Ausverkauf oder Klientelpolitik?
Heimlich still und leise - während des EM-Spiels Deutschland : Italien verabschiedete das deutsche Parlament das neue Meldegesetz. Demnach dürfen Meldebehörden die Daten der Bürger an interessierte Abnehmer jetzt verkaufen. Die Einspruchsmöglichkeiten für uns - die verkauften - sind relativ eingeschränkt. Verkauft wird das ganze allerdings als Gewinn, wie auch sonst.Die Vorlage ist noch nicht durch den Bundesrat, und es besteht noch Resthoffnung für ein endgültiges Scheitern, wieder mal...
Frau Aigner hat die Debatte wohl verpasst, denn die meldet sich erst jetzt zu Wort:
"Im Entwurf der Bundesregierung war aus guten Gründen eine Einwilligungslösung vorgesehen", sagte sie. Das bedeutet: Verbraucher sollten ausdrücklich zustimmen, dass Meldebehörden ihre persönlichen Daten zu Werbezwecken weitergeben dürfen. "Diese Einwilligungslösung halte ich nach wie vor für den besseren Weg." Beschlossen ist allerdings die Widerspruchslösung, das heißt: Künftig dürfen Daten nur dann nicht herausgegeben werden, wenn der Einzelne ausdrücklich widersprochen hat.
Mehr dazu findet ihr hier:
http://www.spiegel.de/netzwe … mit-meldedaten-a-843278.html
Mich interessiert eure Sicht der Dinge. Macht die FDP ihre Politik nur noch für die Wirtschaft? Ebenfalls diese Woche in der Diskussion, der Schröder'sche Schnellschuß in Sachen Jugendschutz:
http://www.spiegel.de/politi … er-jugendliche-a-843206.html
Manchmal frage ich mich, ob der fehlende "gesunde Menschenverstand" eine Grundvoraussetzung ist, um in Berlin Karriere zu machen. Die Zahlen der Komasäufer unter den Jugendlichen ist rückläufig, da würde nach meiner Einschätzung kein Gesetz eine echte Abhilfe schaffen. Natürlich hat die FDP bereits heftigen Widerstand gegen die Novelle angekündigt.
Bin ich mit der Ansicht alleine?