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Verblödung hausgemacht

*******nger Mann
582 Beiträge
gestern heute morgen
Es gab früher Vollpfosten und helle Köpfe, die gibt es heute und die wird es auch morgen geben.
Nur haben die Vollpfosten heute weit mehr Möglichkeiten sich zu präsentieren und werden so auch intensiver wahrgenommen.

Jugendliche haben sich schon immer für andere Sachen interessiert als ihre Eltern, zumindestens bis sie selber erwachsen waren, allein um sich von ihren Eltern abzugrenzen.
Heute haben Jugendliche weit mehr Möglichkeiten sich mit anderen Dingen zu beschäftigen als Ihre Eltern als früher.

Die Kombination von Vollpfosten und Abgrenzung durch anderes Tun als ihre Eltern kann man ja recht schön in diversen Nachmittagsshows diverser Privatsender sehen, aber die Eltern dieser Leutchen präsentieren sich dort ja auch.

Nun arbeite ich an einer Hochschule und habe so intensiven Kontakt mit jungen Menschen, auch wenn die natürlich nicht dem emographischen Schnitt entsprechen. Von denen kann ich aber berichten, daß ich keine merkliche Unterschiede feststelle zu jungen Menschen die ich vor 30 Jahren kannte und wo ich selber so jung war.

Von daher hab ich keine Sorge, daß die Zukunft düster ist.
Es gab Deppen, es gibt Deppen und es wird sie in Zukunft geben. Genauso gab, gibt es Blitzgescheite und es wird sie auch in Zukunft geben.

lg Photofinger
Jugendliche haben sich schon immer für andere Sachen interessiert als ihre Eltern,

Na ganz so einfach ist es nicht.
Wir reden ja hier nicht über Jugendkultur,sondern über einen Umbruch in der Art,wie wir mit Wissen umgehen und unser Gehirn benutzen.
Mir fällt dazu kein Äquivalent in der Geschichte ein.

Daher ist es wenigstens interessant,wie das auf uns wirkt.
*******nger Mann
582 Beiträge
hm
Wir reden ja hier nicht über Jugendkultur,sondern über einen Umbruch in der Art,wie wir mit Wissen umgehen und unser Gehirn benutzen.

nun sind meine Jungs genau in dem Alter, von dem hier grob gesprochen wird.
So hab ich auch viel Kontakt zu anderen Kindern bzw. jetzt Jugendlichen.
Und ich hab keinerlei Sorge, daß in diesem Kreis irgendetwas elementar anders ist.
Klar wird auf dem Rechner gedaddelt, Playstation und WII genutzt, aber sie lesen auch Bücher und haben etliche andere Hobbys.
Wenn früher nicht wenige dumpf dahinlebten, ohne sich großarig intellektuell zu betätigen, sind das wohl die Kunden, die exzessiv daddeln und auch so eher dumpf leben.

Ich bin da eher optimistisch.

lg Photofinger
nun sind meine Jungs genau in dem Alter

Ich verstehe immernoch nicht ,was das mit Kindern/Jugendlichen zu tun hat.Wir reden doch nicht über sich vererbendes.

Wir alle sind Generation Goggle/Wiki und es zeigt aktuell Auswirkungen.

Wenn ich hier manche Diskussion beobachte,dann wird über Strecken gar nicht diskutiert und die Leute hauen sich nahezu kommentarlos Wikipedialinks um die Ohren.

Das ist wie virtuelle Virtualität.

In Teilen geht das weit über den Standpunkt unterstützende Information hinaus.
Kaum hatte ich das Navi für mich entdeckt ging es nicht mehr ohne. Zum Glück hab ich das Ding aber jetzt nur extrem selten in Betrieb. Weil ich ohne genauso schnell ans Ziel komme und nebenher viel mehr auf den Weg an sich achte.
Für meine eig. Handynr. hab ich gefühlt Jahre gebraucht bis die im Hirn gespeichert war,mittl. habe ich alle wichtigen Nr. im Kopf. Falls die Technik mal versagen sollte:)
Und ich hab festgestellt das Jugendliche zwar irre schnell SMS tippen können und beim PC-Spiel rasend schnell sind, aber wenns darum geht eine bestimmte Datei zu finden oder gar eine Doku erstellen sollen,dann dauerts ewig und geht meist nicht ohne Hilfe.
Es mag wohl einiges überspitzt sein, aber es ist auch sehr viel Wahrheit vorhanden.
Und es ist nun einmal so, das ein gelesenes Wort,gedruckt auf Papier, viel besser u länger im Gedächtnis bleibt.
Ganz zu schweigen von soz. Kontakten die auf der Strecke bleiben wg. der div. Spielekonsolen.
Für mich ging's noch nie ohne Navi.
Leider ist das erst so spät erfunden worden,weshalb ich große Teile meines Lebens umhergeirrt bin.
Ofi
aber da hast Du doch auch viel von "der Welt" gesehen:)) und bist herum gekommen:))
*******rus Mann
431 Beiträge
Populärwissenschaft
Zitat (Über)Spitzer:

Je mehr wir auslagern, von da (zeigt auf seinen Kopf) in irgendwelche Kisten, desto weniger findet da oben statt...

Das ist einfach nur verflachter Blödsinn, klingt toll, passt in die Zeit und bestätigt alle Menschen mit latenten Zukunftsängsten. Die Frage ist doch, wenn ich manche Dinge vereinfache, entsteht dadurch zwangsläufig eine Leere oder wird dadurch Raum für andere Betätigungen geschaffen?

Wir befinden uns doch nicht in einem revolutionären Prozess der Realitätsverschiebung, natürlich gibt es eine zunehmende Informations- und Reizdichte, sowie eine Verschiebung zu immer stärkeren visuellen Reizen. Aber das Empfinden der Beschleunigung und die Angst der damit verbundenen Verflachung haben die Menschen seit der Erfindung der Druck und Dampfmaschinen. Das Gehirn verändert sich je nach Einfluss, das ist natürlich wahr, das genau ist ja auch seine Stärke. Wenn ich ein Kind 12 Stunden täglich vor die PS setze oder genauso lange in einen Raum mit 3 Holzbauklötzen, das Ergebnis wird so oder so verheerend sein.

Das was mir Sorge macht ist nicht das Überangebot für Heranwachsende, sondern der Ausstieg vieler Erziehungsberechtigter aus der Verantwortung für die nachwachsende Generation. Wenn niemand Reize kanalisiert, Möglichkeiten und Grenzen vorlebt, dann passiert das, was Herr Spitzer so plakativ in den Medien vertritt. Aber das ist dann rein menschliches Versagen und nicht die Schuld von irgendwelchen Maschinen...
stimmt! Und der Herr verdient auch noch gutes Geld mit seinem Buch, Mist, warum ist mir das nicht eingefallen? Zuviel am PC gesessen?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wir sollten hier die Dinge nicht total durcheinander würfeln.

Ich fasse nochmal kurz zusammen:

es geht um die Gehirnaktivität, also die aktive Synapsenbildung im Hirn, die geschieht, derweil wir unterschiedliche Aktivitäten ausüben. Je häufiger wir das tun, desto mehr Synapsen entstehen im Gehirn. Also etwa, wenn wir Vokabeln lernen oder einen Brief schreiben.

Je häufiger wir also in einer Gehirnnutzungssituation sind, desto besser vernetzten sich die einzelnen Gehirnteile. Je mehr vernetzte Gehirnteile wir bilden, desto geringer ist die Gefahr, frühzeitig dement zu werden. Darum geht es Herrn Spitzer.

Ein gut trainiertes Gehirn funktioniert trotz der Demenzplaques erheblich länger einwandfrei als ein weniger trainiertes. Und da kommen unsere kleinen Helfer ins Spiel: wir lassen uns zu viel abnehmen, zu viel an eigener Denkarbeit.

Es sind ja nicht nur die Telefonnummern, die wir nicht mehr lernen, wir sehen nicht nur hier, die Wikisierung des Wissens. Ich bin immer wieder fassungslos, wie wenig kritisch viele Menschen mit den Common Contents umgehen, da wird einfach kopiert und gut...

Und dass wir die Verantwortung abgeben in vielen Fällen, das ist ebenso richtig @*******rus. Viele Kinder zeigen alle möglichen Symptome wie Verfettung uns Konzentrationsmängel, das sind die demnächst möglicherweise jungen Dementen.
Vorsicht mit dem AD(H)S Thema. Spitzer relativiert und differenziert das Thema als ausgebildeter Psychiater sehr bewußt.

Wenig charmant legt er etwas ganz anders nah:
Erwachsene (und ich sage hier bewußt nicht "Eltern") sind heutzutage zu dämlich, um Kinder klug zu erziehen.
Diese
Entwicklung ist leider auch eine Erscheinung im Zeitalter der neuen Technik und leider auch Hartz4
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ludivine
Ich bin mit dem Thema ADS dahin gehend vorsichtig, dass ich nicht jeder Mom glaube, dass ihr Kleiner wirklich krank ist und ich finde, dass er leider Recht hat....
Du solltest es auch nicht jedem Arzt glauben.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Mach ich doch eh nicht....sonst wäre mein Uterus weg.
Hm. Hartz IV hat mit dem mindestens genauso "auffälligen" Rest nur eine Sache gemeinsam: Solche Kinder leben im Alltag in einer Welt die nicht dem Wunderland der Riesenwaschkraft entspricht.
Und sie werden allesamt spätestens ab der Pubertät in einer Realität wach, auf die sie weder aufgrund ihrer Erziehung (sofern sie "behütet" aufwuchsen) noch ihrer Entwicklung vorbereitet sind.

Virtuelle Kommunikation und Internet fordern ihnen Leistungen ab, die sie aufgrund fehlender Lebenserfahrung und Grenzssetzungsfähigkeit noch nicht erbringen können. Das ist eine verdammt harte Schule, mit der selbst Erwachsene immer wieder überfordert sind.
Nicht nur in Bezug auf die Geschwindigkeit.

Wie lösen wir Erwachsene unsere Konflikte? Man muß nur das richtige Waschmittel nutzen, das richtige Auto fahren und die richtige Pille schlucken, dann sind alle Probleme gelöst?

Eine Menge Menschen haben heute eine Menge Probleme, auf die sie niemals vorbereitet wurden.
Wenn der ADS bekommt trennst Du Dich freiwillig *g*
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich finde, das ist echt ein eigenes Thema wert, magst du?
Ich habe beruflich viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun und habe Kinder die viel Computer und manche die sehr wenig Computer spielen.

Man kann bei diesen Kindern schon deutliche Unterschiede spüren. Es fängt damit an, dass einige Kinder morgens mit dem Kopf auf dem Tisch liegen und schlafen. Ist auch völlig klar, wenn ich bis nachts um vier Computerspiele mache, bin ich morgens um halb acht nicht frisch und aufnahmefähig.
Aber es zeigt sich aber auch in anderen Dingen. Neben dem Taschenrechner, der Kopfrechnen unnötig macht, macht die Autokorrektur von Word und ähnlichen Programmen Rechtschreibung unnötig. Neulich fragte mich eines meiner Kinder, ob er sein Lesetagebuch nicht auf dem iPad machen könnte, weil bei Word musste man zu sehr auf Rechtschreibung achten und das iPad würde Fehler besser entdecken und auch gleich automatisch ändern. Wäre doch viel praktischer.

Aber auch im motorischen Können kann man es merken. Manche meine Kinder fehlt es schwer gerade zu laufen und Kondition ist nicht vorhanden. Bei einem Ausflug sind wir 8 km gelaufen an einem Tag. Das finde ich überschaubar, aber mancher hatte damit tüchtig Probleme.

Die Nutzung des PCs hat auch viel mit dem Elternhaus zu tun. Wenn ich froh bin, wenn mein Kind vor dem Rechner sitzt und mich nicht "belästigt", ist es doch klar, dass ein Kind Probleme bekommt. Eltern, die sich um ihre Kinder bemühen, werden solche Erfahrungen nicht machen.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Da sprichst du einen wichtigen Zusammenhang an.

Kinder müssen sich viel bewegen, auch um tatsächlich die Gehirnentwicklung zu unterstützen. Also, laufen, toben, tollen - alles das, was wir früher draußen getan haben. Heute kann man Kinder nicht mehr überall draußen spielen und toben lassen, weil es zu gefährlich ist.

Und, das Bewegungsangebot ist in vielen Fällen viel zu mager, das war es, was ich mit meiner Kritik am Schulsport gemeint habe. Da muss es ein tägliches Angebot geben, nicht eine magere Stunde in der Woche.

Das Gehirn braucht in der Entwicklungsphase wirklich viel Bewegung, die Kinder auch, weil jetzt schon jedes vierte Kind zu dick ist. Das ist eine fatale Kette.
****Me Frau
115 Beiträge
Rechenaufgabe:
90 % - Schrott
von den restlichen auch nur
10 % halbwegs tauglich
davon wiederum nur 10 % brauchbar!
Was bleibt übrig?!
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Vielleicht erklärst du freundlicherweise, was du meinst?
****Me Frau
115 Beiträge
Eine einfache AUfgabe, wegen der Verblödung!
0,1 % würde ich sagen
Ja, ich denke, dass Kinder auch viel Bewegung brauchen. Aber moderne Schulen arbeiten daran. Es gibt die bewegte Pause oder auch Bewegungspausen oder Bewegungselemente im Unterricht.

Optimal wäre natürlich eine Sporteinheit vor dem "normalen" Unterricht.
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