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Presseschau II

**********Giant Mann
77 Beiträge
Was bitte macht diese personifizierte Inkompetenz in dieser Abteilung bei den Grünen? Hilfe??!

Was ist denn falsch an ihrer Aussage?
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Das steht doch alles im Artikel.

Nur weil sie persönlichn mit Hühnherof & Windrad zufrieden ist, gilt diese Realität längst nicht für den Rest der Welt. Da wird Nukleartechnologie abgelehnt ... nur weil es halt Nukleartechnologie ist. Dass bei Kernfusion die Schwierigkeiten und Potentiale ganz andere sind, scheint völlig ausgeklammert zu werden.
Trotz steigender Effizienz aller uns umgebenden Erfindungen wird der Energiehunger weiter steigen, und ich bezweifle, dass selbst die Grünen alles mit Windparks zubauen wollen. Zusätzlich zum Energiegewinn der (erfolgreich getüftelten) Kernfusion selbst können, wie auch im Artikel steht, neue Technologiezweige bei beispielsweise Materialwissenschaften entstehen. Warum sollen wir stets anderen das Heft in die Hand geben, nur weil die Grünen eine Drama-Tussi für diesen Posten da hingestellt haben? Das ist doch genau diesselbe Posse wie mit unserer ehrenwerten Frau A. Schavan - hat von Tuten und Blasen in Naturwissenschaften nicht die allergeringste Ahnung, ... und wurde ausgerechnet Bundesministerin für Bildung & Forschung. *hae*
**********Giant Mann
77 Beiträge
Nur weil sie persönlichn mit Hühnherof & Windrad zufrieden ist, gilt diese Realität längst nicht für den Rest der Welt. Da wird Nukleartechnologie abgelehnt ... nur weil es halt Nukleartechnologie ist. Dass bei Kernfusion die Schwierigkeiten und Potentiale ganz andere sind, scheint völlig ausgeklammert zu werden.

Das steht aber ganz anders in dem Artikel! Sie will das Geld, das in die Fusionsforschung gesteckt wird eben in die Förderung von Forschung für Speichertechnologien und Erneuerbaren Energien stecken.
Bis Kernfusion die Marktreife erlangt hat (wenn sie das je tut) müssen dort noch unzählige Milliarden hineingesteckt werden (siehe Kostenexplosion bei ITER). Wenn man diese Milliarden, zusätzlich zu den Milliarden, mit denen jährlich Kohle, Gas, Öl und Atom gefördert werden gegen die paar Subventionen für EE aufrechnet wird mir ganz ehrlich gesagt schlecht - zumal letztere direkt auf den Verbraucher abgewälzt werden, im Gegensatz zu ersteren Subventionen, die per Steuergeschenken, und bei Atomstrom Übernahme der Atommülllagerung und Erlass der Versicherungspflicht, nicht vom Verbaucher sondern dem Steuerzahler übernommen wird, wodurch sie quasi unsichtbar sind.

Trotz steigender Effizienz aller uns umgebenden Erfindungen wird der Energiehunger weiter steigen, und ich bezweifle, dass selbst die Grünen alles mit Windparks zubauen wollen.

Dem Energiehunger liesse sich ja auch ein Dämpfer verpassen. Die ganzen externalisierten Kosten müssten halt mal auf die Grossverbraucher umgelegt werden, aber nein, das schadet ja der Industrie. Anders als Wasserknappheit, extremen Wetterereignissen und Überschwemmungen sowie deren gesellschaftlichen Folgen. Yay Shareholdervalue.

Warum sollen wir stets anderen das Heft in die Hand geben, nur weil die Grünen eine Drama-Tussi für diesen Posten da hingestellt haben?

Wieso verwendest du hier geschlechtsbezogene Beleidigungen? Sind Männer da in irgendeiner Weise rationaler?

Schavan hat einen Magister in Erziehungswissenschaften, selbst ohne den Doktor ist sie noch nicht automatisch eine Fehlbesetzung für die Bildungsministerin. Das Gekasper um ihre Doktorarbeit hat sie disqualifiziert, aber nicht ihr akademischer Hintergrund, genau wie bei Guttenberg.
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Das steht aber ganz anders in dem Artikel! Sie will das Geld, das in die Fusionsforschung gesteckt wird eben in die Förderung von Forschung für Speichertechnologien und Erneuerbaren Energien stecken.

Ach so, was erst in 50 Jahren spruchreif wird, braucht nicht gefördert zu werden anstelle von Projekten, die aktuell mehr versprechen? Das ist doch genau dasselbe, was ich schon vorhin geschrieben hatte - da geben wir die Forschung an andere ab und spezialisieren uns nur auf ein Feld. Den großen Vorteil und Wissensvorsprung bei dieser Supertechnologie haben später dann die anderen. Sehr weit vorausgedacht ...
Es steht mir nicht ein entweder-oder, sondern sowohl-als-auch im Vordergrund.
Dass die Endlagerung von radioaktiven Abfällen bei der Kernfusion eine ganz andere Dimension hat (nämlich marginale), sei Dir aber bekannt, oder?

Dem Energiehunger liesse sich ja auch ein Dämpfer verpassen. Die ganzen externalisierten Kosten müssten halt mal auf die Grossverbraucher umgelegt werden, aber nein, das schadet ja der Industrie.


Ich meinte da nicht mal nur die Industrie, sondern die Gesellschaft an sich. Und ja, Hauptsache Wachstum ist eben NICHT die Lösung. Jedes Kind, das einen Geburtstagsluftballon aufbläst, weiß das - irgendwann ist entweder die Puste alle oder es macht BÄM!. Der Vergleich mag albern scheinen, trifft aber voll zu.

Wieso verwendest du hier geschlechtsbezogene Beleidigungen? Sind Männer da in irgendeiner Weise rationaler?

Nein.

Schavan hat einen Magister in Erziehungswissenschaften, selbst ohne den Doktor ist sie noch nicht automatisch eine Fehlbesetzung für die Bildungsministerin.

Ähm .. doch? Inhalte vermitteln können ... und Inhalte zum vermitteln besitzen ist nicht dasselbe. Oha, sie hat einen Magister in Erziehungswissenschaften, ja da ist sie praktisch schon überqualifiziert zur Bundebildungsmininsterin! -.-
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Zu den "erneuerbaren Energien"
Mal abgesehen, dass mir als Physiker bei dem Begriff eh die Nackenhaare abstehen - die Windenergie ist bereits an ihren Grenzen. Derzeit werden effektiv ca. 30% der Energie des Windes im Querschnitt des Rotors abgegriffen. Vielleicht lässt sich ein wenig noch dran feilen, dass die Rotorblätter flexibel an verschiedene Windgeschwindigkeiten angepasst werden können. Aber insgesamt lässt sich die Energieproduktion nur erhöhen durch noch mehr Windräder.

Den Windstrom zu speichern macht zumindest vorläufig auch wenig Sinn, weil die Produktion mit den derzeitigen Ressourcen immer noch deutlich unter der Grundlast liegt. Wir haben also kein Problem, den durch Wind erzeugten Strom direkt komplett zu verbrauchen. Wir haben aber das Problem, Strom bereit zu stellen, wenn der Wind nicht ausreichend pustet - je mehr Windräder unser Land mit Strom versorgen, um so größer wird dieses Problem. Bis die Windräder aber sooo viel Strom erzeugen, dass dadurch auch genug zur Speicherung für Flautezeiten da ist, dürften jeder geeignete Landstrich und die halbe Nordsee einem gigantischen Industriepark gleichen. *schiefguck*

Bei Solarenergie sieht es ähnlich aus, allerdings lässt sich dort noch theoretisch am Wirkungsgrad der Panele feilen. Wobei die Erfolgschance ähnlich groß sein dürfte wie bei der künstlichen Fusion.

Bleibt noch das Problem der Speicherung - oder des weltweiten effektiven Transports, um jeweils die Tagseite der Erde für den Gesamtbedarf auch auf der Nachtseite zu nutzen. Theoretisch wäre das machbar - die logistische und auch politische Umsetzung dürfte aber praktisch schnell an Grenzen stoßen.

Die effektivste Energieform ist und bleibt nun mal die Kernenergie (egal ob durch Fusion oder Spaltung - die unmittelbare Umwandlung von Masse in Energie ist praktisch unerschöpflich). Und so lange wir nicht global-politisch und logistisch fähig sind, das bereits bestehende Fusionskraftwerk in ca. 150 Mio. km Entfernung effektiv zu nutzen (und nicht nur lokal und temporär), bleibt die Kernenergie in meinen Augen eine durchaus ernst zu nehmende Alternative zu den Güllevergasern und Holzverbrennern, um auch noch in 50-100 Jahren den Energiebedarf der Menschheit zu decken, wenn dann die fossilen Brennstoffe, die über Jahrmillionen die Sonnenenergie eingefangen und noch länger für unseren kurzzeitigen "Energie-Orgasmus" gespeichert haben, zur Neige gehen.

Ob Deutschland sich dagegen sperrt oder nicht, wir global gesehen keine großen Auswirkungen haben. Aber es wird Einfluss darauf haben, ob wir in 50 Jahren in Sachen effektiver Energieerzeugung noch mitreden können.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Solange wir nicht fähig sind, den Müll aus Atommeilern, der noch in 100.000 Jahren tödlich giftig ist, wirklich loszuwerden, ist die Kernenergie eben keine ernstzunehmende Alternative.

Wenn Fusionsreaktoren keinen sochen Abfall produzieren, sollte man (meiner Meinung nach) weiter daran forschen.
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Solange wir nicht fähig sind, den Müll aus Atommeilern, der noch in 100.000 Jahren tödlich giftig ist, wirklich loszuwerden, ist die Kernenergie eben keine ernstzunehmende Alternative.

Es sprach hier ja auch keiner davon, die Kernspaltung weiter zu forcieren. Fusion ist auch ein Unterbau von "Kernenergie" ...
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
*******an_m:
Solange wir nicht fähig sind, den Müll aus Atommeilern, der noch in 100.000 Jahren tödlich giftig ist ...
Atommüll, der noch in 100.000 Jahren strahlt, strahlt nur sehr schwach.
Atommüll, der sehr readioaktiv ist, strahlt nicht sehr lange.

Und die radioaktiven Rohstoffe, die im AKW eingesetzt werden, wurden auch der Natur entnommen - jetzt strahlen sie nicht mehr dort (z.B. in Deutschland im östlichen Thüringer Wald und im Erzgebirge), sondern im AKW bzw. den Endlagern.

Man kann damit aber schön Panik machen, weil kaum jemand so richtig weiß, was Radioaktivität eigentlich ist, wo sie herkommt und was sie bewirkt.

Vielleicht hilft es ja zu wissen, dass die Menschheit in den letzten 70 Jahren über 2.000 Mal massive Kernspaltungsreaktionen in Form von Atombomben in unserer Atmosphäre bzw. im Meer bewusst hervorgerufen und dabei mehr Atommüll hauptsächlich im Pazifik, im Nordpolarmeer und unserer Atmosphäre "endgelagert" hat als die Abfälle aller AKW dieser Welt zusammen produzieren. *schiefguck*
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Falls sich jemand wundert: Ich hatte vorher den eher rein erklärend gemeinten Beitrag Sorbas’ falsch (nämlich rechtfertigend) verstanden und Off Topic reagiert.
Phaon und meine Wenigkeit haben dann die durchgegangenen Pferde (Beiträge) gelöscht.

Zurück zum Thema …
Die Kernfusion im Kraftwerk-Massstab wird auch in 100 Jahren nicht funktionieren.

Da wir aber einen sehr leistungsfähigen Kernfusionsreaktor in nur etwa 8 Lichtminuten Entfernung (also praktisch vor der Haustüre) stehen haben, macht es Sinn die von dort ausgehende Strahlungsenergie nutzbar zu machen.

Dass militärisch verwertbare Forschungsergebnisse abfallen, dürfte beim ITER allerdings wahrscheinlicher sein.
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Die Kernfusion im Kraftwerk-Massstab wird auch in 100 Jahren nicht funktionieren.

Und das sei woran festgemacht?

Da wir aber einen sehr leistungsfähigen Kernfusionsreaktor in nur etwa 8 Lichtminuten Entfernung (also praktisch vor der Haustüre) stehen haben, macht es Sinn die von dort ausgehende Strahlungsenergie nutzbar zu machen.

Hat ja Sorbas schon gesagt. Nutzbar machen kann man die schon, nur nicht in DEM Maße, wie sie die Lösung für alle Menschen verspräche, und wir wohnen auch nicht im Saharagürtel. *zwinker*

Dass militärisch verwertbare Forschungsergebnisse abfallen, dürfte beim ITER allerdings wahrscheinlicher sein.

Wenns danach ginge, stampfen wir alle Forschungen ein und schnitzen uns wieder Kutten aus Fellen mit scharfen Steinen.
Die Kernfusion im Kraftwerk-Massstab wird auch in 100 Jahren nicht funktionieren.

Und das sei woran festgemacht?

Am physikalischen Prinzip: "He" trägt die doppelte Ladung und die doppelte Masse von "H". Abzüglich der Masse, die der freigewordenen Energie entspricht, das ist aber verhältnismässig wenig. Folglich verhalten sich beide Elemente in dem Magnetfeld-Käfig identisch, Brennstoff und Asche lassen sich räumlich deshalb nicht trennen.

Die Helium-"Asche" erstickt das Fusionsfeuer innerhalb weniger Mikrosekunden. Das ist seid 50 Jahren bekannt und wird in 100 Jahren immer noch so sein.

Da glaube ich noch eher an einen Erfolg der "kalten" Fusion (Laserblitze, Kavitationszündung, Myonen-Katalysation, etc.).

Dass militärisch verwertbare Forschungsergebnisse abfallen, dürfte beim ITER allerdings wahrscheinlicher sein.

Wenns danach ginge, stampfen wir alle Forschungen ein und schnitzen uns wieder Kutten aus Fellen mit scharfen Steinen.

Es geht danach.

Deswegen schwimmen die Militärs und Geheimdienste in Geld. Die Physiker sind halt clever genug um davon für ihr teueres Hobby etwas abzuschnorren.
@Sorbas
Bei der Kernspaltung von einer "effizienten" Energiegewinnung zu sprechen, finde ich dann doch etwas verwunderlich. Einen viel beschisseneren Wirkungsgrad als in Kernkraftwerken haben wir bisher noch nicht hinbekommen. Das Meiste ist Abwärme.

Die Kernenergie ist eine militärisch motivierte Technologie. Die Industriestaaten wollten die Bombe und dafür braucht man halt Brutstätten für Plutonium. Die "zivile" Nutzung ist nur eine nette Zugabe.

Wenn die abertausend Milliarden in Erforschung von Speicher- und Transporttechnologie für elektrische Energie investiert worden wären, wären wir heute schon erheblich weiter. Aber das wird noch, da bin ich zuversichtlich.

In anderen Punkten gebe ich Dir Recht: jedes Jahr gibt es ungefähr 4000 Verkehrstote in Deutschland. Da dürfte die Zahl der Fukushima-Opfer übersichtlich gegen aussehen. Radioaktivität ist halt eine diffuse Bedrohung, deswegen fällt vielen eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema schwer.
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Die Helium-"Asche" erstickt das Fusionsfeuer innerhalb weniger Mikrosekunden. Das ist seid 50 Jahren bekannt und wird in 100 Jahren immer noch so sein.

Da glaube ich noch eher an einen Erfolg der "kalten" Fusion (Laserblitze, Kavitationszündung, Myonen-Katalysation, etc.).

Weil wir bisher keine Lösung haben, finden wir auch in den nächsten 100 Jahren keine. .... So sieht Optimismus aus.
An den physikalischen Gesetzen können wir auch nichts ändern, aber wenn ich jedes Mal einen Cent bekäm´, wenn in den vergangenen 100 Jahren die Aussage "Das wird es nicht geben!" fiel, dann tippte ich hier wohl nicht im Forum, sondern tauchte mit meiner selbstgebauten Nautilus durch die Meere. *zwinker*


Es geht danach.

Deswegen schwimmen die Militärs und Geheimdienste in Geld. Die Physiker sind halt clever genug um davon für ihr teueres Hobby etwas abzuschnorren.

(" ... abzuschnorren." Und veranstalten damit jeden Tag nur akademischen Quirlsinn. Sicher.)

Ok, also ist Technologie doof, die vom Militär entwickelt wurde (und die wir heute ebenso nutzen), und es ist doof, wenn wir zivile Technologie entwickeln, die auch vom Militär genutzt werden kann.
Gegenfrage - was sei denn dann erlaubt? Siehe oben Laserblitze... wird ja auch vom Militär vereinnahmt.
An den physikalischen Gesetzen können wir auch nichts ändern, aber wenn ich jedes Mal einen Cent bekäm´, wenn in den vergangenen 100 Jahren die Aussage "Das wird es nicht geben!" fiel, dann tippte ich hier wohl nicht im Forum, sondern tauchte mit meiner selbstgebauten Nautilus durch die Meere.

Ich glaube, dass die Menschheit keinen Überlichtgeschwindigkeitsantrieb entwickeln wird. Wissen kann ich das natürlich nicht.

Der "liebe Gott" wird sich dabei was gedacht haben. *zwinker*

Was die "heisse" Fusion angeht: man versucht ja das Verhältnis H:He zugunsten des Hs zu verbessern, indem man die Plasmamenge vergrössert. Umso grösser der Reaktor, umso besser der Wirkungsgrad. Für die Hochenergie-, Plasma- und Materialforschung vermutlich ein hochinteressantes Projekt.

Ok, also ist Technologie doof, die vom Militär entwickelt wurde (und die wir heute ebenso nutzen), und es ist doof, wenn wir zivile Technologie entwickeln, die auch vom Militär genutzt werden kann.

Hier liegt - glaube ich - ein Missverständnis vor. Technologie ist weder doof, noch gut, noch böse.

Ich würde mir eine Welt ohne Waffen wünschen. Das mag aus heutiger Sicht utopisch wirken. Auch hier könnte man wohl mit bezahlten "Das wird es nicht geben!" ein Vermögen machen. However, dass eine einzelne Nation 1000 Milliarden US-$ pro Jahr in ihren militärisch-industriellen Komplex "investiert", ist schlichtweg Wahnsinn. Leitwährung und Zinswirtschaft sorgen dafür, dass ein Teil unserer Arbeitsleistung und Lebenszeit in diesen Schwachsinn umgeleitet wird. Aber das ist ein anderes Thema...
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
*******ie73:
Am physikalischen Prinzip: "He" trägt die doppelte Ladung und die doppelte Masse von "H". Abzüglich der Masse, die der freigewordenen Energie entspricht, das ist aber verhältnismässig wenig. Folglich verhalten sich beide Elemente in dem Magnetfeld-Käfig identisch, Brennstoff und Asche lassen sich räumlich deshalb nicht trennen.

Die Helium-"Asche" erstickt das Fusionsfeuer innerhalb weniger Mikrosekunden. Das ist seid 50 Jahren bekannt und wird in 100 Jahren immer noch so sein.
Allein durch die höhere Masse der Helium-Kerne ist eine Trennung zumindest in der Theorie relativ einfach möglich.
Das wir noch keine praktische Möglichkeit gefunden haben oder eventuell ein völlig neues Prinzip der Fusion brauchen, heißt nicht, dass es nicht gefunden werden kann.
Wenn ich mir ansehe, was in den letzten 100 Jahren alles so entdeckt und entwickelt wurde ...

*******ie73:
Bei der Kernspaltung von einer "effizienten" Energiegewinnung zu sprechen, finde ich dann doch etwas verwunderlich. Einen viel beschisseneren Wirkungsgrad als in Kernkraftwerken haben wir bisher noch nicht hinbekommen. Das Meiste ist Abwärme.
Ist Abwärme keine Energie? Letztlich wird bei der Kernspaltung nur die Wärme genutzt (wie bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe auch). Dass wir es dabei bisher nicht für nötig erachten, diese Wärme effektiver zu nutzen, spricht doch eher für die Effizienz des Brennstoffs (der noch dazu völlig CO2-neutral arbeitet *zwinker* ).
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Ok, also ist Technologie doof, die vom Militär entwickelt wurde (und die wir heute ebenso nutzen), und es ist doof, wenn wir zivile Technologie entwickeln, die auch vom Militär genutzt werden kann.

Hier liegt - glaube ich - ein Missverständnis vor. Technologie ist weder doof, noch gut, noch böse.

Nein, genau so wurde es verstanden - die und die Technolohie besser nicht födern, denn sie könnte ja vom Militär genutzt werden. Die Tatsache, dass es bisher stets überehrgeiziges Militär gibt, das versucht, immer größere Knüppel mit immer größeren Nägeln darin zu bauen, darf doch den Fortschritt der Menschheit selbst nicht vernageln. Das sind gesellschaftliche Knoten, und keine Frage der Wissenschaft. Ja, H-Bomben zu bauen (mit dem Ziel, es gegen Menschen einzusetzen) IST sch*****, und der Erfinder darf sich gerne bis an sein Ende darüber zutiefst schämen, aber der Einwand, das und das darf nicht erfoscht werden, weil es ja auch gegen die Menschen eingesetzt werden könnte, ist ein sinnloses Totschlagargument.
Hi Sorbas,

eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass ich jetzt ordentlich Prügel von Dir bekomme. *zwinker*

Allein durch die höhere Masse der Helium-Kerne ist eine Trennung zumindest in der Theorie relativ einfach möglich.

Die erfolgsversprechende und meistverwandte Fusionsreaktion lautet:

2H + 3H → 4He ( 3,5 MeV ) + n0 ( 14,1 MeV )

2, 3 und 4 sei die Massenzahl des Wasserstoff- bzw. Heliumisotops.

Wie willst Du in einem Magnetfeld ionisiertes 2H und 4He von einander trennen? Wenn Du eine Methode kennst, würde ich mich freuen, wenn Du sie verlinken würdest.

Das He hat zwar die doppelte Masse, aber auch die doppelte elektrische Ladung. Genau genommen ist aufgrund des Massendefekts die Masse von einem 4He kleiner als von zwei 2H, aber der Unterschied ist minimal. Wollte man den Unterschied zum elektromagnetischen "raus zentrifugieren" nutzen - was schwierig genug seien dürfte - brauchst Du das 3H gar nicht erst in die Brennstoffkammer injizieren.

Zum "Radioaktivität aus dem Boden graben, Energie gewinnen, Zeug wieder verbuddeln" möchte ich später noch etwas schreiben. Vorab soviel: Uranerze im Fels oder beta- und gamma-Strahler im Wald sind eine ganz andere Hausnummer als alpha-Strahler im Grundwasser oder in der Nahrungskette.

LG
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Kernfusionen sind auch Alpha-Strahler (naja, und Neutronenstrahler) - und was für welche.

Der Vorteil der Alpha-Strahler: Sie lassen sich sehr leicht abschirmen. Eine Holzkiste reicht quasi schon aus, oder in Alufolie einwickeln.

Und zur Trennung des Heliums vom Wasserstoff bei der Fusion:
Es ist nur eine Frage der Technologie. Wer sagt denn, dass die Teilchen durch elektromagnetische Felder getrennt werden müssen? Vielleicht gibt es die Möglichkeit der gravitativen Trennung. Oder die Fusion passiert nicht an einem Ort, sondern entlang eines Weges, an deren Ende dann ein Plasma aus He-Kernen austritt.

Der denkbaren Möglichkeiten gibt es viele - warum sollten dabei nicht auch gangbare Wege dabei sein?
**********Giant Mann
77 Beiträge
Der Vorteil der Alpha-Strahler: Sie lassen sich sehr leicht abschirmen. Eine Holzkiste reicht quasi schon aus, oder in Alufolie einwickeln.

Das Grundwasser und Nahrungsketten lassen sich nur so schlecht in Alufolie einwickeln...
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Nö, aber die Alpha-Strahler.

Wie bitte sollen diese Stoffe ins Grundwasser oder in die Nahrungskette kommen?
Welche Stoffe sind denn klassische Alpha-Strahler?
****ra Frau
2.005 Beiträge
@sorbas ...
.... du wirst lachen, aber es GIBT sie :
Anwendung:
in Ionisationsrauchmeldern, zur Beseitigung elektrostatischer Aufladung, als Wärmequelle in Radionuklidbatterien

aus http://www.abc-gefahren.de/d … h/3_strsch_strahlerdaten.pdf


*aetsch**undwech*
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
.... du wirst lachen, aber es GIBT sie


Und inwiefern beantwortete das die Frage, wie das in Grundwasser/Nahrungskette kommen soll?
****ra Frau
2.005 Beiträge
Na ja ...
... wenn man z.B. alte ionisations-Feuermelder oder Radionuklidbatterien nicht sachgerecht entsorgt... gibts halt a weng Müll, welche durchaus 50 Jahre für strahlende Stimmung sorgt.

Also, liebe Kinder ....*klugscheisser*

.... die alten Feuermelder und entsorgten Herzschrittmacher immer brav in den nächsten See im Grundwasserschutzgebiet schmeissen !

.... dann klappt das auch mit der Verseuchung !

*haumichwech*
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Darf ich außerdem fragen, worin genau der Sinn der letzten zwei postings bestehen sollte?
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