Ich halte sie auch für Sinngeschichten, wobei ich mir aber herausnehme nachzusehen ob es einen aktuellen Sinn gibt, der mich anspricht.
Die Welt vor ein paar Jahrhunderten war so anders, dass man wirklich schon viel Mühe investieren muss, wenn man herausfinden will, was damals gedacht wurde.
Ich denke mir, dass es damals keinen "Die Frau als Opfer"-Diskurs gab, wie wir ihn heute führen könnten. Auch ist fraglich, wie der Vater gesehen würde. Ich meine, wenn man es schafft die Tochter mit einem König zu verheiraten... da hätten viele in der Familie etwas gutes davon gehabt.
Daher bin ich mir nicht sicher ob der Gut/Böse-Diskurs damals so lief wie heute. Meiner Meinung nach verbindet uns mit vergangenen Jahrhunderten nur ein sehr schmales Band an grundlegenden Werten. Das ist so schmal, da kannst du eine Geschichte kaum dran aufhängen.
Auch der Diskurs von Arm und Reich hat sich sehr gewandelt. Heute hängen wir vielfach der Illusion an, dass jeder mit harter Arbeit reich werden könnte und es selbst in der Hand hat, was aus einem wird. Die Vorstellungen in der Vergangenheit von Ordnung und was sich gehört waren ganz andere.
Schon allein der Gedanke wirtschaftlicher Konkurrenz war in einem Gildensystem ein ganz anderer, um mal nicht auf die Rolle der Frau oder Beruf des Vater = des Sohnes einzugehen.