Der Wolf, der sich nicht wehren konnte.
In dem Artikel von Wikipedia, der von heidicgn auch zitiert wird, bekommt man eine schnelle Übersicht von den vielen schon existierenden Varianten des Märchens. Ich selbst hätte auch kein Problem dem humoristischen Kommentar zum "Übereifer der Analysten" mich anzuschliessen. Genau aber dank diesem Eifer, kann man endlos viele Geschichten entstehen lassen, so lange man sich welchen Empfindlichkeiten der Menschen subtil nähern möchte.Folglich, Märchen sind in meiner Ansicht dafür da, um zu unterhalten, die Fantasie zu beflügeln und auch passende Botschaften zu vermitteln. Die Analyse ist sehr behilflich, um die verschiedenen Komponente auseinanderzunehmen und wieder neu zu mischen, damit auch neue Geschichten entstehen.
Bisher klingt diese Ansicht auch - relativ - politisch korrekt. Das Problem wäre höchstens, dass man dementsprechend in den Märchen ein aus den Jahrhunderten übergeliefertes Instrument sehen könnte, das primär dem Zweck dient, Gedankengut der Erwachsenen in die Welt der Kinder einzupflanzen und somit den freien Willen zu formen.
Hätten Teilnehmer daran Interesse, bekannte Märchen oder Fabeln neu zu erzählen oder einfach denkbare bzw. schon existierende Varianten davon zu erwähnen?
PS. Ein Beispiel aus dem vorher zitierten Artikel:
Roald Dahl versuchte, mit seinem Gedicht Little Red Riding Hood (1982) die Leser anzuregen, sich von der traditionellen Märchenrezeption zu lösen und neue Zugänge zu finden. In dem Text stellt Rotkäppchen Fragen zu dem schönen Pelz des Wolfes. Als der verärgerte Wolf sie schließlich fressen will, erschießt sie ihn mit einer Pistole, um seinen Pelz anschließend stolz im Wald umherzutragen.