Die wahre Geschichte!
Die ursprüngliche Version des Märchens, die im Laufe der Jahrhunderte immer mehr verfälscht wurde, ging so (in der Kurzversion. Und: Ich bin ja nicht unbedingt ein Fan von vielen smileys, aber Märchen sollten schon illustriert werden):
Das siebente Geißlein, ein hübsches, kluges Ziegenmädchen
, mit Abstand das klügste von allen Geschwistern, fand den Graurock eigentlich recht attraktiv und sexy, lugte aus dem Uhrenkasten hervor und blinkerte ihn mit blank-braunen Äuglein verheißungsvoll an.
Der Wolf, zwar stark, aber auch einsam, wurde ganz wuschig, na ja, Testosteron eben.
Nach dem Verschlingen der sechs anderen Geißlein war er sowieso satt und einer Affäre nicht abgeneigt.
Das Geißlein sagte: „Lass uns gemeinsam von hier abhauen. Mit deiner Stärke und meine Klugheit werden wir weit kommen, viel Knete machen und alle ums Ohr hauen.
Das leuchtete dem Wolf ein und so war es dann auch.
Sie gingen in die Schweiz
, unterzogen sich beide eine Gesichts-OP,
gründeten eine Bank, das Geißenmädchen dachte sich ein paar lukrative Sachen aus, der Wolf machte agressives Marketing und sie scheffelten jede Menge Kohle.
Die Geißenmutter aber kam nach Hause, fand eine leere und zerstörte Wohnung vor und benachrichtigte umgehend die Kriminal
.
Die tappte völlig im Dunklen und gab schließlich den Fall an Aktezeichen XY weiter, auch das ohne Erfolg.
Die alte Geiß weint noch heute um ihre sieben Kinder, besonders um das Jüngste, denn das war immer ihr Liebstes gewesen.