Ich "definiere" die Liebe symptomatisch:
Liebe ist in meinen Augen ein Gefühl zu einem anderen Menschen (u.U. auch einem Tier oder einer Sache), das in mir den Wunsch erzeugt, alles in meiner Macht stehende zu tun, dass es diesem Menschen gut geht, dass er glücklich ist. Und dieses Gefühl in mir ist zunächst unabhängig davon, ob der von mir Geliebte mich ebenfalls liebt (bei Gegenständen eh schwierig), aber sie schafft natürlich oft auch den Wunsch nach Nähe zu diesem Menschen.
Es ist damit offensichtlich, dass ich dieses Gefühl auch zu mehreren haben kann (jede Mutter mehrerer Kinder kennt dies, die meisten Väter auch).
Wird die Liebe auch noch erwidert, so erhält sie ständig neue Kraft.
Aus diesem Verständnis ergibt sich auch, dass Liebe nichts mit Besitz zu tun hat. Wen oder was ich liebe, will ich nicht besitzen - ich will, dass es ihm gut geht.
Ich war mal so frei, dass von meiner Homepage hier zu kopieren.
Natürlich kann man das jetzt wieder auseinander nehmen.
Wenn mir z.B. jemand eine anscheinend geladene 9mm-Wumme an die Schläfe hält und sagt "Tu dies oder jenes, dann geht es mir gut" - dann würde ich wohl irgendwie auch den "Wunsch" verspüren, dieses oder jenes zu tun, dass es ihm auch wirklich gut geht - und DAS wäre dann keine Liebe :D.
Vielleicht könnte man solche Fälle ausschließen durch den Zusatz: "ein Gefühl der freiwilligen Zuneigung zu einem anderen Menschen ..."
Was ich aber an dieser Formulierung schön finde: Sie lässt sich auf viele Arten der Lieben beziehen - sogar auf die Liebe zu sich selbst (die ja verhindert, dass man sich für einen Geliebten restlos aufopfert
).