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#aufschrei

*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Das war´s schon.
@*****cgn / britt_11

Der Unterschied ist offensichtlich. Ausserhalb der Arbeitswelt, und ohne dass Leute von der Arbeit einbezogen werden, können keine Machtverhältnisse ausgenutzt werden. Wenn ihr jedoch nicht in der Lage seid, die Perspektive Andersdenkender wahrzunehmen, brauche mich hier (erstmal) gar nicht zu beteiligen. Meine Ansicht habe ich sowieso klar genug in den vorigen Beiträgen dargestellt. Eine unverkrampfte Diskussionskultur ist mir persönlich wichtig. Ihr könnt euch ruhig weiter unter euch unterhalten, und schlicht Ausschau nach Leuten halten, die euch zustimmen.


@**********vence

Und unter"zwangfrei" versteh ich auch, dass da ein "NEIN" akzeptiert wird. Und ohne Machtgefälle im Kreuz ist das auch ok!

Absolut. Wenn ein "Nein" nicht akzeptiert wird, ist es sogar - unter Umständen - strafrechtlich relevant. Habe ich auch schon früher eindeutig erwähnt. Männern und Frauen bleibt es einfach überlassen, wem - und ob - sie ein Angebot unterbreiten möchten. Bin also ganz der selben Ansicht.

Das war ´s dann schon von mir. *koenig*
Der Unterschied ist offensichtlich. Ausserhalb der Arbeitswelt, und ohne dass Leute von der Arbeit einbezogen werden, können keine Machtverhältnisse ausgenutzt werden.

Machtgefälle gibt es immer und überall.Versuch mal für 'ne Sekunde einzuschätzen,wieviele Frauen wohl CS-Gas in der Handtasche haben und wieviele Männer sowas mit sich rumtragen und warum das womöglich so ist.

Allein die gefühlte physische Unterlegenheit kann dazu führen,daß eine meinetwegen plumpe Anmache sich in einer Richtung anders anfühlt als andersrum.

Was man außerhalb der Arbeitswelt leichter unterbringen kann sind sexuell aufgeladene Situationen(so von den Beteiligten gewünscht),aber nicht Sexismus.
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Nachtrag zur Gewalt im Allgemeinen (@ofinterest11)
Dein Satz bzgl. dem CS-Gas stellt ein angemessenes Beispiel dar. An dem übrigen Kommentar hätte ich auch nichts groß auszusetzen.

Jedoch würden wir Themen über Gewalt im Allgemeinen anschneiden. Es soll auch Männer geben, die bewaffnet rumlaufen, um sich vor (männlicher) Gewalt zu schützen. Insbesondere in manchen Kriminalität-lastigen Gegenden.

Somit meinte ich unter "Machtverhältnissen", die auf der vorigen Seite angesprochenen hierarchischen Verhältnisse, die aus der Machtstruktur am Arbeitsplatz entstehen. Mein Kommentar war auch in diesem Zusammenhang zu verstehen. *koenig*
Man kann das aber leider nicht trennen,weil es implizit Teil selbst friedlicher Kommunikation sein kann.

Eine Frau,die von einem z.B.betrunkenen Mann plump angemacht wird,kann überhaupt nicht abschätzen ,welche Reaktion eine adäquate Abfuhr ,mit,sagen wir mal vergleichbaren rhetorischen Mitteln provoziert.

Was hätte ein Mann wohl umgekehrt schlimmstenfalls zu befürchten?.

Meine Exfrau konnte kaum vor die Tür gehen,ohne angemacht zu werden und sie hatte in der Regel Antworten parat,die dazu geführt haben,daß die betreffenden Typen ihr Prügel angeboten haben.

Ich habe gelegentlich abends in irgendwelche Clubs/Bars fahren müssen,um sie nach solchen Situationen sicher nach hause zu geleiten.
Ihre Reaktionen waren sicher überzogen(allerdings immer auch erst ,nachdem eine erste Absage ignoriert wurde),aber ihr Standpunkt sah nunmal so aus,daß sie kein Freiwild ist und wenn sie sich mit jemandem unterhalten will,wird sie das schon signalisieren.
Ich habe mich gestern mit einem Nachbarn hier aus dem Haus unterhalten - einem Polizisten - und er meinte, es wäre erschreckend, wieviele Männer eigentlich überhaupt nicht verstehen würden wo der Unterschied zwischen Sexismus und dummer Anmache, oder wie sie es nennen - Flirten, liege, geschweige denn, dass ihr Verhalten teilweise mehr als grenzwertig wäre.

Und er führte ein (wie ich finde) gutes Beispiel an, welches Mann sich einmal vorstellen solle um zu erkennen, wie eine Frau sich fühlt, wenn sie bedrängt wird.

In seinem Revier war ein Vorgesetzter, der ebenfalls die Angewohnheit hatte, wenn er bei einem der männlichen Mitarbeiter stand, diesem die Hand auf die Schulter oder auf die Rückenlehne des Stuhls zu legen und sich dann runterbeugte um mit diesem auf den PC zu sehen.
Er und seine Kollegen hätten dies schon als seltsames, von ihnen nicht gerade gemochtes Verhalten empfunden, aber als sich dann herausstellte, dass dieser Mann homosexuell ist, da fühlten sie sich plötzlich durch dieses Verhalten in die Enge getrieben, obwohl dieser Vorgesetze nie auch nur ansatzweise versucht habe einen von ihnen anzumachen.

Daher könne er gut verstehen, wie manche Frau sich fühlen würde, wenn ihr jemand auf diese oder ähnliche Weise zu nahe komme und ihren persönlichen Wohlfühlabstand verletze, sei es physisch oder verbal.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wenn ihr jedoch nicht in der Lage seid, die Perspektive Andersdenkender wahrzunehmen, brauche mich hier (erstmal) gar nicht zu beteiligen. Meine Ansicht habe ich sowieso klar genug in den vorigen Beiträgen dargestellt. Eine unverkrampfte Diskussionskultur ist mir persönlich wichtig. Ihr könnt euch ruhig weiter unter euch unterhalten, und schlicht Ausschau nach Leuten halten, die euch zustimmen.

So lange die Perspektive einen Teilzeit-Sexismus zulässt, no way.

Es wäre mir sehr lieb, wenn sich Menschen am Thema beteiligen, die die Komplexität des Themas begriffen haben und sich nicht mit Scheinargumenten und beleidigten Reaktionen in Endlosschleifen ausmehren.

Es geht hier definitiv vorrangig nicht um Zustimmung, es geht um Konsens darin, dass Sexismus ein allgemeines Defizit an Respekt darstellt. Das ist schwer für jemanden zu begreifen, der sich hier im allgemeinen durch maskierte Respektlosigkeit auszeichnet und durch Hintergrund-Aktivitäten aller Art, die einzig und allein zum Ziel haben, Menschen auf einander los zu hetzen.

Das Thema Sexismus lässt eine unverkrampfte Diskussionskultur nur unter denjenigen zu, die sich über die Definition verständigt haben, für den Rest ist die Moderation zuständig.
Die sexuelle Ausbeutung von Machtverhältnissen ist ein zentrales Thema, zu dem ich nicht nur die schwache Position der Frau im Unternehmen zähle, sondern auch die Ungleichbehandlung bei Löhnen und Gehältern. Warum es nicht zu einer gesellschaftlichen Debatte führt, die damit ein Ende macht, ist doch eine nicht uninteressante Frage.

Mein Interesse gilt allerdings dem grundlegenden Einfluss, den das biologische Geschlecht ausübt. Ich glaube, daß die Beschäftigung mit Grenzüberschreitungen und Übergriffen durch deren Prominenz und Skandalösität den Blick auf die persönlichen Einstellungen und Überzeugungen eher behindert.

Die führen beispielsweise dazu, daß ich als verheirateter Mann in aller Regel eine Störung des Gesprächsverlauf verursache, wenn ich einer Frau ein Kompliment mache. Üblicherweise geht dann irgendein Alarmkino in ihrem Kopf los, und die Unterhaltung ist vergiftet. Das ist eine Erscheinung, die mir in dem Moment die Laune verderben kann, aber es ist auch eine, die bei genauerem Hinsehen so richtig übel aufstößt. Es stellt sich nämlich heraus, wie sehr ich nicht nur als >Mann< wahrgenommen werde, sondern als einer, dem prinzipiell nur Sex durch die Birne geht. Und das ist für mich desto desillusionierender, je länger ich darüber nachdenke.
Üblicherweise geht dann irgendein Alarmkino in ihrem Kopf los, und die Unterhaltung ist vergiftet. Das ist eine Erscheinung, die mir in dem Moment die Laune verderben kann, aber es ist auch eine, die bei genauerem Hinsehen so richtig übel aufstößt. Es stellt sich nämlich heraus, wie sehr ich nicht nur als >Mann< wahrgenommen werde, sondern als einer, dem prinzipiell nur Sex durch die Birne geht.

Oberarm - ich denke, dass es nicht unbedingt diese Gedanken sein müssen.

Zufällig hatten wir heute bei den Single-Frauen ein ähnliches Thema - eine der Frauen beklagte sich, dass sie, seit sie Single sei, von den anderen Frauen im Freundeskreis scheinbar als potenzielle Gefahr angesehen werde, nur weil sie sich mit einem der Männer etwas länger unterhalten hat oder weil einer ihr mal ein nettes Kompliment gemacht hat. Dann heisst es direkt, die baggert unsere Männer an, da sie selbst ja keinen mehr hat ...
Also versuchen die Frauen, damit sie nicht auch noch von den Freunden isoliert da stehen, so wenig wie möglich Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Wenn ihnen also ein verheirateter oder anderweitig gebundener Mann ein Kompliment macht, verkriechen sie sich sozusagen und versuchen mehr oder weniger unsichtbar zu werden, damit kein böses Blut entsteht.
Es müssen selbstredend nicht unbedingt diese Gedanken sein; da stimme ich dir zu. Dein >Verkriechen< ist allerdings nur eine andere von vielen Versionen ein und desselben Dilemmas: Ein Mann will das Eine und basta. Eine wirklich offene und freie Begegnung ist nur im absoluten Ausnahmefall möglich, und das ist ein Aspekt der zementierten Zuschreibungen.
Nein, dieses Verkriechen war nicht auf den Mann sondern auf die anderen Frauen gemünzt, die es IHR übel nehmen, dass "ihr" Mann einer anderen Komplimente macht.
Ja, unterm Strich ist es nicht möglich, einfach mal ein Kompliment zu machen. Ob sie nun meint, er sagt es nur, weil er sie ins Bett bekommen will, oder sie schreckt vor der Bissigkeit ihrer >Freundinnen< zurück, die da meinen, er wolle lieber mit ihr ins Bett.
Es müssen selbstredend nicht unbedingt diese Gedanken sein; da stimme ich dir zu. Dein >Verkriechen< ist allerdings nur eine andere von vielen Versionen ein und desselben Dilemmas: Ein Mann will das Eine und basta.

Vielleicht ist es nicht deine Intention ,die die Situation versaut,sondern ihre.Vielleicht setzt das Kompliment eine Gedankenschleife in Gang,die sie anders über dich nachdenken läßt und die wird unterbrochen,durch die(ihre) Erinnerung an die Eingangsvoraussetzung:Du bist nicht verfügbar.

Selbstverständlich werden wir immer auch als sexuelle Wesen wahrgenommen.Das Netz von Regeln,die wir geschaffen haben,um auf manchen Ebenen Probleme zu beseitigen,schafft auf anderen Ebenen neue.
Was wiederum bedeutete, daß sie das Gespräch deshalb versperrt, weil ich nicht >verfügbar< bin. Eine abstruse Vorstellung.

Deinen letzten Satz habe ich nicht verstanden.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die Aktion #aufschrei schlägt mächtige Wellen...

Gender justice is not about victimhood, nor caricatures of gender roles or stereotypes, nor ending the fun for everyone. What the women of #aufschrei and campaigns like it teach us is that gender justice means ensuring everybody gets to pursue life passionately and fully, with equity and dignity.


http://www.forbes.com/sites/ … germanys-problem-with-women/
Deinen letzten Satz habe ich nicht verstanden.

Zivilisation ist schwierig.
Um für andere eindeutig zu sein,gewöhnen wir uns eine bestimmte Kommunikation an.Das kann z.B. bedeuten,daß wir gegengeschlechtlich nur Komplimente verteilen,wenn wir auch ein irgendwie geartetes sexuelles Interesse haben,oder den Adressaten zu etwas bewegen wollen.
Das Kompliment ersetzt gelegentlich direktere Willensbekundungen, und enthält dabei "Schutzfunktionen",die einem eine zweite Deutung als Ausweg gestatten,wenn die Intention nicht auf Interesse stößt.

Das macht es aber schwierig,wenn man eines verteilen will,ohne etwas vom Gegenüber zu wollen.

Das hat nichts damit zu tun,wie man dich als Mann sieht,sondern damit,daß wir gelernt haben, Komplimente als Werkzeug zu benutzen,allerlei zu bekommen.
Das ist doch meine Rede.
Dann dürfte die Situation doch aber gar kein Problem für dich darstellen.
Zwei Menschen sitzen sich gegenüber und beide kennen sich mit gesellschaftlichen Konventionen aus,die es braucht,damit Kommunikation funktioniert.
Wenn ich ein Kompliment gebe (von >verteilen< spreche ich da nicht), dann deshalb, weil ich eine Gelegenheit dazu habe, und diese Gelegenheit besteht in meinem Gegenüber. Wenn dieses Kompliment als Werkzeug wahrgenommen wird, mag das eine Konvention sein – sie führt jedenfalls zur angesprochenen Vergiftung oder meinetwegen zu einer Art Bruch der Kommunikation, eben weil es in meinem Beispiel als solch ein Werkzeug in der Hand eines Verheirateten verstanden wird.

Die Konventionen, die eine gelingende Kommunikation sicherstellen sollen, sind andere.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich frage mal so herum: Ist Kommunikation nicht von der Erwartungshaltung und vom Selbstwertgefühl abhängig, besonders wenn es um Komplimente geht?

Woran machst du fest, dass du in die beschriebene Kategorie eingestuft wirst? Also ich kann an einem Kompliment nicht erkennen, ob der Verteiler verheiratet ist oder nicht. Und es hängt durchaus von meiner Tagesform ab, wie ich mit dem Kompliment umgehe - und natürlich von der Art des Kompliments.

Ich habe auch eine Weile erwachsenes Frauenleben gebraucht, um ein Kompliment als solches wohl gesonnen entgegen zu nehmen, ohne gleich zu vermuten, dass der Komplimentär (!!!) etwas von mir will. Und wenn ich heute das Gefühl habe, dass das ehrlich ist, dann freu ich mich.

Allerdings habe ich hier ganz oft das Gefühl, strategische Komplimente zu bekommen, ich bin sicher, dass du das nicht gemeint hast.
Machen wir woanders weiter, ich gebs auf.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Och, nu komm....
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
@oberarm:
Das ist auch nicht jedermanns Sache. Das muss schon eine echte Frau klären. *koenig*
Das muss schon eine echte(!?) Frau klären.

Kannst Du das mal erläutern?
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Danke für die Nachfrage. Die Antwort ist: "Nicht nötig". Warum habe ich in meinen letzten Beiträgen erklärt. Wenn es noch nicht verständlich ist, tut es mir auch leid. *koenig*
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