die um den Euro betrieben werde. Findige Finanzzocker wetten für und gegen den Euro, in der Hoffnung, damit auf den Börsen der Welt richtig absahnen zu können.

Die Politiker werden hier zum Spielball des Geschehens und die Banken stacheln das Ganze herrlich auf. Meines Erachtens wird der Euro sich durchsetzen und weiter bestehen, da die USA mit ihrem Dollar nicht wirklich punkten kann, um als Ausweichstelle zu dienen.

Wir sollten uns nicht kirre machen lassen und vorallem nicht den Mut verlieren, denn der Euro ist bedeutend stabiler, als uns Panikmacher der Presse einreden versuchen. Wenn der Euro hustet, schreibt die Presse gleich von einer schweren Lungenentzündung mit vermutlicher Todesfolge, wo es doch nur eine leichte Erkältung ist.

Ok, ganz so harmlos ist es sicherlich nicht, doch die Krise ist überwiegend hausgemacht und wird durch etliche Faktoren entsprechend hochgeschaukelt. Hätte man von vornherein den Ball flach gehalten, dann wäre die Situation auch nicht so aus dem Ruder gelaufen, aber es liegt in der Natur der Menschen, gleich alle Horrorszenarien aufzuzeigen, die dann sofort in bare Münze umgewandelt werden.
Wir sollten uns nicht kirre machen lassen und vorallem nicht den Mut verlieren, denn der Euro ist bedeutend stabiler, als uns Panikmacher der Presse einreden versuchen. Wenn der Euro hustet, schreibt die Presse gleich von einer schweren Lungenentzündung mit vermutlicher Todesfolge, wo es doch nur eine leichte Erkältung ist.

Das ist sehr naiv gedacht. Die Presse wird über die wirklich brisanten Facts gar nicht informiert und seit wann drucken und schreiben Journalisten alles was sie wissen?

Im übrigen:

"Niemand will eine Mauer bauen"
Wenn ich in dieser Sache naiv bin, dann ist es Josef Ackermann auch, denn er hat es vor kurzem ähnlich gesehen.
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