Würde es einen Unterschied machen, wenn die JC Betreiber, die so ungerecht Beiträge erheben, ausschließlich Männer wären?
Im Handelsregistereintrag sind sie das. Und sie üben hier Macht aus. Selbstverständlich. Neben dem Hausrecht.
Rollenmuster sind eine der Ursachen der Geschlechterdiskriminierung, ganz klar.
Wenn ich meine Getränke selber zahle - was ich auch selbstverständlich tue, dann gibt es zwei mögliche Verläufe:
Es geht in Ordnung und wird nicht kommentiert - oder ich bekomme eine Reaktion, die von Überheblichkeit bis Erstaunen alle möglichen Regungen zeigen kann.
Wenn man sich hier durch die Foren liest, entsteht oft der Eindruck, als wären Frauen nur "darauf aus", sich aushalten und komplett finanzieren zu lassen, und das in einer Umgebung, die anscheinend von dominanten Männern (Rollenklischee) und submissiven Frauen nur so wimmelt. Hier ist die Diskriminierung quasi systemimmanent - und sie bedingt sich gegenseitig, wenn man so will.
Ich habe meinem Sohn auch beigebracht, dass wir alle gleichberechtigt sind, dazu gehört auch, dass er Hausarbeiten beherrscht, kochen, waschen, putzen und so fort.
Hier im Joy empfinde ich in vielen Fällen eine Umkehrung der Realitäten im richtigen Leben: die offensichtlich vorherrschende sexuelle Spielart BDSM (das wird hier auch werbetechnisch heftig gepuscht) bringt die Frauen wieder dahin, wo sie draußen schon lange nicht mehr sind: auf die Knie.
Was macht das mit Männern? Mehr, als man auf den ersten Blick annehmen kann oder wird - denn es verzerrt die Wahrnehmung erheblich und schafft damit eine Scheinrealität, die dem Tageslicht oft nicht standhält. In meiner persönlichen Spekulation (kann ich nicht belegen) gehe ich soweit, dass ich glaube, dass diese BDSM-Blase (Shades of Grey als Beispiel) eine der Antworten auf die Emanzipation ist, die ja auch nicht nur angenehme Anteile hat. Da flüchten sich viele in gegenläufige Phantasien, einfach, weil's bequemer ist.
Das ist so ähnlich wie in der Prohibition, nur ohne Alkohol.