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Das blinde Auge

@*******est
Beim letzten Satz würde ich dir widersprechen. Jemand mit einer rechten Gesinnung ist niemals unpolitisch. Sie drücken ihre Gesinnung nur nicht in Parteien oder in Ämtern aus. Dabei verstehe ich und "politisch" das man Überzeugungen hat und Meinungen zu öffentlich relevanten Themen und diese auch im kleinen oder großen Kreis diskutiert.
Wirklich unpolitisch sind nur wenige Menschen, meiner Meinung nach. Die meisten, die ich kennenlernte haben Überzeugungen und Meinungen, es fehlt ihnen nur oft ein Forum, weshalb sich ihr politisches Leben auf den Freundes und Bekanntenkreis reduziert.

@****bub
Ich stimme dir zu, dass die Strategie gegen Recht von den Parteien bislang miserabel ist. Vor einigen Tagen kam im Deutschlandfunk ein Hintergrund zu rechten Frauen und ihre Bedeutung in der rechten Szene.
Das war wirklich interessant zu sehen, wie die NPD in Ostdeutschland sich aufstellt und wie die Frauen dazu beitragen die NPD hoffähig zu machen.
Eine Freundin von mir kommt aus Sachsen und die erzählt auch, dass die Leute da zu NPD-Gartenparties gehen. Warum? Weil sie die einzigen sind, die welche machen und es Kinderbetreuung gibt und das halbe Dorf ist auch da...
... da gibt es erst mal gar keine Propaganda, sondern es geht nur darum Teil der Normalität zu werden. Die Slogans sind dann auch eher so:
"Umweltschutz ist Heimatschutz"
oder:
"Jeder Mensch soll glücklich werden, aber bitte alle in ihren Heimatländern."

Solch geschickten Verquickungen kommt man nicht mit Mahnungen vor rechten Schlägern bei oder mit Ausgrenzung und schrillen Parolen.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Der NPD-Fraktionschef im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs, ist zu acht Monaten Haft auf Bewährung und 6.000 Euro Geldbuße verurteilt worden. Das Amtsgericht Schwerin sprach Pastörs am Donnerstag schuldig, in einer Rede Überlebende des Holocaust verleumdet und das Andenken an die Opfer verunglimpft zu haben.

Pastörs hatte in einer Landtagsrede im Januar 2010 eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocausts als "Betroffenheitstheater" und das Andenken an die Toten als "einseitigen Schuldkult" bezeichnet. Zudem sprach er unter anderem vom "sogenannten Holocaust" und einer "Auschwitzprojektion" durch die Politiker der demokratischen Parteien. Ein Mitschnitt war im Prozess gezeigt worden. Die Vorsitzende Richterin sprach von einer "Hetzrede".

http://www.zeit.de/gesellsch … 2-08/udo-pastoers-npd-urteil


Das ist ein Urteil nach einer Tat von Januar 2010 - jeder Schwarzfahrer wird schneller veurteilt - jetzt kann man diese Dinge wahrscheinlich nicht mehr so einfach bagatellisieren.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
In Mecklenburg-Vorpommern sind die Neonazis auf dem Weg in die Normalität weit gekommen. Im Landtag kämpft NPD-Fraktionschef Pastörs gegen die Verweichlichung der Partei.

Die NPD im Jahr 2012 ist eigentlich ein ziemlich desillusionierter Trupp: Die Kassen sind leer, der Partei droht nach der Aufdeckung der NSU ein neues Verbotsverfahren. Der Vorsitzende Holger Apfel trimmt die Partei auf bürgerlich – wohl um die Angriffsfläche vor dem Bundesverfassungsgericht zu verkleinern. Für die deutschen Neonazis heißt es zurzeit stillhalten und auf bessere Zeiten warten.


http://www.zeit.de/gesellsch … zis-npd-pastoers-mecklenburg
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die Verteidigung hatte unter Hinweis auf die freie Meinungsäußerung in Parlamenten Freispruch gefordert. Zudem habe sein Mandant lediglich Kritik an der Gedenkkultur geäußert, sagte Rechtsanwalt Michael Andrejewski, ein Partei- und Fraktionskollege von Pastörs. Der Angeklagte kündigte Berufung gegen das Urteil an.

http://www.ostsee-zeitung.de … .phtml?param=news&id=3527220
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich distanziere mich, aber...
...es ist nicht so, dass dieses Video nicht schon von 2009 ist und die NPD noch immer nicht verboten. Das ist keine Partei auf dem Boden der Verfassung.




ich sehe das ganz, ganz simpel...

faschismus ist keine meinung, keine gesinnung, keine politik... faschismus ist ein delik und somit strafbar.

frau drygallas lebensgefährte ist ein faschist.

frau drygalla bekennt sich zu diesen mann und bejaht somit auch sein tun, handeln und seine "geisteshaltung"

frau drygalla fährt nun nach london wo sie als sportlerin unser land repräsentiert.

und das geht einfach nicht. so gar nicht...

ich möchte nicht von jemandem repräsentiert werden der kein problem mit faschismus hat.

und ob nun der islam, die linken oder die afrikanische killerbiene noch viel, viel böser, gefährlicher und überhaupt alles andere doch viel schlimmer ist, ist mir total egal.

es geht um faschismus. und da darf es nichts anderes geben als zero tolerance.
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
@Brynjar
Deine Beiträge finde ich reflektiert.
Der (..) name ist mir entfallen ist wie viele ( in Gremien, Parteien) ein weichgespülter Opportunist.
Das sich Extreme eben nicht mehr in kontrollierbaren Räumen bewegen ist logisch.
Thema war : das blinde Auge
Die Art und Weise in der rechte ( unterstellt falsche) Positionen gebasht werden trägt zu ihrer Stärke bei .
Wer die Signale der rechten Radikalität in Griechenland übersieht versteht es schlicht nicht.
Die Landschaftspflege der NPD in "betroffenen Gebieten" ist excellent.
Mir ist keine Partei bekannt die sich erfolgreich um die hohe Arbeitslosigkeit kümmert.
Ständig nur Pflichtmitteilungen, wie beim BER.
Ob nun ein Richter einen Abgeordneten verurteilt oder nicht, das ist nicht recht sondern Macht. Es wird ein Urteil gesprochen und damit hat dann jemand gewonnen.
Die Konflikte werden massiver werden, mit "sprüchen", Reflexargumenten, Pflichtmitteilungen (wie hier) wird es nicht gehen.
Vielfach gärt es, kaum ein Politiker wagt sich gegen den importierten Islamismus aus der Deckung.
We will see..
Wir in der BRD sind nicht rechtsblind (politisch..), wir unterschätzn ganz andere Gefahren. Mich interessiert nicht Holzapfel, mir geht der exterme religiös Mob nicht aus den Sinn.
Supported by "big oil" und H4 !
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
solange wird diese Debatte keinen neuen Input bekommen...

Gerne.

Was verbindet ihr eigentlich mit der Idee eines nationalen Sozialismus?

Wenn wir jetzt mal von den durch den großen Bruder induzierten Assoziationen zertrampelter Negerköpfe abstrahieren, bleibt für mich als wirtschaftspolitische Idologie zunächst einmal der dritte Weg zwischen dem international ausgerichteten Sozialismus sowjeitscher Coleur und dem ebenso international ausgerichteten Kapitalismus des Westens.

Der Schwerpunkt legislativer Wirkmacht ist in jedem Fall noch immer auf Bundesebene verortet (=Nation). Zwar haben die Länder und die Kommunen und Brüssel und internationale Verpflichtungen ein gehöriges Wort mitzureden, aber die für die Bürger entscheidenden (finanz-)politischen Veränderungen werden noch immer in Berlin verfrühstückt.

Es gibt ein großes Bedürfnis in der Bevölkerung unseres Landes nach Schutz. Schutz vor den Irrungen und Wirrungen des internationalen Großkapitals und seinen immer perverser sich gebärdenden Auswirkungen an den sogenannten "Märkten."

30 Jahre neoliberaler Indoktrinaton und hoher Massenarbeitslosigkeit und all der damit verbundenen Existenz- und Zukunftsängste der kleinen Leute sind wirklich mehr als genug. Für alle, die sich diesbezüglich nach einem radikalen Ausweg sehen, habe ich persönlich jedenfalls vollstes Verständnis.

Natürlich habe ich meine Zweifel, dass Ausgrenzung, Neger-Klatschen oder Juden-die Beschneidung-verbieten an den grundlegenden Problemen irgendetwas ändert, und empfinde die Reden und Aufmärsche des rechten Pöbels insofern ebenfalls eher befremdlich.

Das ändert aber nichts daran, dass das Sinnen über die eigene Herkunft (->lat nasci) eine starke Kraft birgt.

An den familiären Bindungskräften der Clans in den weiten Landmassen des mittleren Ostens wird sich der Kapitalismus die Zähne ausbeißen. Da hat Scholl Latour vollkommen recht. Wir täten gut daran, uns auf ebendieses bei uns selber zu besinnen.

Wollen wir dieses Thema wirklich diesen idioten überlassen?
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
@yssa (),Nachtrag
Habe eben mal in Wikipedia geblättert.
Eine zweizeilen Definition von Faschismus fand ich nicht.
Aber eine genauso unverständliche zu Islamfaschismus.

Zu deinen Argumenten:
Das was die "Drygalla" meint gesagt haben soll oder wo sie wie steht ist die absolut klassische journalistische Pflichtmitteilung.
Ob Sie mich in London politisch vertritt ist mir eigentlich egal, genauso überigens ob sich bei der EM in der Ukraine Nationalspieler weigern die Nationahymne zu singen.

Eines ist mir aber nicht egal.
Toleranz bei Intoleranten, dazu zähle ich die "definierten" Faschisten genauso wie die ultras im religiösen bereich.
Warum bist Du nur gegen die einen? Warum nicht parallel auch gegen die anderen?
Sind wir nur einseitig phob?
Wer Angst vor relativ kleinen politischen Randgruppen hat, hat kein Vertrauen in die Mündigkeit der Bürger. Das ist schade, denn diese Mündigkeit des Bürgers ist ein Grundprinzip der Demokratie.



Nun, wenn man sich ansieht, wie es in den 30-ziger Jahren des letzten Jahrhunderts von statten ging - dann kann man das Vertrauen auch verlieren - wer hätte denn im Vorfeld gedacht, dass diese braune Suppe sich durchsetzen würde und den 2. Weltkrieg auslösen würde?

Wenn ich hier die Zeitungen aufschlage, dann wird mir langsam wirklich bange - nicht nur im Osten, nein, auch hier im Westen der Republik werden z. B. die Fan-Clubs von Allemania Aachen und die Ortsvereine in Stolberg und Umgebung unterwandert, die Jugendlichen angeworben etc.

Wenn eine Stadt schon am Ortseingangsschild eine Hinweistafel aufstellen muss, dass in dieser Stadt null Toleranz für neonazistisches Gedankengut und Rechtsextremismus Platz hat - dann sind wir schon weit gekommen ...


(http://www.kraz.ac/index.php … problem-oder-lange-tradition) nur als Beispiel, habe jetzt auf die Schnelle nicht nach weiteren Berichten gesucht
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Warum bist Du nur gegen die einen? Warum nicht parallel auch gegen die anderen?
Sind wir nur einseitig phob?

Weil das hier das Thema ist, ganz einfach. Mir ging es darum, dass trotz der Aufregung um die NSU, es anscheinend immer noch wie ein Kavaliersdelikt gewertet wird, wenn Menschen sich in der NPD, der NSU oder der NSR bewegen. Ganz wie im Kirchenchor. Das Strafverfahren gegen Pastörs hat erstinstanzlich zweieinhalb Jahre gedauert, ein anderes Urteil existiert, ist aber noch nicht rechtskräftig. Wie ich sagte, Schwarzfahrer werden schneller verurteilt. Da stimmt in meinen Augen einfach die politische Sensibilität nicht.

Ob Sie mich in London politisch vertritt ist mir eigentlich egal, genauso überigens ob sich bei der EM in der Ukraine Nationalspieler weigern die Nationahymne zu singen.

Das kann Dir auch egal sein, das ist Dir verfassungsmäßig garantiert, impliziert aber nicht, dass es mir auch egal sein muss - ist es nicht. Ich habe keine Angst vor den Nationaldemokraten, sehe allerdings auch, mit welcher Gleichgültigkeit man ihnen bei ihrem Treiben zusieht.

Wie Brynjar schon schrieb, lassen sich kaum Allianzen gegen den braunen Dreck bilden, weil es lauter parteitaktische Überlegungen gibt, das ist krank.
@l'etoile: Aachen und Stolberg
Es gibt da durchaus auch andere Stimmen:

http://www.aachener-nachrichten.de/artikel/2264550

Demnach ist das Problem ein "verschwindendes"...

Ich habe wirklich das Gefühl, dass hier einige versuchen, einen Reflex zu bedienen...
@heidicgn:
lassen sich kaum Allianzen gegen den braunen Dreck bilden, weil es lauter parteitaktische Überlegungen gibt, das ist krank.


Ich finde, das ist schlicht falsch.

Ich verstehe nicht, warum man nicht einfach mal die Antifa ausschließt, wenn man dadurch wichtigere Gruppierungen gewinnen könnte.

Warum müssen denn immer die roten Fahnen am Größten sein, wenn es gegen die Nazis geht?

Der gesellschaftliche Konsens geht doch da los, wo man ihn sucht.
Und ich möchte auch bei keiner Demo dabei sein, wo eine Antifa oder eine KPD oder andere einen Schulterschluss üben, den ich mit ihnen niemals eingehen würde.

Es ist doch eine Farce, wenn ich gegen National-Sozialisten Seit an Seit mit sogenannten demokratischen Sozialisten oder gar Kommunisten marschiere.

Da treibe ich doch den Teufel mit dem Belzebub aus...

Wäre es nicht an den Veranstaltern, eben genau diese Demos für die demokratische Mitte zu öffnen, indem man die Extreme von beiden Seiten ausschließt?

Das würde die Akzeptanz jedenfalls schlagartig erhöhen.

Ich unterstelle den Veranstaltern - da ich sie für intelligent halte - dass sie ganz bewusst diese Gruppierungen in ihren Reihen halten, weil sie dann wissen, dass sie damit ihre politische Aufmerksamkeit maximieren - denn wie langweilig wäre es, wenn plötzlich die CDU oder CSU kein Problem mehr damit hätte, sich an einer solchen Demo zu beteiligen... da wäre ein großes Ziel des politischen Reflex ja glatt verfehlt...
Milkbub, ich lebe hier und denke, ich kann es etwas besser beurteilen - es steht bei Weitem nicht alles was hier passiert in den Zeitungen und wird in den Medien breitgetreten - viele der Verantwortlichen versuchen diese unschönen Ausschreitungen unter den Teppich zu kehren.

Es gibt in Stolberg Gegenden, da geht man freiwillig nicht hin wenn man Ausländer ist oder auch nur so aussieht, als könne man einer sein - wo man aufpassen muss, wer was mithört wenn man seine Meinung äussert, weil man sonst Gefahr läuft später auf dem Weg zum Auto oder auf dem Heimweg unliebsamen Besuch zu erhalten oder vor seinem Wagen mit zerstochenen Reifen steht.

Die Verantwortlichen von Allemania arbeiten (jetzt endlich) mit der Polizei und den alteingesessenen Fanclubs zusammen, weil gewaltbereite Neonazis sie unterwandert haben

http://www.zeit.de/sport/201 … -karlsbande-ultras-alemannia
"Ich lebe hier..."
@*****ile:
Es gibt auch in Paris oder anderen Orten solche Gegenden.
Ich möchte verhindern, dass wir die Ursachen vermischen.

Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit sind bereits zwei verschiedene Paar Stiefel.

Natürlich können sie gemeinsam in einer Person zu finden sein.
Aber nicht zwangsläufig.

Und sie bleiben beide für sich gesehen abscheulich und nicht akzeptabel.

Die Motivationen sind jedoch unterschiedlich, ebenso wie die Vereinnahmung der Themen für politische Richtungen...

Und ich bin gegen unzulässige Verallgemeinerungen, so wie es eben passiert ist, denn - soweit ich weiß - ist nicht sichergestellt, dass es sich bei dem Getöteten in Stolberg überhaupt um ein NPD-Mitglied oder um ein Mitglied rechtsradikaler Organisation handelt.

Hier wird also von allen Seiten instrumentalisiert.

Und dagegen wehre ich mich.

Ebenso wie wenn man so reißerisch Schreibt... Wenn eine Stadt es nötig hat.. dann sind wir schon weit gekommen.

"Wir" sind überhaupt nicht, denn es handelt sich hier um eine einzige Stadt (Stolberg) und es handelt sich um eine Entscheidung, die "wir" gar nicht getroffen haben - nämlich ein solches schild aufzustellen...

Insofern - bitte weniger reißerisch.

Es hilft uns allen, wenn wir an dieses Thema sachlich, rechtsstaatlich und unaufgeregt wie erwachsene Demokraten rangehen... finde ich.

Und nicht reißerisch, emotional, unsachlich und diffus.
Denn damit schaden wir unserem Rechtsstaat und der Sache am meisten.
Ich würde Jason in einem Punkt recht geben:

Es ist gefährlich Randerscheinungen zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen. Das sehen wir beim Thema Terrorismus. Allein die Bedrohung hat schon Gesetzen geführt, die rechtsstaatlich sehr bedenklich sind. Wir haben Menschen durch unseren Staat foltern lassen, oder Unschuldige in Guantanamo versauern lassen aus Furcht und Taktik.

Meiner Meinung nach fehlt es den Parteien, aber auch manch anderem an Souveränität im Umgang mit den Rechten. Wir sollten Vertrauen haben, dass unsere demokratischen Einrichtungen es aushalten, wenn die NPD eine Fraktion ist, oder die Nazis Demonstrieren wollen.
Es gibt Regeln und wenn sie sich daran halten, ist es gut. Wenn man nebendran ein 10x so großes Stadtfest feiert, umso besser.

Wir leben nicht mehr in der Weimarer Republik. Die ist untergegangen, weil es in ihr kaum Demokraten gab. Seit die Piraten die neue Protestpartei ist, sieht man doch, dass radikalere Protestparteien keinen Stich mehr kriegen. Wo waren die Rechten in den letzten Landtagswahlen? Wo sind die Republikaner und die DVU heute? Der Erfolg der NPD in zwei Bundesländern bauscht die Gefahr auf.

Ja, jeder Nazi ist einer zuviel, aber gefährlich werden sie erst, wenn sie die Herzen und Köpfe derjenigen gewinnen, die man normalerweise als konservativ-heimatverbunden bezeichnen würde. Die Glatzen werden nicht mehr als 2-3% der Wähler bekommen, die fehlenden % kommen meiner Meinung nach durch Protest oder durch Honoratioren, also angesehene und engagierte Bürger und Bürgerinnen, die zur NPD tendieren.

Das wäre mein persönlicher Ansatzpunkt:
Mit welchem Motiv engagieren sich Honoratioren bei der NPD? Waren die vorher gar nicht aktiv? Sind es enttäuschte Linke oder CDU-Leute? Welche Argumente haben bei ihnen verfangen? Sie sind die Multiplikatoren und Tabubrecher, welche die Wähler holen.

Meine Vermutungen:
-> die Globalisierung kennt als Gegenreflex die Regionalisierung. Das hört man bei Linken (Antiglobalisierung), Konservativen (Seehofer z.B.) und der NPD. Aber in Ostdeutschland gibt es nunmal keine CSU. Die Linke hat ja eine starke Stellung dort, aber die kann nicht alle abgreifen. Was bleibt dann noch an Parteien, die sich dezidiert für die Heimat einsetzen? Die CDU ist zu Wirtschafts- und damit Globalisierungsfreundlich. Also geht man zu NPD.
-> Familienwerte: Der CDU fehlt ein Familienkonzept, welches so strikt ist, wie das der NPD. Die Merkel-CDU merkelt sich so durch und hat kein konservatives Profil mehr.
-> Law and Order: Die NPD legt wert auf Sauberkeit, schöne, lebenswerte Ortschaften und Recht und Gesetz... so wie sie sich das vorstellen zumindest.

Ich denke die NPD kann in Gegenden in denen eh nur 1-2% Ausländer leben, die sich abgehängt und benachteiligt fühlen, ein positives Bild der eigenen Heimat aufzeigen. Man kann sich mit der NPD wieder heimisch fühlen und die braune Kacke dampft kaum, weil die Reizpunkte (Ausländer, Homosexuelle... ) kaum eine Rolle spielen im Alltagsleben.

In dem Sinne kann ich verstehen, wenn dieser Rhetorik einige Leute verfallen. Und wir reden hier bundesweit im Moment von maximal 2 Leuten von 100.

Das ist ein Drittel der Leute, die 2006 auf die Frage: Glauben sie, dass UFOs und Außerirdische ihr Leben beeinflussen? mit JA antworteten!


http://de.statista.com/stati … -einfluss-auf-eigenes-leben/


also:
Nicht überdramatisieren und vor allem dort ansetzen, wo sich eine Schnittstelle zwischen NPD und konservativem Bürgertum bildet.
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Monokel? @Heidi..@ e_t
Nein, so sehe ich es nicht.
Via Querylogie wesentliche Bestandteile zu "kürzen" ist für eine sinnvolle Lösung falsch.
Es reicht nicht zu sagen das und nur das sehe und bestrafe ich.
Gerichtprozesse dauern lang. Wer einmal diesen demokratischen Weg gegangen ist erfährt eine Willkür von der er Nachts nur Albträume bekommt.
Ob der Prozeß zu lange gedauert hat ist Ansichtssache und Vorverurteilung, in unserer Ecke sind die "oxx-Brüder" angeklagt worden, es dauerte auch mir zu lange, Sie haben eine Bank in "Konkurs" gebracht.
Mir dauern überigens die Prozesse gegen Intensivtäter auch zu lange.

Leider, leider sehe ich der Länge der verfahren auch ein fehlendes klares Statement.
Das sich im "Süden" inzwischen die NPD stark macht hat sicherlich Gründe, klar finde ich das kritisch, genauso wie Bad Nenndorf.
Ursachen?
In unserer Gegend gibt es auch eine Bewegung, viele Deutsche ziehen aus dem Stadtkern.
Noch Fragen?
Zu den Ursachen?
Mir wird schlecht...
...wenn ich soetwas lese:


durch den großen Bruder induzierten Assoziationen zertrampelter Negerköpfe abstrahieren,


--> wer ist der große Bruder?
--> Was ist ein "zertrampelter Negerkopf"?

Der Schwerpunkt legislativer Wirkmacht ist in jedem Fall noch immer auf Bundesebene verortet (=Nation). Zwar haben die Länder und die Kommunen und Brüssel und internationale Verpflichtungen ein gehöriges Wort mitzureden, aber die für die Bürger entscheidenden (finanz-)politischen Veränderungen werden noch immer in Berlin verfrühstückt.

--> Was ist denn der Schwerpunkt legislativer Wirkmacht?
--> Warum werden "finanzpolitishe Veränderungen"verfrühstückt?
Was heißt das konkret?

Schutz vor den Irrungen und Wirrungen des internationalen Großkapitals und seinen immer perverser sich gebärdenden Auswirkungen an den sogenannten "Märkten."


--> was ist denn das "internationale Großkapital"?
--> Warum sind die Märkte "sogenannt"?

30 Jahre neoliberaler Indoktrinaton und hoher Massenarbeitslosigkeit und all der damit verbundenen Existenz- und Zukunftsängste der kleinen Leute


--> Vor 30 Jahren war 1982... und seitdem gibt es neoliberale Indoktrination?
--> Was verstehst Du denn unter "neoliberal" und was hat das mit "Massenarbeitslosigkeit" und "Zukunftsängsten kleiner Leute" zu tun? In einem neoliberalen System gäbe es gar keine Arbeitslosigkeit, weil es immer einen marktdeckenden Lohn gäbe...

Für alle, die sich diesbezüglich nach einem radikalen Ausweg sehen, habe ich persönlich jedenfalls vollstes Verständnis.

--> Na wunderbar, endlich einmal einer, der die Rechtsradikalen versteht... ehrlich nenn ich das.

Natürlich habe ich meine Zweifel, dass Ausgrenzung, Neger-Klatschen oder Juden-die Beschneidung-verbieten an den grundlegenden Problemen irgendetwas ändert

--> Ah, Du hast Zweifel... wieso denn das nun so plötzlich?

An den familiären Bindungskräften der Clans in den weiten Landmassen des mittleren Ostens wird sich der Kapitalismus die Zähne ausbeißen.


--> Was sind denn die Clans in den weiten Landmassen des mittleren Ostens... hört sich - mit Verlaub - etwas nach Karl May an... "Durchs wilde Kurdistan" oder so...

Wollen wir dieses Thema wirklich diesen idioten überlassen?

Äh,welchen Idioten jetzt?
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
@milk..
ging mir nicht anders, auch manche andere Kommentare sind "nicht sinnvoll".
Ich beisse aber nicht mehr in jedes Holz!
@Bryanair
Ich denke, dass es durchaus der Hebel ist, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.

Wie grenzt man die Rechtsradikalen erfolgreich von Konservativen ab...


Wichtig wäre in dem Zusammenhang auch, dass man die Kausalität wahrt.

--> Also: Rechtsradikale suchen sich konservative Werte und Gesellschaften, um dort durch Mimikri und Initiative Wähler zu gewinnen.

Fatal wäre eine Umkehr der Kausalität, wie sie häufig leider versucht wurde und wird:

Konservative Werte und Gesellschaften sind politische Orte und Gruppierungen, hinter denen sich in Wahrheit Rechtsradikale wie in einer Art Mimikri verbergen.

Das wäre unzulässig.

Leider wurde diese Kausalitätsumkehr sehr häufig praktiziert in der Vergangenheit... und möglicherweise hat dies auch die Gräben innerhalb der politischen Mitte aufgerissen...

Wenn FJS einmal sagte: Es darf keine politische Volkspartei rechts von der CSU geben, dann wurde er dafür in den 80er Jahren als potentiell Rechtsradikal bezeichnet.

Wenn ich Dich richtig lese, sagst Du das im Prinzip auch, was FJS sagt - allerdings eben unter Wahrung der Kausalität.

Ein sehr filigraner, aber aus meiner Sicht sehr wichtiger Unterschied.

Der auch im Fall Drygalla mglw. zu einem Kausalitätsbruch und damit zur Sippenhaft geführt hat...
Das wäre mein persönlicher Ansatzpunkt:
Mit welchem Motiv engagieren sich Honoratioren bei der NPD? Waren die vorher gar nicht aktiv? Sind es enttäuschte Linke oder CDU-Leute? Welche Argumente haben bei ihnen verfangen? Sie sind die Multiplikatoren und Tabubrecher, welche die Wähler holen.


Kann ich nachvollziehen - nur um die "Alten" mache ich mir weniger Gedanken als um die "Jungen"- die, die aufgrund ihrer fehlenden schulischen Ausbildung / Abschlüsse keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben in einer Gegend, wo die Arbeitslosigeit recht hoch ist, die frustriert sind und ohne nennenswerte Perspektiven für die Zukunft sind - dass dort die "Werber" eben dieser Gruppierungen mit ihren Parolen auf reichlich Bereitschaft stossen, dieses Gedankengut anzunehmen und erfolgreich sind.

Dort werden sie (vermeintlich) aufgefangen, dort gibt es Leute die sie wertschätzen, die ihnen das Gefühl geben nicht totale Versager zu sein und die ihnen anschaulich klar machen, dass nicht sie selbst, sondern das System, die (wie auch immer gearteten) "Anderen" die Schuld tragen, dass es ihnen so schlecht geht und nicht sie selbst. Und man ihnen eintrichtert, wenn sie nur die richtige Gesinnung hätten, dann...

Ohne die z. Zt. vorhandene Szene zu verharmlosen - aber sie alleine macht mir von der Grössenordnung her nicht so viel Kopfzerbrechen wie die Angst, wenn dieses Gedankengut wieder aufgrund der wirtschaftlichen Situation vieler auf fruchtbaren Nährboden trifft, dass die Bewegung schnell wieder groß werden könnte und dies proportional ansteigend zur (vermeintlichen) Verschlechterung der Lebenssituation hier in unserem Land.

Und wenn hier nicht im Frühstadion Gegenaufklärung betrieben wird, dann könnte sich halt wieder eine grössere Bewegung daraus zusammenbrauen.

Desh. denke ich, dass man die Gefahr, auch wenn sie z. Zt. anscheinend nur minimal ist und es angeblich nur ein paar tausend Anhänger sind, nicht unterschätzen darf und alles tun sollte, um dem entgegen zu arbeiten.
Und dazu gehört es m. E. auch, dass die Menschen in unserem Land offen über diese Gefahr sprechen und sich ihrer bewusst werden. Je offener die Diskusion geführt wird, je mehr Menschen in die Diskusion einsteigen, desto mehr wird hoffentlich in den Köpfen bewirkt.
Ohne die evtl. bestehende Gefahr durch andere Gruppen wie den extrem Linken oder den Ultra-Islamisten verharmlosen zu wollen, bisher wurde Deutschland nur von den National-Sozialisten an den Rand des Abgrunds getrieben und desh. ist diese Gefahr für mich vorrangig - eben ein Schritt nach dem anderen.
Ach ja, die CSU und nichts rechts von ihr. Ich bin in der Stadt aufgewachsen in deren Vorort der höchste Anteil an Republikanerwähler in Bayern gemessen wurde. Bei einer Landtagswahl hat ein Dorf dort zu 25% Republikaner gewählt... das war ein Schock für die CSU, die dann kräftig nach rechts gerückt ist mit einem Teil ihrer Leute...
... was als 50%-Partei auch gelungen ist, auch wenns mir zu dreckig gewesen wäre.

Aber die Ost-CDU kann so einen rechten Flügel nicht aufbauen, der die Leute auf menschenwürdige, konservative Politik verpflichtet, dafür ist sie zu schwach.

Vielleicht ging unserer Athletin und ihrem Liebsten ja so. ;-):



@****hr von Rechts

Natürlich gibt es die Gefahr. Nur möchte ich, dass wir ruhig, besonnen und geschickt dagegen vorgehen und weniger schrill. Eigentlich sollten wir doch die besseren Argumente haben, wozu also Recht beugen oder die schärfste Waffe des Rechtsstaates gegen Parteien zücken?
Für mich ist es ein Versagen, wenn die Parteien ein Gericht brauchen, dass ihnen helfen muss die NPD loszuwerden. Vielleicht liegt das daran, dass ich selbst als ehrenamtlicher Richter arbeite. Da merkt man schnell, dass die Gerichte die letzte Instanz sind, wo der Staat mit seiner Amtsgewalt durchgreift. Das ist sozusagen die letzte Verteidigungslinie, die sollte man nicht leichtfertig anwenden.

Aber es kann sich ja jede engagieren indem sie hilft das zu verhüten, was hier befürchtet wird: Wenn man Bekannten und Freunden ihre kleinen Vorurteile nicht durchgehen lässt, die den Boden für Fremdenfeindlichkeit bereiten zum Beispiel. Oder das man es thematisiert, wenn unsere Kanzlerin mal eben mit Stereotypen wie dem faulen Südländer um sich wirft.

Oder indem man sich um Fremdenfreundlichkeit bemüht. *g*

gute Nacht,
Brynjar
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
@Bryn
Aber es kann sich ja jede engagieren indem sie hilft das zu verhüten, was hier befürchtet wird: Wenn man Bekannten und Freunden ihre kleinen Vorurteile nicht durchgehen lässt, die den Boden für Fremdenfeindlichkeit bereiten zum Beispiel. Oder das man es thematisiert, wenn unsere Kanzlerin mal eben mit Stereotypen wie dem faulen Südländer um sich wirft.

Bei allem Respekt: Inwiefern meinst DU in der Lage zu sein Vorurteile als solche orten zu können?
Es ist genau diese Mentalität: Nur ich verstehe was richtig ist und ich sage Dir was war zu sein hat.
Mit dem Vorwurf: Du hast ein Vorurteil kommt es zu keiner Lösung.
Dabei unterstelle ich das Du mit Vorurteil etwas anderes meinst, Fehlurteil!
Und dann sollte wir mal zur Beweislast kommen, zu den Ursachen. Das Gemecker hilft doch nicht. In deinem Beispiel war ganz klar erkennbar das sich die Dinge im Ort erst durch Protest änderten. Argumente zählten nicht. Die Macht hatte eben recht!

Derzeit: Im arabischen Raum zählte bisher nicht die Meinung der Bevölkerung. Hatte sie die Wahl ging berittene Polizei gegen die Protestwähler vor. (Wahlen in Ägypten, früher 10 a?, aktuell).
Alles durchgewunken, dito in Libyen, Syrien etc.
Es muß offensichtlich ab und zu mal scheppern.
Versteh mich richtig, es ist meine Beobachtung und nicht meine Forderung.
Rechtzeitig !! das Konfliktpotential erkennen und reagieren. Sich nicht ideologisch die Brille draufsetzten lassen.
Selbst denken und die Sehschärfe feststellen.
Gründe nennen, Ursachen ändern.


Den 2.ten Tel der Unterstellung lasse ich mal weg.
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