Wirklich starke Frauen brauchen kein Theater und wirken im Stillen. Sind sich ihrer Souveränität durchaus bewußt und quittieren so machen männliche Aktion wissend mit einem Augenzwinkern
Das mag vllt. für die Generation Frau gelten, der unsere Mütter angehören - sprich die Hausfrau, die IHRE Männer im Gruiff hatte.
Aber auf das heutige Leben / Berufsleben bezogen wohl eher unrealistisch - da muss Frau genau wie Mann Tacheles reden, auch mal laut werden, um ihrer Forderung / Ihren Bedürfnissen Nachdruck zu verleihen - und klare Ansagen machen.
Dass das nicht vor der Wohnungstür daheim aussen vor bleibt dürfte wohl auch klar sein - Frau nimmt dieses "ihren Mann stehen" mit hinein - und schon haben einige Mänenr ein Problem damit, dass Frau sagt wie und was sie gerne hätte - und zwar auf dem direkten Weg und nicht leise im Hintergrund lenkend und sich nicht auf faule Kompromisse einlassend.
Wie Prinzenrolle schon schrieb - in einer Partnerschaft - in der beide gleich emanzipiert sind - übernimmt jeder den Part, den er am besten kann.
Beispiel: wenn ich hier bei mir aus dem Fenster schaue, sehe ich eine junge Frau, die das Haus anstreicht - und ihren Mann mit Kind auf dem Arm davor stehen und mit ihr debattieren. Er ist Rechtsanwalt, blitzgescheit, aber handwerklich total unbegabt. Alles was handwerklich im und am Haus gemacht werden muss, das macht sie. Dafür kümmert er sich in dieser Zeit dann halt um den Haushalt, fährt die Kinder zum Sport oder holt sie ab - etc. pp. - "die Rollen" für das Verständnis vieler quasi vertauscht.
Als wir letztens sprachen meinte sie: Was soll ich denn machen - sobald er auch nur einen Hammer in die Hand nimmt, hat entweder er eine Verletzung oder es geht was kaputt - dann mache ich es lieber, ich habs von meinem Vater gelernt.
Ich für meinen Teil habe kein Problem damit, wenn mir ein Mann die Türe aufhält, den Mantel abnimmt oder mir hineinhilft oder mir den Stuhl zurecht rückt - ich habe aber auch kein Problem damit einem Mann, der nach mir das Restaurant betritt, die Türe aufzuhalten - oder dessen Mantel aufzuhängen. Oder mir ein Mann etwas schweres die Treppe hochträgt.
Der Begriff der Emanzipation ist scheinbar weit ausdehnbar - jeder versteht etwas anderes darunter.
Für mich sind Werte und Begriffe wie Selbstständigkeit / Eigenständigkeit - freie Wahl ob ich etwas möchte oder nicht, sei es was die Partnerschaft betrifft oder auch den Umgang mit Freunden und Familie - mich so entscheiden können wie ich es für richtig halte und nicht gezwungen zu sein, mich nach den Befindlichkeiten anderer richten zu müssen - viel wichtiger als der Begriff der Emanzipation, den irgendeiner in den Raum geschmissen hat und dessen inhaltliche Fülle überhaupt nicht fest definiert ist und dehnbar wie Kaugummi ist.