Vielleicht können wir diese moralische Aufregung nicht verstehen...
... oder in Deutschland müsste herauskommen, dass Frau Merkel ein Nummernkonto in der Schweiz hat, um uns aufzuregen und nicht einen Liebhaber?
Manche Zahlen finde ich übrigens auch seltsam. Ich weiß nicht welches Pärchen es war, aber wenn die Zahlen stimmen sollten, hätten sie sich jeden Tag 40 Seiten schreiben müssen... da wittere ich doch die Gefahr, dass jemand vielleicht ein paar Nullen zu viel angehängt hat.
Möglicherweise ist das Ganze aber nur die Konsequenz daraus, dass die heute 60jährigen Männer die erste Generation derer darstellen, die unter dem Monogamiediktat "gehalten" werden.
Es gibt ja eine lange Geschichte der Menschheit und, wenn wir den Anthropologen glauben, gibt es in fast allen Kulturen die Besonderheit das Männer mit hohem Status sich den Zugriff auf mehrere Frauen gesichert haben.
Während also die Väter dieser Generäle (im Stile der "mad men") noch ihre Geliebten und Prostituierten hatten, was mehr oder weniger öffentlich auch toleriert wurde, ist diese Generation zum einen der Monogamiekeule unterworfen. Zum anderen gibt es eine Überwachungsdichte, die, wenn man ins Visier gerät, kaum einen Ausweg lässt.
Das hieße dann:
Nicht das Fremdgehen ist neu, sondern nur die Reaktion der Gesellschaft ist anders.
Die Kernfrage für mich wäre daher:
Ist diese Moralität gerechtfertigt. Sprich: Ist man ein besserer General/CIA-Direktor, wenn man im persönlichen Leben integer ist?
Anders ausgedrückt:
Wollen wir Privatleben und Beruf verstrickt sehen und eine Wechselwirkung behaupten?
z.B. Wer sein Ehegelübde bricht, bricht auch leichter den Eid, den er dem Land geschworen hat!
oder: Wer nicht mal die Hosen bei seiner Biographin anbehalten kann, wie soll der die Selbstbeherrschung haben einen riesigen Geheimdienst zu führen?
Auch das ist ja in letzter Konsequenz gedacht nicht neu. Denn lange Zeit galt der Mann mittlerer Jahre, der noch keine Familie hatte, als zumindest verdächtig. Zu einer ordentlichen Karriere gehörte als Background eine ordentliche Familie, weil sie signalisierte, dass der Kerl in (der) Ordnung war.
Kurz gesagt:
Ich sehe in dem Fall gar nicht soviele Brüche, sondern auch viele Kontinuitäten.
... oder in Deutschland müsste herauskommen, dass Frau Merkel ein Nummernkonto in der Schweiz hat, um uns aufzuregen und nicht einen Liebhaber?
Manche Zahlen finde ich übrigens auch seltsam. Ich weiß nicht welches Pärchen es war, aber wenn die Zahlen stimmen sollten, hätten sie sich jeden Tag 40 Seiten schreiben müssen... da wittere ich doch die Gefahr, dass jemand vielleicht ein paar Nullen zu viel angehängt hat.
Möglicherweise ist das Ganze aber nur die Konsequenz daraus, dass die heute 60jährigen Männer die erste Generation derer darstellen, die unter dem Monogamiediktat "gehalten" werden.
Es gibt ja eine lange Geschichte der Menschheit und, wenn wir den Anthropologen glauben, gibt es in fast allen Kulturen die Besonderheit das Männer mit hohem Status sich den Zugriff auf mehrere Frauen gesichert haben.
Während also die Väter dieser Generäle (im Stile der "mad men") noch ihre Geliebten und Prostituierten hatten, was mehr oder weniger öffentlich auch toleriert wurde, ist diese Generation zum einen der Monogamiekeule unterworfen. Zum anderen gibt es eine Überwachungsdichte, die, wenn man ins Visier gerät, kaum einen Ausweg lässt.
Das hieße dann:
Nicht das Fremdgehen ist neu, sondern nur die Reaktion der Gesellschaft ist anders.
Die Kernfrage für mich wäre daher:
Ist diese Moralität gerechtfertigt. Sprich: Ist man ein besserer General/CIA-Direktor, wenn man im persönlichen Leben integer ist?
Anders ausgedrückt:
Wollen wir Privatleben und Beruf verstrickt sehen und eine Wechselwirkung behaupten?
z.B. Wer sein Ehegelübde bricht, bricht auch leichter den Eid, den er dem Land geschworen hat!
oder: Wer nicht mal die Hosen bei seiner Biographin anbehalten kann, wie soll der die Selbstbeherrschung haben einen riesigen Geheimdienst zu führen?
Auch das ist ja in letzter Konsequenz gedacht nicht neu. Denn lange Zeit galt der Mann mittlerer Jahre, der noch keine Familie hatte, als zumindest verdächtig. Zu einer ordentlichen Karriere gehörte als Background eine ordentliche Familie, weil sie signalisierte, dass der Kerl in (der) Ordnung war.
Kurz gesagt:
Ich sehe in dem Fall gar nicht soviele Brüche, sondern auch viele Kontinuitäten.