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Sicherungsverwahrung

*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Nichts für ungut, aber:

********st11:
Ich kenne eine Frau, ...

ist eine sehr geeignete Methode, um eine These, die allgemeine Gültigkeit haben soll, zu untermauern. *ggg*

Natürlich gibt es solche Fälle, aber die repräsentieren nicht die Rechtsprechung bei uns. Da kannst du auch gern noch 10 weitere, ähnliche Fälle anbringen.

Und:
********st11:
Die Beratungsstelle für häusliche Gewalt,die von denen vermittelte Fachanwältin und ihre behandelnde Ärztin sagen alle das Gleiche:"versuchen sie damit abzuschließen.Sie können vor Gericht nichts erreichen.Am Ende wird er noch darauf gestoßen,wie wenig Konsequenzen das für ihn hat.Wenn das überhaupt je vor Gericht landet,kommt er mit einer lächerlichen Geldstrafe davon.Das ist aber extrem unwahrscheinlich,weil sie eine konkrete Gefährdung für ihr ihr Leben nicht nachweisen können.Die Häufigkeit spielt dabei auch keine Rolle".
Hier sollte man gleich noch die Beratungsstelle für häusliche Gewalt mit vor Gericht ziehen.
In einem Fall wie dem geschilderten kommen bei ernsthafter Verfolgung auf den Mann zu:
• Geldstrafe oder sogar Freiheitsstrafe (da ja nachweislich wiederholte Tat) [1]
• Gerichtliche Verfügung, um einen weiteren Kontakt zu verhindern. Bei Verstoß gegen diese Auflagen folgen weitere Strafen.
• Schmerzensgeld
• Verdienstausfall-Entschädigung
• Entschädigung der Krankenkasse und des Arbeitgebers (für Lohnfortzahlung)

Für die letzten drei Punkte ist natürlich ein zivilrechtliches Verfahren nötig - das für ihn empfindlichste dürfte das durch die Krankenkasse sein, in das man sich mit einklinken kann. Wenn aber das Strafverfahren seine Schuld festgestellt hat, ist das Zivilverfahren zumindest in der Sache an sich eher eine Routine (muss eben nur gemacht werden, dafür muss man aktiv werden und um einen dabei zu unterstützen sind solche Beratungsstellen wie oben genannt da).

Und letztlich landen wir hier wieder bei der Opferbetreuung ... *snief*


----------------------
[1] ... und wenn er nicht zahlt, droht auch ihm Erzwingungshaft.
Nicht nur häusliche Gewalt. Das ist insgesamt ein heikles Thema. Das im Moment durch die Reformpolitik und ihre Folgen an realem Gewicht gewonnen hat.

Die Bundesregierung "reformiert", setzt bestenfalls geltendes Recht und bestehende Unterstützung ausser Kraft, Länder und Kommunen haben kein Geld? und die Reformen werden so allenfalls rein juristisch durchgezogen. Das hat mittlerweile fatale Folgen.

Begonnen im Bereich Bildung, Jugend bis hin zu Familien- und Kindschaftsrecht und mittendrin: die "Arbeitsmarktpolitik"
Irrtum Sorbas. Absoluter Irrtum.

Und deshalb formiert sich mittlerweile politischer Widerstand.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
*****ine:
Irrtum Sorbas. Absoluter Irrtum.

Wo liegt mein Irrtum?

Die Gesetze sind nicht dem entsprechend (wie ich beschrieben)?

Ein oder auch 10 Gegenbeispiele beweisen, dass diese Gesetze allgemein nicht umgesetzt, von den Gerichten ignoriert oder gar gebeugt werden?

Ich weiß, dass die Unterstützung der Opfer sehr mangelhaft ist. Das streite ich auch nicht ab. Und sicher ist es auch unbefriedigend, dass sich solche Prozesse oft ewig hinziehen. Nicht selten ist dies aber auch der Unfähigkeit mancher Anwälte geschuldet, die nicht die richtigen oder zielführenden Anträge bei Gericht stellen.

Diese Mängel betreffen aber nicht nur Verfahren gegen Gewaltverbrecher, sondern Verfahren gegen Steuerhinterzieher, Schwarzfahrer oder Bußgeldverweigerer ebenso.

Hier allerdings als übliche Praxis zu behaupten, dass ein Ordnungsgeldverweigerer schneller in den Knast kommt als ein Vergewaltiger (Intelligenz & Hoch-IQ: Sicherungsverwahrung), ist vom Niveau her noch unter Stammtischniveau und zeugt von einem sehr einseitigen Blickwinkel.
Natürlich dauert ein Prozess gegen einen Vergewaltiger in der Regel länger als das Anordnen einer Erzwingungshaft, denn im zweiten Fall ist die Schuld bereits rechtskräftig festgestellt. Dieses Verfahren muss schon mit dazu gerechnet werden, um das überhaupt miteinander vergleichen zu können.
Sorry für die klaren Worte, aber bei allen Mängeln in der Rechtsprechung durch Unterbesetzung und Überforderung vieler Gerichte ist das eine Stimmung- und Panikmache, die ich in dieser Gruppe hier eher nicht vermuten würde. *schiefguck*
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
OT: politischer Widerstand
*****ine:
Und deshalb formiert sich mittlerweile politischer Widerstand.
Ach, und politischer Widerstand ist ein Beweis für was?

Es gibt auch massiven politischen Widerstand gegen den Aufsichtsrat des BER-Flughafens. Aber haben deshalb die Politiker im Aufsichtsrat die Mängel in technischer Planung und Bauausführung zu vertreten? Oder sind es nicht eher die Planungs-, Bauleitungs- und Bauausführungsfirmen, die hier massiv geschludert haben?

Und um gleich bei dem Beispiel zu bleiben: Es formiert sich auch politischer Widerstand aus der CDU und den Grünen gegen den Standort Schönefeld. Das beweist auch nicht im geringsten, dass diese politischen Kräfte schon immer dagegen waren - im Gegenteil: Kohl und Diepgen waren die beiden, die letztlich Schönefeld durchgesetzt haben.
Sorbas:
Nicht die eine Frau dient mir als Beispiel,sondern die drei Beratungsstellen verteilt auf zwei Bundesländer ,mit denen ich persönlich stundenlang telefoniert habe,ein mit mir verwandter Anwalt für Familienrecht,die von der Interventionsstelle und dem zuständigen Frauenhaus gemeinsam vermittelte Fachanwältin,die eine Vielzahl dieser Fälle überblickt,die behandelnde Ärztin...sie alle sagen das gleiche und haben ihr dringend abgeraten,sich dieser zusätzlichen Demütigung auszusetzen.

Es spielt keine Rolle,was im Gesetzestext steht.Solange jemand,der auf die Art demoralisiert und kraftlos ist,auch nur ansatzweise Gefahr läuft ,damit zu scheitern,wird es zu einer Anzeige erst gar nicht kommen.

Und diese Gefahr ist realer als Du das aufgrund der eigentlich klaren Rechtslage wahrhaben willst.Ging mir früher auch so.

Im Übrigen haben sie noch ein paar Schutzmechanismen eingebaut,um sich diese Fälle vom Leib zu halten.

Frauen in dieser Situation brauchen in der Regel lange,bis sie diesen Schritt wagen.Die Gründe gehen von Existenzängsten über Stockholmsyndrom bis hin zur Angst vor noch schlimmerer Gewalt.
Die Verjährungsfrist für Gewaltverbrechen würde einem normalerweise die Möglichkeit bieten,Kraft für einen solchen Schritt zu sammeln.Direkt nach der konkreten Situation fehlt die meist.
Nun macht man sich eine Trick zunutze und hat eine Frist von wenigen Wochen eingeführt,die im Falle leichter Körperverletzung greift (also alles,bei dem eine konkrete Lebensgefahr nicht nachgewiesen(!!) werden kann,wie das z.B. bei Ohnmacht vor unbeteiligten Zeugen nach Würgeangriff der Fall wäre) .

Die Bezeichnung dafür war irgendwas mit Behinderung der Justiz,durch das Opfer(hab den genauen Wortlaut nicht mehr parat).

Damit ist in der Regel ,wenn überhaupt ,nur der letzte Angriff vor der Anzeige Gegenstand einer Verhandlung und ein möglicherweise jahrelanges Märtyrium findet vor Gericht keine Beachtung.Der Täter ist dann kein Wiederholungstäter mehr,weshalb man das leichter abweisen kann .
Da steckt ein System dahinter.
Das OT Thema wird demnächst wahrscheinlich auch an dem Stammtisch auftauchen an dem Schönefeld abgehandelt wird.

Dann dürfte auch klar werden welcher "Stammtisch" sich damit auseinander setzt.

Und wenn Du meinst die Feststellung man gehe schneller für ein Knöllchen als für ein Kapialverbrechen oder schweren Raubes o.ä. in den Knast sei ein Zeichen für einen Mangel an Intelligenz, dann sprichst Du damit einigen unserer Richter am Amtsgericht und unserem Stadtrat die Intelligenz ab. Die haben im Gegensatz zu Dir natürlich auch keine Ahnung. Möchtest Du ihnen Nachhilfe erteilen?
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Ich mag hier nun wirklich nicht über die Intelligenz mancher Richter streiten. Und was manche Staatsanwälte und Richter so von sich lassen, sollte auch öfter rechtliche Konsequenzen haben (meine ganz persönliche Meinung, gebildet durch ganz persönliche Erfahrungen - mir waren letztlich nur Geld und Zeit zu schade dafür - zumal eine Krähe ... *schiefguck* ).

Ansonsten gern noch einmal nachlesen, was ich zu dem Zeitvergleich geschrieben habe: Es ist so nicht vergleichbar.

Es ist auch jemand, der im Freigang beim Diebstahl eines Portemonnaies aus einer unbeaufsichtigt rumstehenden Damenhandtasche schneller wieder im verschärften Vollzug als ein bewaffneter Bankräuber nur angeklagt wird. Auch diese Aussage ist vom reinen Fakt her wahr, aber sachlich trotzdem voll daneben.
Aus dem gleichen Grund wie die mit dem Zeitvergleich.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Gesetzen ändert nicht
Ich möchte errinern, dass solange keine KlägerInnen, keine Klage...

Wenn eine Frau kann nicht ihre Gefährte, Mann wie auch immer anzeigen, dann kann sie es nicht...

Ich möchte errinern, dass es eine so komplexe Thema, um einfach zu sagen, die Frau muss ihre Mann anzeigen...

Ich kenne jemand, ich war 22, dass mir erklärt wollte, nach dem er versucht habe mich zu überfahren, da ich wollte mit Ihn nicht mehr zutun haben, dass es sexuell geiler wäre...
Ich war deswegen auch in Krankenhaus, da meine Fuß erwischt geworden ist...

Es macht keine Sinn zu suchen der Sinn darin... Er hat sich vor 6 Jahren das Leben genommen... Er ist tod.
Er litt unter schwere plötzlich Depressionen und hat Abschnitt Agressiv/ Depressiv. Wenn er nicht darunter litt, war er ganz normal...

Wichtig ist zu verstehen, wer sich zusammen tut, wer lebt
zusammen, wer eine Beziehung angeht, hat das passend spychologisch Profil. Wir reden von Gewalt bei Menschen, " die sich lieben", die gegenseitig anpassen ihre Bedürfnisse und nicht selten gibt es um Hörigkeit...

Um sich zu wehren, als Partenär der geschlagen wird, braucht es viel Zeit... Es ist manchmal so, dass der Mensch es nicht schafft zu unterschieden mit sich selber, warum sie / er gerät immer an der gleiche Typen von Menschen, warum Gewalt, Erniedrigung muss sein, um dem Gefühl zu haben:WIRKLICH GELIEBT ZU WERDEN...

Gesetzen geben vor in der Normalität, was sollte sein, nach ALLGEMEIN MORAL.

Aber die Vielfalten der Persönlichkeit und deren Störungen ist vielseitiger.... Sich in aller Lage des Lebens in Griff zu haben, dass richtig zu tun für sich selber, das Erkennen dass von spychischen und körperliche Köperverletzungen in Kinderalter, die Bahne für eine spätere diffuse Haltung gegenüber solche Handlungen, die Folge ist.
Somit will ich sagen, dass der Mensch der solche Erfahrungen in seine Familie erlebt, reproduziert diese Situation unbewußt immer wieder, da er /sie nicht fähig ist, etwas zu wagen, das Anders ist, da unbekannt und wesentliche erschrecken als geschlagen zu werden oder sich ernidrigen zu lassen.
Ohne die Liedenschaft welche Menschen haben, da sie in der Schmerz auch der Erfüllung erkennen können...


Somit es bedarf eine klare und authentisch Haltung sich gegenüber und das dosierte Zulassen seine "Dunkel" Seite....
Um solche Dinge zu verstehen, brauche es enorm viel Zeiten und ist manchmal nicht zu erlangen mit eine einzig Therapie... Es ist so... Es ist genau so möglich dass es nie wird und dass den Mensch es einfach nicht schafft, auch das müsste wahrnehmen und sehen wie Freundin starb durch Magersucht, eine Anderen nicht arbeiten kann, eine Anderen kann immer noch nicht einkauffen gehen, das sie Angst zustände hat.
Es ist extreme was die Menschen, da leisten müssen, um zu sich selbst wieder zu kommen und zu sein und doch manchmal schaffen sie es nicht....

Aber ich möchte niemand tretten... Aber was nutzt die Gesetzen? Es ist eine Kampf welche jeden Individuum beschreiten muß. Es gibt keine Allgemein Patent, es gibt keine Allgemein Lösung...

Ich weiß es... Es geht mir darum Jahrenlang zu feststellen, wo ich mich selbst in Weg bin, wo bin ich mir selbst nicht gerecht und Warum... Es war sehr sehr lang kampf und diese Frauen kann nicht abnehmen werden, es für sich selbst zu finden....

Pschychologie und Gerichten können helfen, können - nicht müssen-
Der Individuum muss es aber selbst entscheiden... Jemand anzureden, du mußt der oder die anzeigen, sie haben wehgetan, ist schwierig... Weil sie geraten in diese Situation, aus bestimmten Gründe und bestimmte Eigenschaften.... Sie schaffen sich immer ihre eigenen Umwelt... Das etwas schief lauf, keine Frage, es ist richtig...

Aber um der Kreis durchzubrechen, bedeutet es, sich selbst zu finden. Ist es nicht die Aufgabe jenen Individuum?

Ob und wie es erreicht werden, gibt es keine allgemeine gültig Regeln. Es bedarf viel Kraft und Stark und diese sollte diese Individuum erstmals überhaupt besitzen...


Das leben ist nicht fair? Ja so ist! Es geht darum zu überleben manchmal und doch nicht mal um Leben....
Aber es gilt trotzdem: jeden Mensch ist seine eigene Glückschmied... *g*

PS; sich fühlen schlechter als vorher, durch eine Therapie ist normal. wenn die Therapie tief spychologisch, kann es soweit gehen, dass der Mensch in Spychiatrie landet, da er /sie nicht fertig wird und sich eine Welt erschafft um es überhaupt zu ertragen. es ist so...
Es gibt keine Mitteln dagegen, Spychologie kann helfen aber auch schwer irreversible Schaden, weil der Mensch es nicht ertragen kann, nicht aushalten kann.... Es gibt keine Mittel in Leben, die da hilft, ausser der Mensch selber...

Ich finde wenn ich Euch lese, dass ihr in der Umwelt die Lösung für eine einzeln Mensch zu finden... Die gibt es nicht....
Es gibt nicht in Allgemeine Wohl die Lösung für das subjektive Einzelne Mensch. Es ist nicht so, es war nicht so und es wird nie so.
Diese Erste Erkenntnis ist der ersten Schritt um eine bessere Welt. Die Verantwortung zu übertragen auf die Kollektivität für die eigenen Glück ist nicht der Weg der bewußt Verantwortung, sondern der Unbewusst. Diese hilft sowohl die Kollektivität nicht wie auch nicht der Einzelne.
Respekt für der Vielfalt des Leben ist die primäre Einstellung.
Gesetzen sind die letzten Instanz, nicht die Erste...

*g*
Sich in aller Lage des Lebens in Griff zu haben, dass richtig zu tun für sich selber, das Erkennen dass von spychischen und körperliche Köperverletzungen in Kinderalter, die Bahne für eine spätere diffuse Haltung gegenüber solche Handlungen, die Folge ist.
Somit will ich sagen, dass der Mensch der solche Erfahrungen in seine Familie erlebt, reproduziert diese Situation unbewußt immer wieder, da er /sie nicht fähig ist, etwas zu wagen, das Anders ist, da unbekannt und wesentliche erschrecken als geschlagen zu werden oder sich ernidrigen zu lasse

Ich sehe das ähnlich und formuliere es drastisch:

Der Mensch sucht sich dort, wo er sich verloren hat:

Deswegen "erzeugen" pädophile Priester z.B. die nächsten pädpophilen Priester aus den Meßdienern.

Deswegen "erzeugen" schlagende Eltern, Kinder die wenn sie erwachsen sind schlagen

Suchen vergewaltigte Mädchen, Männer mit Hang zur Gewalt.

Diese Aussagen sind nicht absolut zu sehen, sondern in meinen
Augen Tendenzen mit signifikanter Eintrittswahrscheinlichkeit.

Was das Rechtssystem betrifft:
Rechthaben und bekommen sind 2 paar Schuhe.
Darüberhinaus noch moralischen Ausgleich zu erwarten ist unseriös.

Letztendlich sind wir alle als Gemeinschaft verwantwortlich:

Wenn weniger Menschen aufgrund von kleinen Wehwechen einen Arzt
aufsuchen würden, oder mit seinem Körper aufmerksamer umgehen würde, hätten die Ärzte mehr Zeit und das System mehr Geld für die echten Fälle.

Wenn weniger Menschen sich vor Gericht wegen abgeschnittener Äste und dgl. streiten würden und es nur Rechtschutzversicherungen mit 1000€ Selbstbeteiligung gäbe, würden auch weniger Fälle vor Gericht landen und mehr Ressourcen zur Verfügung stehen.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dir ist schon klar, dass es eine ganze "Anwaltsindustrie" gibt, die exakt von diesen Bagatellfällen lebt?

Ich glaube nicht, dass mehr Kapazitäten an juristischem Personal zu "besseren" Urteilen führen würde. Es gibt auch in dem Beruf gute und schlechte, sorgfältige und nachlässige.

Ich könnte aus meiner nicht geringen Prozesserfahrung berichten von hanebüchenen Dingen....

Die Sicherungsverwahrung ist doch eine Notlösung, die aus einem beinahe mittelalterlichen Rechtsverständnis resultiert: wegsperren!! Das suggeriert eine Pseudosicherheit, lässt es doch viele glauben, die Welt sei sicherer, wenn der ein oder andere böse Bursche - ja, es sind kaum Frauen dabei - hinter Gittern sitzt. Dem ist noch nicht einmal statistische gesehen so. Deswegen hat die EU auch die aktuelle Rechtsprechung in Frage gestellt und die Gesetzesänderung angemahnt.

Ich habe gerade einen Roman gelesen, in dem es um Gerichtsverfahren im frühen 18. Jahrhundert ging - in Hamburg - das war der Übergang in die Aufklärung und es wurde noch gefoltert, um Geständnisse zu erzwingen, alles im Gottglauben. Die Sicherungsverwahrung ist dem sehr nah, denn sie ist eine Präventivhandlung, die eigentlich nicht existieren dürfte, da ja keine Straftat vorliegt.

Allerdings erkenne ich auch das Dilemma dahinter und verstehe, dass Menschen sich große Sorgen machen, wenn "so jemand" in die Nachbarschaft zieht. Meiner Meinung nach muss man den Kindern beibringen, was gefährlich ist und wer. Das ist in vielen Familien allerdings nach wie vor Brachland, denn immer noch ein tabuisiertes Thema. Dabei ist den nette Nachbar unter Umständen weitaus gefährlicher.
Dir ist schon klar, dass es eine ganze "Anwaltsindustrie" gibt, die exakt von diesen Bagatellfällen lebt?

Deswegen wird es auch nie eine Steuervereinfachung im großen Rahmen geben...

Deswegen hängen wir solange an Kohlekraft, Atomkraftwerken...

Deswegen dürfen Versicherungen Angst verkaufen...

Deswegen gurken wir immer noch mit Spritautos rum ...

Deswegen erfinden wir immer noch mehr nutzlose Produkte...

Deswegen....

ändert sich das "System" so wenig...oder nur langsam.

Es wird nicht das getan, was effizient, natur- und ressourcenschonend oder glücklichmachend wäre, sondern das was bequem oder mit Macht untermauert ist.

Diese "Gesetzmäßigkeit" finden wir auch als Charakterzug in uns selber.
Letztendlich finden wir alles, was im Großen passiert bei uns selbst wieder.

Und genau da ist der Punkt....jeder Einzelne ist verantwortlich, und irgendwann kommt der Tipping Punkt an dem das System kippt
und etwas neues entstehen kann oder untergeht.


Aber Verantwortlichkeit ist in der Vollkaskomentalität nicht in dem
Maße vorgesehen : "Ich kann ja nichts dafür".


Präventivstrafe : Warum soll man einem mehrfachen Vergewaltiger nicht Zwangskastrieren ?

Warum sollte jemand, der nachgewiesen unter Zwang handelt und
gegen die Menschwürde verstößt nicht dessen Würde beschneiden?

Warum sollte ein Täter nicht sein Leben lang arbeiten und mit dem Verdienst das Opfer entschädigen ?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Warum sollte ein Täter nicht sein Leben lang arbeiten und mit dem Verdienst das Opfer entschädigen ?

Da bin ich dabei. Auch wenn der Verdienst nicht reichen dürfte.

Präventivstrafe : Warum soll man einem mehrfachen Vergewaltiger nicht Zwangskastrieren ?

Das geht nicht, zum einen ist es Körperverletzung, zum anderen hilft es nicht. Denn wer vergewaltigt, dem geht es nicht um Triebbefriedigung, dem geht es um Machtausübung, dazu braucht es keine sekundären Geschlechtsmerkmale, dazu reichen banale Alltagsgegenstände.

Ich weiß nicht, ob du dich erinnerst, aber es gab mal den Fall Jürgen Bartsch, der nach chemischer Kastration weiterhin Jungen entführt, gefoltert, missbraucht und ermordet hat.

Warum sollte jemand, der nachgewiesen unter Zwang handelt und
gegen die Menschwürde verstößt nicht dessen Würde beschneiden?

Weil der Staat das nicht darf. Denk mal nach.
Aber was nutzt die Gesetzen? Es ist eine Kampf welche jeden Individuum beschreiten muß. Es gibt keine Allgemein Patent, es gibt keine Allgemein Lösung...

Na ganz so einfach wollen wir es den Tätern nicht machen.

Gesetze sollen helfen,die zu beschützen,die das nicht selbst können.

Mit Selbsthilfeparolen ist denen jedenfalls nicht geholfen.

Unsere Gesetze mögen nicht alles abdecken und in der Praxis schlecht umgesetzt werden,wie es ohne sie aussähe,will ich mir nicht ausmalen.

Wer würde sich noch an einen Geschwindigkeits"vorschlag" halten,wenn es keine Sanktion gäbe?
Wie würde Eigentum geschützt?Kinerrechte,Giftstoffe in Lebensmitteln,Krankenhaushygiene,Kraftwerkssicherheit....

Stimmt,eigentlich sind Gesetze unnütz.

Menschen brauchen Regeln.Leider.
GG
Art 18
Wer die Freiheit der Meinungsäußerung"..."mißbraucht, verwirkt diese Grundrechte.

Hier könnte man Menschenwürde ergänzen...und unter GG Art 1 unterbringen.


denn...: Im Moment steht der Eingriff in die Menschwürde unterhalb
der demokratischen Würde. (was Verwirkung anbetrifft)

Art 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt
und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Damit ist eine Einschränkung der Entfaltungsmöglichkeit der Persönlichkeit per GG gedeckt.

GG11

(1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.

(2) Dieses Recht darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt
werden,
"..." um strafbaren Handlungen vorzubeugen, erforderlich ist.

Na...dann errichten wir doch ein schönes Dorf...zur Vorbeugung...GG gedeckt.

und sicher...Zwangskastration hat den Bartsch nicht abgehalten,
nur wenn diese generell "usus" wird...wird es sicher weniger Fälle
von Vergewaltigung geben !!!

P.S.
@***di Ich hoffe, du stimmst mit mir überein, dass diese Floskeln als Du Botschaft überflüssig sind:

Denk mal nach.
Dir ist schon klar,

Der Bartsch wurde nicht zwangskastriert, er wollte es. Nachdem die Sache aber auch durch Medikation nicht half seinen Trieb zu unterdrücken wollte er sich einer OP unterziehen, diese endete bekanntlich tödlich. Gab zu der Zeit ein ziemliches Medienspektakel.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zwangskastriert habe ich nicht geschrieben, es war eine chemische Kastration, zunächst. Stimmt, er ist an der OP gestorben.


http://www.spiegel.de/thema/juergen_bartsch/

Da gab es auch eine Menge Spekulationen über die Gründe.
@Krieger
Gute Idee mit dem Dorf ironiemodusaus



Das Verbrechen hat seit 2001 derart zugenommen, dass herkömmliche Gefängnisse nicht mehr ausreichen. Ganz Braunschweig ist ein Hochsicherheitsgefängnis. Wer dort einfährt, kommt nie wieder heraus. Abgeschottet von der Außenwelt werden die Gefangenen sich selbst überlassen und haben eine eigene Gesellschaftsform entwickelt.

Na, wer erkennt die Idee und den daraus resultierenden Film?
@ Heidi
Ich weiß, ich las das beim Krieger *g*
Ich wär für Bonn.
Das steht ja jetzt leer(bis auf die Telekomleute) und irgendwie haben ein/zwei Assiziationen,die mir dazu einfallen, einen gewissen Charme...
@ofinterrest
Braunschweig war willkürlich gewählt. Manhatten (im Original) wäre zu unpraktisch. Aber die Idee dahinter ist weder neu noch Fiktion. In vielen Ländern Südamerikas wird so etwas bereits praktiziert.
Das Problem an der Geschichte war auch Teil des Films und würde real ,je nach Selektion noch ganz andere Problem bringen.

Ich habe mal eine Reportage gesehen(ich glaube aus den Staaten,da wurden Sexualstraftäter gezwungen,sich in einem bestimmten Ort niederzulassen(Bewährungsauflagen).Das war ein kleiner Ort und man(private Vermieter) verwehrte ihnen Unterkünfte.
So entwickelte sich eine Art selbstorganisiertes Zeltlager unter einer Autobahnbrücke an der Ortsgrenze.

Die hatten zum Teil ganz normale Jobs,aber eben keine Wohnung und lebten zwangsweise zusammen.
Nun muß man wissen,daß man in Amerika schon als Sexualstraftäter gelten kann,wenn man als 18jähriger eine 16jährige Freundin hat und gegen das verhängte Kontaktverbot verstößt.

So jemand lebt nun mit einem Haufen Leuten zusammen,von denen einige so gestrickt sind,daß man sie hier gerne in Sicherheitsverwahrung sehen würde.Vergewaltigungen sind in diesem Lager an der Tagesordnung und was "Snake" in Manhatten vorfand,war vermutlich gar nicht so weit,von der möglichen Realität entfernt.
@ofinterrest
Du alter Cineast *lol* Treffer - versenkt.

Vergewaltigungen sind in diesem Lager an der Tagesordnung und was "Snake" in Manhatten vorfand,war vermutlich gar nicht so weit,von der möglichen Realität entfernt.

Das ist schon wahr, löst aber nicht wirklich unsere Probleme. Ich denke das unsere Gesellschaft nicht wirklich bereit ist für eine erzwungene Subkultur
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Im Gegenteil, ich sehe unsere Gesellschaft weiter entwickelt, weit genug, um solche Ansätze nicht auszuleben.

Im Gegenteil, an vielen Stellen regen sich die Menschen zurecht darüber auf, dass den Tätern mehr psychatrische Aufmerksamkeit geschenkt wird als den Opfern. Die Therapien, die Straftätern angeboten werden stehen in keinem Verhältnis zu dem, was Opfern zur Verfügung steht, jenseits des Weißen Rings.

Ghettoisierung und Subkultur ist reines Mittelalter: Auge um Auge, Zahn um Zahn ist Altes Testament.
Über Verbrechergettos denkt ja auch niemand ernsthaft nach,der was zu sagen hätte.

Was im Stadion in New Orleans nach Kathrina stattfand,reicht als Studie dazu,was selbst aus einer durchschnittlich zusammengestellten Gruppe unter anarchischen Bedingungen wird.

Wenn man da nochmal "soziologisch nach unten" selektiert,will sich niemand ausmalen,wie das so abläuft.
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