Bayrische Würstl und Schweizer Käse
Selbstanzeige hat er im Januar gemacht und knapp sechs Millionen Euro Steuern schon mal prophylaktisch an den Fiskus überwiesen.Dass das Steuerabkommen mit der Schweiz durch die rot-grünen Länder abgelehnt wurde, hat Herrn Hoeness einen dicken Strick durch die Rechnung gemacht, hatte er doch vermutlich damit gerechnet, dadurch amnestiert zu werden. Die große Vehemenz, mit der unter anderem die CSU-Vertreter seinerzeit für die deutsch-schwyzerische "Amnestielösung" plädiert haben, wird natürlich nicht ausschließlich auf den Bayern-Ulli zurückzuführen sein, aber auch.
Jetzt geistern durch die Gazetten unglaubliche Summen, die er dort lagern soll, ich habe gelesen, es könnten 500 Millionen Euronen sein. Mir persönlich ist jedoch egal, wie viel es ist, es ist sicherlich insgesamt mit ordentlicher Arbeit verdientes Geld. Mein Thema ist auch nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, Neid und Häme, sondern vielmehr die ganz offensichtliche Macht, die das Internet beginnt an unterschiedlichen Stellen zu gewinnen.
Offshore-Leaks ist so ein Beispiel dafür, wie durch die Demokratisierung von Wissen plötzlich eine Verfolgbarkeit von Straftaten entwickelt wird, wie es sie früher nicht gegeben hat. Neben der Frage, wie es wohl sein kann, dass Menschen, die soviel Geld besitzen, ganz oft nicht bereit sind, ihren Teil an die Allgemeinheit (Zypern auch) abzugeben. Und sich mittels ihrer Mittel dem Zwang zur Abgabe, dem wir Normalverdiener unterliegen, vollständig erfolgreich entziehen können. Damit sollte Schluss gemacht werden. Weltweit müssen die Steuerschlupflöcher geschlossen werden, oder?