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#aufschrei

Wie hier schon mehrfach erwähnt - für mich sind solche (verbalen) Übergriffe eine Demonstration von Macht.

Und werden sie im beruflichen Umfeld benutzt, haben sie m. E. nach eine ganz andere Gewichtung als im Privatleben.

Wenn ich in einem beruflichen Umfeld so angemacht werde habe ich immer abzuwägen wie ich reagieren muss, ohne mir damit selbst zu schaden.
Im privaten Umfeld würde ich demjenigen, der eine solche Unmöglichkeit von sich gibt, eine passende Antwort um die Ohren hauen die sich gewaschen hat, der könnte sich warm anziehen. Beruflich wäre dies wahrscheinlich der Todesstoss, denn eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, will heissen, jemand der sich öffentlich zur Wehr setzt und sich Gehör verschafft, der ist unbequem und wird zukünftig gemieden.

Für mich haben diese Übergriffe auch nicht unbedingt etwas mit der Kleidung des Gegenübers zu tun (mir sind sie schon begegnet, da hatte ich eine Jogginghosen an, aber genauso im Business-Anzug) - sondern einfach um dem Gegenüber zu demonstrieren - ich gebe hier den Ton an - hast Du was dagegen zu setzen? Eine Demonstration und Ausnutzung der Macht, der Überlegenheit in der Position.

Ich habe lange Jahre in einem großen Versicherungsunternehmen gearbeitet. Unser Generalbevollmächtigter war dafür bekannt, gerne einen über den Durst zu trinken und die Finger nicht von den Frauen lassen zu können - wohlgemerkt Frauen, die sich aus Angst vor Repressalien nicht gegen den hohen Herrn wehren konnten (Kellnerinnen, Zimmermädchen etc. - gerne auch mal die ein oder andere Sekretärin).
Meist versuchten die anderen Vorstände dann ihn unauffällig auf sein Zimmer zu buchsieren, wenn er anfing sich daneben zu benehmen und "handgreiflich" wurde.
Bei einem Betriebsfest war er mal wieder so daneben, dass er eine Sekretärin eines anderen Vorstands angrabschte. Die junge Frau hat ihn mehrfach aufgefordert sie in Ruhe zu lassen - und als er ihr wieder an den Busen griff war dass Maß voll und sie hat ihm eine gescheuert.

Und nun die Quizfrage: Wer hatte im Endeffekt die Konsequenzen zu tragen und wurde ins hinterste Archiv versetzt?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Interessanter Punkt: Frauen, die sich zur Wehr setzen, gelten schnell als "schwierig".

Ich hatte eine Kundin, die Volljuristin war, sie hat ein Referendariat am Gericht einer deutschen Großstadt hinter sich.

Sie berichtete mir von gemeinsamen Kongressbesuchen mit einem Vorgensetzen, der nachts plötzlich in ihrem Hotelzimmer stand, sie dort vergewaltigte und sie damit nachhaltig traumatisierte.

Ich möchte in gar keinem Fall sexuelle Gewalt mit Sexismus gleichstellen, aber es ist mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass ein alltäglicher Sexismus das Klima für sexuelle Gewalt vorbereitet und begünstigt. Ein "ist doch alles nicht so schlimm" ist der erste Schritt auf dem Weg zum Strauss-Kahn.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Und das hier ist nicht so weit weg, wie manch einer glauben mag:

http://jungle-world.com/artikel/2013/04/46999.html

Chance vertan oder ein bewusstes Vorgehen?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
...und auch das ist erst ein gutes halbes Jahr alt und nicht etwa ein halbes Jahrhundert, wie man vielleicht vermuten könnte:

http://www.sueddeutsche.de/w … -eine-kleine-bitte-1.1389830

Aufgrund der öffentlichen Reaktion hat die Lufthansa diese Kampagne schnell wieder zurück gezogen. Ach ja, wem beim Lesen nicht bewusst wird, welcher Gedankengang dahinter stecken könnte, der steckt mitten drin. Alles ganz einfach? Mitnichten.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Frauen haben ihre eigene Domäne, die deshalb so wichtig ist, weil diese von Männern nicht übernommen werden kann: sie bekommen Kinder. Und sie halten, viel besser als Männer mit ihrer naturnotwendigen Aggressivität, eine Gesellschaft sozial zusammen.

Das ist Sexismus pur. Und falsch.

Denn bereits bei den Frauen Mitte 40 bekommt rund ein Viertel keine Kinder mehr, die Tendenz, kinderlos zu bleiben, ist steigend (Prenzlauer Berg mal ausgenommen). Gründe:

http://www.spiegel.de/politi … e-geburtenrate-a-873264.html

Kinder stellen in unserem schönen Land das Armutsrisiko Nummer eins dar und das ist nur einer der Gründe, warum immer mehr Frauen nicht Mutter werden.

Unsere gesellschaftliche Selbstzerstörung kann das viel schneller. Binnen ein-, zweihundert Jahren ist der Spaß vorbei, unsere superfaire, völlig gleichberechtigte und wunderbar selbstverwirklichte Kultur von Menschen, die alle nur ihr eigenes Glück anstreben, ist dann nur mehr eine unbedeutende Randerscheinung, so man uns dieses Hobby überhaupt noch ausüben läßt und wir uns das dann noch leisten können und wollen.

Ich lebe hier und jetzt, wir leben nicht in einer superfairen, gleichberechtigten, selbst verwirklichten Kultur, historisch gesehen haben wir unseren Wohlstand auf dem Rücken deutlich weniger privilegierter Menschen erworben.

Es leben derart viele Menschen auf der Welt, die Zahl war nie höher, China macht uns wirtschaftlich alle Ränge streitig. Warum ist das so? Weil es einen übergeordneten Plan gibt, der auf 20 Jahre plus angelegt ist und kein legislaturperiodenbezogenes eitles Politisieren einzelner Schauläufer.

Ich bin ganz sicher, dass ich in 200 Jahren eh keinerlei Hobby mehr ausüben werde. Zyankali gefällig?
... dass ein alltäglicher Sexismus das Klima für sexuelle Gewalt vorbereitet und begünstigt. Ein "ist doch alles nicht so schlimm" ist der erste Schritt auf dem Weg zum Strauss-Kahn.

Die Sachlage ist ziemlich vertrackt und ähnelt einem Dilemma: Einerseits bedeutet es Freiheit, ein Profil als Frau anzulegen und sich freizügig zu präsentieren. Andererseits funktioniert diese Freizügigkeit als Beleg für die Verfügbarkeit der Frau als Objekt. Dabei macht es keinen prinzipiellen Unterschied, welche Interessenlage einem bestimmten Frauenprofil zugrundeliegt, denn diese Information gibt es nicht bzw. hat sie keine Relevanz; auch dann nicht, wenn sie, die Profilinhaberin, sich im Profiltext ausdrücklich zu ihrer Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit äußert.

Es besteht kein nennenswerter Unterschied zwischen ihren erotisch aufgeladenen Profilbildern und jenen, die bei einem Gang durch die Stadt von jeder zur Verfügung stehenden Fläche eine von zwei Botschaften senden: „F... mich!“ oder „Kauf dir das Teil, was ich hier anhabe / in der Hand habe / sonstwo habe!“

Ich kann mir als Mann nicht vorstellen, wie sich eine Frau fühlt, die wirklich überall nackte „Geschlechtsgenossinen“ sieht – von anderen Dingen mal abgesehen, die sie auch sieht oder weiß.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dabei macht es keinen prinzipiellen Unterschied, welche Interessenlage einem bestimmten Frauenprofil zugrundeliegt, denn diese Information gibt es nicht bzw. hat sie keine Relevanz; auch dann nicht, wenn sie, die Profilinhaberin, sich im Profiltext ausdrücklich zu ihrer Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit äußert.

Für mich besteht der Unterschied in der Fähigkeit der Wahrnehmung und des selbst bestimmten Handelns. Ich nehme wahr, was im Rahmen meiner kognitiven Fähigkeiten möglich ist. Dabei kann meine Wahrnehmung verschiedene Ebenen berühren.

Und ich bin für mein Handeln verantwortlich, also entscheide ich WIE ich reagiere. Und mache nicht mein Gegenüber wiediesichauchanziehtissedochselberschuld für mein Handeln verantwortlich.

Die Allgegenwärtigkeit von sexuellem Lockstoff führt tatsächlich eher zu einem Abstumpfen als zu einer Sensibilisierung. Haben noch nicht alle begriffen, dass ein Zuviel genau so schädlich ist wie ein Zuwenig.
**********vence Frau
430 Beiträge
Frauen haben ihre eigene Domäne, die deshalb so wichtig ist, weil diese von Männern nicht übernommen werden kann: sie bekommen Kinder.

Völliger Nonsense - Kinder auf zu ziehen war immer schon das Anliegen primär beider Eltern und lange Zeit der Gemeinschaft, in die diese Kinder hineingeboren wurden. Erst in jüngerer Zeit wuden die Frauen mit diesem Anliegen so allein gelassen wie es heute der Fall ist. Die Väter sind tendenziell diejenigen, die ihre Domäne nicht ausfüllen - nicht alle, aber leider sehr sehr viele, gedrängt von den Strukturen, die jetzt bestehen.

Und sie halten, viel besser als Männer mit ihrer naturnotwendigen Aggressivität, eine Gesellschaft sozial zusammen.

Das können erstens Männer auch, wenn sie sich mal von der Rolle des hormongesteuerten Triebwesens verabschieden und zweitens Frauen viel besser, wenn ihnen die Möglichkeiten dazu offenstehen ... sprich dort mitzuwirken, wo Entscheidungen gefällt werden - in einem Vorstand, in der Politik ... in einer entsprechenden Hierarchieebene. Es gibt etliche Studien, die Hinweise geben, dass beide Geschlechter gemeinsam die besseren Teams bilden.

Und allgemein - sexistisches Verhalten ist nicht das Kompliment, der Flirtversuch, ... sondern die Unfähigkeit zu erkennen, was das Gegenüber als angenehm empfindet, was der Situation angemessen ist. Und damit die Entpersonalisierung und Abwertung des Gegenübers zu einem Objekt der eigenen Wünsche. Also ein eklatanter Mangel an Kommunikation und Respekt.
Das können erstens Männer auch, wenn sie sich mal von der Rolle des hormongesteuerten Triebwesens verabschieden und zweitens Frauen viel besser, wenn ihnen die Möglichkeiten dazu offenstehen

Das einzige ernsthafte Problem liegt somit bei Männern, die ja ihre
„Rolle“ nicht ablegen können, wenn sie hormongesteuert ist?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Nein, habe ich so nicht verstanden. Bezieht sich auf eine Aussage, ist aber keine Arbeitshypothese.

Es ist völlig klar, dass das keine Einbahnstraße ist, obwohl es oft so aussieht. Ich baue darauf, dass es zu Erkenntnissen kommt.

Ich habe gerade die aktuelleren Kommentierungen zu #aufschrei gelesen und denke, es wird noch eine Weile dauern.
**********vence Frau
430 Beiträge
Und sie halten, viel besser als Männer mit ihrer naturnotwendigen Aggressivität, eine Gesellschaft sozial zusammen.
Das können erstens Männer auch, wenn sie sich mal von der Rolle des hormongesteuerten Triebwesens verabschieden und zweitens Frauen viel besser, wenn ihnen die Möglichkeiten dazu offenstehen

Das einzige ernsthafte Problem liegt somit bei Männern, die ja ihre
„Rolle“ nicht ablegen können, wenn sie hormongesteuert ist?

Ich hab nicht umsonst einen Beitrag zitiert, Jason_sw hat das genauso in den Raum gestellt ... mag sich den Schuh anziehen, wer will und meint er passt ... aber es ist schon bezeichnend, wie oft in den Raum gestellt wird, Frauen würden sexistische Übergriffe durch ihre (betonte) Körperlichkeit provozieren, weil die armen Männer dann ja gar keine andere Wahl mehr hätten - wie würdest Du das dann bezeichnen?
Meinst du mich? Und wie würde ich w a s bezeichnen?
Darf ich helfen?

Das einzige ernsthafte Problem liegt somit bei Männern, die ja ihre
„Rolle“ nicht ablegen können, wenn sie hormongesteuert ist?

...es ist schon bezeichnend, wie oft in den Raum gestellt wird, Frauen würden sexistische Übergriffe durch ihre (betonte) Körperlichkeit provozieren, weil die armen Männer dann ja gar keine andere Wahl mehr hätten - wie würdest Du das dann bezeichnen?

*********ktur Frau
94 Beiträge
Ich denke gerade darüber nach, ob man zusätzlich zu politisch korrektem Verhalten, das man ja lernen kann, auch politisch korrekt fühlen kann.

Ich meine damit ganz ursprüngliche Gefühle, die noch unter keine Zensur oder Korrektur gefallen sind.
Genügt Einsicht, um Gefühle umpolen zu können?
**********vence Frau
430 Beiträge
mal abgesehen davon, dass ich dem Begriff "politisch korrekt" nicht viel abgewinnen kann ...

Ich meine damit ganz ursprüngliche Gefühle, die noch unter keine Zensur oder Korrektur gefallen sind.

Warum sollte man die verbiegen wollen? Wird wohl auch nicht möglich sein

Genügt Einsicht, um Gefühle umpolen zu können?

Nicht "umpolen" sondern damit umgehen.

Wenn ich ganz urtümlich den Gedanken habe "wow, bist du ein Sahneschnittchen, mach mir ein Kind" dann ist das meine Sache ...

wenn ich ihm damit ungefragt, ungewollt, unerwünscht auf den Sack gehe (und das könnt ihr jetzt so wörtlich nehmen wie ihr wollt) oder ihn solang becirce und verneble bis er ungewollt Vater wird ... dann bin ich ein sexistisches Arschloch ...

Wenn das Sahneschnittchen analoge Sehnsüchte hegt, dann ist alles ok.

Esgeht schlicht nur darum die Integrität anderer zu achten.

Und um nochmal auf die "hormongesteuerten Triebwesen" zu kommen ... es mag Zeiten geben, in denen das so ist, aber dann ist wohl eine entsprechende Situation (hoffentlich einvernehmlich) entstanden. Im "normalen" Leben ist das, denke ich, nicht so ... selbst Männer vermeiden es üblicherweise tunlichst ihrem "Gegner" die Keule auf den Kopf zu hauen ... warum sollte diese Kontrolle nicht greifen, wenn eine ansprechende Frau im gleichen Raum ist? Weil die (häufig) nicht mit gleicher Münze zurückzahlt, zurückzahlen kann?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich weiß auch nicht, was beim Fühlen politisch korrekt sein müsste. Es geht darum, seiner Wahrnehmung zu trauen und etwas, was man nicht mag, signalisieren zu dürfen, ohne sich weiteren Abfälligkeiten auszusetzen.

Gleichzeitig geht es darum, nicht jede Situation zu sexualisieren, denn es gibt Unterschiede in der Wahrnehmung dessen, was richtig und was falsch ist. Das richtige Leben wird zu oft zum Jagdrevier und gerade da, wo es Abhängigkeiten gibt, ist Gegenwehr oft fatal. Langzeitig fatal. Das wiederum stärkt die Grenzverletzer nachhaltig.

Das, was gerade im Netz passiert, ist ein gutes Abbild der Realitäten, finde ich, über manche eine Formulierung muss man schon den Kopf schütteln.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
..und, aus aktuellem Anlass und sehr passend zum Thema:

http://peterbreuer.me/2013/01/27/joey-heindle-ein-aufschrei/
*********ktur Frau
94 Beiträge
Gut - ich gestehe, dass meine Haltung speziell jetzt zum Auslöser Brüderle-Himmelreich nicht "politisch korrekt" (im üblichen Sinne) ist. Meine Gefühle sind es schon gar nicht.
Ich bin über den Vorfall weder empört, noch amüsiert.
Ob diese Form die Spitze eines sexistischen Eisbergs ist, bezweifle ich.

Zu Brüderle: Ein Mann an der Grenze zum Greisenalter hat sich furchtbar lächerlich gemacht. Niemand sieht in ihm einen stolzen Hahn, eher einen abgetakelten Gockel.
Und die um ein Jahr verspätete Reaktion der Journalistin finde ich persönlich einfach nur wichtigtuerisch und bescheuert.
Ich weiß, das wird mir jetzt nicht nur Freunde einbringen. *zwinker*

Das unbeackerte Feld der gesellschaftlichen Gleichberechtigung liegt für mich woanders und ist immer noch ein weites, und zwar für beide Seiten.

Benötigt man wirklich dazu Anlässe wie diese, um das Notwendige in Angriff zu nehmen?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich glaube, dass es immer mal wieder einen Zeitpunkt X gibt, an dem die Dinge eine Eigendynamik entwickeln können.

Ungeachtet der Tatsache, dass ich Brüderles Verhalten auch lächerlich finde - da bin ich in der gesamten Einschätzung völlig bei dir - hat mich die Vehemenz dieses Geschehens auf Twitter komplett überrascht.

Da kommen dann mehrere Ereignisse zusammen, das macht es aus. So war das bei der Mauer auch.
Ich denke gerade darüber nach, ob man zusätzlich zu politisch korrektem Verhalten, das man ja lernen kann, auch politisch korrekt fühlen kann.

Die Gedanken sind nicht nur frei,soweit es die Kontrolle fremder betrifft,sondern auch vor einem selbst.


Interessant wird es an dem Punkt ,wo meine Handlungen für jemanden spürbar sind.Werden da die jeweiligen persönlichen Grenzen gewahrt,muß das genügen.

Was der Brüderle über den ganzen Quatsch um sine Person grade denkt,kann ich mir nichtmal vorstellen.Einerseits kann er es politisch nicht gebrauchen.
Andererseits sieht er nicht grade aus,als wäre er früher sowas wie ein Womanizer gewesen und die öffentliche Wahrnehmung als "Casanova" mit Benimmproblem mag ihm sogar schmeicheln.

Womöglich hat seine Frau gedanklich die alte Metapher bemüht,nach der der Hund gar nicht wüßte,was er mit dem Auto anfinge,wenn er es denn fangen könnte.

Unabhängig davon hat sie zumindest als Initialzündung funktioniert und mich wundert auch ,daß ausgerechnet dieser Minimalimpuls einen solchen Wirbel um Sexismus im Netz auslöst.
Möglicherweise gibt es aber grade auch eine Sensibilisierung durch die Berichterstattung aus Indien die Tage.In Kombination wirkt das evtl. nochmal anders.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das ist ein guter Aspekt, den du da aufgreifst. Indien.

Da gab es auch schon eine weltweite Empörung, der sich dann schließlich auch die indische Justiz beugen muss.

Aus Ägypten melden die Medien aktuell auch ganz verschärft tägliche ungezählte Übergriffe auf Frauen. So oft ich in Kairo und Ägypten war - und ich war oft da, ich habe das niemals erlebt, was sich da auf den Straßen jetzt abspielt.

Ich glaube, dass viele, viele Aufreger durch die neuen Medien wesentlich wuchtiger und schneller an die Öffentlichkeit gelangen als früher.

Frankreich hat auch auf Druck der Öffentlichkeit nach der Causa Strauss-Kahn ein neues, wesentlich verschärftes Gesetz gegen sexuelle Übergriffe auf den Weg gebracht.

Ich will jetzt nach wie vor den Sexismus mit Gewalttaten nicht in einen Topf werfen, es ging mir deutlich um die öffentliche Debatte, die mir gestern und heute vorkommt, als sei ein Ventil geöffnet worden und ich bin sehr gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
...falls es euch schwer fällt, eure eigene Position dazu zu beziehen, habe ich hier eine kleine Entscheidungshilfe:

http://frau-dingens.de/?p=1976
*********ktur Frau
94 Beiträge
Der nachfolgende Artikel in der FAZ beleuchtet den Vorfall von einer etwas anderen Seite und ich finde ihn deshalb interessant, weil er sich direkt auf die ursprüngliche Situation bezieht.

http://www.faz.net/aktuell/f … eder-in-waffen-12040794.html
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Ich zitiere dann kurz von dem von Artmanufaktur verlinkten Artikel in der FAZ:

Und genau darum geht es, wie jeder weiß, der den Feminismus ernst nimmt. Sexismus ist kein Problem des Begehrens, der Erotik, der Sexualität. Sexismus ist ein Problem der Macht, und es ist die Reporterin, die das Machtspiel beginnt.

Mir persönlich sind Personen wie Brüderle nicht besonders geläufig. Schon deswegen, weil ich nicht in Deutschland lebe. Die Journalistin kannte wohl vorher auch kein Mensch, vermute ich. Ich werde auch gespannt sein zu erfahren, ob diese Geschichte vom Stern die Auflage der Zeitschrift bzw. die Werbeeinnahmen durch den Webauftritt erhöhen wird.

Aus meiner Sicht kann ich mich nur wundern, ob die massive Aufmerksamkeit, die solche Themen in der Öffentlichkeit gerade finden, nicht von anderen politischen Inhalten ablenken. *koenig*
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