Jetzt fehlen noch die Zeugen Jehovas mit ihrem vierten Fehlschlag des Weltenendes... aber halt, die sind schlauer geworden und prognostizieren nur noch ein unbestimmtes "bald" für das Weltenende.
Ach, ich hätte gern 1 Euro für jede nicht eingetroffene Untergangsprophezeihung... dann wäre ich auch in der Lage ausreichend vorzusorgen, wenn mal einer der Apokalyptiker recht hat. Denn so ist es nun mal: 5000 Leute liegen mit Vorhersagen falsch, aber wenn einer trifft, glauben wieder 20.000 Leute an Hellseherei. Schade, dass sie nicht an Statistik glauben, oder an komplexere soziale Theorien.
Wir wissen seit Jahrzehnten, dass die Menschheit über ihre Verhältnisse lebt und die Ressourcen des Planeten, die fast kostenlos ins System gespeist werden zu schnell verbraucht. Dadurch das wir eine Ökonomie haben, die auf diesem fast kostenlosen Zustrom von Außen angewiesen ist, geraten wir in Schwierigkeiten, wenn dieser Zustrom versiegt oder mit Kosten belastet wird.
Das Gleiche gilt für die Wachstumsabhängigkeit der Wirtschaft. Da das Wachstumsmodell begrenzt ist, liegt hier auch eine Sollbruchstelle.
Es ist von daher kein Zufall, dass Dienstleistungen und Finanzspekulationen boomen, während die Realwirtschaft hinterherhechelt.
Natürlich wird dieses kapitalistische Modell nicht mehr ewig halten. Allerdings hat schon Marx das Ende prophezeit. Immerhin liegt er damit noch nicht ganz so falsch wie Jesus, der ja auch dachte zu seiner Lebenszeit käme noch die Apokalypse.
Meiner Meinung nach hängt die Entwicklung im Euroraum erst einmal von der Entwicklung der Eurokrise ab. Gelingt die Bewältigung haben wir sicher noch 10 Jahre in dem sich die oben genannten Schlingen weiter zuziehen.
Irgendwann kollidiert Wachstum/Ressourceneinspeisung mit dem Ressourchenende und dann sind Systeme, die darauf bauen, nicht mehr tragbar. Deutschland schafft es vielleicht sich im Energiesektor von der Ressourceneinspeisung einen Teil zu lösen. Da wir aber zu den produktivsten Wirschaftsnationen der Welt gehören, denke ich, dass der Lebensstandard sinken wird, wenn es eine Ressourcenverknappung geben wird.
Eine Lösung:
Wir müssen weg von einer wachstumsabhängigen Wirtschaftsform. Wobei "wir" relativ ist, weil die wahrscheinlich unsere Enkel und Urenkel vernichten wird und die Menschen, die ihren Lebensstandard reduzieren für ungeborene Nachfahren, die kannst du an einer Hand abzählen.
Brynjar,
der nichts von 2-3 Jahreszyklen hält