Sex und Macht - generalstabsmäßiges Versagen?
Nach dem langen, erbitterten Wahlkampf, der scharfen politischen Spaltung der USA und den Attacken gegen einen demokratischen Präsidenten, den so manche Republikaner für einen in Kenia geborenen Muslim halten, hat das neue Lieblingsthema der USA eindeutig humoristische Qualität. New York Times-Kolumnistin Maureen Dowd verglich die "Seifenoper" (CNN) gar mit der Reality-TV-Familie Kardashian, eine Art Trash-Version von Paris Hilton: Es geht um General David Petraeus, General John Allen und zwei, wenn nicht drei Frauen, mit denen die beiden führenden Militärs in unschöne Schlagzeilen geraten sind.
http://www.zeit.de/politik/a … Affaere-FBI-CIA-Republikaner
Ein Skandal, der seinen ganzen Umfang noch gar nicht offenbart hat, zieht jetzt täglich weitere Kreise, wie der berühmte Stein, der ins Wasser geworfen wird.
Dabei ist die relativ kurze Affäre Petraeus/Broadwell gar nicht das eigentliche Aufregerthema, vielmehr sind es die Rand- und Begleiterscheinungen und das mögliche Sicherheitsleck.
Das FBI hat ermittelt, niemand weiß etwas Genaues und der amerikanische Nachrichtenapparat überschlägt sich förmlich.
Ich amüsiere mich zum einen über die Banalität, andererseits frage ich mich, wie es sein kann, dass aktive Militärs Zeit für 30.000 (!!!!) private Mails haben, während sie in offizieller Mission unterwegs sind. Ist das Timing rund um die Präsidentschaftswahlen geschickt oder zufällig? Was kommt noch alles an Tageslicht.
Ist das tatsächlich ein Sicherheitsthema? Oder doch nur menschliches Versagen? Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.