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Einfluss der Medien auf private Entscheidungen

********rage Frau
82 Beiträge
Themenersteller 
Kannst du das genauer erklären?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Klar kann ich das.

Es gibt durchaus nicht wenige "Bewegungen" , also z.B. in den sozialen Netzwerken, sich gegen das Etablierte zu verhalten, das ist für eine gewisse Phase im Leben auch völlig in Ordnung.

JedeR sucht sich seine Peer-Group nur in Teilen selber aus, die unbewusste Wahrnehmung spielt die weitaus größere Rolle. Und dann finden auch Beeinflussungen statt.

Das ist nicht so banal, wie es aussieht auf den ersten Blick. Es geht nicht um Kaufbefehle aus der Werbung, es geht um medial gehypte Haltungen, nicht nur Mainstream, auch Grassroot.
********rage Frau
82 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt durchaus nicht wenige "Bewegungen" , also z.B. in den sozialen Netzwerken, sich gegen das Etablierte zu verhalten, das ist für eine gewisse Phase im Leben auch völlig in Ordnung.

Aber entsteht sowas denn wirklich im Zusammenhang mit Medien? Kann das nicht auch aufgrund einer Rebellion gegen z.B. die Eltern der Fall sein?

Ich meinte das übrigens nicht so, als ich schriebe, dass ich überall "gleich" gekleidet hingehe. Manchmal bin ich zufällig passend zu den etablierten Verhaltensweisen, manchmal eben nicht. Ich versuche vielmehr eigene Entscheidungen zu treffen, die nicht zwangsweise immer für oder immer gegen eine etablierte Haltung stehen müssen.
Denn auch immer dagegen würde ja wieder dafür sprechen sich davon abhängig zu machen.

Das ist nicht so banal, wie es aussieht auf den ersten Blick. Es geht nicht um Kaufbefehle aus der Werbung, es geht um medial gehypte Haltungen, nicht nur Mainstream, auch Grassroot.

Aber was war zuerst da? Ist es wirklich so, dass die Medien Haltungen in der Gesellschaft erzeugen oder kann es nicht vielmehr auch so sein, dass Menschen eine bestimmte Haltung bereits haben und diese dann von den Medien aufgegriffen wird?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, klar entsteht da ein Zusammenhang, sogar in der Konsumverweigerungshaltung ist medialer Einfluss als Ursache nachweisbar. Und natürlich spielt die Rebellion gegen das Elternhaus altersabhängig (hoffe ich) eine Rolle, auch dort gibt es ungezählte mediale Einflüsse.

Es ist ziemlich spannend, dem mal genauer auf den Grund zu gehen, daher an dieser Stelle ein Danke für das Thema, finde ich super.

Die Frage könnte lauten: gibt es keinen Zusammenhang?
********er61 Mann
717 Beiträge
Es werden sich wohl immer Zusammenhänge finden.
Das geht schon damit los, dass man sich manchen Einflüssen überhaupt nicht entziehen kann. Schauen wir mal auf unsere Sprache, im speziellen auf bestimmte Worte die sich gerade (forciert sicher auch durch die Werbung) etablieren: SALE - und KIDS.
Meine Eltern haben mittlerweile diese beiden Begriffe übernommen, weil das Wort "Ausverkauf" so gut wie garnicht mehr in der Werbung aufzufinden ist. "Kids" weil meine Geschwister das so unglaublich ^^hipp finden und ihre eigenen Kinder als "kids" bezeichnen. Und das in der alltäglichen Kommunikation und auch unter dem Aspekt, dass alle um die mehr oder weniger subtile Beeinflussung wissen. Da bleiben Oma und Opa nicht außen vor. Lediglich ich für meine Person versuche mich da standhaft zu weigern, mit mäßigem Erfolg. Ich werde mittlerweile belächelt obwohl mir alle kopfnickend bei meiner Kontra-Argumentation zustimmen.

@***ie:
Ist dieser Trend der sprachlichen Beeinflussung durch die Medien in zB Frankreich ebenso deutlich zu spüren?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Franzosen haben ein eigenes Gesetz zum Schutz der französischen Sprache schon vor vielen Jahren verabschiedet, da läuft vieles ganz anders ab als bei uns - Deutschland hat sich nicht getraut, seine Sprache für schützenswert zu halten.
********er61 Mann
717 Beiträge
Der heilige Tupper-Gral - oder: das Runde muss ins Eckige
Ich bin gerade am überlegen, ob dieser, mein Gedanke ebenfalls zu diesem Thread gehört.
Ich war in der Küche am putzen und räumen, da fielen mir unsere vielen Plastikbehältnisse in die Hände. Teilweise Produkte eines namhaften, amerikanischen Herstellers, teilweise deutsch, teilweise namenlose Gegenstände. Wie oft hat es mich schon geärgert, dass so gut wie nie ein Deckel auf das Behältnis eines anderen Herstellers passt; dass die Vielfalt der Formen und Größen ein halbes Warenlager zu füllen scheint, dass sie selten vernünftig und platzsparend stapelbar sind und trotzdem die Kundschaft zum permanenten Neuerwerb zwingt. "Hält ewig, sooo praktisch, Lebensmittelecht, lebenslange Garantie...." ändert nichts an den o.g. Tatsachen.
Auch die vielen Korbwaren (und andere überflüssige (blau/gelbe) Proukte mehr), ständig feilgeboten in diversen Supermarktketten schlagen im Grunde doch in die gleiche Bresche. Wir werden zum kaufen verführt und im gleichen Augenblick zum Außenlager degradiert. Denn die Häufigkeit des Benutzens steht in keinem Zusammenhang zu den Kosten und dem Platzbedarf. Vom realen Nutzen ganz abgesehen ("sieht doch schön aus, ist doch soooo praktisch....")
Wohnungsverschönerung ist sicher was feines. Aber diese Ausuferung betrachte ich mit Sorge. Ein Kollege hatte gerade die undankbare Aufgabe den Haushalt seiner verstorbenen Eltern zu verteilen, zu entsorgen. Neben dem Erinnerungswert und (vermeintlichem) Nutzen für seine (eben verstorbenen Eltern) Eltern, bleibt kaum etwas mit Erinnerungswert und Nutzen für ihn und seine Geschwister selbst. Also heißt es: entsorgen. Folge des Konsumterrors und dem permanenten wecken von Bedürfnissen nach Dingen, derer wir eigentlich nicht bedürfen. Wäre da nicht die ewig ratternde Maschinerie der Werbeindustrie und der Medien.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
*****cgn:
Deutschland hat sich nicht getraut, seine Sprache für schützenswert zu halten.
Wie auch, wo doch in weiten Teilen Deutschlands das Fach Deutsch in der Schule schon die erste Fremdsprache darstellt *ggg*

Würde mich eh mal interessieren, ob es da für die ersten Klassen ein Lesebuch extra für die Bayern, die aus dem "Ländle", die Hesse' oder auch die aus "Monnham" gibt - also so mit den landestypischen Sprechweisen (da bin ich gestanden, die Omma und Spass (kurzes "a"), "Wuillst mit spualn?", ... *zwinker* )
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, wir haben uns auch erst sehr spät getraut, Integration an Sprachkenntnisse zu knüpfen, historisch nachvollziehbar, aber falsch, wie man sieht.

In Frankreich sind es übrigens nicht weniger Erstklässler mit Migrationshintergrund als bei uns.
*******nger Mann
582 Beiträge
*****cgn:
Die Franzosen haben ein eigenes Gesetz zum Schutz der französischen Sprache schon vor vielen Jahren verabschiedet
und hat es was genutzt?
in der Hochsprache vielleicht, aber in der Umgangssprache sicher nicht so viel, wie erhofft wurde.
Es gab auch in D eine massive Bewegung zur Reinerhaltung der Deutschen Sprache. Da mutierte das Fenster zum Guckloch, die Nase zum Gesichtserker und der Vierzylinderexplosionsmotor zum Viertopfzerknalltreibling. Ist so was glücklicher?!

Ich bemühe mich zwar auch, möglichst wenige (unsinnige) Angelismen zu nutzen, aber ganz ohne kommt meine Sprache völlig uncool rüber *zwinker*

lg Photofinger
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für diejenigen, die es interessiert, habe ich hier ein paar Links zusammengestellt, die Hintergrundinformationen liefern können.

Warnung!!

Lesen bildet.

http://www.soziologie.uni-ki … medialen_Einflussen_2007.pdf

http://blog.zeit.de/schueler … ung-und-einfluss-von-medien/

und dieser, sehr, sehr umfangreich, aber hochspannend.

http://d-nb.info/992596289/34
****ala Frau
1.343 Beiträge
Danke Heidi,
besonders für den letzten Link.
Habe ihn gespeichert und werde mir bei Gelegenheit die Zeit nehmen.
Super.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Lohnt sich bestimmt, sich da einzulesen.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Lovehunter61
Oh ja! leider...
Sicherlich bin ich in Deutsch nicht so gut, aber im meine Sprache kann ich es genau...

Es ist grausam es lesen zu müssen...
Aller Finess und zwischen Tönen werden "platt geschrieben"

Aber gut...nicht mehr zu ändern... *g*
Beeinflussung überall
Es sind doch auch die angeblichen objektiven Berichterstattungen die uns beeinflussen, ob wir eventuell Vegetarier werden oder mehr Fleisch essen, weil die Tierhaltung auf einmal überall nur noch wunderbar ist, wir umweltverträgliche Autos nachfragen, weil die Eisdichte am Nordpol abnimmt (ups am Südpol nimmt sie ja zu, wurde das auch irgendwo gesagt?).

Wir sind alle beeinflussbar, teilweise merken wir den Versuch der Beeinflussung, teilweise nicht aber beeinflusst werden wir alle auf die ein oder andere Art und Weise.

Wer das Buch "Welt in Angst" kennt, weiß wovon ich spreche.

RoD
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
*****cgn:
Ja, wir haben uns auch erst sehr spät getraut, Integration an Sprachkenntnisse zu knüpfen, historisch nachvollziehbar, aber falsch, wie man sieht.
Ich dachte da gar nicht so sehr an Kinder nichtdeutscher Eltern *ggg*

Und Kanack-Sprech ist ja unter deutschen Jugendlichen in manchen Regionen verbreiteter als unter denen, bei denen man es zuerst vermuten würde *oh*
Die wenigsten Deutschen beherrschen ihre Muttersprache und dann verlangen wir von unseren ausländischen Mitbürgern, dass sie die deutsche Sprache einwandfrei anwenden.

Die deutsche Sprache beschützen, ein guter Witz, kaum ein Deutscher ist heute noch in der Lage die deutsche Grammatik zu erklären oder gar sie richtig zu verwenden.

Die neuen Rechtschreibregeln sind doch auch genau aus dem Grund gemacht worden, damit die schlichten Gemüter nicht zu sehr strapaziert werden.

Ich weiß nicht in wie vielen Ländern ich schon gelebt und gearbeitet habe, aber niemals hat man mir zu verstehen gegeben, ich soll gefälligst die Landessprache lernen, damit diese geschützt wird.

Wir hatten irgendwann vor einigen Jahrzehnten so einen verwirrten Geist in Deutschland, der sagte: "wer die Deutschen verstehen will, soll Deutsch lernen" aber ich sage als Deutscher, die Sprachkenntnisse allein reichen nicht aus die Deutschen zu verstehen.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
*******Dark:
aber ich sage als Deutscher, die Sprachkenntnisse allein reichen nicht aus die Deutschen zu verstehen.
Die schaden ggf. noch, wenn man dann vermutet, der Deutsche meint auch das, was er da eigentlich gesagt hat (z.B. ist eine ältere Frau jünger als eine alte Frau *ggg* ).

Und natürlich haben auf all das auch die Medien keinen unerheblichen Einfluss. Man muss ja nur mal die Schlagzeilen in den Nachrichten oder Tageszeitungen ansehen, von manipulierenden Wortneuschöpfungen mal ganz abgesehen (z.B. "Raubkopierer").
Alles Rama
Nina_MIrage@
Aber was war zuerst da? Ist es wirklich so, dass die Medien Haltungen in der Gesellschaft erzeugen oder kann es nicht vielmehr auch so sein, dass Menschen eine bestimmte Haltung bereits haben und diese dann von den Medien aufgegriffen wird?

Sowohl als auch. In der Werbung schaut man erst auf die Bedürfnisse der Abnehmer und verpackt dann sein Produkt mit den jeweiligen Methaphern & Suggestionen, um es auf den Markt zu bringen. Mit diesen manipulativen Beeinflussung einer Vorstellung oder Empfindung wächst jeder auf.

Bei mir hatte sich z.B. ganz fest das Rama- Familien-Glück-Bild als Kind eingefräst. Diese Rama-Familie, die glücklich in ihrem Landhaus auf der Terrasse sitzt und sich fröhlich die Magarine aufs Brot schmiert, scheinbar null Probleme hat. Oder auch mein-Back-dein-Back, wo alles in Ordnung innerhalb der Familie ist und man nur wegen einem Deo sich leicht frötzelnd in die Haare kriegt und danach wieder herzhaft lacht.

So hatte es also auszusehen und das waren schon insgeheim meine kitschigen Vorbilder. Die Realität war/ist eine andere und weder Rama noch dieses Deo hatten/ haben bei mir eine Chance, weil ich schon als Kind in dieser Werbung die pure Verarsche für mich sah und nur belächelte. "Butter" bei die Fische war/ist mir lieber. Trotzdem ist dieses Rama-Glück in mir eingefräst und taucht im Unterbewusstsein in der Schublade Ideal-Familien-Beziehungen auf.

In Amerika verbinden die Meisten ihre Kindheit mit Mc Donald, warme, glückliche Tage, Papierkrone auf dem Kopf und Party machen. Es wird viel dafür getan, die Kinder als Konsumenten ranzuziehen, was so wie eine Lebensversicherung ist. Als Erwachsener kommen sie kaum von diesen inneren Bildern los. Auch wenn ihnen der Fraß eigentlich nicht schmeckt, jeder Dritte fettleibig ist, rennen sie immer wieder hin, um sich ein Stück Kindheit abzuholen. Ist bei uns in Deutschland mittlerweile fast genauso. Dann doch lieber Rama im Kopf.. *zwinker*
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Sprachen ändert sich
Ich kann mich errinern, dass meine Mutter fand in der 80er Jahren, dass ich nicht sprachlich, "das richtig Sprache" benützte.

Heute ist mir teilweise schwierig zu lesen, was meine Niechte schreiben. Mit eine bisschen Fantasy geht es schön, aber es ist sehr entfernt von der Sprache selbst - durch Akkürzungen - durch Analogie etc...

Ich muss bemerken, dass Sprache einer der Faktoren der Kampf der Generation ist und jeden Generation ist bestrebt, es anders zu gestalten.

Es ist aber zu bemerken, dass durch diese Entwicklung - sowohl in Deutschland als auch in Frankreich- die Fähigkeit des Schreibens bei Kindern und Heranwachsende unterschiedlich ist...

Allerdings als Mutter eine deutscher Sohn, muss ich feststellen: er hat nicht gemocht zu schreiben. Er fand das Schreiben langweilig und Deutsch zu schreiben eine Qual, da er auch noch Linkshander war.....

Aber vor eine Chimie oder eine Physik Kasten, er war glücklich... Er könnte damit anfangen und so schnell erkennt er, wie ein radio gebaut werden kann- Er liebt Mathematik...

Meine Andere Sohn ist eine Leserat...Er war faziniert von Komputer und er ist programierer in software geworden..
Er wiederum ist begabt in der Sprache, da er sehr viel gelesen hat.


Ich denke, dass Jeden Generation sich anders entwickelt.
Und ich habe gelernt, das haben mir meine beiden Söhne beigebracht: das die unterschiedlich Fähigkeiten bringen auch zum Ziel.

Aber das ich bemerke, ich der nicht perfekt in Deutsch bin- das Journalist - manchmals schlecht schreiben- deren Beruf schreiben ist- das finde ich nicht Ok und auch nicht akzeptabel....
Wenn jemand das Schreiben zu Beruf macht, sollte es glänzen durch das Können-

Wenn Bild - Zeitung- das was immer gelesen wird - wie sollten wir erwarten ein bessere Rechtschreibung...

das ist sehr subjektiv Erfahrung.....
Werbung und Marketing sind harte Arbeit.

Man beobachtet Tendenzen, sammelt Infos und zieht daraus die Essenz. Und zwar die, die einem hilft ein Produkt zu vermarkten oder eine Dienstleistung an den Mann/die Frau zu bringen.

Das Rollenbild in den Medien spiegelt den Kern unserer Werte wieder.

Der Schwerenöter schwafelt: Man suche immer das Besondere usw. und zuletzt steht er dann zwischen irgendwelchen Frauen und es gehört nicht viel Scharfsinn dazu zu dem Schluß zu kommen, dass man hier auf die ganzen Sexkontaktbörsen anspielt. (Diese Werbung für Nutellabomben ist bitterböse beobachtet *g*)
Vom gleichen Hersteller die Nutellawerbung selbst: Biedere Familie, Zusammengehörigkeit usw. (ICH würde den Familienpapi, der mit Nutella am Frühstückstisch sitzt, in dem anderen Commercial als Schwerenöter auftreten lassen *g* Fun for me. )

Oder Handyverträge: Ohne Bindung. Oder Alkohol: Männerfreundschaft oder Hemmungslosigkeit. Diese aktuelle Kaugummiwerbung zum Thema Bindung ist ... und dann die Werbung mit den Klobürsten und der Hygiene in der Küche und Fertiggerichte ... stöööhn
Naja, deutsche Werbung ist auf Deutsche zugeschnitten. Entsprechend sind die Commercials.

Entsprechend ist das Angebot in den Medien.
Es bestätigt, es unterstützt bereits vorhandene Tendenzen.
Wenn sie in den Medien auftauchen sind sie bereits ein marktwirtschaftlicher Faktor. Sonst würden sie dort keine Beachtung finden.

Was aber ungleich wichtiger ist, ist die Frage, wie über die Medien Politik gemacht wird.

In beiden Bereichen gilt: Man verkauft uns genau das, was wir wollen.
****ala Frau
1.343 Beiträge
In beiden Bereichen gilt: Man verkauft uns genau das, was wir wollen.

Das sehe ich anders:
Man versucht uns meist ein Lebensgefühl zu verkaufen, was sicher nicht durch Produkte herzustellen ist.
Medien vs Werbung
Irgendwie haben wir uns jetzt etwas auf die Werbung fokusiert, aber mittlerweile ist ja die Werbung ein essentieller Teil der Medien (oder anders herum?)
Zur Werbung stimmte ich meiner Vorschreiberin absolut zu, es werden gute Gefühle generiert und diese dann mit dem Produkt assoziiert. Oft verbunden auch mit gesellschaftlichen Idealvorstellungen...die aber mich zB zumindest nicht direkt ansprechen.
Bei den Medien oder um zu präzisieren in der Berichterstattung/Nachrichten sieht es dafür fast gegenteilig aus, hier regiert die Angst. Gewalt und Katastrophen sind die Topnews, wer interssiert sich hier schon für die heile Welt. Wenn 5 Menschen an einem Erreger sterben (was für dir Betroffenen eine Katastrophe ist aber im nationalen Kontext unbedeutend ist) dann geht die Welt unter. Wenn aber Millionen zu McD gehen und kein Sport machen und daher zehntausende pro Jahr einen vorzeitig en Exitus erleiden...das ist total egal...ist ja keine Sensation aber um Größenordnungen dramatischer. Exakt gleich verhält es sich mit zB Politikergehälter (gesamtwirtschaftlich unbedeutend) und unsere immer stärkere Verschuldung oder die Vergreisung unserer Gesellschaft... hier lauern die wahren Gefahren.
Dh. es hat sich wohl seit dem Circus Maximus nichts geändert....da der Großteil der Bevölkerung unterhalten werden will, werden wir eben unterhalten-mit einem fragwürdigem Bezug zur Realität.
Ihr könnt ja mal jemanden, der aus Ghana oder Äthiopien kommt fragen ob in seinen Augen Lebensgefühl und Konsum (Lebensstandard) irgendwie in Zusammenhang stehen.

Ich finds ziemlich fatal Zusamenhänge zu leugnen. Es zeugt davon, dass jmd. sich nicht der hohen Ansprüche bewußt ist die er zu stellen gewohnt ist. Eine anständige Wohnung? Fließend Wasser? Heizung? Auto? Friseur? Medizinische Versorgung?

Unsere Werbung ist ein Spiegel unserer Gesellschaft.
********er61 Mann
717 Beiträge
Medien SIND Werbung.
Egal ob nun Printmedien oder audio-visuelle Medien.
Fernsehen und Radio lebt von Quoten.
Printmedien von Auflagenhöhen.

Als reiner Informationsträger nur um der Information willen dienen sie schon lange nicht mehr.
Lediglich wissenschaftliche Arbeiten können IMHO diesem Anspruch noch gerecht werden.
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