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#aufschrei

****ala Frau
1.343 Beiträge
Und wo fängt die an?
Zum Beispiel bei der Gebührenordnung des Joy. Für ne Frau doch echt klasse oder?
****ala Frau
1.343 Beiträge
Klar, das ist auch Sexismus. Aber in meinen Augen keine Abwertung.
Oder ist es eine Abwertung, dass Frau beim Friseur fürs Schneiden bei gleichem Zeitaufwand mehr zahlen muss?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@sky
Der Ausschnitt ist nur die Spitze des Eisbergs, um das mal so zu sagen. Klar sexualisieren wir uns selber, und viele können sich wehren, deutlich.

Was mir durch den Kopf ging, waren ganz andere Situationen. Ich kenne viele Beispiele, und wenn du mal nachliest, dann fallen dir auch viele ein, da bin ich sicher.

Jede Abfälligkeit über körperliche Merkmale guckmal wie die aussieht ist sexistisch, denn der Sprecher (m/f) bestimmt den Maßstab. Mit welchem Recht? Es ist eine andere Aussage, wenn ich sage " der/die ist nicht mein Typ".

Es ist abwertend.

Und ja, die Frauenquote ist auch sexistisch. Ich wäre die erste, die laut schreit vor Freude, wenn die Debatte über #aufschrei eine Quotendebatte überholt.

Und wer jetzt argumentiert, dass Frauen dann bitte auch in die Kohlebergwerke sollen, möge bitte beachten, dass gleiche Rechte auch Wahlfreiheit bedeuten.

Die USA lassen jetzt die ersten Frauen für Kampfeinsätze zu. Soldatin sein ist nicht meine Vorstellung vom Leben, aber ich möchte, dass es jedeM freisteht.

Die gesamte deutsche Familienpolitik ist sexistisch, die Bildungspolitik auch. Einkommensverteilung sowieso. Jaja, Mädchen wählen andere Berufe als Jungs.

Aktuell sind mehr als 50 Prozent der Abiturienten Mädchen, auch bei den Erstsemestern ist das so, wo bleiben die alle? Welche Einstiegsgehälter erwarten beispielsweise junge Juristen? Die Frauen haben die besseren Examina, verdienen aber schon unmittelbar nach dem Studium weniger als die Männer.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zum Beispiel bei der Gebührenordnung des Joy. Für ne Frau doch echt klasse oder?

Ja, dem Marketing geschuldet, aber sexistisch. Genau wie die Friseurpreise.
****ala Frau
1.343 Beiträge
@ Heidi

Jede Abfälligkeit über körperliche Merkmale guckmal wie die aussieht ist sexistisch, ...

Ja, da hast du recht. Es ist abwertend. Das hat für mich aber mehr mit allgemeiner Intoleranz und mangelnden sozialen Kompetenzen zu tun, als mit Sexismus per se.

Soldatin sein ist nicht meine Vorstellung vom Leben, aber ich möchte, dass es jedeM freisteht.

Absolut richtig. Genau so sehe ich es auch. Mensch ist Mensch. Und jedem sollte grundsätzlich in allen Bereichen die gleichen Rechte zustehen. Auch beim Gehalt, sofern die Qualifikation natürlich vergleichbar ist.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Nochmal, lies dir die Beiträge bei twitter mal durch, ich bin ganz sicher, dass dir dazu auch ganz viel einfällt, aus deinem eigenen Umfeld.

Es auf einen Ausschnitt zu reduzieren, ist nicht angemessen. Der eigentliche Skandal ist die völlige Legitimität vieler Aktionen und die Tatsache, dass Frauen immer noch als "hysterisch" dargestellt werden, wenn sie es unangenehm finden. Und unangenehm ist eine vergleichsweise harmlose Beschreibung, das geht auch deutlich heftiger.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Der Direktor des Berliner Zoos hat in Rundschreiben an die Mitarbeiter für die Frauen das Kürzel für Zuchtstute (0,1) verwendet.

http://www.focus.de/panorama … llung-nehmen_aid_902563.html
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
...weil es wirklich im Alltag dauernd stattfindet:

http://www.fr-online.de/sexi … t-es-,21553466,21559870.html


Knapp 60 Prozent der Teilnehmerinnen einer Studie des Bundesfamilienministeriums gaben 2005 an, mindestens einmal Opfer sexueller Belästigungen geworden zu sein, in 42 Prozent der Fälle handelte es sich um Belästigungen am Arbeitsplatz oder in der Schule. Die Internationale Arbeitsorganisation ILO stellt in ihrem Bericht über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit 2011 fest, dass 40 bis 50 Prozent der Frauen in der Europäischen Union von Formen sexueller Belästigung oder unerwünschtem sexuellen Verhaltens am Arbeitsplatz berichteten.

*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Es ist so
dass es existiert...


Ich kann mir errinern, dass eine Mann begründet hat, dass er eine Frau verwaltigt habe, weil sie hat eine Minirock...

Es gibt überall idioten, aber wenn sie sind in der Politik, sollten sie abgeschafft werden.

Wer als Politiker sich aufstellen will und solche eine groß verlässig Fehler macht sollte abdanken.

Die Freiheit der Frauen existiert seit 1968, ich kann tun und lassen was ich will.
Wenn Idiot mir begegnet haben, kann ich mir wären.

Aber die Piraten werden ganz schön in der Kakao damit gezogen...
Diese Partei verliert mehr als sie denken...
Das Problem(da wo es eines darstellt) hat seinen Ursrung auf einer ganz anderen Ebene:

Dem durchschnittlichen Machtgefälle zwischen den Geschlechtern.
Im beruflichen Umfeld hat i.d.R. der Mann die höhere Position und wenn das wegfällt steht in den allermeisten Fällen immernoch eine physische Überlegenheit im Raum ,die beiden bewußt ist.

Von der wird gelegentlich auch "Gebrauch" gemacht und bei sämtlichen als negativ empfundenen Annäherungen steht dieses Ungleichgewicht zumindest unterschwellig im Raum.

Vermutlich können Männer mit weiblichem Sexismus deshalb so gut umgehen.Er ist für sie im "Ernstfall" komplett ungefährlich und wird bestenfalls mal instrumentalisiert,nach dem Motto:"die sind ja auch nicht besser".

Im Falle einer gewünschten (auch direkten) Annäherung ist das eher interaktiv und das Verhältnis bekommt Augenhöhe.
Das macht den Unterschied.

Ich habe es bisher immer so gehalten,daß Ich Äußerungen zur Physis oder irgendwelche Willensbekundungen meinerseits nicht vom Stapel lasse,wenn nicht schon ein persönliches Verhältnis besteht,das stabil genug ist ,um auch mal Missverständnisse auszuhalten.

Das bedeutet:ich bin sehr sparsam mit Komplimenten.Fremde Frauen bekommen gar keine.
********rage Frau
82 Beiträge
Schwierig
Ich glaube, dass es ganz schwierig ist, zu unterscheiden bzw. zu trennen zwischen ungeschickten Flirtversuchen und sexueller Belästigung.

Bisher habe ich über den Fall mit Brüderle noch nicht genug lesen können, um dazu eine Meinung zu haben. Es steht meistens nur geschrieben, was er sagte, aber nicht wie ihre Reaktion darauf war. Und das spielt doch eigentlich eine große Rolle, wenn ihrer Reaktion nicht irgendwie ablehnend war und sie sich sogar auf den Flirt eingelassen hat (vielleicht auch um einen guten Artikel schreiben zu können) dann war es für den Mann evtl. in der Situation gar nicht erkennbar, dass er Grenzen überschritten hat. Daher würde ich weggehen von dieser speziellen Situation.

Wenn ich überlege, dann bedeutet sexuelle Belästigung eher die Intention, dass man gar keinen Interesse am Gegenüber hat, sondern nur seinen Spaß haben möchte. Es ist egel, wer die Person ist, der man auf den Po klatscht oder irgendwelche Anmachen an den Kopf wirft.

Anders sieht es bei einer schon bestehenden Kommunikation aus. Hier wird es schon um das spezielel Gegenüber gehen und ein Kompliment (auch über die Brüste) ist doch nicht schlimm. Wenn mir was gefällt, kann ich das doch sagen. Das heißt doch nicht, dass sich für den Gegenüber daraus irgendwelche Verpflichtungen ergeben.
In einer beruflichen Situation gibt es immernoch die Möglichkeit zu sagen, dass es unpassend ist. Und darauf wird dann meistens auch reagiert.

Das Problem ist jetzt sexuelle Belästigung bzw. Sexismus (wobei ich hier die Definition noch schwerer finde) von Flirtversuchen und ähnlichem zu unterscheiden.
Denn etwas, was vielleicht als netter Flirtversuch gemeint ist kann beim Gegenüber auch ganz anders ankommen, dafür ist es wichtig, eben genau die Signale zu senden und zu sagen, dass etwas unpassend war.
Wenn man sich einfach nur denkt "was für ein Arsch" und hinterher davon erzählt statt was zu sagen, dann entstehen diese Missverständnisse.

PS. Frauenquote finde ich auch sexistisch, Ehegattensplitting ist sehr fair und zum Betreuungsgeld habe ich keine eindeutige Meinung *zwinker*
*********ktur Frau
94 Beiträge
Ratlos ...
Die ganze Zeit schon zuckt es mir in den Fingern - aber ich habe gezögert, denn ich habe zwei sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema.

Wenn ich vorerst nur eine Facette herausgreife, heißt das nicht, dass ich das andere, was offenbar immer noch landauf landab passiert, herabsetzen oder ignorieren würde.
Und selbstverständlich meine ich nicht die Ungleichbehandlung im beruflichen Leben, die meiner Meinung nach der wichtigste Aspekt einer geglückten Emanzipation ist.

Ich gestehe, in manche Dinge kann ich mich mangels eigener Erfahrung nicht so recht einfühlen.
Sicher, weil ich vieles, was es an alltäglichem Sexismus im persönlichen Umgang zwischen Männern und Frauen gibt, persönlich nicht so erfahre - oder etwa nicht wahrnehmen will?

Ich selbst kann und konnte es auch schon früher, als ich noch sehr jung war und die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen und der alltägliche Sexismus noch viel deutlicher war als heute, den privaten Umgang mit einem Mann durchaus steuern: WIE er sich mir gegenüber verhält - ob er mich "anmachen darf" oder es lieber bleiben lässt.
Ich habe da kaum schlechte Erfahrungen gemacht, deshalb meine einseitige Meinung dazu. Und wenn sich mal einer im Ton vergriffen hat, hat es mich nicht in Panik oder gar Wut versetzt, sondern eher veranlasst, ihm zu sagen, dass sein Verhalten nicht erwünscht ist.

Verblüfft hat mich allerdings, was mein 28-jähriger Sohn so im Laufe seiner Mannwerdung über das Verhalten von einigen (nicht ALLEN!!!) junge Frauen erzählte.
Und noch interessanter fand ich, dass seine damalige Freundin mir Dinge bestätigte, die ich nie für möglich gehalten habe.

Die Tricks, Jungs und Männern den Kopf "zu verdrehen", sind heute offenbar stärker ausgeprägt, als ich es von früher in Erinnerung habe. Das ist bei vielen jungen Frauen heute ein sehr kühl und sehr bewusst eingesetztes Mittel, um ganz bestimmte Dinge, die keinesfalls immer nur mit Flirten zu tun haben, zu bekommen.

Das beginnt bereits in der Schule, wenn sich die Mädels ganz bewusst ausgrechnet bei Prüfungen Miniröcke und enge T-Shirts mit Ausschnitt anziehen.
Oder sich am Wochenende auf die nächtliche Piste begeben - ohne einen Cent in der Tasche und sich dann von Einladung zu Einladung flirten.
Es wird ganz bewusst einkalkuliert, dass junge und weniger junge Männer auf ganz bestimmte Körperreize mit 100%iger Sicherheit abfahren und das machen, was gerade gewünscht wird.

Man müsste vermutlich an die Jungs entsprechende Hormonpillen verteilen, um sie herunter zu dimmen und daran zu hindern, dass sie darauf abfahren.

Warum tun viele junge Frauen das?

Die Sexforschung hat aufgezeigt, dass männliche Menschen wegen dieser Hormongeschichten nun mal sehr auf Körperreize ansprechen. Jede Frau weiß das mittlerweile, kein noch so billiges Käseblättchen hat das nicht schon längst thematisiert.

Bei aller freier Kleiderwahl in einer freien Gesellschaft gilt:
Ein tiefes Dekollete, enge knappe Tops, superkurze Röcke, Stilettos usw. machen einfach keine Bussinesskleidung aus.
Wer professionell seinem Beruf nachgeht, verzichtet auf sexy Kleidung.
Gehe ich zu einer Trauerfeier, habe ich ja auch kein Party-Outfit an und zum Joggen streife ich mir keine Stöckelschuhe über.

Natürlich ist offenherzige Kleidung kein Freibrief für sexuelle Übergriffe. Aber sie können eine eindeutige Kommunikation zwischen fremden Menschen durchaus verhindern.

Nicht zu vergessen: Frauen sind nicht per se die besseren Menschen.
Klar, das ist auch Sexismus. Aber in meinen Augen keine Abwertung.

Ja, die Gebührenordnung des Joy ist ein Teil eines Dispositivs (genauer: Sexualitätsdispositivs, http://de.wikipedia.org/wiki/Sexualitätsdispositiv), also die tiefliegende Gründung des Verhaltens, des Selbstverständnisses eines Menschen.

Eine sich über Preise ausdrückende Schieflage gibt es ja überall, wo sich Menschen zusammenklumpen, um Kontakte zu knüpfen. Frauen haben es nunmal nicht unbedingt nötig; sie können leicht Kontakte nicht nur knüpfen, sondern beherrschen. Es muss ihnen also schmackhaft gemacht werden, wenn ein Forum wie Joy, Discothek oder Ähnliches nicht zur Lachnummer werden soll. Und dennoch gibt es hier im Club – wie ich neulich aufschnappte – fünfmal mehr Männer- als Frauenprofile.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.672 Beiträge
Ja und nein! @artmanufaktur
ich kann das, was du schreibst im Bezug auf die Instrumentalisierung der Wahrnehmung Frau durch Mann nachvollziehen, aber ich finde, ein Aspekt ist in der Diskussion bisher zu kurz gekommen ...

Bei sexistischem verhalten geht es nicht um Sex sondern um Zementierung von macht!Strukturen ...

Hier ganz gut dargestellt http://www.fr-online.de/sexi … acht-,21553466,21558100.html

Daher könnte man das verhalten dieser jungen Frauen als eine Art lashback verstehen... Die macht wird umgekehrt, was nicht heisst, dass ich dieses verhalten gutheisse!
So sehr mich als "Betroffenen" sowas wie die schiefe Gebührenordnung hier nervt,sehe ich die in dem Fall nicht als Ausdruck eines allgegenwärtigen Sexismus(zumindest nicht in direkter Form) .
Ich denke das ist ist schlicht eine unternehmerische Notwendigkeit,resultierend aus einem speziellen Geschäftsmodell und den besonderen Parametern.

Es trägt einfach einem Ungleichgewicht im "Paarungswillen/Verhalten" der Geschlechter Rechnung.
Man sollte nicht vergessen,daß das hier eine profitorientierte Unternehmung ist.
Und das Feld,auf dem sie unterwegs ist,verlangt nach solchen Methoden.

Was können die Betreiber dafür,daß Männer nicht bezahlen,wenn nicht genug "Material" in der Auslage liegt und Frauen es nicht ausreichend nötig haben,sich hier zu präsentieren,um dafür zu bezahlen?

Da sind Unternehmer den Gegebenheiten gefolgt,die sie vorfanden und haben sie nicht etwa geschaffen.
*********ktur Frau
94 Beiträge
@******ool:
Zustimmung, ja, es geht um Macht. Auch - aber eben nicht nur ausschließlich.

Ich weiß nicht, ob der "Mensch an sich" so gestrickt ist, dass er das alles so sauber voneinander trennen könnte.
Ich würde nicht jedem Mann unterstellen, der eine Frau an"macht", dass er sich ihrer be"mächtigen" will.
Es gibt ja auch mächtige Gefühle, die sehr positiv sein können. *zwinker*

Rigide Machtstrukturen, egal auf welcher Seite, verhindern konstruktives aufeinander Zugehen und produktive Gemeinsamkeit. Leider immer und überall. Auch z.B. zwischen Eltern und Kindern.
*********ktur Frau
94 Beiträge
@ofinterest
Was können die Betreiber dafür,daß Männer nicht bezahlen,wenn nicht genug "Material" in der Auslage liegt und Frauen es nicht ausreichend nötig haben,sich hier zu präsentieren,um dafür zu bezahlen?

Ich kringel mich gerade über diese Formulierung!
Der Joyclub sollte dir einen VIP-Status dafür verpassen ... *zwinker*
Der tut leider eher das Gegenteil und sperrt mich gelegentlich.
Vielleicht sammle ich mal Unterschriften *zwinker*
*********ktur Frau
94 Beiträge
*zwinker* von mir bekommst du zwei Stimmen!
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die zentrale Frage wurde schon gestellt: warum machen Frauen das, sich aufregend-anziehend kleiden? Warum gehen sie genauso anmutig (die Tricks kann man alle lernen und üben), daß in Männern sämtliche Trigger ausgelöst werden? Warum dürfen sie uns mit allen Tricks, zum Beispiel beineverlängernden, wadenbetonenden, Po knackiger machenden Stöckelschuhen betören?

Wer das für die zentrale Frage hält, hat das Thema überhaupt nicht erfasst. Ich führe das noch einmal aus:

Zum einen sehe ich nicht überall in allen Zusammenhängen und Umgebungen Frauen, die sich so zurecht machen und zum anderen ist das kein Freibrief.

Ich denke seit zwei Tagen intensiv über mein eigenes Erleben in Sachen Sexismus nach. Anders als es hier schon beschrieben wurde, war ich nicht immer in der Lage, mit dem Alltagssexismus gut und souverän umzugehen. Im Gegenteil, ich war ein sehr früh sexualisiertes Mädchen, die Details lasse ich hier mal weg.

Als Ergebnis davon war mein Kleidungsstil über Jahrzehnte alles andere als auch nur annähernd sexy, im Gegenteil, ich wollte beispielsweise niemals auf meine Oberweite reduziert werden. Ich habe vor dreißig (!!) Jahren eine Brustverkleinerung vorgenommen, weil ich es satt hatte, als gut gefüllter BH durch mein Leben zu gehen. Heute, wo sich im Laufe der Zeit einiges wieder dazu gesellt hat, kann ich wesentlich besser damit umgehen als früher. Es ist in meinen Augen aber immer noch ein fataler Fehler, lediglich meine sekundären Geschlechtsmerkmale bemerkenswert zu finden.

Wer jetzt fragt, warum ich denn genau diese hier fototechnisch exponiere, dem sage ich: genau deswegen. An der Erstreaktion bemisst sich das weitere Vorgehen. Das ist ein prima Selektionstool, Jungs.

Während nahe zu meines gesamten Frauenlebens habe ich nicht über "sexy" Kleidung verfügt und es ging auch, meine Haltung war nie so bestimmt wie das hier unterschwellig dargestellt und oft auch erwartet wird. Ich experimentiere jetzt mit dem ein oder anderen, für mich, nicht für eine breite Öffentlichkeit. Ich bin die Frau, die beinahe ohne High Heels auskommt, ich hab Knie und Sitzschuhe. Halterlose Strümpfe mag ich nicht und der Plastikmüll, der hier als Sonderangebot offeriert wird, kommt mir nicht an den Leib.

Ich habe mir meine diversen beruflichen Positionen nicht mit einem kurzem Röckchen erworben, sondern mit meinem langen Verstand und ich musste sie oft gegen alle Arten von Angriffen verteidigen, auch gegen sexuell motivierte an manch einem Abend in der Hotelbar. Wer viel unterwegs ist, sieht viel.

Eine der gängigeren Bemerkungen bezog sich mitunter auf das ein oder andere Auto: Ob mein Mann denn so oft drauf verzichten könne....

Autowerkstätten, die mir nicht erklären wollten, was gemacht werden muss, weil "das interessiert Sie doch sicherlich nicht", sahen mich indes nie wieder.

Und ja, ich sehe auch, dass junge Frauen völlig anders mit dem Thema umgehen, aber vieles scheint nur lockerer zu sein, in Wirklichkeit ist es der Tribut der gezollt wird, einfach, weil die Verhältnisse sind, wie sie sind. Und es geht in gar keinem Fall um Sex, es geht ausschließlich um Macht und Machterhalt.

Meine These ist: je mehr die Frauen in die Männerdomänen eindringen, desto sexistischer sind die Reaktionen, nur subtiler, denn die Jungs sind ja nicht blöd.

Und noch eins, was offensichtlich viele Männer nicht wissen: Frauen ziehen sich in aller Regel für Frauen an, denn da lauert der Wettbewerb, nicht für Männer, die sind sozusagen Beifang.
*********ktur Frau
94 Beiträge
@*****cgn
Und noch eins, was offensichtlich viele Männer nicht wissen: Frauen ziehen sich in aller Regel für Frauen an, denn da lauert der Wettbewerb, nicht für Männer, die sind sozusagen Beifang.

Stimmt das so wirklich?

Tun Frauen nicht oft beides gleichzeitig?
Sie ziehen sich so an, um Männern zu gefallen und gleichzeitig andere Frauen im Konkurrenzkampf zu überflügeln - ich habe jetzt extra dafür ein "nettes" Wort gewählt.
*zwinker*

Aber ich gebe dir Recht: Die Klamottenfrage ist nicht Kern des Themas, wenn sie auch oft genug der Auslöser für Diskussionen dieser Art ist.
Aber ich gebe dir Recht: Die Klamottenfrage ist nicht Kern des Themas, wenn sie auch oft genug der Auslöser für Diskussionen dieser Art ist.

Und genau das charakterisiert für mich den Kern der Sicht mancher auf das Problem.

Es spielt gar keine Rolle wofür Frauen das machen.Sie tun es nicht weil "Nein" eigentlich doch "Ja " heißt.

Selbstverständlich weckt,was in der Auslage liegt,mein Interesse.

Was die die Kleiderwahl der Betreffenden angeht,könnte sie ab dem Punkt sagen:"Job done".(natürlich nur,wenn sie an meinem Interesse interessiert wär)

Alles was danach passiert,sollte im Idealfall aber den gleichen Ablauf haben,als wär sie "züchtig" gekleidet.(auch damit wär ein ziemlich offenes Ende denkbar).

Die Vorstellung,daß eine Frau wie ein Flittchen behandelt werden will(ist das noch ein aktuelles Wort?),nur weil sie sich in den Augen des Betrachters wie eines anzieht,sollte man mit zunehmender Erfahrung ,eigentlich direkt nach der Pubertät abgelegt haben.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
That's it. Menschen sind keine Selbstbedienungseinheiten.

Ich habe den Link gestern schon einmal eingestellt, aber ich setze ihn hier erneut ein, und weise besonders auf den Punkt 5 hin, der beschreibt das genauer, was ich mir hier gerne als Warnhinweis auf die Stirn drucken würde, wenn es nicht so bescheuert aussähe:

http://feminismus101.de/flirten-ohne-creepen/
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