Nur...die Gegner des Kopftuches habe ich noch nie bemerkt, wenn eine Nonne in ihrem Habit durch eine deutsche Stadt gegangen ist, um diese zu belehren, dass sie doch bitte auch ihre Kopfbedeckung abzulegen hat.
Da vergleichen wir aber Äpfel mit Birnen(keineswegs religiöse).
Gäbe es unter ihnen welche,die das Pinguinkostüm unter Gewaltandrohung tragen müßten und ich wär nicht in der Lage das zu unterscheiden,würde ich das gerne auch generell untersagt sehen.
Ich sähe am liebsten unter den freiwillig Burkatragenden die Einsicht,daß ihr "Bekenntnis" dazu beiträgt die Zwangslage anderer auch hier zu ermöglichen.
Täten sie das nicht,wären die unfreiwillig ausgegrenzten sofort auszumachen.
Ich halte von der ohnehin erfolglosen Bemühung der Zwangsdemokratisierung des arabischen Raumes nichts,finde aber Gefallen an der Vorstellung,daß man sich gegen die Entrechtung von Menschen einsetzt,auch in anderen Kulturen.
Wer das nicht befürwortet, hat sicher auch kein Problem damit,daß preiswerter Kies,wie er in Baumärkten hier zu kaufen ist,in Indien von fünfjährigen im großen Stil geklopft wird.
Kinderarbeit war auch bei uns mal "Kultur".
Soweit es mich angeht,kann ich mich nur wiederholen:
Der Wunsch,seine Religionszugehörigkeit/politische Orientierung durch das Tragen bestimmter Kleidung zu dokumentieren wiegt für mich weniger schwer als die zwangsweise Ausgrenzen von Menschen(in dem Fall Frauen),welche genötigt werden,die Welt durch ein wenige cm² großes Stoffenster wahrzunehmen.
Auch wenn es nur eine Minderheit unter den Burkaträgerinnen beträfe.
Meiner Meinung nach vergiftet "Kultur" Gesellschaften selten weniger als Religion,zumal das oft das gleiche ist,in Teilen selbst bei uns.