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Im Angesicht des Todes

Dann mal deutlich
und nicht durch die Blume.
Folgende Situation:
Ein Mensch wird in einer Stunde sterben (warum, wieso - unwichtig). Jemand kommt (vielleicht an sein Bett oder sonstwo), nimmt etwas zu Schreiben und bittet den Sterbenden, ihm jeden Gedanken zu nennen, der ihm in den Sinn kommt...

Der Umgang eines Menschen mit seinem Tod ist seine ureigenste Sache, intimer als Sex, denn es ist die letzte Intimität seines Lebens.
Nächstes Bild: Was hat Lady Die wohl in dem Moment gedacht, als ihr Auto in den Betonpfeiler krachte, ihre Knochen brachen...

Pietätlos?

Ja

Die Frage ist nicht, was ein Mensch im Moment seines Todes denkt, sondern warum wir darüber diskutieren (müssen?)...
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Sorry, @ArneSjoeberg
Da schwimmen wir gerade auf zwei völlig unterschiedlichen Ebenen!

und nicht durch die Blume.
Folgende Situation:
Ein Mensch wird in einer Stunde sterben (warum, wieso - unwichtig). Jemand kommt (vielleicht an sein Bett oder sonstwo), nimmt etwas zu Schreiben und bittet den Sterbenden, ihm jeden Gedanken zu nennen, der ihm in den Sinn kommt...

Der Umgang eines Menschen mit seinem Tod ist seine ureigenste Sache, intimer als Sex, denn es ist die letzte Intimität seines Lebens.

Es ist doch wohl ein Riesenunterschied, ob ich den Menschen in dieser Stunde ernst nehme- und er dazu vielleicht noch etwas aufschreibt-
oder ob ich ihn als Studienobjekt -noch dazu mit Fakes!- missbrauche!

Warum nicht diskutieren, über das, was ein Mensch kurz vor seinem Tod denkt! Wenn- und das ist essentiell- ER/SIE da impliziert ist und mit ihm und nicht über ihn geredet wird!
Es war auch nicht böse gemeint
aber es stellt sich für mich die Frage nach dem Sinn dieser Diskussion. Es ist doch Folgendes klar:
1. wir sitzen hier nicht am Bett eines Sterbenden und spenden ihm Trost
2. Keiner von uns weiß heute, wie er sich in einer solchen Situation selbst verhalten wird, denn sie ist nicht trainierbar.
In unserem Körper laufen biochemische Prozesse ab, die nicht nur die Körperfunktionen, sondern auch unser Denken in Stresssituationen verändern.
Als ich meinen ersten Beitrag geschrieben habe, musste ich mich hinterher fragen - warum. Warum versuche ich hier über etwas zu diskutieren, von dem nur eines feststeht: Wenn ich in dieser Situation sein sollte, werde ich an diese Diskussion garantiert nicht mehr denken. Ich komme mir - und das will ich damit sagen - ein bisschen wie ein Paparazzi vor
Ich kann es auch ganz deutlich sagen - über das Denken vor dem Tod kann nur jemand diskutieren, der ihn gesehen hat, alles andere ist Spekulation...
Warum versuche ich hier über etwas zu diskutieren, von dem nur eines feststeht: Wenn ich in dieser Situation sein sollte, werde ich an diese Diskussion garantiert nicht mehr denken. Ich komme mir - und das will ich damit sagen - ein bisschen wie ein Paparazzi vor


Vllt diskutieren wir deshalb, damit wir uns diese Fragen nicht erst auf dem Totenbett stellen, sondern unsere Entscheidungen bereits heute einmal auf den Prüfstand stellen und ggf. die Richtung noch abändern können ...
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Arne, hast du zufällig einen Link zu dieser Geschichte?
...über das Denken vor dem Tod kann nur jemand diskutieren, der ihn gesehen hat, alles andere ist Spekulation...

Du meinst, man muß den Tod erlebt haben um mitreden zu können?

Damit sprichst Du einigen Wissenschaftlern ihre Kompetenz ab.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Damit sprichst Du einigen Wissenschaftlern ihre Kompetenz ab.

vor allen den Pfaffen...
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
vor allen den Pfaffen ...
... und das geht ja nun mal gar nicht.

Die haben ihre Kompetenz schließlich von höchster Stelle erhalten. *ja* *anbet*
Es gibt keinen Link zu dieser Geschichte
insider-wissen, das ich gar nicht haben dürfte. Dieses Experiment hat offiziell nie stattgefunden. War mein Fehler, darüber zu schreiben. Sorry..
Das zum einen. Zum anderen:
Damit sprichst Du einigen Wissenschaftlern ihre Kompetenz ab

"Die Wissenschaftler" gibt es nicht, genausowenig wie "die Ärzte", "die Toten" usw. - es sind immer Einzelfallbetrachtungen und Einzelfallentscheidungen. Wenn Prof. Dr. Dr. ... für ein Medikament wirbt, eine Meinung äußert, für die er bezahlt wird, bezeichne ich ihn als "Mietmaul". Ich könnte Namen nennen von immer den gleichen Gesichtern, die zum Beispiel im Fernsehen auftauchen, aber wozu?
Und ja, ich bezweifle die Kompetenz von Wissenschaftlern hinsichtlich der Frage, was Menschen unmittelbar vor ihrem Tod denken, ich bezweifle, dass es da auch nur zwei Fälle gibt, die vergleichbar sind und ich bezweifle damit, das sich durch das Wissen? was andere Menschen vor ihrem Tod denken, eigene Lebensentscheidungen treffen oder korrigieren lassen.
Aber das ist nur meine Meinung und sie hier zu äußern ist schon mehr, als ich für gewöhnlich tue...

Zum Schluß. Ich halte es für wichtiger, die Forschungen und die Gesellschaft in eine Richtung zu lenken, die Menschen ein menschenwürdiges Sterben ermöglicht, statt sich damit zu beschäftigen (damit Geld zu verdienen, sich einen Namen zu machen etc. p.p.) was Menschen vor ihrem Tod denken...
Damit meine ich nicht "Sterbehilfe" sondern die Tatsache, dass schmerzarmes, leidensarmes Sterben immer noch eine Frage des Vermögens und/oder der Wahl der richtigen Krankenversicherung/des richtigen Arztes sind - auch in Deutschland.
Arne
Lass mich bitte ergänzen: Bzw. der richtigen Leute, die Druck machen, das der Sterbende da sterben kann , wo er möchte und genügend schmerzstillende Medikation erhält.

Das kann ein engagierter Pflegedienst sein, ein bevollmächtigter Freund, der auch Untervollmachten vergeben kann.

Es ist teilweise kaum zu fassen, wie hinter der Schmerzmedikation hergerannt werden muss und wie oft versucht wird, Sterbende in Pflegeheime abzuschieben, weil es billiger ist...
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Es gibt keinen Link zu dieser Geschichte

ja des hab ich mir schon gedacht. Alles in allen klingt diese Story auch eher wie eine etwas, dass z.B. die Gegner von Sterbehilfe in Umlauf bringen.


Damit sprichst Du einigen Wissenschaftlern ihre Kompetenz ab
"Die Wissenschaftler" gibt es nicht,...

"Die Wissenschaftler" hat Castitas auch gar nicht geschrieben.

Deine Antwort darauf passt eigentlich so gar nicht.
Dann korrekt
@*****tas:
• nein, es ist ein Paradoxon und die klare Aussage lautet: Nein, über das Denken im Tod ist keine Diskussion möglich
• ja, ich spreche jedem die Kompetenz ab, über das Denken eines todkranken Menschen, vor allem aber sein Fühlen, ein sachkundiges Urteil abgeben zu können

@**********ecter
• Pfaffen (vermutlich meinst Du kirchliche Würdenträger) sind eine Gruppe von Menschen, die durch ihre Stellung und Ämter zu bzw. in Glaubensfragen charakterisiert sind. Sie mit Wissenschaftlern (es mag durchaus Menschen unter ihnen geben, die diese Bezeichnung zu Recht tragen) zu vergleichen, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Sorry, klingt schulmeisterlich, soll es nicht sein, ich finde nur keine kürzere Formulierung

dass z.B. die Gegner von Sterbehilfe in Umlauf bringen
Genau wie meine Behauptung ist auch das eine Behauptung. Beide sind unbewiesen, nehmen wir beide aus der Argumentation, ja?
- ja, ich spreche jedem die Kompetenz ab, über das Denken eines todkranken Menschen, vor allem aber sein Fühlen, ein sachkundiges Urteil abgeben zu können

warum? Nur weil es Dir eventuell an der Empathiefähigkeit fehlt?

Abgesehen davon, es geht nicht ums urteilen, sondern ums zuhören und wahrnehmen der Äußerungen totkranker, bzw sterbender Menschen.
Vorstellung
Ich stelle mir manchmal vor, was ich tun würde, wenn ich in einer Woche sterben würde.
Das Ergebnis erstaunt immer wieder, einen Teil setze ich meist um- denn es geht doch auch um die Frage, wie ein richtiges Leben aussieht, oder?
denn es geht doch auch um die Frage, wie ein richtiges Leben aussieht, oder?

ich denke nicht unbedingt.
Wer bestimmt denn, wie ein richtiges Leben aussieht?
Wir sind doch alle eingesponnen in ein Netz von Wünschen, Erwartungen, etc im Außen und stehen dazu in Spannung mit unserem eigenen Wollen.

Die Frage wie ein richtiges Leben aussieht, beinhaltet für mich schon wieder ein Urteil. Für mich wäre z.B. eine Frage, die ich mir stellen möchte, ob ich es schaffe urteilsfrei, ohne andere Lebensentwürfe zu werten, durchs Leben zu gehen (natürlich schaffe ich es noch nicht).
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Hochmut?
- ja, ich spreche jedem die Kompetenz ab, über das Denken eines todkranken Menschen, vor allem aber sein Fühlen, ein sachkundiges Urteil abgeben zu können

Damit setzt Du das Engagement etlicher Menschen die in Hospizen, Kliniken und privater Atmosphäre Sterbende begleiten, sie wahr- und ernstnehmen, zuhören und reden, herunter.
Okay
Meine Frage modifiziere ich: Wie sieht für dich ein richtiges Leben aus?
JEDES (!) Leben ist lebenswert.

Es gibt kein richtig oder falsch.

Vlt möchtest Du Deine Frage präzisieren? *zwinker*
Was ist unklar
Ich fragte nach deiner persönlichen Meinung über dein Leben- wie müsste es sein, damit du auf deinem Sterbebett wenig bereust?
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Castitas hat noch nie was zum bereuen gehabt, sie wird friedlich sterben.
ach so, Du meintest MEIN Leben, nicht EIN Leben *zwinker*

ich schrieb etwas weiter oben schon, wie ich es mir vorstelle...

Natürlich habe ich auch gern materielle Sicherheit. Dafür sorge ich so gut es geht, wichtiger sind mir aber Emotionen und ein guter Umgang damit. Daran arbeite ich noch...
@HHmaso
Du siehst
Castitas hat noch nie was zum bereuen gehabt, sie wird friedlich sterben.
meine Seligsprechung ist nur eine Frage der Zeit *zwinker*
Es ist schwierig
etwas, dass so mit Emotionen, nach meiner Ansicht auch Idealisierungen verbunden ist, einigermaßen sachlich zu diskutieren. Dieses wird auch mein letzter Beitrag dazu sein, denn ich müßte, wollte ich weiter diskutieren, die Frage beantworten, warum ich das tue - und das will ich nicht.
Allerdings kann ich zwei Behauptungen nicht so stehen lassen.

1. @**********aften:

Damit setzt Du das Engagement etlicher Menschen die in Hospizen, Kliniken und privater Atmosphäre Sterbende begleiten, sie wahr- und ernstnehmen, zuhören und reden, herunter.

Ich möchte dich bitten, über diesen persönlichen Vorwurf und auf welcher Basis du das tust, nocheinmal nachzudenken. Ich glaube nicht, dass die Informationen, die Dir über mich zur Verfügung stehen, diesen Vorwurf rechtfertigen.

2. @*****tas
warum? Nur weil es Dir eventuell an der Empathiefähigkeit fehlt?
a) sachkundiges Urteil und Emphatie sind Begriffe, die einander ausschließen. Anders gesagt, Empathie ist unglaublich wichtig im Umgang mit Menschen, trotzdem gibt es kein Gerichtsurteil und keine wissenschaftliche Arbeit, in der emphatische Beweise anerkannt werden.

b)
Abgesehen davon, es geht nicht ums urteilen, sondern ums zuhören und wahrnehmen der Äußerungen totkranker, bzw sterbender Menschen.
Wenn dem so wäre, dann wäre es ein intimes Gespräch zwischen Sterbendem und Zuhörendem, dann würden darüber keine Bücher geschrieben (und damit Geld verdient) und wir würden diese Diskussion nicht führen..


c) Emphatie ist eine Gabe, die für diejenigen, die sie haben auch die Entscheidung bedeutet, sich darauf einzulassen oder nicht - sofern sie die Freiheit dieser Entscheidung überhaupt haben. Es soll Menschen geben, die sie aber nicht als Geschenk, sondern als Fluch betrachten. Manche Geschenke kann man aber nicht umtauschen - und genau darum steige ich auch hier aus der Diskussion aus.
Per Mail eins zu eins gerne, aber ich denke, dass wir hier in einen Diskussionsbereich kommen, in dem zwar Gedanken geäußert werden können, der aber nicht mehr öffentlich argumentierbar ist
Wenn dem so wäre, dann wäre es ein intimes Gespräch zwischen Sterbendem und Zuhörendem, dann würden darüber keine Bücher geschrieben (und damit Geld verdient)

Warum sollte sich das ausschließen?
Was der Zuhörende mit seinem Wissen anfängt,darauf hat der Sterbende gar keinen Einfluß.

Ob Empathie in der Wissenschaft eine Rolle spielt,ist unerheblich.
Die Wahrheit interessiert sich nicht für Beweise.Sie IST oder eben nicht.
Wenn dem so wäre, dann wäre es ein intimes Gespräch zwischen Sterbendem und Zuhörendem, dann würden darüber keine Bücher geschrieben

Wenn Du den Eingangspost von Castitas aufmerksam gelesen hättest, wüsstest Du, dass dieses Buch von einer Frau geschrieben wurde, die viele Menschen beim Sterben begleitet hat und ihre Erfahrungen niedergeschrieben hat - eben weil immer wieder die gleiche Thematik aufkam.

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