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Im Angesicht des Todes

*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Hm, vereinfacht..
ob jemand mit dem Verlauf seines Lebens zufrieden ist oder sein kann, muß doch nicht auf dem Sterbebett ergründet werden.
Es ist doch eine recht intime Angelegenheit dieses zu besprechen.
Allerdings finde ich auch, das recht viele Themen stark kommerzialisiert sind oder werden.
Bewusst das Sterben anderer zu erleben ist das eine, darüber zu sprechen eine andere Seite. Jemanden an die Möglichkeit zu erinnern sein Leben selbst zu gestalten, auch mit dem Blick auf das Ende, finde ich gut.

Das klagen, ich war immer nett habe sozial dies oder jenes geleistet wird ohne Konsequenz bleiben. Solche Leistungen werden kostenlos angenommen.
Die Bitterkeit und Enttäuschung kommt zu spät.
Die Orientierung ob ich dies mache oder das lasse, die habe ich durch frühe Todesfälle in meiner Umgebung aktiv vorgenommen.
Insofern finde ich Bücher darüber gut, ändern erfolgt alledings oft erst nach dem aktiven Erleben. Dies wurde in Büchern auch genannt.
Wer dazu nicht offen ist, wird diese Bücher kaum lesen, geschweige denn sich deshalb ändern.
Inventur über mein Leben mache ich oft, mindestens aber monatlich,bedauern?, ja weil viele Möglichkeiten weg sind.Die vorhanden sind mir kostbar, ich nutze diese!
Lebensabrechnung
Nein, natürlich muss nichts erst auf dem Sterbebett ergründet werden, oft ist es aber so.
Und ich hab schon viele Menschen in ihren letzten Wochen begleitet, glaub es mir...
Also wenn (wissentlich) mein Tod bevorsteht ,was wäre denn ein besserer Moment noch mal einen Blick auf mein Leben zu werfen ,als der?

In Fällen des bewußten Erlebens halte ich das für die natürlichste Sache der Welt.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Also wenn (wissentlich) mein Tod bevorsteht ,was wäre denn ein besserer Moment noch mal einen Blick auf mein Leben zu werfen ,als der?
Man wird wohl sehr den Drang danach verspüren - aber wofür soll es gut sein?
Doch nur, wenn man mit seinem Leben im Wesentlichen zufrieden war. Zum Glück ist ja unser Gedächtnis meist auch so, dass vor allem die schönen Erinnerungen hängen bleiben *g*
Ich vermute das wird sich so aufdrängen,daß sich die Frage gar nicht stellt,wofür es gut ist.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge



Grüß Gott ich bin der Tod
vorbei ist deine Not

kumm
dei Zeit ist um

geh mach kein Theater
ich bins der Gevatter

**********dante Mann
218 Beiträge
JEDES (!) Leben ist lebenswert.

Es gibt kein richtig oder falsch.

Hinsichtlich des eigenen Lebens sei die Entscheidung hinsichtlich des Lebenswertes ausdrücklich anheim gestellt. Man darf sich auch bewußt verabschieden.

Die Pathologisierung der Suizidalen und Sterbehilfewilligen verkennt den Begriff der freien Willkür: Wer aus Vernunftgründen von selbst die Biege macht, liegt im Wortsinne jenseits jeden Fremdurteils...

S'Elle
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Hinsichtlich des eigenen Lebens sei die Entscheidung hinsichtlich des Lebenswertes ausdrücklich anheim gestellt. Man darf sich auch bewußt verabschieden.
Sag das mal denen, die es sterbenskranken Menschen verweigern. *schiefguck*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.672 Beiträge
und wer sich
Die Pathologisierung der Suizidalen und Sterbehilfewilligen verkennt den Begriff der freien Willkür: Wer aus Vernunftgründen von selbst die Biege macht, liegt im Wortsinne jenseits jeden Fremdurteils

zu so einem drastischen schritt entschließt, hat sicher irgendwie bilanz gezogen - wenn auch eine sehr negative
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
zu so einem drastischen schritt entschließt, hat sicher irgendwie bilanz gezogen - wenn auch eine sehr negative
Warum?
Es reicht doch, wenn die Zukunftsaussichten sehr negativ sind - und man gern ohne diese negativen Erfahrungen sein Leben beenden möchte, gerade weil es bisher sehr schön war.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.672 Beiträge
das mag auch zutreffen
Es reicht doch, wenn die Zukunftsaussichten sehr negativ sind - und man gern ohne diese negativen Erfahrungen sein Leben beenden möchte, gerade weil es bisher sehr schön war

vielleicht aber am ehesten im angesicht einer letalen krankheit ... womit wir wieder bei der studie wären (bei der es dann ja doch fast alle nicht getan hätten)
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
vielleicht aber am ehesten im angesicht einer letalen krankheit ... womit wir wieder bei der studie wären (bei der es dann ja doch fast alle nicht getan hätten)
Jeder 10. hätte es getan!

Das finde ich bemerkenswert hoch, wenn man es mit der Suizidbereitschaft bei nicht schwerkranken Menschen vergleicht. Da würde es wohl nicht mal jeder 1000. tun, selbst wenn ihm sehr überzeugend vermittelt wird, dass er vom Sterben absolut nichts mitbekommen würde und das Zeug auch noch gut schmeckt.
Wort gebrochen, sorry
"Allen Formen der westlichen Analyse liegt eine sehr starke rationale Tendenz zugrunde - die Annahme, dass es für alles eine Erklärung gebe und das alles einen Sinn, einen Zweck haben müsse. ...
Es handelt sich mithin einfach um eine Art von Sturheit, um den Entschluss, die eigene Denkungsart nicht zu hinterfragen. Anscheinend gibt es in der modernen westlichen Gesellschaft eine machtvolle, auf der Wissenschaft fußende kulturelle Konditionierung. Aber in einigen Fällen können diese grundlegenden, von der westlichen Wissenschaft aufgestellten Prämissen unsere Fähigkeit begrenzen, mit bestimmten Realitäten umzugehen. "

Dalai Lama und Howard C. Cutler in "Die Regeln des Glücks" (Bastei Lübbe 2001)
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Passenderweise gibt es zum Thema ein aktuelles Buch:

http://www.amazon.de/%C3%9Cb … e=UTF8&qid=1329227599&sr=8-1


sogar auf der SPIEGEL-Bestsellerliste
das Thema
ist ja immer aktuell... heutzutage, seitdem nicht mehr zu Hause gestorben wird, ist es noch geheimnisvoller als früher.

Wer weiß denn noch wie sterben geht und aussieht?
Toll
das ist eine gute Frage:))
Viele haben Angst vor der Begegnung mit einem Sterbenden, Angst, weil sie dies nicht kennen. Und weil viele sich sträuben den Tod als Teil des Lebens zu sehen.
nicht nur das Britt, es ist sogar schon fast ungehörig zu sterben!

Weil nix ist unmöglich und so... blöderweise macht uns die Natur da doch noch nen Strich durch die Rechnung...
Es handelt sich mithin einfach um eine Art von Sturheit, um den Entschluss, die eigene Denkungsart nicht zu hinterfragen. Anscheinend gibt es in der modernen westlichen Gesellschaft eine machtvolle, auf der Wissenschaft fußende kulturelle Konditionierung. Aber in einigen Fällen können diese grundlegenden, von der westlichen Wissenschaft aufgestellten Prämissen unsere Fähigkeit begrenzen, mit bestimmten Realitäten umzugehen. "

Ich weiß nicht recht,was ich mit diesem Absatz anfangen soll.Vielleicht weil er unkommentiert eingestellt wurde.
Ist das so? Weil es der Dalai Lama geschrieben hat?
Weil fernöstlich kulturelle Prägung "richtiger" ist?
Denkungsart?
Ich wollte damit ein wenig zum Denken darüber anregen, dass in vielen der Beiträge hier über das Denken anderer Menschen vor ihrem Tod diskutiert wird, als sei es rational, logisch, vorhersehbar, würde irgendwelchen Gesetzen gehorchen.
Und ich frage mich, ob wir den Tod und wie andere damit umgehen nur akzeptieren können, indem wir versuchen, ihn in unser rationales Denkschema zu pressen...
Gibt es hier ein "richtig", ein "falsch" ?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein, so habe ich die Frage auch nicht verstanden. Danke für die Erläuterung.
Und ich frage mich, ob wir den Tod und wie andere damit umgehen nur akzeptieren können, indem wir versuchen, ihn in unser rationales Denkschema zu pressen

Kann man mit dem Tod denn rational umgehen?
Man kann es sich einreden,kann ihn logisch finden,sinnvoll,unverzichtbar.
Wer esoterisch begeistert ist,nennen wir es religiös, mag ihn auch ohne handfeste Belege als "Schwelle" begreifen,rational erfassen kann man ihn in seiner Bedeutung für einen selbst nicht,denn man wird in Kürze nichtmal mehr in der Lage sein,zu bedauern,daß er kam.
Geschweige denn irgendwas in seinem Leben.

Wie will ich erfassen,daß das Universum seit dem Beginn seiner Entstehung 13,7 Milliarden Jahre gebraucht hat um genau einmal mich zu erschaffen,ohne dann weiterführendes mit mir vorzuhaben?
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Gibt es hier ein "richtig", ein "falsch" ?
Nein, warum sollte es darum deiner Meinung nach gehen (ansonsten "macht" die Frage wenig Sinn *zwinker* )?

Und warum sollte ein Mensch nicht kurz vor seinem Tod (was ja voraussetzt, um den baldigen Tod zu wissen) so völlig anders denken und fühlen wie zu Lebzeiten? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es nicht würde. So wie alle Menschen, die in meiner Gegenwart gestorben sind bzw. in der Phase davor bewusst waren und die ich auch sehr lange und sehr gut kannte, vor ihrem Tod nicht plötzlich völlig anders gefühlt, gedacht und kommuniziert haben als vorher.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Wie will ich erfassen,daß das Universum seit dem Beginn seiner Entstehung 13,7 Milliarden Jahre gebraucht hat um genau einmal mich zu erschaffen,ohne dann weiterführendes mit mir vorzuhaben?
Och, das ist für mich eine der einfachsten "Übungen" - es konnte ja auch prima die 13,7 Mrd. - 90 Jahre (so ungefähr *zwinker* ) vorher prima ohne mich existieren.
Und auch ich bin nur durch Zufall und nicht geplant entstanden, es hätte ja auch die Nachbarsamenzelle sein können *ja*

Ganz ehrlich - für die Welt als Ganzes messe ich meiner Person eine Bedeutung von Null zu.
13,7 Mrd. - 90 Jahre (so ungefähr ) vorher prima ohne mich existieren.
Das mag sein,ohne mich hat es sich aber recht schwer getan *mrgreen*

Aber im Ernst:
die Bedeutung der Menschheit für das Universum geht natürlich gegen null.
Trotzdem darf man es ja schräg finden,daß etwas so komplexes entsteht,ohne daß ein Sinn oder Zweck erkennbar wär.Einfach so.

Mit der Frage wären wir dann allerdings da angekommen,wo früher Religionsstifter ihre Arbeit aufnahmen.
Mit der Frage wären wir dann allerdings da angekommen,wo früher Religionsstifter ihre Arbeit aufnahmen.

...erwähnte ich schon, daß ich mit Kani eine Sekte gegründet habe? *anmach*
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