noch ein paar Anmerkungen
ch träume von einer Welt ohne Religionen. Die Idee des Glaubens hat das menschliche Leben durcheinander gebracht. Wenn wenigstens klar wäre, dass es Gott gibt, dann wäre es prima, wenn er sich zeigen würde. Dann könnte man klären, was man voneinander erwartet, und eine rationale Beziehung führen. Aber diese Unsicherheit – Existiert Gott? Existiert Gott nicht? – hindert uns daran, das Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie hindert uns, zu akzeptieren, dass sich jedes Individuum selbst mühen muss, seine Lebensumstände zu verbessern.
Klassischer Denkfehler. Die Erfindung von Göttern, der transzendentale Charakter des religiösen Glaubens ist geradezu eine (durchaus seelisch konstruktive) Reaktion auf die weitgehende Unkontrollierbarkeit und Sinnlosigkeit des Lebens.
Die meisten Atheisten brauchen deshalb auch Ersatzreligionen, die dieses Bedürfnis zu befriedigen versuchen: politische Ideologien mit Sendungsbewusstsein a la Kommunismus und Faschismus sind z.B. solche Ersatzreligionen. Vergleicht man die Opferzahlen, die diese Ersatzreligionen alleine im 20. Jahrhundert produziert haben, wünschte ich mir, alle Menschen könnten an Gott glauben.
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Vielleicht sollte man doch den Wissenschaftlern die Welt überlassen. Ich denke, eine Regierung, die nur aus Wissenschaftlern bestünde, würde sich von empirischen Fakten leiten lassen.
Als Erstes müsste sie das größte Problem der Menschheit lösen: die Umverteilung des Reichtums. Sie müsste uns, die Reichen, davon überzeugen, unser Geld und unser Wissen mit den Armen zu teilen. Dann könnten wir gemeinsam eine Welt der Gleichberechtigung schaffen. Davon sind wir heute weiter denn je entfernt. Kurz nach der Französischen Revolution und der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika Ende des 18. Jahrhunderts schien es, als ob sich die Lücke zwischen Arm und Reich schließen würde. Die französische Menschenrechtserklärung und die amerikanische Verfassung stellten fest, dass alle Menschen gleich seien.
Als Erstes müsste sie das größte Problem der Menschheit lösen: die Umverteilung des Reichtums. Sie müsste uns, die Reichen, davon überzeugen, unser Geld und unser Wissen mit den Armen zu teilen. Dann könnten wir gemeinsam eine Welt der Gleichberechtigung schaffen. Davon sind wir heute weiter denn je entfernt. Kurz nach der Französischen Revolution und der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika Ende des 18. Jahrhunderts schien es, als ob sich die Lücke zwischen Arm und Reich schließen würde. Die französische Menschenrechtserklärung und die amerikanische Verfassung stellten fest, dass alle Menschen gleich seien.
Waters outet sich hier wirklich als Flachgeist, in dem er die im Rahmen der Aufklärung erreichte „Gleichberechtigung“ (vor dem Gesetz) mit Gleichstellung oder gar irgendwie rechtlich zu schaffender „Gleichheit“ verwuselt.
Im Übrigen hat Waters, wie Bonobo Bono auch, mit Sicherheit sein Vermögen bis auf das durchschnittliche Volumen des durchschnittlichen Erdbewohners weggespendet...oder etwa nicht?
Das war damals revolutionär: zu entdecken, dass alle Menschen Rechte haben, und das auch noch aufzuschreiben. Das war der erste Schritt weg vom Höhlenmenschen. Leider ist der Abstand seit dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgerissen. In Amerika muss jeder selbst sehen, wie er zurechtkommt, es gilt das Recht des Stärkeren. Die Amerikaner scheinen das akzeptiert zu haben. Belohnt wird, wer viel anhäuft und nichts abgibt. ...
Unerträglicher gutmenschlicher Ahistorismus als Grundlage eines auf den ökonomischen Aspekt reduzierten Menschenbilds garniert mit den einschlägigen antiamerikanischen Ressentiments. Sowas wird auch nur in der ZEIT veröffentlicht...und hier im Fickzoo.....
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I
ch kann Blair nicht so weit trauen, wie ich spucken kann. ...
Er ist ein Kriegstreiber. Er behauptet immer noch, dass Bush und er richtig gehandelt hätten im Irak – trotz allem, was seitdem passiert ist. Der Irak-Krieg als Kampf gegen den Terrorismus? Dass ich nicht lache. Ohne diesen Krieg hätte es keine Anschläge auf die Londoner U-Bahn gegeben. Als ich die Berichte im Fernsehen gesehen habe, taten mir die Familien leid. Und ich dachte: Blair, du bist ein Idiot. Warum hast du diesen Krieg angezettelt?
Er ist ein Kriegstreiber. Er behauptet immer noch, dass Bush und er richtig gehandelt hätten im Irak – trotz allem, was seitdem passiert ist. Der Irak-Krieg als Kampf gegen den Terrorismus? Dass ich nicht lache. Ohne diesen Krieg hätte es keine Anschläge auf die Londoner U-Bahn gegeben. Als ich die Berichte im Fernsehen gesehen habe, taten mir die Familien leid. Und ich dachte: Blair, du bist ein Idiot. Warum hast du diesen Krieg angezettelt?
Klar. Dass es den fundamentalistischen Islam mit samt seiner Kampfansage an den ungläubigen Westen nur leider sogar schon vor Gründung des Staates Israel gab, vergessen unsere Gutmenschen gerne.
Das würde nicht ins Bild des an allem Übel der Welt verantwortlichen christlichen Westens passen.
Und das würde auch die moralistische Selbstinszenierung dekadenter Unterhaltungsindustrieprofiteure wie Waters und Bono schmälern...da phantasiert man sich doch seine Holzschnittwelt lieber so, dass man gut ausgeleuchtet wird.
Immerhin hat er den Schuldenerlass für Afrika vorangetrieben. Wenn Blair progressive Politik macht, habe ich kein Problem, das zu unterstützen. Und das war sicher ein Grund, warum ich im vorigen Sommer bei Live 8 im Hydepark mitgemacht habe. Ich bewundere Bob Geldof und Bono von U2 dafür, wie sie das Bewusstsein für Afrika geschärft haben, auch wenn ihr Gejammer gelegentlich schwer zu ertragen ist. Aber es hat sich gelohnt: Vor ein paar Jahren hat sich doch die Öffentlichkeit kein bisschen für Afrika interessiert. Das hat sich durch die Live-8-Konzerte rund um die Welt geändert.
Das war gute PR für Bono und seine „Mitstreiter“. Dass das Hauptproblem der afrikanischen Staaten deren absurde Korruption und tribalistische Vetternwirtschaft ist, die durch die westliche „Entwicklungshilfe“ noch weiter verschlimmert werden, stellen mittlerweile immer mehr afrikanische Intellektuelle klar.
Aber auf der Bühne zu stehen und „gegen den Hunger“ und den „pösen Kapitalismus“ zu klimpern, gibt einem halt irgendwie ein geiles Gefühl.
Narzistische Selbstbetankung auf und vor der Bühne....die hungernden Millionen sind da nur Mittel zum höchst egoistischen Zweck.
Ich hatte noch einen anderen Antrieb, bei Live8 mitzumachen. Es war für mich eine Art Test, ob es mir gelingt, mein Ego zu überwinden. Die alten Geschichten ruhen zu lassen. Wir, also Pink Floyd, haben starke Reaktionen auf unseren Auftritt bekommen. Es war ein magischer Moment, wieder mit Nick Mason, Rick Wright und David Gilmour auf der Bühne zu stehen. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich es so genießen würde.
Magical....man spielt zwei Lieder mit seinen verkrachten Bandkollegen und hat sein Ego überwunden. So schnell kann´s gehen...und dann noch für einen guten Zweck.
Ich glaube, wenn man sein eigenes Ende des Knochens loslässt, dann gewinnt man große Freiheit.
Sagt wer? Der in einer materialistischen Parallelwelt lebende Waters.
Eine der wichtigsten Fragen des Lebens ist doch: Bin ich mutig genug, mich selbst verletzlich zu machen? Mich jemandem zu öffnen und eine Verbindung zu schaffen, an deren Ende Liebe steht? Dieses Öffnen, Verletzlichmachen ist für mich der Sinn des Lebens. Und dafür brauchen wir keine Götter.
Das ist Käßmann-Niveau und dem schlimmst denkbaren christlichen Kleister wesentlich näher, als es Waters lieb sein dürfte-----wäre er denn in der Lage das zu erkennen. Was ich bezweifle....