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Zum Verfallsdatum der Glut und der Leidenschaftlichkeit

*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Themenersteller 
Zum Verfallsdatum der Glut und der Leidenschaftlichkeit
Alles wandelt sich im Laufe der Zeit. Emotionen wohl auch. Manchmal kann man Gefühle gar nicht schnell genug unter Kontrolle bekommen. Es kann jedoch auch vorkommen, dass die eigene Empfindungsfähigkeit schlicht abstumpft. Einfach, dass die Leidenschaft für etwas oder jemanden schwindet. Dann wiederum sehnt man sich oft nach intensiveren emotionalen Erlebnissen und Zuständen. Die man dann aber doch noch in den Griff bekommen möchte.

Was denkt ihr dazu? Was fühlt ihr hierzu? Spontan, wenn möglich. Ein freundlicher Dialog unter den Teilnehmern wird ausdrücklich erwünscht.
Damit ja der emotionale Zugang zum Thema erleichtert wird.

Ursprünglich wollte ich das Thema " Emotionen + Gesülze = Heiterkeit " nennen, aber ich befürchtete, dass der Titel dann doch zu trocken ausgefallen wäre.

Etwas literarischer tut´s auch. *koenig*
**********andit Mann
93 Beiträge
Die wahre Liebe
Die wahre Liebe fängt erst dort an, wo das Verfallsdatum der Glut und der Leidenschaft längst überschritten ist. Erst danach stellt sich heraus, ob die Liebe tiefer geht und nicht nur auf Sexualität und Körperlichkeit, Lust und Leidenschaft limitiert ist.
Die wahre Liebe fängt erst dort an, wo das Verfallsdatum der Glut und der Leidenschaft längst überschritten ist.

Das muß eine dieser individuellen Sachen sein,weil ich das so nicht bestätigen kann.


Leidenschaft kann Beziehungen am Leben halten,wenn die Liebe schon deutliche Kratzer hat.
Das ist eher eine Frage der Paarung.
@ofinterrest
Leidenschaft kann Beziehungen am Leben halten,wenn die Liebe schon deutliche Kratzer hat.

Das gilt aber auch andersherum. Ich halte Leidenschaft nicht für unabdingbar für eine Beziehung. Denn schließlich kann man auch eine Beziehung zueinander - nicht nur miteinander haben.
Jetzt lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte keck "Leidenschaft ist austauschbar - Liebe nicht"

@**********andit,
Die wahre Liebe fängt erst dort an, wo das Verfallsdatum der Glut und der Leidenschaft längst überschritten ist.

Nein, das ist mir auch zu sehr gewertet. Zudem muß man das Konstrukt auch nicht trennen. Was wäre denn das für eine Liebe, gemäß Deiner Aussage, wenn die Glut noch nicht erloschen ist? Keine wahre Liebe, weil die Glut der Leidenschaft mein Urteilsvermögen trübt? Man kann Leidenschaft zwar nicht konservieren, aber aufrecht erhalten. Muß die Glut erst erloschen sein bevor es zu einer "wahren" Liebe wird?
....Definitionen.....
....Leidenschaft - denke ich - ist etwas anderes als Gut....in Leidenschaft steckt Leiden ......nicht ohne Grund........ich glaube, dass Leidenschaft etwas sehr einzigartiges ist zwischen zwei Menschen.....etwas animalisches - chemisches - rauschhaftes.....das aber schon den Keim der Begrenzung und des Endes in sich trägt.....wenn Leidenschaft endet leidet man......wie nach einem Rausch.....aber der Kater geht vorbei.....dennoch ist Leidenschaft etwas Großes - sie bringt Dich dazu, über Grenzen zu gehen, andere Spären zu erobern......für eine gewisse Zeit....

anders Glut - Glut kannst Du schüren - am Leben erhalten .......sie ist wild und elementar, weil Feuer......aber sie ist kontrolliert......wenn sie fast eingeschlafen ist kannst Du sie aufwecken.....wenn Du es richtig anstellst - kann sie Dich ein Leben lang begleiten.......

.....und ich glühe gern.....*g*
Jetzt lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte keck "Leidenschaft ist austauschbar - Liebe nicht"

Ich bin nicht sicher ,was "austauschbar" in dem Zusammenhang meint.

Die Tiefe dessen was Ich empfunden habe,bei der Liebe zu meinetwegen zwei verschiedenen Frauen,kommt mir rückblickend weit weniger individuell vor als das Maß der Leidenschaft für sie(auch nach der präzisierten Definition).
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Begriffliches
in Leidenschaft steckt Leiden ......nicht ohne Grund
In "Ich kann dich leiden" steckt es auch drin. *zwinker*

In dem Wort "Leid" bzw. dem abgeleiteten Verb "leiden" steckt also wohl ursprünglich mehr als die heute überwiegend negativ gebrauchte Konotation. Ich würde es also allgemein als "mit sich führen", "bei sich haben" bezeichnen - auch in Bezug auf die Gefühle, die man mit sich trägt. Und dann ist die Leidenschaft die Gesamtheit der Gefühle, die einen zu einer Sache oder Person bewegen. Dass solche Gefühle sowohl positiver als auch negativer Art sein können (und sie sich auch wandeln können), ist dabei offen. Man kann ja auch leidenschaftlich hassen ... *schiefguck*
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Ich sehe es ähnlich wie der TE, die Leidenschaft im Sinne von erotischer Anziehung und sexuellem Begehren schwindet in der Regel mit der Zeit. Das ist physiologisch einfach erklärt: Unser Körper schüttet nicht ewig den Hormoncocktail der Verliebtheit aus, dann wären wir ja im "Dauerrausch" *zwinker* (wäre unsere Vorfahren nicht so gut bekommen, und der Mensch als Jäger nutzt es ja auch bei Tieren: während der Balzzeiten sallen sie sich am einfachste jagen).
Liebe (auch sie ist eine Leidenschaft, nur in der Regel nicht mehr so erotisch bzw. sexuell geprägt) ist etwas anderes als Verliebtheit, sie geht tiefer und ist das, was eventuell "überlebt", wenn die Verliebtheit, die (erotische/sexuelle) Leidenschaft abklingt.

Es gibt auch noch eine andere Erklärung dafür, warum diese Leidenschaft langsam abklingt:
Was begehrt man denn? In der Regel das, was man nicht hat (aber gern hätte).
Und wie ist das mit dem Begehren, wenn man es dann hat? .... *zwinker*

Daraus habe ich für mich abgeleitet, wie ich auch die Leidenschaft immer wieder neu entfachen kann: Ich sorge dafür, dass ich es nie ganz habe, ich auch immer wieder Abstand gewinne und so das Begehren neu erwecke. *ja* Und es funktioniert so wunderbar, dass die Leidenschaft in unserer Ehe nach 25 Jahren viel größer war als nach 5 Jahren (als ich dies noch nicht erkannt hatte).
*****_54 Frau
11.741 Beiträge
Die wahre Liebe fängt erst dort an, wo das Verfallsdatum der Glut und der Leidenschaft längst überschritten ist.

Ich stimme dem zu und möchte es ergänzen: Das Verfallsdatum wird - wenn es sich um wirklich tiefe Liebe, die diesen Namen auch verdient, handelt, nicht überschritten.
Glut und Leidenschaft ruhen vielleicht für eine Weile, um dann mit ganz anderer, tiefer und ruhiger Intensität immer wieder hoch zu kommen.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
"Der Herz kennt Gründen, dass der Verstand nicht versteht"
Ich fand die Aussage,welche getroffen sind, sehr interressant und wohl wahr, da sie zu Ausdruck bringen, Fazetten einer Fahigkeit: Die Leidenschaft.

Über die Liebe, der Arten der Liebe kann jeden von uns sich streiten. Weil wir, und damit meine ich jeden von uns, allzu subjektiv sind.

Ich habe mich sehr lang mit folgenden Frage beschäftigt:
kann Leid meßbar trotz die Empfindungen und Unterschied von Individuen sein, sowohl mit die Liebe, mit der Leidenschaft, sind solche Überlegungen enstanden. Ich könnte nur feststellen, dass es immer bezogen auf der Einzelnen, auf die Identität und Entpfinden der jeweiligen Individuen sind.

Somit werde ich meine sehr individuell und subjektiv Antwort liefern, weil keine Anderen nach m.A. möglich ist.

Leidenschaft ist die tiefe Empfindung eine unvergleichbar Moment. Es ist den Zustand der Vollkommenheit für den Moment. Diese besonders Erlebnis die der Eindrück gibt, Berge zu bewegen, den Welt in die Hände zu führen, die Sterne durch die Finger gleiten zu lassen. Es ist unbeschreiblich, erfüllend, atmenberaubend, einzigartig, Moment und Mensch gebunden.

Es ist aber nicht Liebe, weil Liebe Dauer und Beständigkeit erfordert, Vertrauen wird bevorzugt. Diese Komponenten bestrebt der Leidenschaft zu monieren.

Gefühlen sind immer, ob sie positiv oder negativ erscheinen, die Möglichkeit einer Wachstum.

Es ist das, was die Reichtum und der Vielfalten des Lebens schenkt. Das was eine Mensch mit seine Kanten und Grenzen ausmacht.

Ob es richtig oder falsch ist, erscheint mir nicht die Frage zu sein. Ob es andauert oder schwindet auch nicht. Sondern es erlebt zu haben, darum geht es. Sich darauf ganz und gar angelassen zu haben, daran geglaubt zu haben und diese Moment als Muse und Schöpfung erkannt zu haben.

Es zu messen an der Dauer, erscheint mir nicht die richtige Messung. Sondern es erkennt zu haben, es geköstet zu haben, es wahrgenommen zu haben, ist der eigentlich Geschenke des Lebens.

Die Wertung darüber ist Bitterkeit und Messung, aber Gefühle zu messen halte ich für nicht angebracht, da wir da nicht verkaufen sondern empfinden.... *g*
höchstinteressante Frage insbesondere in einem Swingerforum
Für die Denker:

Ich glaube die Glut und die Leidenschaft hören nicht unbedingt auf.

Die Frage ist, schafft man das nächste Level Verantwortung für das Gegenüber übernehmen zu wollen.

"Ich liebe dich so wie du bist und ich möchte nichts an dir ändern." klingt nach einem verheißungsvollen Satz der die wahre Liebe beschreiben kann wenn man trotzdem Verantwortung übernehmen möchte.
Heißt also a)
ich stehe hinter dir, unterstütze dich, bin für dich da, helfe dir und gemeinsam schaffen wir das... auch wenn es nicht nur um die Auswahl eines Sextoys geht.
Kann aber auch bedeuten b )
du machst wie du meinst denn dann bist du auch der Einzige der dafür verantwortlich ist und ich bin raus. Deine Entscheidung, Deine Verantwortung, DEIN DING. Ich will mir darüber keine Gedanken machen müssen und mich damit nicht belasten.
Mach wie Du meinst, sag mir den Schluss und nerv mich zwischen den Schritten nicht.

Swinger haben den Dreh raus. Sie haben Einen der Verantwortung über die Bettkante hinaus übernimmt (einen festen Partner). Der das Leben und alles darin teilt. Und Viele die sie unverbindlich "nutzen" können um auf sexueller Ebene, mit dem Wissen das da jemand im Hintergrund ist der im Zweifelsfall auffängt, unbelastet "vorsichhinficken" können. Eine temporäre Verantwortung also, die auf den Akt limitiert ist und die man abgibt wenns darüber hinaus geht.

Wer eine Einheit sucht, wird hier nicht fündig.

Ich stimme American Bandit zu wenn er sagt
Die wahre Liebe fängt erst dort an, wo das Verfallsdatum der Glut und der Leidenschaft längst überschritten ist.
und würde gern den Aspekt der Übernahme von vollumfänglicher Verantwortung für einen Menschen hinzu nehmen.
Wer mit Glut und Leidenschaft nicht bereit ist auch Verantwortung zu übernehmen oder Glut und Leidenschaft ohne Verantwortung möchte bleibt sein eigener Herr, wird sich nicht verändern müssen, kann seinen Weg gehen ohne nach rechts oder links zu sehen und final auch ohne wahre Liebe leben. (Behauptung)

Wenn ich nicht irre, ist in "Der kleine Prinz" etwas ähnliches beschrieben. Wenn man ein Lebewesen zähmt, trägt man auch Verantwortung dafür. Aber da lasse ich mich gern belehren. Ich habe das Buch nie gelesen.

Unglücklich ist, wenn man an jemanden gerät der weder die eine noch die andere Verantwortung tragen möchte. "Worst case" im Falle von "Sex habenden" und eine Katastrophe unter den Smlern. Das kann wirklich böse ins Auge gehen.

Für die Fühler:

Lieben. Einfach nur lieben. So gut man es kann. Solange es sich gut anfühlt. Wenn es vorbei ist fühlt man es oder man bekommt es gesagt. Die Gründe sind dann egal, es ist vorbei. Zeit zu gehen und/oder gehen zu lassen.

inVincula, bekennende "Fühlerin"

*my2cents*
@inVicula
Ich stimme American Bandit zu wenn er sagt
Die wahre Liebe fängt erst dort an, wo das Verfallsdatum der Glut und der Leidenschaft längst überschritten ist.
und würde gern den Aspekt der Übernahme von vollumfänglicher Verantwortung für einen Menschen hinzu nehmen.

ich lasse mich ungern auf einen OT Aspekt ein. Aber es reizt mich. Ergo, leiste ich mir den Luxus der Gegenrede. Und das in zweierlei Hinsicht. Ich betrachte den JC nicht als Swingerforum. Aber was viel wichtiger ist, - ich kann für einen erwachsenen Menschen keine Verantwortung übernehmen. Verantwortlich bin ich für mein Tun. Punkt. Ich kann achtsam, respekt und liebevoll sein. Aber wenn ich mich verantwortlich fühle, müßte ich den Menschen reglementieren. Also in seine Entscheidungsautonomie eingreifen. Und das ist mir fremd.
Wäre fast ein eigener Threat wert.

"Ich liebe dich so wie du bist und ich möchte nichts an dir ändern."

Auch hier. Müßte es nicht richtigerweise heißen "Dich liebe ich"? Denn mit "ich liebe Dich" stellt man sich - und nicht den Partner in den Mittelpunkt.

Und da Du weder ein Buch noch ein Kompliment zu brauchen scheinst, denke ich angestrengt drüber nach was man Dir wohl zu Weihnachten schenkt *zwinker*

Aber das war jetzt OT - sorry
Hmm...was passiert mit dem Denker,wenn er entdeckt,daß er im Körper eines Fühlers steckt und es auch nach Ablauf des Verfallsdatums noch genießbar riecht ?

Die Frage selbst dürfte hier nicht weniger gut platziert sein wie das Zeug um Wirtschaftskrisen und Hochbegabungen,das hier so durchgenudelt wird.
*****_54 Frau
11.741 Beiträge
... und es auch nach Ablauf des Verfallsdatums noch genießbar riecht ?

Es gibt eben Dinge, die gar kein Ablaufdatum haben, Honig zum Beispiel.
@prinzenrolle
Ich verstehe was Du meinst.

Verantwortung zu übernehmen heißt nicht in jedem Fall jemanden zu reglementieren, meine ich.

Ich finds nicht gut und würds anders machen aber ich stehe hinter Dir und unterstütze Dich und Du bist "Mein" und alles was mit Dir zu tun hat geht mich was an und hat auch mit "mir" zu tun und ich trage die Konsequenzen mit.... ist wahre Liebe im Sinne von:

Ich liebe Dich so wie Du bist und möchte nichts an dir verändern.

OT:
Vielleicht ist meine Sicht auch verklärt weil es heute so friedvoll weiß im Lande ist, die Sonne scheint und es einfach ein perfekter Tag zu sein scheint.
*zwinker*
*****_54 Frau
11.741 Beiträge
höchstinteressante Frage insbesondere in einem Swingerforum

Ich finde, der Joy ist genau das, zu was man ihn selbst macht, also sehr breit gefächert.

Für mich ist er eben nicht nur Swingerforum - weil ich selbst nicht swinge, höchsten beim Tanzen.

*g*
eben
ah ok, kein Swinger Forum
und sonst so ?.... ich meine die Ausgangsfrage betreffend....

Föhn-reich
Die Annahmen der Eingangsfrage kann ich weder bestätigen,noch negieren,weil ich beide Varianten kenne.

Die Glut,wer will mag sie Leidenschaft nennen,kann versiegen,oft aber mit der Liebe im langen Schlepptau(oder umgekehrt),sie kann aber auch überdauern und sich sogar mit der Zeit steigern.

Im Extremfall,bis man feststellt,daß da nur noch Glut ist.Die macht vom Moment der Erkenntnis an u.U. keinen Spaß mehr .


Erwartungsfreie Verantwortung für den Anderen ist gar nicht so'n schlechtes Bild,für das,was die Glut nach einer Weile an Relevanz übersteigt.

Da kann ich was mit anfangen.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Erwartungsfreie Verantwortung
Das ist eine Wiederspruch...

erwartungsfreie= ohne

Verantwortung = Erwartung

bitte ich um Erklärung.....
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Themenersteller 
Wunschdenken & Leugnen
Danke erstmal an alle Teilnehmer für das Interesse an dem Thread und für die bisher verfassten Annäherungen zum Thema.

Ich komme bestimmt später noch dazu, den einen oder anderen Beitrag kurz zu kommentieren. Weil viel Essenz hier und da zu erkennen ist. Es ist für mich eben wünschenswert, das Beste aus diesem kollektiv-intelligenten Verfahren zu holen.

Weiterhin, aus meiner Sicht wäre es auch interessant abzugrenzen, wo real gefühlte Erfahrung aufhört, und wo Wunschdenken beginnt. Ich vermute, dass jeder sich früher oder später der Herausforderung stellen muss, manchen Gefühlszustand zu leugnen,
oder schlicht zu "übersehen". Wenn überhaupt möglich.*koenig*
Erwartungsfreie Verantwortung
Das ist eine Wiederspruch...

Nein,nur ein Ideal,wenn man es ernst nimmt.

Ich kann Verantwortung für jemanden übernehmen ohne Forderungen an ihn zu stellen(in der Theorie).

In der Praxis kommen wir dem nicht ganz so nah und erwarten wenigstens Gegenliebe,oder irgendwas in der Richtung.
....die Erwartungen.....
....spielen nach meiner Erfahrung eine ganz große Rolle......wir alle sind so sozialisiert, Menschen in Schubladen einzuordnen, zu kategorisieren.....und je nachdem wie diese Einordnung ausfällt, hegen wir Erwartungen - an den anderen - an sein Verhalten....versuchen zu antizipieren, wie sich eine Beziehung entwickeln könnte.......da entsteht dann unendlich viel Ballast.......Erdenschwere......

....ich glaube, die Kunst ist, sich davon frei zu machen.......ganz offen auf den anderen zu zu gehen.....nur diesen Augenblick zu sehen.....

Gefühle, wenn sie so entstehen können - unbelastet von Erwartungen, Projektionen, habe ich als überraschender und tiefer erlebt........vielleicht eine gute Basis für Liebe.......
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Ich kann Verantwortung für jemanden übernehmen ohne Forderungen an ihn zu stellen(in der Theorie).

In der Praxis kommen wir dem nicht ganz so nah und erwarten wenigstens Gegenliebe,oder irgendwas in der Richtung.
Ja?
Ich erwarte keine Gegenliebe - wenn ich die erwartete, wäre es für mich (noch) keine Liebe. [1]

Und Eltern erwarten auch nicht, von ihren Kindern geliebt zu werden - sie lieben in der Regel ihre Kinder auch so, eigentlich sogar mit dem Wissen, dass sie sich eines Tages von ihnen abwenden werden, um ihren eigenen Weg zu gehen (ja, sicher, sie werden sich meist gern wieder an ihre Eltern erinnern, sie besuchen - aber sie gehen.).

Ich finde diese Vorstellung gar nicht so theoretisch, für mich ist es ein Zeichen, ob es wirklich Liebe ist.

---------------------
[1] Dass Liebe, die nicht erwidert wird, mit der Zeit erlischt (mal schneller, mal langsamer) und neue Lieben diese unerwiderte überdecken, hat nichts damit zu tun, dass man Gegenliebe oder irgendwas in der Richtung erwartet.

---------------------
P.S.
Dass die Liebe auch ohne Gegenliebe wirkt, Bestand hat, bringt ja gerade für viele erst die Trennungsprobleme, wenn jemand nicht mehr geliebt wird.
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Themenersteller 
Verschiedene Perspektiven
Ich versuche dann selbst Stellung genauer zu beziehen, indem ich mich zu dem einen oder anderen Kommentar der ersten Seite kurz äußere. Natürlich auch damit die verschiedenen Teilnehmer-Perspektiven für mich etwas überschaubarer werden.

S1, American_Bandit

Die wahre Liebe fängt erst dort an, wo das Verfallsdatum der Glut und der Leidenschaft längst überschritten ist. Erst danach stellt sich heraus, ob die Liebe tiefer geht und nicht nur auf Sexualität und Körperlichkeit, Lust und Leidenschaft limitiert ist.

Ich habe mich für diese erste Ansicht zum Thema auch in rot bedankt, da hier der Traum von wahrer Liebe kurz und bündig, obwohl eventuell etwas populistisch, zusammengefasst wird. Könnte ich selbst nie vertreten, obwohl es mir klar ist, dass Leute oft genau das hören wollen.

S1. OfInterest11

Das ist eher eine Frage der Paarung.

Absolut. Mann muss schon wirklich auch das nötige Glück haben, um auf den richtigen Partner zu treffen.

S1. Prinzenrolle

Muß die Glut erst erloschen sein bevor es zu einer "wahren" Liebe wird?

Meine volle Zustimmung zu dieser rhetorischen Frage. Wahre Liebe sieht dann für mich wie "Love Lite" aus, indem man auf den Zucker der Glut verzichtet.

S1. Sorbas42

Dass solche Gefühle sowohl positiver als auch negativer Art sein können (und sie sich auch wandeln können)

Was begehrt man denn? In der Regel das, was man nicht hat (aber gern hätte).
Und wie ist das mit dem Begehren, wenn man es dann hat?

Aus meiner Sicht sind beide Beiträge sehr konstruktiv. Das ist eine Analyse, der ich mich leicht anschliessen kann.


S1. Katze54

Glut und Leidenschaft ruhen vielleicht für eine Weile, um dann mit ganz anderer, tiefer und ruhiger Intensität immer wieder hoch zu kommen.

Auch sehr optimistisch, gefällt mir. Falls die tiefe und ruhige Intensität immer wieder hoch kommt, und nicht im Alltag erdrosselt wird, ist alles wunderbar. Falls.

S1. Pluie

"Der Herz kennt Gründe, dass der Verstand nicht versteht"

Durchaus einleuchtend. Bedenke vielleicht aber, dass ein Herz auch niedrigere Motive haben kann. Der Verstand ist manchmal quellend, aber darauf beruht nun mal die Zivilisation, wie wir sie kennen.

S1. InVincula

Ich liebe dich so wie du bist und ich möchte nichts an dir ändern." klingt nach einem verheißungsvollen Satz der die wahre Liebe beschreiben kann wenn man trotzdem Verantwortung übernehmen möchte.

Ich kann damit nichts anfangen. Klingt nach einem Muster, wie die Liebe sein sollte, und wie der/die Liebende sich zu verhalten hat. Ich sage nicht, dass Du da was falsch erfasst, ich sage nur, dass ich diese Ansicht - für mich- als Wunschdenken einordne.


Ich mache gern bei erster Gelegenheit mit weiteren Kommentaren zu vorhandenen Beiträgen weiter. Ich bemerke vielleicht nur kurz, dass ich von verschiedenen Abnutzungserscheinungen einer Beziehung durchaus abgeschreckt werden kann. Ich gehe auch davon aus, dass nicht jeder unbedingt für die "wahre Liebe" geschaffen ist.
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