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Bist du ganz echt??

*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Bist du ganz echt??
Schafft den Authentizitätswahn im Internet ab!

Eine Kolumne von Sascha Lobo

Keine Inszenierung, alles direkt und roh: Boris Becker verkörpert auf Twitter den alten Traum von Authentizität in den Medien. Seine Äußerungen sind mindestens so "echt" wie Paris Hilton - nämlich gar nicht. Es wird Zeit, dass wir uns von der Echtheit verabschieden.

http://www.spiegel.de/netzwe … im-internet-ab-a-852453.html

Finde ich ja auch immer, hier wird ja gerne mal mit - ich formuliere vorsichtig - doppelten Botschaften gearbeitet, sprich, nicht alles was geschrieben steht, ist immer wahr. Wie echt hättet ihr's denn gern?
Das erinnert mich ein wenig an endende Partnerschaften,
welche ich als (Un)beteiligter Zeuge erleben durfte:

Du kamst als Freund und gingst als Arschloch.
Dabei hat das Umgekehrte mehr Wahrheit,
wenn man es nur sähe und mit Authentizität mäße.
****rna Frau
6.195 Beiträge
sprich, nicht alles was geschrieben steht, ist immer wahr

Wer tatsächlich glaubt, daß grundsätzlich alles was im Netz (oder auch diversen Tageszeitungen) authentisch ist, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ich ziehe da nur mal als Beispiel die immer wieder neuaufgelegten Threads heran, wo man, respektive Frau, dann Zeuge werden darf, daß alle, außnahmslos alle Männer die göttliche Offenbarung im Bett sind, mit einer Engelsgeduld und Empathie gesegnet, daß einem ganz schwindelig werden könnte, die roten Rosen regnen nur so, und mindestens einmal die Woche wird dafür gesorgt, daß die treusorgende Hausfrau und Mutter entlastet wird, indem man für Ersatz sorgt, um die Dame des Hauses, samt liebevollem Partner in's Spa zu schicken.

Und kaum hat man auf den Sendebutton geklickt, wird die Gattin angefaucht warum das 500gr Steak samt Rosmarinkärtöffelchen immer noch nicht auf dem Tisch steht. Und überhaupt, die Kinder, die treiben den treusorgenden Ehegatten (Lebensgefährten, Ersatzpapa) in den Wahnsinn, und der Sex....die Olle hat schon wieder Migräne, und ihr Orgasmus....naja. Da hab ich heute keine Zeit mich damit näher zu beschäftigen, muß so gehen.

Und da fragt man sich, wo sind sie alle, die Männer, die ihre Frauen verprügeln?
Oder die Frauen, die ihre Männer verprügeln?
Hier jedenfalls nicht.
Hier ist Friede, Freude, Eierkuchen.
Über eine Million glückliche Mitglieder können sich nicht irren.
... nicht alles was geschrieben steht, ist immer wahr...

desillusionier mich nicht!
Ich glaube schon, daß es der Wahrheit entspricht, was hier jemand schreibt. Jedenfalls der eigenen Wahrheit. Ob diese sich mit der Wahrnehmung anderer Menschen deckt steht dann auf einem anderen Blatt. Jedenfalls würde ich niemandem unterstellen, daß er bewußt täuscht. Ich sähe keinen Sinn darin.

Ja, ich wurde schon oft als naiv und gutgläubig bezeichnet. Stört mich aber nicht, ich bin lieber so, als mißtrauisch in jeder Aussage rumstochern zu müssen. Und wenn jemandes eigene Wahrheit zu sehr von meiner Wahrnehmung entfernt ist, dann trennen sich unsere Wege sowieso recht schnell.
Ich bin mir gar nicht sicher,ob das virtuelle Zeitalter wirklich einen Wandel in der Authentizität allgemein gebracht hat.
Evtl. hat ein Wandel auf ganz anderer Ebene stattgefunden:

Mediengestalten,wie authentisch auch immer,können sich gefahrloser "persönlich" präsentieren und den Grad der "Offenbahrung" steuern.

Da stecken Verlockungen für beide Seiten drin,weil eine persönliche Ebene suggeriert wird.

Ganz allgemein sind Menschen ja auch im RL nicht durchgängig "echt"
Mal davon abgesehen,daß man sich virtuell einen Traumavatar kreieren kann,mit welcher Intention auch immer,sind Hochstapler und mediale Zerrbilder realer Personen keine Erfindung des Web

Ich habe ehrlich gesagt auch nicht ganz verstanden,was Lobo damit meinte,daß man die Authentizität abschaffen soll.

Wie muß ich mir das vorstellen?
Authentizität geht gar nicht. Das kann man ja nicht mal aussprechen. Die Anglos habens da einfacher mit ˌɔðəntˈɪsɪtɪ, aber ob die mit dem Gemeinten auch besser dran sind …

Ich sehe jedenfalls nichts, was dieser Begriff verdeutlichte, wenn man mal von Autorenschaft absieht. Wenn mich jemand belügt, dann ist es ebenso authentisch wie alles andere auch; es gehört eben zu ihm, mich zu belügen, wenn er meint, daß es nötig sei. Insofern liegt mir viel mehr an Plausibilität. Das kann man sehr gut aussprechen, aber man kann auch von Nahvollziehbarkeit sprechen. Ein Kontakt ist also dann ein guter, wenn ich nachvollziehen kann. Mich belügen zu wollen, ist für mich sehr selten nachvollziehbar.
Oh Gott! Ich hab Traumavater gelesen.
*********d_fix Mann
1.934 Beiträge
Zum link Sascha lobo
Die Massenmedien haben unser Verständnis von Authentizität völlig verbogen, deshalb gehört es abgeschafft.
Mir stellt sich die Frage:
Ist es inzwischen soweit das kulturelle Begriffe bis zum Verschwinden "abgeschliffen" und mißbraucht werden?
Ich meine es sollte besser so sein, das die Mißbrauchstechnik (Medien) geächtet und nicht die Begriffe geschliffen werden sollten.

Sich die eigene Begriffsdefinition absprechen zu lassen ist fahrlässig.

Dazu gehört auch das die Deutungshoheit für Begriffe nicht den Medien überlassen bleibt.Sollte dann auch nicht Sascha Lobo zugestanden werden.
Dazu gehört das Unrecht klar so genannt wird.
Wenn z.B. Steuerflüchtlinge in Deutschland verfolgt werden besteht ein Delikt.
Stellt ein Schweizer Daten zur Verfügung die Beweise darstellen ist es hirnrissig diese Person gegenüber der Schweiz denunzieren zu müssen.

Die Authenzität ist nicht der einzige Begriff der einem Zeitgeist unterliegt. Verträge werden geschlossen, danach werden die vereinbarten Bedingungen bis zum Gegenteil aufgeweicht, Beispiel Eurorettungspakt.
Die Kernfrage ist jedoch:
Wie kann ich echt sein (bleiben) wenn meine gesamte Umgebung alle Begriffe (bei Belastung) relativiert?
Sind nur Opportunisten in Hitlisten geführt? *zwinker*
Medien zähle ich nicht zu meiner Umgebung, aber wenn es um die Einflüsse geht, die zu meinem Verständnis meiner eigenen Echtheit führten, müssen viele umgebende Faktoren besprochen werden.

Echtheit ist somit ein Begriff, der viele Threads füllen wird. Oder füllen könnte. Oder noch besser; müsste.
Man kann die medial vermittelten Dinge lesen, wenn man die angemessene Brille aufhat. Bei Lobo geht es um einen Menschen, den wir – ein gewisses Alter vorausgesetzt – lange kennen. Daß Becker sich an PR-Ratschläge hält, kann durchaus sein, muss aber nicht. Ist auch gleichgültig. Es ist nämlich Becker, der sich daran hält, und es wird kein PR-Berater sein, der ihm nicht passt. Und auch wenn; man würde es dem Boris anmerken, wollte er sich an Vorgaben halten, die er nicht wirklich nachvollziehen kann. So verstehe ich die Sache mit dem unaussprechlichen Wort; die Leute sind authentisch, sogar die im Dschungelcamp. Man kann das so nehmen, wie es kommt, denn wir wissen, wie es gemacht wird.

Und der Lobo, der ist auch oberauthentisch. Er schreibt für den Spiegel, und damit erübrigt sich die Frage, was er eigentlich meint, wenn er sich zum Beispiel einerseits gegen das Ablachen auf sprachtumbe Fußballer ausspricht, während er Dasselbe mit Becker macht; nur eben spiegelmäßig verlogen.

Ich habe ehrlich gesagt auch nicht ganz verstanden,was Lobo damit meinte,daß man die Authentizität abschaffen soll.

Das muss man auch nicht. Es wird nämlich gar nicht deutlich.
Authentizitaet
Hallo miteinander,

erst einmal:

Lobo schreibt nicht, dass man die Authentizitaet abschaffen soll, sondern unser aktuelles Verstaendnis davon was dieser Begriff bedeutet, eben weil unser Verstaendnis davon total verkorkst ist.

Die Debatte ueber Authentizitaet ist keine neue, sondern wird im Rahmen der Philosophie seit laengerem diskutiert. Dabei hat sich der Kern allerdings mit der Zeit ziemlich verschoben.

Die Kernfrage heutzutage ist, ob es ueberhaupt so etwas wie eine Essenz, ein bestimmtes ICH gibt, einen Kern, der dann entweder authentisch oder kuenstlich inszeniert gibt. Populaerwissenschaftlich aufgearbeitet vom Precht mit "Wer bin ich und wenn ja wie viele?"
Das heisst, gibt es hinter der Inszenierung denn immer einen wirklichen Menschen, der nur von den jeweiligen Situationen verdeckt wird, oder gibt es nicht vielmehr verschiedene Masken fuer die jeweiligen Situationen, aber hinter den Masken ist gar kein wahres Gesicht?

Judith Butler hat in einer Vorlesung (Kritik der ethischen Gewalt) fuer mich ueberzeugend argumentiert, dass die Idee eines durch die Zeit und durch die verschiedenen Situationen ungebrochenen, sich selbst durchschauenden Subjekts eher eine Wunschvorstellung, wenn ich gar ein unerfuellbarer Anpruch ist, an dem der Mensch scheitern muss.

Das findet sich auch schon bei Hannah Arendt und beginnt in dem einfachen Problem, dass wir nicht gleichzeitig handeln und uns beim handeln beobachten koennen. Das heisst wir tun oft etwas, und koennen dann selbst nur in der Rueckschau darueber nachdenken, warum wir das jetzt getan haben. Und eine Rueckschau ist sicher kein objektiver Rahmen. *baeh*

Aehnlich sieht es derzeit in der Hirnforschung und Psychologie aus, wo der Anteil der bewussten Akte am Leben immer weiter eingeschraenkt wird und damit auch der Anteil dessen, was wir bewusst zu unserer Persoenlichkeit beitragen oder reflektieren.

Wenn man es also gut meint mit den Profilgestaltern, koennte man sagen, dass die Profile eine Inszenierung darstellen, die nahe an das herankommen, was die einzelnen Personen ueber sich denken.

Ich selbst sehe Profile jedoch als Werbung an. So findet sich in meinem Profil das von mir, was ich bereit bin hier in diesem Forum mit Euch zu teilen, aufbereitet in einer Form, die mir dem Anlass entsprechend erscheint.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass es keine Essenz meines Wesens gibt und schon gar nicht, dass ich mich selbst durchschaue oder eine "Wahrheit" ueber mich selbst besitze. Bewusste und direkte Luegen habe ich jedoch in meinem Profil nicht hineingeschrieben.

Gruss,
Brynjar, aus einer Welt in der man ohne Fingerverrenkung nicht an Umlaute kommt
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Authentizität
Wenn in der real Leben, Menschen nicht in der Lage sich selbst zu sehen, wie wollen wir erwarten, dass in der Welt des Internets dies möglich ist?

Martin Chauffier schriebe:
" Die Kunst des Sprechens ist nicht, wenn antwortet nicht das Kunst des Zuhörens, dh. wenn der Zuhörer den Gedanken ( Geist gemeint) genug offen, um zu versuchen zu verstehen den Mensch, der versucht sich auszudrücken"

Der Natur der Mensch besteht nicht darin sich selbst zu fördern, meistens wird die " leichtere" Weg genommen, in der Sinn dass der Mensch wird immer versuchen, etwas nicht zu ändern, da alles was unbekannt ist, ein Gefahr darstellt für seine eigenen Stabilität ( Empfindung von Ängsten vor Unbekannt und andersartig). Diese macht deshalb teilweise die Hilfe durch Psychologie, Medezin, Kommunikation erheblich Schwierigkeiten.

Ich bin nicht der Meinung dass das Mango an Authentizität eine absichtlich von der Mensch gewollt Eigenschaft ist, sondern eine Dilemma in Bezug auf Angst welche das Individuum empfindet, in Kontakt mit seine Umwelt. Seien wir herrlich, ist es für jeden Mensch wichtig eine sozial Gefüge anzugehören.

www.uni-leipzig.de/sept/downloads/Basics_of_Communication_2.pdf

www.daz-daf.de/htm/daf/nonverbal.html

www.kreativesdenken.com/.../grenzen-setzen-und-ueberwinden.html

Diese nur um eine paaren Beispiel der Schwierigkeiten, die eine Hürde in Bereich der Kommunikation darstellen können-

Zu behaupten heute, dass die Medien welche wir haben eine Schwierigkeit zur Authentizität darstellen können, wäre nach meine Einsicht, den Problem auf der verfügbar Mittel, die der eigenen Darstellung und Ausdruck des einzelnen, welche wir haben, zu verschieben.
Nicht der Mittel welche wir benutzen, stellt der Problem der Authentizität dar, sondern die menschliche Eigenschaften, die eine Rolle spielen in der Kommunikation-

Sich zu fragen ob der Internet authentisch ist, stellt die Voraussetzung dar, dass in sog. normal Leben, die Authentizität existiert ohne die Färbungen von Motivationen, Intelligenz, Wissen, Erkenntnisse, Erfahrungen in allgemein, Selbsterfahrung in Einzelnen, Milieu in welche der Subjekt lebt, etc.

Diese ist nicht gewährleistet in der" sog. Realleben" vs "Cybererscheinungen", wie sollten wir dann erwarten, dass es in der Kommunikation in Allgemein, eine Authentizität ensteht?

Die Wahrnehmung der Einzelnen darf nicht als eine Kollektiv Eigenschaft betrachtet werden, da diese nicht möglich ist.
Der Mensch hat nicht den Anliegen Anderen immer absichtlich in Irre zu führen und nicht authentisch zu sein. Diese zu vorraussetzen, wäre nicht korrekt, da der Individuum tut nicht aufgrund absichtlich Verleugnungen handeln, sondern aufgrund seine individuell Überzeugung reagiert.

Die Überzeugung und die eigenen Wahrnehmung und die eigenen Motivationen spielen der größerer Rolle in der Kommunikation entsprechend das Motto der einzelnen. Diese es zu übertragen an der Mittel welche wir benutzen: radio, Fernsehen, Telephone, Mail, SMS, oder Internet, würde vorraussetzen, dass wir jeden Mensch authentisch annehmen und gelten lassen, nur wenn er anderen Mitteln als die verbale Kommunikation benutzt, um sich auszudrücken wäre er nicht authentisch.

Ich bin der Meinung dass die Trennung gemacht werden müssen, zwischen Mitteln und Eigenschaften des Menschen, da sonst wir würden erklären, dass die Verantwortung welche der Mensch hat, sich selbst und authentisch zu sein, die Mitteln welche er benutzt diktieren und damit der Individuum absprechen seine Eigenständigkeiten und seine Identität.
Die Kernfrage heutzutage ist, ob es ueberhaupt so etwas wie eine Essenz, ein bestimmtes ICH gibt, einen Kern, der dann entweder authentisch oder kuenstlich inszeniert gibt.

Es gibt die Essenz, die ist aber ICH - frei.
Das Wissen habe ich durch eigene "Anschauung" erlangt.

Das ICH kann nur inszeniert sein, beruht es doch auf Integration
von Lernaspekten und stellt eine Simulation der Welt bereit.

Realität wird erschaffen und beruht auf eingeschränkter Wahrnehmung.
Wer nachlesen mag...schaue sich in buddhistischen Schriften um.

Praktisch erfahrbar z.B. in der Medititation in die totale Versenkung.

Wenn man diesen Zustand der Versenkung heranimmt und interagiert
(also handelt) kann man die Beschränkung
dass wir nicht gleichzeitig handeln und uns beim handeln beobachten koennen.
auflösen.

Finde ebenso wie Oberarm, dass Authentizität mit Plausibilität einhergeht.

Mir kam der Begriff Selbstkongruenz in den Sinn, mußte dann aber
feststellen, dass dieser schon eingeschränkt belegt ist und auf Heiler- Patientenverhältnisse abzielt.

Ich fasse diesen weiter.
*********d_fix Mann
1.934 Beiträge
@Brynjar, Authenzität human und ..?
Das findet sich auch schon bei Hannah Arendt und beginnt in dem einfachen Problem, dass wir nicht gleichzeitig handeln und uns beim handeln beobachten koennen.

Dazu Quelle Wiki:
Die Heisenbergsche Unschärferelation oder Unbestimmtheitsrelation ist die Aussage der Quantenphysik, dass zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens nicht gleichzeitig beliebig genau messbar sind. Das bekannteste Beispiel für ein Paar solcher Eigenschaften sind Ort und Impuls. Die Unschärferelation ist nicht die Folge von Unzulänglichkeiten eines entsprechenden Messvorgangs, sondern prinzipieller Natur. Sie wurde 1927 von Werner Heisenberg im Rahmen der Quantenmechanik formuliert.


in System hat viele Systeme.

Brynjar, klasse Beitrag von Dir ... *ja*
*********d_fix Mann
1.934 Beiträge
Tippfehler Korrktur
Soll heißen
:

Ein System hat viele Systeme
schöner Aspekt den du da einwirfst Casual.

Nur gilt die Unschärferelation auf der atomaren Ebenen,
und handeln ist erstmal makrokosmisch.

Ich kann sehr wohl die Richtung/Bewegung und den Impuls eines Balls beobachten, aber eben nicht den eines Elektrons.

Die Einschränkung gilt also für den atomistischen Teil des Handelns.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Man sollte bei diesem Thema nicht übersehen, dass es aus SPON stammt und in der Intention und Form eine Glosse darstellt, was aber gar nicht schlecht ist, um ein Thema aufzunehmen.

Wenn man sich facebook-Profile anguckt, dann stellt man zum Beispiel fest, dass viele von Profis geschrieben werden, auch Tweets, also von Agenturen und Schreibern mit Beauftragung. Da stellt sich die Frage meiner Meinung nach sowieso nicht. Oder?

Gibt es so etwas wie eine Autoren-Authentizität?
Gibt es so etwas wie eine Autoren-Authentizität?

Ich glaube,genau wie man unfreiwillig komisch sein kann,ist man unfreiwillig/unbeabsichtigt authentisch.

Wer viel kommuniziert ist vermutlich unbeabsichtigt authentischer.
Autorenschaft ist für mich der einzige Bereich, in dem von Authentizität gesprochen werden kann. Es sind nur Texte, Äußerungen, Unterschriften usw. echt im Sinne von authentisch.

Wer wollte denn entscheiden, ob ein Verhalten authentisch ist? Man könnte über Situationen sprechen, die sich durch Plötzlichkeit und Überraschung auszeichnen, um von authentischem Verhalten sprechen zu können.
*********d_fix Mann
1.934 Beiträge
@oberarm
Ziemlich schmalbandig, sehr copyrightlastig.

Autorenschaft ist für mich der einzige Bereich, in dem von Authentizität gesprochen werden kann.

Allgemeiner

http://de.wikipedia.org/wiki/Authentizit%C3%A4t

Mir nicht klar warum von dir der Begriff Authentizität exklusiv für "Eigentum" gesetzt wurde. Autorenschaft definiert den "Macher".

Es ging um :

Bist Du ganz echt, also um "menschliche" Eigenschaften.
Autorenschaft ist doch nicht Eigentum.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Na, zu dem Thema gibt es durchaus verschiedene Ansichten. Zunächst mal bin ich schon froh, wenn Autorenschaft als geistiges Eigentum anerkannt wird, bis zu dem Moment, wo ich Nutzungsrechte monetarisieren kann.
*********d_fix Mann
1.934 Beiträge
@oberarm
Siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Autor

Habe etwas im Beitrag gelöscht gehabt, ergab jetzt einen falschen Sinn.

Nochmal die Frage:

Wieso verweigerst DU die allgemeine Definition?
Autorenschaft ist nicht die Referenz für Authenzität.

Der Ansatz
Autorenschaft ist für mich der einzige Bereich, in dem von Authentizität gesprochen werden kann.
ist eigentlich falsch, wie können ohne eine zweiten Fehler vernünftige Folgerungen erwartet werden?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Bitte lass doch einfach mal den Verfasser etwas zu seiner Auffassung sagen, ohne diese gleich als "falsch" einzuordnen, ist sie nämlich wahrscheinlich nicht.
Natürlich kann man die Wiki-Definition akzeptieren. Ich verweigere selbstredend nicht, anzuerkennen, was zur Authentizität von Personen dort zu lesen ist. Gerade ich hätte einen besonderen Anlass, dem zuzustimmen, weil ich mich als an Lauterkeit sehr interessierter Mensch beschreibe, und Lauterkeit ist sehr dicht an Aufrichtigkeit dran.

Ich sehe allerdings auch die Notwendigkeit, den Begriff genauer zu besprechen. Weiter oben deutete ich an, daß >Authentizität< aus meiner Sicht keine trennende oder verdeutlichende Funktion hat und ein Verhalten immer authentisch ist. Ich will damit die Bredouille umgehen, in die man sofort gerät, wenn man das Verhalten eines Menschen – also sagen wir beispielsweise diesen Beitrag hier – als authentisch etikettieren will. Wer kann beurteilen, ob ich hier und jetzt authentisch bin? Dieser Text ist von mir, und das ist das Einzige, das man sicher sagen kann. Also, es gibt nur einen, der das sicher sagen kann, und das bin ich. Das ist aber nur die Autorenschaft.

Ist ein Verhalten nicht authentisch, was ist es dann? Wollen wir eine renommierte Psychologin beauftragen, das rauszufinden, oder gehen wir mit unserer Brigittepsycholgie selbst ans Werk? Authentizität ist eine Falle, wenn man sie ernst nehmen will. Solche Sätze wie „Ich bin immer authentisch.“, „Ich lasse mich nie verbiegen.“ oder „Ich sage immer, was ich denke.“ sind als Aussage nicht ernst zu nehmen. Es geht bei ihnen nicht um den Inhalt, das Gesagte, und es geht zumeist nicht einmal um das Gemeinte. Es geht um das Gewollte, und das in den Beispielen Benannte zu wollen, ist ja nicht verkehrt – um meine Aussage, es sei nicht ernst zu nehmen, zu verdeutlichen und abzugrenzen.

Wir können also gerne weiter von Authentizität sprechen, ohne daß ich jedesmal den Mund aufmache. Lieber wäre mir, von >echt< zu sprechen. Das lässt sich nicht nur leichter aussprechen, sondern auch tippen. Allerdings gibt es da auch das Problem, wie denn gesagt werden kann, und wer das tun können soll, was echt sei und was nicht.
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