Fetischismus und HochIQ

Also Gummibärchen sind da sehr viel länger im Rennen, Sex ist einfach vom Partner abhängig. Während ich bei Gummibärchen in der Not schon mal bereit bin auf Ersatzprodukte zurückzugreifen, bin ich beim Sex einfach kompromisslos wählerisch.

Tja, zurueck zum Thema - falls ich richtig verstanden habe ging es um irgendwelche beobachteten oder sonstwie darlegbaren Zusammenhänge zum Thema Fetisch und Hoch-IQ.

Als Vorbemerkung erlaube ich mir diese offensichtlichen Parallelen:

Beides sind Nischen (Minderheiten).
Beides ist schwer zu definieren und eingrenzbar (fuzzy).

Deswegen wird jede Diskussion hier schwer zu einem Konsens gelangen, so als Disclaimer mal vorangestellt.

Zur Sache: Ich fühl mich beiden Minderheiten (Fetisch, Hoch-IQ) "hinzugezogen" (ob ich wirklich dazugehöre lass' ich besser mal offen).

Direkte Zusammenhänge sehe ich nicht, aber indirekt schon:

Z.B. Fetischismus und Asperger-Syndrom:
Aspies (so nennen sich die Betroffenen selbst):
• sind häufiger Männer
• sind oft sehr auf einen Bereich/Nische fixiert
• können oft besser mit Objekten als Personen
• nehmen die (sexuelle) Welt anders wahr als der Rest der Welt

Das würde ich so auch für die meisten Fetischisten unterschreiben, die ich kennengelernt habe.

Hochintelligenz kommt bei Aspies häufiger vor (jedenfalls in Teil-Disziplinen), Fetischismus anscheinend auch (die Forschung über das sexuelle Verhalten von Aspies ist empirisch nur unzureichend belegt, aber eine Netzrecherche belegt, dass es doch umfangreiche Hinweise darauf gibt).

Asperger wäre also keine hinreichende Bedingung, aber würde die Chance auf Fetischismus signifikant erhöhen.

Das ist hier nur ein Beispiel. Ich bin überzeugt, würde man entsprechend viel Energie und Forschungszeit für das Thema Fetischismus aufbringen, wären recht schnell viel mehr Erkenntnisse auf dem Tisch.
Dafür ist dieses Thema aber zu sehr Nische, für medizinische Forschung ist der durchschnittliche Leidensdruck nicht hoch genug und insgesamt ist es monetär kaum verwertbar - in unser durchökonomisierten Welt durchaus ein zentraler Faktor Vielleicht ist es aber auch gut so, dann bleibt wenigstens diese ganze irrationale Magie in unserer Leidenschaft erhalten!

Hier meine generellen Vermutungen:

Fetischisten
• haben eine andere, oft sensiblere und erweiterte sexuelle Wahrnehmung
• suchen nach Perfektion
• sind neugieriger, phantasievoller, komplexer, "mehr um die Ecke"
• langweilen sich in der "Normalität"
• haben vielleicht mehr Zeit und Resourcen, um ihre Vorlieben, mit Verlaub, "auszuspinnen" und auszuleben

Bleibt die Frage im Raum und an unser Forum weit das da oben auch auf Hoch-IQler trifft?

cheers, le gearfox

Welchen Bezug hat das aber zu Hoch-IQ?

Aspies haben eine ebenso gestreute Intelligenz wie die "restliche" Menschheit. Es gibt da genau so stark lernbehinderte wie hochintelligente - vielleicht fallen die Intelligenten nur mehr auf, weil ihr sonstiges Verhalten häufig nicht mit unserem Bild von einem intelligenten Menschen korreliert.

Ansonsten stimme ich dir hier zu - bedingt durch das stark eingeschränkte Empathievermögen von Aspies infolge der "verschobenen" Wahrnehmung anderer Individuen und deren Interaktionen untereinander und zu ihnen selbst gibt es da ganz sicher auch "Verschiebungen" im Liebesleben.

Ob eine überdurchschnittliche Intelligenz aber zu ähnlichen generellen "Verschiebungen" führt, wage ich zu bezweifeln. Denn Liebe und Sex (incl. entsprechender Ausrichtungen) hat eher mit der emotionalen "Welt" eines Menschen zu tun.

Ich hätte darauf wetten können: Aus jedem "HIQ und..."-Thread arbeiten wir irgendwann ein Krankheitsbild heraus.


Aber mal zurück zum Thema: Fetischismus ist nichts anderes als sexuelle Erregung durch bestimmt Gegenstände. Dass man da mit einem bisschen mehr Grips zu hochwertigeren Materialien (weil effektiver / stabiler / nachhaltiger produziert etc.) neigt und nach anderen Einsatzmöglichkeiten sucht, sollte sich schon von selbst erklären.

Aber ich gehe mal einen Schritt weiter:
Fetischismus richtet sich auf Gegenständliches - aber alles Materielle sollte dem Intellekt doch per se schon suspekt sein. Und bei den immateriellen Fetischen sehe ich in der HIQ-Gruppe eindeutige Tendenzen: Rhetorik, Selbstdarstellerei, Dominanz, Demagogie - da sind wir doch alle prima dabei.

...und in all den aufgeführten "Disziplinen" finden sich ausgesprochene Virtuosen ! Ohne jene welche wärs schlicht öde...

Zu meinem größten Bedauern sind in letzter Zeit allerdings einige der Cracks entfleucht...tristesse...

... das Attriut "clever" beschreibt eher die Eigenschaft gerissen zu sein - und Intelligenz schützt nicht vor der Dummheit ignorant zu sein ..



... Geschmacksbildung hat nichts mit Intelligenz zu tun - ich kann sog. "Baggy-Style" Hosen und der dazugehörigen Musik auch nichts abgewinnen und trotzdem gibt es genügend Fans zw. Fetischisten, die sich damit identifizieren
Ich würde mir jedoch nie anmaßen zu behaupten - es wäre dumm - und schon gar nicht unintelligent ...


... Selbstexperimente sind Grundlage für die Entwicklung von Neigungen und eines Fetischs, zumal man dann weiß, welche Wirkung man mit bestimmten Dingen erzielen kann. Wer sich nicht selbst ausprobiert, hat möglicherweise nicht wirklich Spaß am Sex. In Deinem genannten Beispiel, wäre das eher asexuell sadistisch - das hat auch nicht wirklich etwas mit Dummheit tun - oder war Josef Mengele dumm ?



- ohne Worte

die liste kann weitergeführt werden, mehr als 2 min braucht man nicht um die spreu vom weizen zu trennen,
.....ok wir lassen den einsteigern eine chance

... klingt alles irgendwie leicht arrogant - ist das wirklich klug ?

... zB. die Krankheit immer ganz besonders intelligent wirken zu wollen


... ist das möglicherweise die Krankheit, permanent von sich, auf andere schließen zu müssen ?

Wie Heidi schon schrieb, mit dem was man in der Birne hat, hat des alles gar nix zu tun.

es ist egal, ob man bei 80 oder 180 IQ Punkten rumkrebst um einen Fetisch zu haben oder nicht oder wei amn damit umgeht.

Es erleichtert weder den Umgang mit einem Fetisch, mit einem Sexualtrieb, mit unglücklich verliebt sein, oder mit sonstwas.

Das einzige vielleicht, dass man es sich besser erklären kann, dass es so ist.

Ihr seid alle wundervoll ! Vielen Dank !

*knicks

bitte sehr, gern geschehen

Wievielen Hochbegabten seid ihr eigentlich schon im Alltag begegnet und wieviele haben Euch auf die Nase gebunden, dass sie es sind?

Sehr, sehr interessante Frage, danke.

Ich begegne nur hochbegabten Kindern - wenn ich den Aussagen ihrer Eltern glaube

naja, habt ihr schon mal überlegt aus welchem grund ein weißer schimmel betonen sollte, dass er ein weißer schimmel ist?

ps. ausser im teletubbiland und im blauen haus oder so.

Noja - gemäss Richtlinien der Mensa ist man ab IQ 135 hochbegabt. Statistisch bedeutet das 2% der Gesamtbevölkerung. Ich persönlich akzeptiere Hochbegabung erst bei einer Häufigkeit von 0.1%: Da liegt der IQ um die 150.

Statistisch gesehen kann man Hochbegabung antreffen, aber nicht allzu häufig. Ich habe eigentlich erst zwei Personen in meinem Leben getroffen, denen ich das Atttribut "hochbegabung" attestieren würde.

Ich hatte auch mal ne Zeit, da musste ich jedem auf die Nase binden, wie intelligent ich bin. War aber ein Zeichen von Unsicherheit. Da bin ich zum Glück rausgewachsen. Heute beobachte und schweige ich.

Mein Radar für Hoch-IQ reagiert auf intellente, reflektierte Äusserungen, hohe Sensibilität und eine Lebenshaltung, die zum Ausdruck bringt, wie unwichtig wir sind - unwichtig, wie hoch der IQ ist.

Michael

Na, war das ein Fehler beim Ablesen?

@ Ludivine

... persönlich bisher nur einem - bemerkt habe ich es erst, nachdem wir befreundet waren ...



@ sorbas42

- fatal wird es jedoch erst, wenn das hochbegabte Kind bei diesem Gespräch aufmerksam zuhört

Mme L., Du Themenhijackerin...

Hochbegabten begegne ich quasi jeden Tag; das hat man davon wenn man in einem Umfeld von Fachidioten arbeitet. Allerdings sind die meisten auch eher schon hochbetagt und manchmal weniger hochgebadet.. (Sorry, nach der vierten Fingerverknotung wollte ich Euch an den Ergebnissen verschobener Orthographie teilhaben lassen - auch eine Art Fetisch)

Hochbegabten Fetischisten begegne ich allerdings weniger - die sind entweder zu beschäftigt mit Nabelpulen und Sich-differenzieren, dass ihnen die Ironie ihrer Situation selten bewusst wird.

Vor ein paar Wochen fragte mich eine Frau: "Ist das Wort Dein Fetisch?" Ich war erstaunt und musste nachdenken, habe dann aber verneint: Worte sind Werkzeuge, und was man damit erreichen kann ist erstaunlich - aber sie sind Mittel, nicht Zweck.

Ihr sprecht immer von hoch begabung bei eine IQ von 135/150 wie auch immer.

Ich mag Euch errinern wollen: Austisten sind auch hochbegabten.....

Wie hoch eine IQ reicht nciht um hochbegabter hervorzubringen, wenn nicht Elementen der Persönnlichkeit wie: sensibilität, kognitiv fähigkeiten, Wahrnehmemung der unbewußten kanälen, Ausdruckfähigkeit etc....

Jeden Extreme Form von bestimmten Eigenschaften bringt hervor Begabungen, aber nicht in der Anzahl der Punkten einer IQ sondern in die Besonderheit der Störung, Störung nicht in Sinn von Krankheit sondern von Einzel- bzw. Einzigartigkeit...

Jeden Extreme haben Ihren Spitzen, darin ist beherrbergt: hochbegabung.

Wesen Ausrdrück diese erfährt hat mit das Vermitteln derselben liegt in die Verpackung.

Somit Begabung, Hoch Begabung..... Grenzen Welt der Gehirn...

einigen wenigen - und einige dieser wenigen wurden zu Freunden - wie schön !


keine/r das fiele ihnen im Traum nicht ein !

... mich musst Du nicht wirklich daran erinnern

... es ist nur so, dass viele - getreu der altrömischen Ansicht, der Meinung sind: "Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist" - auf weitere Ausführungen in die deutsche Geschichte verzichte ich

... vielleicht ist Dir aufgefallen, dass die Allgemeinheit hier, unterschwellig, auf Eigenschaften, wie Empathie und Sensibilität keinen Wert legt, bzw. eher als Angriffsfläche betrachtet - dem zur Folge sind hier eher Eigenschaften gefragt, die aufgrund der hier möglichen Kommunikation in Schriftform, Worte zu Werzeugen und im Bedarfsfall zur Waffe werden lassen, so dass jedweder Versuch ein Joyclub-nahes Thema offen zu diskutieren, darin endet, dass man gut daran getan hat, möglichst nichts von der eigenen Person preiszugeben.

... bei so vielen Hochintelligenten und Hochbegabten hier - ein echtes Dilemma

… schon einige, denen ich begegnet bin, aber niemand hat es mir "aufs Brot geschmiert". Man merkt es einfach daran, was sie sagen, wie sie sich ausdrücken, welche Themen und welche Themenvielfalt sich ergibt. Der offizielle IQ gibt einen Anhaltspunkt (mir selbts über mich beispielsweise), seine Aussagekraft ist IMHO aber begrenzt.

"Er" von den Poitiers

gibt es ebenso normalos wie freaks... ich habe beides schon kennenlernen dürfen... menschen, die z.b. mensa-stammtische als gemütliche austauschplatform sehen... menschen, die nicht in der lage sind, einem normalen gespräch zu folgen, wenn sie nicht darin im mittelpunkt stehen... aber auch menschen, die offen zugeben, dass sie diese "selbsthilfegruppe" dringend nötig haben...

ich denke, jeder definiert "hochbegabung" für sich anders. natürlich sind nicht alle menschen mit einem IQ über 130 wahnsinnig toll und auffallend und erfolgreich...
einige sind einfach nur etwas depressiver als der durchschnitt oder haben einfach einen unruhigen geist, müssen ständig neue dinge anfangen, extremsportarten betreiben, um an ihre grenzen zu stoßen... gefahren eingehen, weil genau der kick mal die gedanken ruhen lässt...
einige sind so introvertiert und voller selbstzweifel, dass sie das testergebnis jahrelang anzweifeln...
nur wirklich langweilig sind sie nie...

ich lese von

a) bemitleidenswerten "echten" Fetischisten
b) frühkindlicher Prägung
c) rational erklärbarem Fetisch
d) sexueller Kompensation (von was auch immer)
e) Überkompensation
f) Dummheit die eigentlich lediglich Stilsicherheit bemäkelt
g) Gummibärchen (wobei die Frage ob man sie ficken will oder essen noch nicht geklärt ist)
h) Nischen
i) immateriellem Fetischismus
j) unvollständiger IQ Testung vor dem Fick
und schließlich von
k) "Freaks"... die es unter Hochbegabten genau so häufig gibt wie "Normalos"

außerdem die Frage nach:

• sexueller Störung ?
• nicht-Normkonformität ?

Viele sehr interessante Punkte und zwischendurch kurzes Rumgetrolle. Sehr schön.

Mir stellte sich die Frage als ich darüber nachdachte, dass "dumm fickt gut" mitnichten eine Aussage ist die ich unterstützen würde.
Gerade dummen Menschen (und es gibt sie), sagt man mangelnde Extrapolation und mangelnde Phantasie nach.

Nun hat doch ein Fetisch sehr viel mit Phantasie, Kopfkino und auch Extrapolation zu tun.

Selbstverständlich ist nicht jede(r) Hoch-IQler(in) der/die Fickgott/göttin. Aber es denn daran wirklich gar nichts wahres dran und entwckelt man nicht dadurch auch eine spezielle Auswahl an Fetischen ?
Irgendwie bin ich ein wenig enttäuscht.

Sollten sich Hoch-IQler in dieser Hinsicht wirklich (mal) nicht von durchschnittlich Intelligenten unterscheiden ?