Im Angesicht des Todes

von Herrn Precht und Herrn Metzler, ihres Zeichens Philosophen.

http://www.videoportal.sf.tv … -142b-40fb-b142-9478d73003a7

Wo und wie entsteht Religion, Bewußtsein, Primat des Gefühls über unser Verhalten, das sind so Themen, die dort behandelt werden.

"... und wenn dabei herauskommt, dass wir eine unsterbliche Seele haben und dass das Bewusstsein nicht durch die Hirnforscher erklärt werden kann [... usw. ...], dann bin ich zufrieden. [...] Ich will es eben nur ganz genau wissen."
"Wir müssen eine wichtige Unterscheidung treffen - die zwischen Religion und Spiritualität. Das Gegenteil von Religion, von Glauben ist nämlich nicht Wissenschaft, sondern Spiritualität." und im nächsten Satz: "Religion ist etwas, was nicht mit Erkenntnis zu tun hat." - bei Spiritualität ginge es dagegen nach seinen Worten um Wissen.

Eigentlich würde ich jetzt hier aufhören noch weiter zuzuhören. Denn mit Wissenschaft (und auch die Philosophie ist eine Wissenschaft) scheint nach diesen einleitenden Aussagen dieser Mitarbeiter einer katholisch geprägten Fakultät nicht viel zu tun zu haben.

Aber ich hatte Muße, und vielleicht waren das ja auch nur ein paar provokante Thesen, die rhetorisch geschickt eingeworfen wurden, um sie später zu widerlegen

Und es hat sich gelohnt. Danke für den Link.
Auch wenn der Herr Metzler häufig ausweichend und relativierend antwortet, gab es doch viele interessante Denkanstöße

habe den text witzigerweise heute schon mal auf facebook gelesen und da schon auf meine schulter geklopft und gesagt _wow, hausaufgaben erledigt, kann jederzeit kommen, der herr tod.

dann war da noch die frage von katze 54


Habe ich alles erreicht, was mir auf Grund meiner Fähigkeiten möglich gewesen wäre?


...ist mit sicherheit keine frage, die mich am ende beschäftigen wird.

weder hätte ich gerne 20+ kinder gross gezogen, noch mich in noch mehr wissensgebieten oder sportarten versuchen wollen oder eines davon bis zur akribik vertiefen wollen, eher hätte ich hier und da eine stunde mehr geschlafen...

maybe ist es so, dass wenn ich alles gelernt habe, was ich soll, dass ich dann fertig habe??? who knows...

evtl. lassen deine Fähigkeiten eine Verbesserung der Selbstdarstellung zu?

mit sicherheit, ich leb ja schliesslich noch und auch wenn ich ein bischen huste, scheint es noch nicht mein sterbebett zu sein, aber wenn...ich bereue nichts...

Alter französischer Schlager...

Entweder hast Du meinen Text nicht verstanden oder nicht richtig gelesen. Es geht nicht darum, welche Vorlieben in äußerlicher Hinsicht jemand hat, sondern darum, dass die meisten Menschen sich mit einer zweitbesten Lösung zufrieden geben, weil die beste Lösung ein höheres Maß an Anstrengung bedeutet.

Ich hätte auch sagen können schwarz, braun oder wie auch immer haarig - es war doch nur ein Beispiel.

Auch war keine Wertung beabsichtigt, da die Geschmäcker Gottseidank verschieden sind, ich hätte das Beispiel auch umgekehrt schreiben können.

Es sollte nur verdeutlichen, dass es kein Bedauern geben darf, wenn man nicht bereit ist sein Leben wirklich zu leben.

RoD

Ich hatte den Text schon verstanden,fand aber die Aussage fragwürdig,weil verallgemeinernd und das Beispiel grottenschlecht.

Die "Traumfrau" (eh falscher Begriff)bezeichnet ja nur ein paar äußerliche Kriterien.
Wenn mir ein Mensch(!) begegnet,der mich auf verschiedene Arten fesselt,soll ich mich dem verweigern,um zu warten,ob mir nicht evtl. die selbe Faszination mit den "richtigen" Maßen begegnet?
Habe ich das überhaupt in der Hand?
Solange da auch physisch genug Anziehungskraft besteht,um zufrieden zu sein ,ist das OK.

Nicht die meisten,sondern jeder Mensch gibt sich hier und da mit weniger zufrieden,als er müßte,weil dieser Anspruch für niemanden auf Dauer zu halten wär und das Leben auch sehr unkomfortabel machen würde.

Man sollte in wesentlichen Bereichen aber mit seinen Entscheidungen zufrieden sein und das sind tatsächlich nicht alle.

Ob das die meisten sind,will ich mir nicht anmaßen zu beurteilen.

glaubt Ihr wirklich, Ihr werden am Lebensende reflektieren, welche Leistung ihr in materieller Hinsicht erbracht habt?

Damit mein ich jetzt all die "vertanen Chancen", vergeudete Lebenszeiten und -ziele und ähnlich genanntes...

Geht es nicht eher um emotionale Anliegen?
Darum, ob man sich fragt, ob man sich selbst gegenüber ehrlich war, ob man Frieden mit sich geschlossen hat?

Sind es denn wirklich eigene Ziele, die man verfolgt hat, oder eher Ziele, die von einem so erwartet wurden?

Mit wieviel Menschen liegt ihr im Streit, oder gar Gerichtsprozess, warum und ist es das wirklich Wert?
Ist Rechthaben soviel wert? Was kann man davon kaufen? Und fühlt man sich hinterher wirklich besser, wenn man jemand anderen "besiegt" hat?


dann ist das doch ok, wenn sie mit der 2.besten Lösung zufrieden sind.
Aufwand und Ertrag stehen dann scheinbar in einem gesunden Verhältnis

Daher wird in vielem (auch wirtschaftlich relevantem)gerne das sogenannte "Pareto-Prinzip" angewendet.

Das besagt,daß in den vielen Fällen mit z.B 20% Einsatz 80% des maximal möglichen Ergebnisses erziehlt werden kann.

100 % sind selten nötig

Sehr ernsthaft stellt sich mir mal wieder die Frage: Lebe ich, wenn ich im Internet schreibe?
Oder reflektiere ich mein Leben?
Oder wird unsere Generation eventuell am Sterbetag die vertipselten Stunden teilweise bedauern? LG Nina

Lebt man, wenn man einen Brief schreibt?
Lebt man, wenn man telefoniert?
Lebt man, wenn man Fernseh guckt?
Lebt man, wenn man nen Katalog durchblättert?

Ich halts da eher mit dem Spruch, ich denke also bin ich...

So viel oder wenig wie sonst.Solange es Ergänzung ist und nicht Ersatz.

Es käme niemand auf die Idee zu fragen:"lebe ich ,wenn ich mich unterhalte?"

gut gebruellt loewe

Nein, natürlich nicht.

Ich drücke da immer vorher die Pausetaste, so bleibt mir diese Lebenszeit erhalten und wird hinten einfach angehängt. Deswegen bin ich möglichst oft online

(SCNR)

@*****s42

Eine kluge Strategie!

Ja, aber irgendwie schneller.
Eine Joyclub-Minute sind ja bekanntlich 7 Menschen-Minuten

Von der Aufmerksamkeit über die Achtsamkeit zur Meditation.

Im Yoga Sutra nach Patanjali ist die Meditation die letzte Stufe eines achtgliedrigen Pfades auf der Suche nach der Seele.

Letztendlich glaube ich aber auch, dass jeder Mensch seine eigene Form der inneren Versenkung finden sollte, wie auch immer.

So banale Dinge, wie: abwaschen (gut, in Zeiten der flächendeckenden Versorgung mit Geschirrspülmaschinen eher weniger), bügeln, aufräumen undsoweiter, eignen sich ja ganz hervorragend zur meditativen Kontemplation

Einfach da sein, die Rolle des Betrachters meiner selbst einnehmen.

und:

Spiritualität als die ehrliche Wahrhaftigkeit sich selbst gegenüber...da würde ich bei dir schon eine gewisse spirituelle Lebensweise vermuten

gibt es überhaupt nichtspirituelle Lebens weise?
Eher nicht, würd ich denken.

dazu sollte man erstmal "spirituell" definieren.

Wenn man die EsoTanten oder andere Religionsabhängige als Maßstab heranzieht bin ich wohl so gar nicht spirituell.

so ist es, am Ende definiert es eh jeder für sich.
Und es finden sich dann schon die passenden Grüppchen, wo die entsprechenden Süppchen gekocht werden.

...darüber muss ich erst einmal meditieren

Vermute, du wirst bügeln und gleichzeitig abwaschen , sozusagen Meditation zum Quadrat.

Der Terminus "Traumfrau" stammt nicht von mir, den habe ich mir aus einer über das TV ausgestrahlten Straßenumfrage entliehen.

Mir ging es mit diesem Beispiel nur darum, aufzuzeichnen, dass der Mensch im Allgemeinen und im Speziellen sich bei Lebensentscheidungen selbst belügt um dann am Ende seines Lebens zu jammern, was er alles nicht gemacht, erlebt und gehabt hat.

RoD