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Stammtischkaspereien?

*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Stammtischkaspereien?
Populistisches Gequatsche“

Bundeskanzlerin Merkel müsse das „Zündeln am europäischen Haus“ des CSU-Generalsekretärs Dobrindt unterbinden, fordert die SPD. Auch in den eigenen Reihen stößt Dobrindt mit seinen Griechenland-Äußerungen auf heftigen Widerspruch.


http://www.faz.net/aktuell/p … hes-gequatsche-11869639.html

Nachdem wir ja in den letzten Tagen schon einmal über die Fahrlässigkeit der politisch Handelnden, ja es wurde sogar Unfähigkeit genannt, sprachen, habe ich ein aktuelles Beispiel gewählt, um an einem exemplarischen Fall mit euch zu diskutieren. Als ich die Meldung am Wochenende zum ersten mal hörte, dachte ich "hat der sie noch alle?" - ähnlich wie Andrea Nahles, die ihn heute zum Stammtischkasper erkor.

Ich erlebe Herrn Dobrindt nach seinem Makeover durchweg als lautstark und markig - nicht dass das bei der CSU nicht schon gelegentlich vorgekommen sei. Mich interessiert ja immer der Impetus, also die Motivation für so ein Verhalten. Was steckt dahinter?
Ich glaube,das ist ganz banal bayrische Lokalpolitik auf bundesdeutschem Schlachtfeld.
Die schwindende CSU ringt um Profil und ich glaube,daß nach König FJS schon so mancher CSU Gockel davon träumte,mal ein ganz starker zu werden.

Dafür braucht es markige Sprüche,ein/zwei populäre Stammtischthesen und ein Mindestmaß an Opposition innerhalb der Zwangskoalition der Union.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hm, wenn das schon alles ist, dann kann ich ja hier wieder schließen...
Das ist ja nur meine These.
Möglicherweise haben andere was fundiertes.
Neben dem kontinuierlichen Verlust an Kultur im allgemeinen politischen Geschäft geht es den Bayern immer schon um die Suche nach Profil. Hier nimmt sich jemand möglicherweise vor, das Unausweichliche mutig auszusprechen, weil er sich vielleicht an Rösler ein Beispiel nimmt, der vor vielen Monden einmal von der gemanagten Insolvenz sprach.
Bayern-Bashing...
....hat sich Frau Merkel sicherlich bereits vorab ausgerechnet.

Dennoch halte ich es für einen strategisch geschickten Schachzug, dass Merkel die populistischen Versprechungen eines griechischen Ministerpräsidenten ("Ich hafte persönlich dafür, dass wir die Schulden auf Hellas und Pfennig zurückzahlen werden") mit Säbelrasseln der parteipolitischen Kettenhunde populistisch begleiten lässt.

Solange Frau Nahles und Herr Dobrindt kläffen, ist doch noch alles in Ordnung.
Die sind als Generalsekretäre doch nachgerade dazu verpflichtet wie der Hahn zum Krähen, wenn Futtertrog und Henne gleich weit entfernt sind...

Und ich könnte mich wirklich amüsieren, dass sich eine Nahles und die SPD von einem Dobrindt derart vorführen lässt.

Haben die Sozen Frau Roth nicht mehr im Griff?
Oder träumt die etwas zu tief von der Kanzlerinnenrolle?

Oder - viel besser - hat die SPD damit ihre Rolle als Juniorpartner bereits akzeptiert?

Strike, Mutti. Well done...
Neben dem kontinuierlichen Verlust an Kultur im allgemeinen politischen Geschäft ...

Das halte ich für die übliche "früher war's besser"-Problematik.

Wenn ich mir den Umgang von Strauß und Kohl damals ansehe,hatte das damals nicht mehr Kultur.
Ich verstehe das auch in größeren Zeitläuften.
Strike, Mutti. Well done...

So schwierig war das jetzt nicht,oder?
Da konnte sie kaum viel falsch machen.
Tja...
....aber manche kriegen ja nicht mal die einfachsten Vorlagen rein, ne?
Jetzt hat der Seehofer dem Dobrindt ne Watschn gegeben. Er glaube, daß dieser sein "Falschmünzer" nicht wiederhole. Wer weiß, vielleicht zeigt Dobrindt Rückgrat und ruft zurück: "Falschmünzer, Falschmünzer!"

Er hat recht, und das soll er dann auch wiederholen. Was ich oben sagte – Suche nach Profil beim CSU-Personal – heißt ja nicht automatisch, daß es dabei irgendwelche Stammtischdummheiten hageln muss. Draghi ist ein Falschmünzer.
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Ein Unterschied, einer von vielen
Der Unterschied zwischen Merkel und anderen besteht unter anderem darin das andere reden während sie etwas sagt.
Im Klartext sie hat etwas zu sagen, andere reden.

Inzwischen bellen nur noch die Personen aus den Hinterhöfen.
.. Mächtigste Frau der Welt.. ist ein Titel der durch Qualifikation erreicht wird.
Qual ist dabei eine Silbe.
Das sollten auch ihre Gegner begriefen. Herr Merz z.B brauchte etwas Zeit.
Der Unterschied zwischen Merkel und anderen besteht unter anderem darin das andere reden während sie etwas sagt.

Mit Verlaub,nur weil Frau Merkel die Fähigkeit der freien Rede abgeht,ist das ,was wir dann hören nicht notwendigerweise auf wertvolle Inhalte konzentriert.

Das System Merkel ist so peinlich offensichtlich,daß mich oft überrascht,daß essogar in der Außenwahnehmung halbwegs funktioniert.

Ihre Qualifikation bezieht sich eher auf parteiorganisatorisches als auf Sachthemen und ich bin erstaunt,daß die Leute die Ministerin Merkel schon verdrängt haben,der wir komplett ungeeignete Endlager zu verdanken haben und eine Beteiligung am Angriff auf den Irak zu verdanken hätten,wäre sie da schon Kanzlerin gewesen.
Die Liste ließe sich fortführen.
Eine politische Redewendung lautet:

"Krisenzeiten sind Kanzlerinnenzeiten"

Das meint, dass schnelles, konkretes Handeln (Krieg, Krise, Notfälle) immer die Exekutive stärken, weil nur sie dazu in der Lage ist. Die anderen beiden Gewalten sind dafür nicht gerüstet:
Die Judikative wendet nur Recht an und eine Krise besteht meistens aus einem Problem, was die bekannten Regeln sprengt, sonst wäre es keine Krise.
Die Legislative ist sehr langsam und darauf spezialisiert allgemeinverbindliche Regelungen zu treffen, die meist eine verspätete Reaktion auf die ursprüngliche Krise darstellen sollen, nicht selten um eine weiter zu verhindern, nicht die Gegenwärtige zu lösen.

Die Opposition jedoch hat es schwer, weil eine Krise oft bei den Menschen den Reflex auslöst, dass jetzt alle zusammenarbeiten müssten, um sie zu meistern. Daher wird Widerstand oft nicht goutiert.
Gerade wenn es ein nationales Interesse gibt, so ist die Regierung in der Lage die Position zu definieren und die Opposition ist gezwungen sich anzuschließen, auch wenn sie wahrscheinlich zu der selben Meinung gekommen wären, oder, was noch perfider ist, sie schon längst besaß.

Nur wenn die Haltung den ureigensten Markenkern betrifft, wird sich die Regierung die Zähne ausbeißen dies an sich zu reißen, wie etwas der Atomausstieg.

Es ist deshalb egal wieviele rote Linien Frau Merkel schon in der Krise gezogen und dann überschritten hat, weil sie immer noch das Heft des Handelns in der Hand hat.
Das kann ihr die Wiederwahl sichern. Aber was sie gar nicht brauchen kann, ist ein Partner, der ihr Handlungsoptionen aus der Hand nimmt. Und das hat Dobrindt getan, weshalb die Kanzlerin ungewöhnlich schnell und scharf reagiert hat.

Ich tippe darauf, dass Merkel sich im Thema Euro nicht von der CSU treiben lassen wird. Meiner Meinung nach war das ein klares Signal, was der Seehofer auch verstanden hat. Er kann granteln und querschießen wo er will, der Euro ist Kanzlerinnenland.
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
@Brynjar
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Wer in der Regierung sitzt, muss Brände sofort löschen. die
Opposition kann über die Verbesserung der Feuerwehr in
Ruhe nachdenken.


" Norbert Blüm "
Sonst teile ich Deine Ansicht, den Grünen geht allmählich ein Licht auf.
Mit der Energiewende hat Merkel denen das Thema entzogen.

*guterbeitrag* von Dir...
so macht es Spaß
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