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Im Angesicht des Todes

Im Angesicht des Todes
Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern
Was bereuen wir, wenn unser Leben zu Ende geht? Eine Palliativpflegerin, die viele Menschen am Sterbebett bis zum Tod begleitete, hat darüber ein Buch geschrieben.

Falsche Entscheidungen und Versäumnisse bewegen die Menschen in ihren letzten Stunden.[...]

Bronnie Ware begleitet ihre Patienten zu Hause in den Tod - und hört in den Wochen, Tagen und Stunden in den Gesprächen mit den Sterbenden stets dasselbe Bedauern und dieselben Vorwürfe: das Bedauern darüber, nicht das Leben gelebt zu haben, das sie sich gewünscht hatten. Reue angesichts der Entscheidungen, die man getroffen oder nicht getroffen hat. Vorwürfe gegenüber sich selbst, weil diese Erkenntnis erst kam, als es bereits zu spät war.

"Wenn sie sterben, kommt eine Menge Furcht und Ärger aus den Menschen heraus", sagt Bronnie Ware, "und dieses 'Ich wünschte, ich hätte ...', das kommt auch immer wieder." Darüber hat Bronnie Ware nun ein Buch geschrieben, "The Top Five Regrets of the Dying", übersetzt etwa "Die fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen".[...]

1. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben"

Grace tut jahrzehntelang das, was von ihr erwartet wird: Sie heiratet, kriegt Kinder, opfert sich für ihren Mann und den Haushalt auf. Sie arrangiert sich mit ihrer Ehe und begehrt nicht auf, als ihr Ehemann sie tyrannisiert. Grace atmet auf, als ihr Mann in ein Pflegeheim eingewiesen wird: "Sie dachte, sie könnte danach ein neues Leben beginnen", schreibt Bronnie Ware in ihrem Buch. Doch innerhalb weniger Monate wird Grace todkrank. Sie hadert mit sich und ringt Bronnie, ihrer Pflegerin, das Versprechen ab, "sich niemals von jemandem von dem abringen zu lassen, was du machen willst". Ware gibt ihr das Versprechen. Die alte Frau stirbt. "Das bedauern fast alle Menschen. Es gibt so viele Menschen, die durchs Leben gehen und die meiste Zeit Dinge tun, von denen sie glauben, dass andere sie von ihnen erwarten." , schreibt Ware.

2. "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet"

Über 15 Jahre wartet Margaret darauf, dass ihr gut verdienender Mann endlich in Rente geht. Als er nach vielen Streitereien einwilligt, blüht Margaret förmlich auf und beginnt hastig mit den Planungen. All die Reisen, die sie all die Jahre zusammen machen wollten! Doch dazu kommt es nicht mehr, Margaret wird krank und stirbt. "Natürlich habe ich meine Arbeit geliebt", sagt John, als Bronnie Ware seine Pflegerin wird, "aber wofür? Das wirklich Wichtige - meine geliebte Margaret - habe ich aus den Augen verloren." Auch John bereut, dass er zu viel darauf gab, was sein Umfeld von ihm dachte, dass er zu viel auf seine Karriere gab. "Alle Männer, die ich gepflegt habe, haben das gesagt", sagt Bronnie Ware. "Fast alle haben zu viel gearbeitet und zu wenig gelebt - weil sie Angst hatten, nicht genug Geld zu verdienen, oder ihrer Karriere wegen."

3. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken"

Jozsef, ein Überlebender des Holocaust, der nach dem Krieg mit seiner Frau nach Australien zieht, realisiert kurz vor seinem Tod, dass er seiner Familie nie all seine Gefühle gezeigt hat. "Ich hätte mir gewünscht, dass meine Familie mich wirklich gekannt hätte", sagt er zu Bronnie Ware. "Viele Menschen unterdrücken ihre Gefühle um des lieben Friedens willen", sagt die Pflegerin. "Das führt dazu, dass sich viele in einer mittelmäßigen Existenz einrichten und nie zu dem werden, was sie hätten sein können." Viele Krankheiten, die ihre Patienten über die Jahre entwickelten, rührten daher, glaubt sie.

4. "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten"

Doris hat eine Tochter, zu der sie früher ein enges Verhältnis hatte, so eng, dass die alte Frau kurz vor ihrem Tod zu Bronnie Ware sagt: "Ich dachte, diese Nähe würde immer bleiben." "Aber das Leben und unsere Geschäftigkeit kamen dazwischen." Ähnlich ist es mit den Freundschaften der alten Dame, sie sind längst eingeschlafen, die Freunde von früher sind nicht mehr auffindbar. "Viele meiner Patienten bedauerten, dass sie nicht genügend Zeit in ihre Freundschaften investiert hatten", sagt Ware. "Jeder vermisst seine Freunde, wenn er stirbt."

5. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"

Rosemary hat es zu einer der ersten weiblichen Managerinnen in ihrem Unternehmen gebracht, doch das Scheitern ihrer Ehe verwindet sie nicht. Bronnie Ware trifft eine verbitterte Frau, die erst wenige Tage vor ihrem Tod realisiert, dass Ware recht hat, wenn sie sagt: "Wir haben die Freiheit zu wählen." Diese Erkenntnis überrascht Bronnie zuerst. "Viele Patienten erkennen das erst zum Schluss. Sie stecken in alten Mustern und Gewohnheiten und dem Komfort der Gewohnheit." [...}


http://www.welt.de/vermischt … tml?wtmc=yahoo.lo&nopopunder

**********ecter Mann
3.203 Beiträge
die Kälte scheint ne Depriwelle auszulösen.
Das
habe ich auch schon gelesen und kann den Artikel auch beinah genauso bestätigen.
Allerdings versuche ich, mein Leben so zu leben u zu gestalten, das ich mich am Ende nicht mit verpaßten Gelegenheiten auseinandersetzen muß. Hoffe, es gelingt mir weiterhin so gut:)
*******_08 Mann
204 Beiträge
Wohl dem ...
der ab und zu mal darüber nachdenkt und seine Prioritätenliste neu ordnet ...

wir neigen dazu, zu spät über die Dinge nachzudenken - meistens bedarf es erst grosser Schicksalsschläge um wach zu werden ...
@****ze

Das hat nix mit Depri zu tun, Du weißt wie gern ich lache... nichtsdestotrotz gibt es evtl den Einen oder Anderen hier, der sich vlt etwas im Alltag verliert.
Ab und an schadet eine Besinnung auf seine Werte nix.

@***tt

Genau so soll es sein.
Ich versuch es auch, neige aber schon auch gern dazu mich vom Alltag auffressen zu lassen. Deshalb fand ich den Artikel grad mal wieder (für mich) passend, und wollt Euch teilhaben lassen *g*
@Konstanze
Neien.... du kannst dir jetzt schon mal überlegen, was du später nicht missen möchtest und setzt es um.

Das ist keine DepriWelle sondern eine Chance. Carpe usw. !
*******_08 Mann
204 Beiträge
Danke dafür
mir hat er sehr gut gefallen ...
*********ve78 Mann
163 Beiträge
... passt irgendwie ;-)
Warmherziger SC: Frierender Werder-Fan kriegt Jacke mit SC-Logo geschenkt

Beim Spiel des SC gegen Werder am Sonntagnachmittag fiel ein 21 Jahre alter Werder-Fan Polizeibeamten und Mitarbeitern der Stadionbewirtung auf: der junge Mann trug - bei -8°C Außentemperatur - obenrum lediglich ein T-Shirt und zitterte heftig. Bei dem, was dann passierte, wird einem ganz warm ums Herz:


Die Ordnungskräfte der Polizei gingen mit dem Mann auf die Geschäftsstelle des Sportclubs und erhielten dort für ihn eine wärmende Jacke aus dem Fanshop - mit SC-Logo, natürlich. "Zwar nicht das neueste Modell", sagt SC-Pressesprecher Rudi Raschke. "Aber ein Geschenk des Vereins."

Wie heißt noch mal der Slogan der aktuellen Fairplay-Kampagne 'Fair ist mehr' des DFB? Ach ja: "Hart zum Ball - Fair zum Gegner".
*****uss Mann
184 Beiträge
Depriwelle?
Ich glaub, das täuscht gewaltig.
Es ist schlicht ne Bestandsaufnahme auch angesichts der vielen Kältetoten in Osteuropa vor allem, die nicht mehr dazu kommen, überhaupt jemandem was mitzuteilen.
Um die Kälte geht es doch gar nicht!! *nono* Sondern um die eigene Einstellung , die selbstkritische Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt wie Familie Freunde usw. Keiner sollte am Ende über nicht gelebtes, versäumtes klagen, sondern mit Freude und Stolz zurückblicken können.
mit Freude zurückblicken
Und die wenigsten tun es britt... leider !
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Depriwelle?
Ich glaub, das täuscht gewaltig.
Es ist schlicht ne Bestandsaufnahme ...


ich meine auch nicht den Zeitungsartikel, sondern das kommentarlose posten dieses Artikels *zwinker*
Süße Stanzerl,
der Artikel braucht keinen Kommentar, der spricht für sich. :))
ahhhhh Konstanze....
Du Fuchs ! Du bist aufmerksamer als wir alle zusammen... auch wenn es zunächst mal nur eine Vermutung ist.
*******_08 Mann
204 Beiträge
Sprichwort
Wie heisst es doch ?

Jeder ist seines Glückes Schmied

wenn ich eines Tages vor meinem Schöpfer stehe und er mich fragt: "was hast du aus deinem Leben gemacht" - dann kann ich ihm antworten: "ICH HABE GELEBT"
man kann es sich eigentlich nicht oft genug vor augen halten, weils ganz schnell vorbei sein kann!
@ castitas
Selbstreflektion :)) wie ist mein Leben? Was gefällt mir, gefällt mir nicht? Was und wie kann ich es ändern? Dazu gehört auch ein gesunder Egoismus und ein ehrlicher Blick ins innerste:) Wenn du nicht dafür sorgst das es dir gut geht....... das kann niemand für dich
Auch wenn man sich heute vornimmt, dass änderst du, das wird dir nicht passieren - in der heutigen Zeit verliert man diese selbstgesteckten Ziele schnell aus den Augen, wenn man sich nicht zwingt, sie immer wieder neu zu definieren und auch zu leben ... und dann ist es, wie in dem Artikel beschrieben, plötzlich 5 vor 12
naja...die Dame hätte mal das Buch " Interviews mit Sterbenden" lesen sollen.

Da hat die Frau Kübler-Ross schon vor Jahrzehnten diese Erkenntnis gewonnen.

Sorry....aber die Erkenntnis dieses Artikels ist ein alter Hut. Scheint wohl doch an der Depriwelle zu liegen.
So neu ist das wirklich nicht. Und im Grunde wissen wir es auch alle, wenn unser Gewissen immer wieder die guten Vorsätze herauf beschwört. Aber lassen einen die eigene Bequemlichkeit und innere/äußere Zwänge manchmal vom eigenen Lebensweg abkommen. Der eine Mensch findet seinen Weg (auch wenn er zunächst über so manchen Stein stolpert) und der andere jammert oder frisst alles in sich hinein. Dass innere Unzufriedenheit sich auch auf die körperliche Gesundheit auswirkt, ist ja nun inzwischen sogar wissenschaftlich nachgewisen, wodurch die alte Weisheit "Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter" bestätigt wird.

Den Thread finde ich übrigens ganz und gar nicht "depri", denn wenn man ihn richtig versteht, dann ist es ein "Ja" zum Leben, zu sich selbst ... zum Glücklichsein. *g*
Als Student beeindruckte mich ein Satz aus Kunderas "Unerträgliche Leichtigkeit des Seins":
Wir werden nie erfahren, was passiert wäre, wenn wir uns in den entscheidenden Situationen unseres Lebens anders entschieden hätten...........

Vielleicht hätte es ja eine Katastrophe gegeben, aber das Unbekannte ist immer reizvoller, als das Bekannte! *g*
*****ice Frau
19 Beiträge
@Lt_Uhure
ein alter Hut?

gibts tatsächlich noch Leute, die an alte Hüte glauben?

ist es nicht vielmehr so, dass die " ewigen" Menschheitsthemen von Geburt und Tod, von Liebe und Krieg sich von Generation zu Generation
unablässig wiederholen? Das Einzige, was der kreative Mensch tun kann ist doch nur, immer wieder diese alten Inhalte neu aufzugreifen und neu zu beleben, sie neu zu formulieren und in eine neuere Zeit zu transportieren.- denkt hier irgend jemand, dass gerade seine Gedanken ein neuer Hut wären, ist doch alles, was je gedacht wurde, schon millionenfach ähnlich gedacht worden.
Ich jedenfalls ziehe meinen Hut vor dem Mut etwas Altbekanntes neu
zu bedenken und erinnere an die "tödliche Doris" aus Berlin.
@Pittrice
Ich würde es mir sehr wünschen, wenn die Menschen öfters mal das "schon mal Gedachte" oder das "das schon mal Erlebte" nutzen würden, um nicht immer die gleichen Fehler zu machen.

Doch leider ist das Wunschdenken. Es gibt unzählige Beispiele dafür, daß die Menschheit immer wieder mit dem gleichen Kopf gegen die gleiche Wand läuft.

Mich nervt an diesem Artikel, daß "die Welt" uns diese Geschichte dieser Frau als DIE neue Erkenntnis verkaufen will.

Wahrscheinlich deshalb, weil der Journalist dieses Artikels selbst zu faul war, mal etwas besser zu recherieren.
*****ice Frau
19 Beiträge
Ich würde es mir sehr wünschen, wenn die...........
ja, ich auch, aber wie Du richtig bemerkst, es ist Wunschdenken.

Ich plädiere für das Recht des Kindes sich immer wieder auf der heißen Herdplatte die Pfoten zu verbrennen, denn wirkliches Lernen geschieht nur durch Erfahrung.

falls Du aber tatsächlich ein Mensch bist, der nicht auch schon denselben Fehler wiederholt hat, ziehe ich den Hut!

Im ganzen Kulturbereich wird bekanntlich sehr schlecht bezahlt; ich glaube, im Falle dieses Journalisten mag es auch daran liegen. Wirklich gute Kritiker sind sowieso eine seltene Ausnahme und schließlich soll ja das Buch auch gut verkauft werden- so ist es leider auf der Welt.

man kann nur eins machen, unrealistisches Wunschdenken abschalten und damit nicht selber "gegen die Wand" laufen, im übrigen ein sehr guter Film.
also...ich kann es jetzt gerade nicht zu 100% ausschließen...
aber ich würde schon sagen, daß ich den gleichen Fehler keine 2 mal mache, oder gemacht habe.

Ich definiere so Intelligenz. Sprich aus seinen Fehler lernen, und außerdem immer wieder refklektieren.
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