Das blinde Auge

Man täte gut daran,tut es aber nicht ernsthaft,weil das Budget lieber auf Dinge aufgeteilt wird,die noch während der eigenen Amtszeit Ergebnisse bringen,welche bei zukünftigen Wahlen beworben werden können.

Die wirtschaftlichen Benefits von Bildunsinvestitionen sind so fürchterlich langfristig. Das ist irgendwie unsexy, verglichen z.B. mit sinnlosen Arbeitsmarktmaßnahmen ,die sofort Leute aus der Statistik schummeln.

Das muß aber wohl richtig so sein,weil es im Grunde von sämtlichen an Regierungen beteiligten Parteien der letzten Jahrzehnte so gehandhabt wurde.
Die werden schon wissen,was gut für's Land ist.

Ist ja ihr Job.

Ich bin nicht sicher,ob man das tut,weil man es nun kann,da die Statistik dann immer noch gut aussieht(die Demographie hat zuletzt ordentlich geholfen),zumindest ist es aber eine positive Entwicklung.

Kann viele Deiner Argumente nachvollziehen.
Das meiden von richtigen Argumenten nur weil diese missbraucht wurden halte ich für überdenkenswert.

Der Zeitgeist vor während und nach Nazizeit ist nicht zu leugnen, auch nicht die oft politische Geschichtsschreibung.( Guido geht endlic..!)
Eine Komponente die oft übersehen wird sind die Ursachen die zu absoluter Armut in Europa führten. Keimzelle dieser Entwicklung waren die USA. Nach diversen gescheiterten Regierungen traten dann die Nationalisten auf, in allen Staaten.
Damals war ihnen (in Deutschland) wohl klar das die Bevölkerung nicht durchs tägliche Wort der richtigen Gesinnung satt wurde. Alle anderen Parteien hatten vorher auch wirtschaftlich versagt. Bevor .. das kommt, klar, sie haben viel Unglück über Europa gebracht.

Nur, es reicht nicht das an ein Detail der Zeit permanent erinnert wird, die Ursachen aber völlig ignoriert werden.
In Griechenland sind die Vorgänge zeitnah zu beobachten,jetzt TV statt Stammtisch, der Verfall sozialer Kultur ist beängstigend.

2. Bildung verhindert so etwas? Sowohl in GR als auch in SP und IT, gibt es sehr viele arbeitlose Akademiker, die Quote (Aka.) soll höher sein.Da passen einige Sachen nicht zusammen!
Bildung schafft keine Arbeitsplätze, es ermöglicht diese.
In den genannten Staaten offensichtlich nicht dort.
3.@*****cgn
Interessanter Artikel, habe mir mal das Impressum durchgelesen.
Während meines Lebenszeit bin ich mit Flugblättern von rechts wie von linkes belästigt worden. Allen liegt eine nachzuvollziehende Einseitigkeit zugrunde. Zur Meinungsbildung informiere ich immer! über beide Seite. Dadurch bin ich bei den Linken rechts und bei den anderen eine rote Socke.

Mit der richtigen Brille gehts, stereo sieht man schlicht besser. Manchmal halte ich abwechselnd ein Auge zu ..

Nicht für jeden. Manche informieren sich nur einseitig, wenn dann andere Ansichten genannt werden, folgen z.B.shitstorms oder andere Kampagnen.
Aktuell die gegen Frau Reiche.
Wollte damit nur sagen das neben der Blindheit eines Auges auch Kurz- oder Weitsichtigkeit, manchmal auch Farbschwäche den Blick der Erkenntnis behindern.
Früher (<20)hat ich auch nur eine (politische) Meinung, inzwischen ist das bei mir anders geworden.

Geht mir aus einem anderen Blickwinkel ähnlich:

Einstein hatte nach dem Krieg die These von der Kollektivschuld der gesamten deutschen Bevölkerung vertreten.

Um dies mal an ein Beispiel zu hängen: Der Mitarbeiter der Reichsbahn, der am Güterbahnhof in Lehrte eine einzige Weiche autragsgemäß so einstellte, dass die Waggons mit niederländischen Juden Richtung Ausschwitz durchrauschen konnten, trug als kleines Rädchen im Getriebe eine Mitverantwortung für das große Ganze.

Heute wird diese Aufgabe durch Software und einen magnetischen Schalter erledigt.

Es gibt von Heidegger (ausgerechnet!) einen ganz wunderbaren Aufsatz zur "Frage nach der Technik", in der das faschistische, menschenverachtende Potential solcher "wertneutralen" Schaltmechanismen herrlich aporetisch herausgearbeitet wird.

In unserer tollen Bildungslandschaft kommt solcherlei Technik-Kritik entschieden zu kurz.

Mehr noch: Alle Lehr- und Lerninhalte, die sich nicht dem spätkapitalistischen Pragmatismus und seinem Primat der Naturwissenschaften fügen wollten, sind nach und nach aus den Schulen verdrängt worden.

Wie sagte doch gleich Adorno?


Und von der Technik erst recht nicht.

Nach meinem Dafürhalten sind die Gefahren neofaschistischer Versklavungstendenzen eher an dieser Stelle verortet, als in den Köpfen von ein paar minderbemittelten Glatzen. So wie ich unser Bildungssystem aus der Froschperspektive meiner Kinder in den vergangenen Jahren erlebt habe, erwarte ich von dort keine wirkliche Hilfe.

Die Mucke, die die Glatzen vor den Schultoren auf CDs verteilen, hat da schon mehr Potential. Und die bescheuerten Texte versteht man doch eh kaum;)

Zumindest gab es in der Endphase des kalten Krieges das Thema in der öffentlichen Wahrnehmung in Verbindung mit der Frage,ob man die Auslösung von Atomschlägen (Zweitschlag) Menschen überlassen sollte.
Der 80er-Schinken "Wargames" spielte mit dem Thema.

Der umfassende zivile Ungehorsam,den Einstein rückwirkend eingefordert hatte ist für mich nur von jemandem zu beanspruchen,der sich in ähnlicher Position befindend anders gehandelt hat.
Formal mag seine Einschätzung stimmern,die reale Umsetzbarkeit ist nur gegeben,wenn man sich drauf verlassen kann,daß das ganze Land sich gleich verhält und man(jeder) überhaupt umfassend über die Zustaände informiert ist.

Ich stelle mir den Bahnarbeiter vor,der zeitgleich mit dem Ermächtigungsgesetz seine Arbeit niederlegt,mit Verweis auf zukünftig zu erwartende Judentransporte,das dann zuhause bei verständiger Frau nebst Kindern erläutert,sich ein Pfeifchen ansteckend dann nur noch wenige Tage drauf wartet,daß die Nazis gestürzt sind,weil in sämtlichen anderen Haushalten die Familien um die Radiogeräte geschart ebenfalls auf die erlösende Nachricht warten.

Durchaus praktikabel und in der Geschichte mehrfach belegt,allerdings immer erst.wenn der Leidensdruck durch fürchterliche Vorkommnisse ausreichend groß war.
Der vorausschauende Ungehorsam,wie von Einstein hypothetisch angemahnt ist eine naive Utopie.

Wie man den auch nennen mag,es war ein typischer 80er Film :Beginn des PC-Zeitalters und Einführung der ersten Nerds in die Jugendkultur,der aber hauptthematisch die von Jincandenza angesprochene Technikhörigkeit in Frage stellte.

Die Bahngleise von heute sind Telekommunikation.

Ich habe verstanden wie Du es meinst.
und frage nicht

Mal so gesagt,
wenn eine SPD orientierte Zeitung derzeitige politische Gegener als undemokratisch bezeichnet ist es vorgezogener Wahlkampf.

Wenn eine Partei für Asylbewerberheime ist und die andere dagegen wird es wohl Gründe dafür geben.
Ich bin der Auffassung das es humane Gründe gibt Flüchtlinge aufzunehmen, allerdings kann dies keine Dauerlösung der Konflikte in all diesen Ländern sein und vor allen DIngen werden.
Aus dem Irak, Iran und jetzt Syrien fliehen derzeit viele Christen, sofern sie nicht vertrieben wurden.
Letzlich muß man zugestehen das bei der Arbeitslosigkeit z.B. in neuen Bundesländern die Bereitschaft zur Aufnahme reduziert ist.
IN HH wurde einmal versucht ein Asylantenheim in Blankenese zu etablieren, wie gesagt versucht.
Letzlich kann ich jeden verstehen der dies nicht will.
Die einen (NPD) machen dies aus verständlichen Gründen offen.
Die anderen aus verständlichen Gründen offen anders, nur ob sie in diesen Gegenden wohnen wollen oder werden bezweifele ich.
Im Prinzip sind dies vorgezogene Konflikte wie sie auch tendeziell überall erkennbar werden.
Rechts oder links sind weder falsch noch richtig.
Das blinde Auge als Vorwurf für zu erkennende Konflikte reicht als Maßnahme nicht aus. Es reicht nicht aus inzenierten politischen Jubel zu erklären. Die Stimmung der Wähler ändert sich, sowohl die SPD als auch die Grünen sind weit davon entfernt Interessen ihre Wähler zu vertreten. Die SPD und Grünen habe wesentliche Gründe für die Bankenkrise durch die Freigabe der Hedgefonds geliefert, für Riester etc. haben sich Maschmeyer und Co. einiges geleistet.
So gesehen halte ich derzeit keine Partei für demokratisch, auch wenn sich diese alle alternierend selbst bestätigen.
Wir in der BRD werden nicht allen in aller Welt helfen können, alle Signale bezüglich des Machbaren sind seit langem auf ROT!
Viele Gemeinden sind bankrott, stehen unter Zwangsverwaltung, bei aller humanen Einstellung, Hilfe in Ländern würden allen mehr helfen, jedoch siehe Somalia und Afghanistan das geht nicht..
Vielleicht helfen 2 blinde Augen?

Wie kommst Du darauf,daß wir Flüchtlinge aufnehmen um Krisen in fernen Ländern zu bekämpfen?

Wir nehmen die auf,weil viele Länder sich darauf verständigt haben,Menschen in Not zu helfen.

Deutschland hat der Welt mal ein ganz gutes Beispiel geliefert,wie nötig es sein kann das zu tun.


Wenn einer für die Prügelstrafe ist und ein anderer dagegen,wird es wohl Gründe dafür geben.


Ah,dafür haben wir die:
um schonungslos offenzulegen,was bei uns nicht stimmt: hier leben Ausländer und die nehmen uns die Arbeit weg...


Mein Tageshighlight.


Evtl. dem Satz nochmal ein paar Worte hinzufügen,damit er verständlicher wird.

Ich nehme aber an,er soll aussagen,wir sind furchtbar arm,weil wir Entwicklungshilfe leisten und Flüchtlinge aufnehmen.

Also: Ausländer raus,Kinder statt Inder.....

wird in den benachbarten ländern in ihrer region aufgenommen - von ländern, in denen die menschen selber am rande des existensminimums leben und keine angst haben, dass ihnen jemand den zweitwagen oder den flachbildfernseher streitig machen können

http://de.statista.com/stati … melaender-von-fluechtlingen/

http://www.bpb.de/gesellscha … nge-weltweit-stark-gestiegen

Was bei den ganzen "die nehmen uns die Arbeit weg"-Phrasen übersehen wird,ist die Tatsache,daß die klassischen Wirtschaftsflüchtlinge ja gar nicht mehr nach Deutschland wollen,weil in diversen Ländern Europas viel besser verdient wird.

Wenn in absehbarer Zeit ein schlecht ausgebildeter Jungarbeitnehmer mehrere Rentner ernähren muß,wird deutlicher werden,wo unsere Probleme liegen.
Vermutlich hat rechts aber auch da eine einfache Antwort drauf.

Das ist ja grade das Tolle:
simple Wahrheiten und einfache Lösungen.
Wer wollte das nicht?

Bei uns in der Gemeinde steht ein in den frühen neunzigern eiligst errichtetes solches Gebäude seit geraumer Zeit zum Verkauf. Will keiner haben. Das Thema hatte sich durch die sogenannte Drittstaatenregelung tatsächlich innenpolitisch äußerst elegant erledigt.


Völlig richtig.

Die Strukturen und technischen Hintergründe der modernen Kommunikation (nebst der Art und Weise, wie diese organisiert ist) bieten viel interessantere und wichtigere Aspekte für antifaschistische Seismografen, als die Aktivitäten von ein paar gewaltbereiten Schlägern.

Die Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung ist dabei nur ein Ablenkungsmanöver.

Es ist falsch, die Speicherung von Daten gesetzlich beschränken zu wollen. Richtiger wäre es, die Speicherer ab einer bestimmten Größenordnung zu zwingen, die Daten öffentlich zugänglich zu machen.

Beispielweise was die Akteure bei Börsentransaktionen angeht oder vielleicht sogar die Banken und jede einzelne Kontobewegung ganz allgemein.

@*******enza

Interessant finde ich deinen Ansatz die Datensicherheit so zu nutzen das diese veröffentlich werden. Bis jetzt bedeutet Datensicherheit, nix wirst Du erfahren!
Letzlich wird dien Wunsch aber Utopie bleiben, genauso wie der Verbraucherschutz unter Künast.
Datensicherheit sagt vom Wort her das die Daten sicher sind, nicht wer diese nutzt. Insofern sehe ich schon das bei entsprechenden Ansätzen die gefährdenen Potentiale durch "kommunikation" besser erfasst werden können. Der gestrige Beitrag im ZDF um 20:15 passte dazu.
Die Idee damit "Die Bankenkrise" zu korrigieren oder das zu wollen ist eine Idee. Frage mal nach was dazu von oder über die IKB, HRE oder HSH zu erfahren ist. Schaue dir dabei auch mal die Verwandschaftsverhältnisse der "oberen " Banker an. Dann reden wir weiter ?

@******ool
Der Hinweis auf bestehende Situationen der Flüchtlingsstöme hilft uns in der Diskussion (blindes Auge) hier nicht weiter.
Auch nicht der Hinweis auf vermutete zweitautos oder TV. Wir haben ein reales Integrationsproblem, es ist nur begrenzt möglich die Konflikte in vielen Städten zu ignorieren.
Die Situaton ist so das es 10 Personen und 9 Arbeitsplätze gibt. Derjenige der keinen auf Dauer hat ist unzufrieden.
Es vollkommen belanglos welcher Kultur dieser angehört. Parallel dazu sollte der fiskalische Aspekt von Gesetzen jedem klar werden. Es ist falsch Kitaansprüche zu setzen und die Mittel zu verweigern, so zu tun als wenn in Deutschland jeder alles bekommt oder erreichen kann. Das war nie so und wird nicht so sein. Die Konflikte der rechten (NPD) oder Gruppe in NRW sind nur die Indikatoren.
Insofern ist es falsch die Gruppen zu bekämpfen.

Oh ja,das haben wir in der Tat.
Irgendeine Idee,wo das herrührt?




Weshalb wir ja den Verfassungsschutz etabliert haben ,um sie zu subventionieren.