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Frauenbilder - gestern und heute? Nix Neues!

*********fire:
erfolgreichen Frauen über 30 vorgeschlagen wurde, sich doch Harz-IV-Empfänger als Partner zu nehmen. Davon gäbe es wohl noch einige auf dem Single-Markt

Unabhängig von der jeweils zu unterstellenden Motivlage ist das tatsächlich ein Bereich, in dem die Emanzipation noch nicht angekommen ist.

Ich wage zu behaupten, daß eine attraktive, intelligente ,trotzdem arbeitslose Frau weit bessere Chancen hätte einen Partner zu finden, als das bei ihrem männlichen Gegenstück der Fall wäre.

Und das muß nichtmal was mit männlichen Wünschen nach Überlegenheit in allen Belangen zu tun haben.

Solvenz wird von Frauen mehrheitlich als Teil des erotischen Kapitals von Männern betrachtet, während das umgekehrt bestenfalls wohlwollend in die Lebensplanung integriert würde, aber keinen Wert im Sinne erotischen Kapitals hätte.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Solvenz wird von Frauen mehrheitlich alt Teil des erotischen Kapitals von Männern betrachtet, während das umgekehrt bestenfalls wohlwollend in die Lebensplanung integriert würde, aber keinen Wert im Sinne erotischen Kapitals hätte.

Eher als Defizit in vielen Fällen.

Aus dem Leben:

Der Mann einer Freundin geht jetzt in Rente und leidet aktuell daran, dass seine Frau dann mehr Geld nach hause bringt als er. Er befürchtet (grundlos) dass sie ihn dann einfach nicht mehr attraktiv finden könnte. Sie sagt, sie hätte vollkommen unterschätzt, wie ernsthaft ihn das beschäftigt. So sehr, dass er sich wirklich Sorgen um die Ehe macht und sich jetzt zwei Minijobs organisiert hat, um das Minus auszugleichen.
Eher als Defizit in vielen Fällen.

Aus dem Leben:

Ja das gibt es und es ist nicht mal selten.
Es trifft trotzdem nicht auf alle Männer zu und ändert vermutlich nichts daran, daß das ein Punkt ist, den Männer beim Kennenlernen gar nicht auf dem Schirm haben.

Ich habe mich vor Jahren mal für ein paar Wochen auf einem "normalen" Kennenlernportal rumgetrieben und habe dort bei den weiblichen Ausschlußkriterien unzählige Male "Arbeitslosigkeit" gelesen.
"Einer , der mit beiden Beinen im Leben steht" ist auch so ein Synonym für sozialen(!?) Status und "Großzügigkeit" ist eine sehr häufig gewünschte Eigenschaft bei bindungswilligen Frauen.Noch finanziell zu versorgende Kinder aus Altbeziehungen stehen auch häufig unter den Ausschlußkriterien.

Dergleichen ist bei Männern nie zu lesen.
Die schlichteren Gemüter geben sich mit "Ehrlichkeit und Treue" zufrieden und wenn's spezieller wird, dann steht da evtl. noch was von Toleranz gegenüber irgendwelchen Hobbies, Rauch und Trinkneigungen, Schminkverhalten, etc.

Da ist in Frauenköpfen nicht weniger an alten Rollenbildern übrig als bei Männern.
Und Opfer sind auf beiden Seiten die, welche das bereits weitgehend überwunden haben.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Naja...man kann auch in den Männerprofilen Hinweise auf wirtschaftliche Fragen finden - du liest wahrscheinlich nicht so viele.

Da lauten dann die Formulierungen: "ohne finanzielle Interessen", "auf eigenen Beinen stehend" und ähnlich. Ich kann das ja durchaus verstehen, dass es schwierig ist, sich da präzise auszudrücken. Und ich sage ja ganz deutlich, dass Frauen an ihrer Außenwirkung beteiligt sind.
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Ich denke mal, es haben auch nicht alle Männer Lust, sich ausnehmen zu lassen, wie eine Weihnachtsgans.

*****cgn:
"ohne finanzielle Interessen" "auf eigenen Beinen stehend"

Die Frau sollte dann so sehr auf eigenen Beinen stehen, dass sie sich nicht als Klotz an seinem entpuppt. Insbesondere wenn er noch Kinder aus n Ehen zu versorgen hat. Ich muss ehrlich sagen, ich finde das auch recht nachvollziehbar.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Klar, sehe ich auch so. Aber - wir stehen ja auch auf eigenen Beinen.
Die Ursache des aktuellen Anscheins der weiblichen Unterdrückung und der fehlgeleiteten Werte sehe ich weniger in der überholten Historie des Geschlechterkampfes als in der medialen und realen Konsumverhaltenssteuerung:

Plakativ suggeriert die Werbung :
Du bist nicht okay wenn
• du Körperbeharrung hast
• keine Modelmaße hast
• kein dickes Auto fährst
• du alt wirst
• nicht das neuste Handy hast
• dich nicht 5Std. 100% konzentrieren kannst
• die neusten Kleider und Farben der Saison trägst
etc....

Daraus resultiert eine Soll- ist Abweichung der gefühlten Lebensqualität und Selbstwertes, der nur duch Konsum beizukommen ist.

Der Mensch rechtfertigt nun seinen Konsum (und damit sein mangelndes Selbstbewußtsein) durch scheinbare Werte wie In-Sein, Eleganz etc...

Sowohl Männer als auch Frauen sind von dieser Werteverschiebung betroffen,
und werden nachdem sie erstmal Opfer sind auch zum Täter.

Der Gruppendruck wächst und da Menschen mit Pille rein - glücklich sein mehr
anfangen können als hart an sich zu arbeiten wählen sie den bequemen Weg des Konsums.

(auch wenn der Preis lebenslange Jobabhängikeit ist)

Es wird schick einen Psychoschrauber zu haben, Schönheits OPs durchführen zu lassen , leistungssteigernde Pillen zu nehmen, etc....

Der Witz ist, das viele Menschen in Firmen arbeiten, die den Konsum anheizen,
ihn aber verurteilen.


Als ich letztens im Kino war (ich schau kein TV -Sender @**me) konnte ich wachsamen Auges erkennen, wie sämtliche Werbung an Gefühle appeliert.

Alles ist "lifestyle" von Windows über Pommes bis zu Blechschrauben.

Dabei wirkt die Werbewelt dermaßen übersteigert, das sie mit der Realität nicht mehr gemein hat.

Ob sie wirkt....sicher im Unterbewußtsein.

Das von der Werbung gerne Frauen - Männer Vorurteile bedient werden, ist natürlich,
schlummert doch in unserem Unterbewußtsein 1000jährige
sowohl kultur- als auch (Tier-)Menschheitsgeschichte.

P.S. Ich kauf mir jetzt erstmal WIN 8, das ist so touchy..das will ich mit Händen und Füssen erleben, mein Leben wird bunter....garantiert.
@***di
Das ist einfach so, die lesen deine Beiträge und denken sich: "Oh ich muss sie kennenlernen, ich will ihr unbedingt zeigen wie mein Argument in ihre These passt!!!"

Der erste Schritt zur Gleichberechtigung wäre doch, wenn du selbst Männer zulassen würdest, die deine Söhne sein könnten. *zwinker*

@*****ess

Sexyness wird oft als ein Problem wahrgenommen, aber es wird vergessen, warum sie als Konzept in den letzten 60 Jahren so erfolgreich werden konnte. (Sexyness ist nämlich noch gar nicht so alt, wie uns Pseudohistorienfilme wahr machen wollen.) Sexyness konnte einen Siegeszug antreten, weil sie ein Versprechen in sich trug: Egal aus welcher Schicht du stammst, dein Aussehen eröffnet dir die Chance sozial aufzusteigen und dir einen Mann aus angeseheneren Schichten zu angeln!
Sexyness war, im Gegensatz zu klassischen Kriterien der Partnerwahl, schichtunabhängig und damit gesellschaftlich subversiv. Sozial gesehen war es für Frauen tatsächlich nicht nur ein Diktat, sondern auch eine Chance. Dementsprechend wurde es auch vom Establishment und den konservativen Tugendwächtern lange Zeit bekämpft. (Man denke nur an die Schmähung des Minirocks als Hurenkleidung.) Meiner Meinung nach ist der Gedanke "sexy, aber dumm" noch aus dieser Ära übrig geblieben.

Meiner Meinung nach muss man also bei der Betrachtung der Sexyness vorsichtig sein. Wir sollten nicht vergessen, dass die Partnerwahl sich davor anderen Kriterien bediente, die keinesfalls besser waren. Es ist ja nicht so, dass die Sexyness die Liebe verdrängt hätte, sondern es ging um Klasse, Status, Aussteuer, Rasse etc.

Andererseits ist die Sexyness natürlich nicht zur Heilsbringerin geworden, sondern übt ihrerseits Druck aus. Erst auf die Frauen, mittlerweile auf die Männer in zunehmenden Maße. Die Anzahl der Männer, die unzufrieden sind mit ihrem Körper nimmt beständig zu, proportional zur Länge der Kosmetik- und Pflegeprodukte in den entsprechenden Läden. *zwinker*
Wir Männer haben das Problem, dass wir zwar nach und nach unter die Sexyness-Fuchtel geraten, aber nicht die Früchte der Subversion genießen dürfen. Das heißt, vielleicht haben wir in 20 Jahren eine Gesellschaft in der Männer sexy und reich sein müssen, um begehrt zu sein, während bei Frauen sexy reicht.
Ich selbst hoffe natürlich auf eine Veränderung, die das sexuelle und emotionale Begehren mit mehr Auslösern versieht als heute.

Ich selbst erlebe in Gesprächen sowohl mit Männern, wie auch mit Frauen, dass sie sich unter Druck fühlen. Das fatale scheint mir zu sein, dass wir nicht den Frauen den Druck sexy zu sein nehmen und den Männern den zu pekuniären Potenz, sondern dass wir Schritt für Schritt beides beiden Geschlechtern aufladen. *snief*
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das ist einfach so, die lesen deine Beiträge und denken sich: "Oh ich muss sie kennenlernen, ich will ihr unbedingt zeigen wie mein Argument in ihre These passt!!!"

Der erste Schritt zur Gleichberechtigung wäre doch, wenn du selbst Männer zulassen würdest, die deine Söhne sein könnten.

Mein allerliebster Brynjar , diskutieren dürfen die selbstredend mit mir....völlig gleichberechtigt. Gerne auch privat.

Inwiefern wäre es Gleichberechtigung, wenn ich sehr viel jüngere Männer "zulassen würde" -(wozu überhaupt) hier in der Gruppe gibt es ja einige.
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Brynjar hat ja den *zwinker*-smiley benutzt.

Aber das ist ein interessanter Punkt, finde ich: Aus dem Rollenschema ausbrechen können ist nicht automatisch Gleichberechtigung, oder?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Nein, ich glaube, dass es deutlich komplizierter ist - die Frage ist ja auch, welches Schema zur Anwendung gelangt - weil Mann-Frau bleibt es ja, unabhängig vom Alter.

Der Sexyness-Aspekt ist hochinteressant, finde ich, frage ich aber auch gerade nach Altersrelevanz und ebenso nach der Definition, denn da hat ja auch wahrscheinlich jeder ein eigenes Schema. Stichwort: Wäschefotos.
@***di
Der Scherz ist offensichtlich nicht angekommen. Falls du dich angegangen fühltest, tut es mir leid.

@*****ess

Ich glaube nicht, dass man davon ausgehen sollte, dass jeder sein ureigenes Schema hat. Vielmehr sind doch viele Trends sehr weit verbreitet und die meisten Menschen weichen eher in Nuancen ab.
Wäre es nicht so, würde es keine Schönheitsideale geben und dass es diese gibt ist wohl unbestritten. Zwar müssen bestimmte Maße nicht notwendig oder gar hinreichend für das Urteil "sexy" sein, aber es gibt bestimmte Kennzeichen mit denen du die Chancen so gesehen zu werden erheblich erhöhst.

Ich denke in unserer Gesellschaft gibt es einen ausgefeilten, ständig präsenten Diskurs darüber was sexy ist. Wer das anstrebt muss sich mit diesem diffusen Ideal auseinandersetzen. Diffus deswegen, weil es immer um Bandbreiten geht. "Schlank", "reine Haut", "schöne Zähne", "volles Haar" sind ja keine streng definierten Kategorien wie mathematische Schnittmengen. Dennoch glaube ich, dass die meisten Menschen schon wissen, wo sie in Bezug auf die Ideale stehen. (meistens jenseits des Ideals)
Natürlich spielt das Alter eine Rolle. Es kann tragisch sein, weil man langsam und unaufhaltsam aus manchen Idealvorstellungen herauswächst ("jung aussehen"). Für manche ist es aber auch befreiend, wenn die Maßstäbe nicht mehr in dem Maße an sie angelegt werden.

Auch was die Wäschefotos angeht glaube ich nicht an die Macht der Individualität. Es ist vielmehr eine Frage der Schnittmengen. Je mehr Attribute du zu erreichen suchst, also je mehr Urteile erreicht werden sollen, desto kleiner wird die gemeinsame Schnittmenge werden.
Wenn es also nur um das Urteil "schlank" geht, ist das einfacher, als wenn du ein Photo machen sollst, in dem du "schlank", "erotisch", "schön", "ästhetisch", "künstlerisch", "verführerisch" und "gut angezogen" sein willst.
Jedes Attribut kennt eine Reihe von Auslegungen, die aber dennoch weit von "individuell" entfernt liegt. Ich habe mal eine Untersuchung über Möbel gelesen. Da haben Soziologen 13 Einrichtungsstile unterschieden und konnten mit dieser Skala den sozialen Stand der Bewohner erstaunlich exakt vorhersagen. Es gab also jeweils genug Übereinstimmungen für eine hinreichend genaue Bestimmung. 13 Kategorien für 80 Millionen Menschen ist jetzt nicht viel, finde ich. *zwinker*

Was ich damit sagen will:
Es gibt wirksame Diskurse, welche die Vorstellungen von tausenden, Millionen oder gar Milliarden von Menschen prägen können und die Wechselwirkung zum Individuum hat etwas von Zuckerbrot und Peitsche:
Wenn du dich den Vorgaben des Diskurses unterwirfst und dich nach dessen Vorgabe inszenierst, wirst du belohnt, weil du damit die Erwartungen vieler Menschen erfüllst. Weichst du davon ab, musst du damit leben zu einer Randgruppe zu gehören.
Das ist möglich, wenn es eine Gemeinschaft vermittelnde Gruppe ist, die dich auffängt. Wenn du aber einfach aus dem Schema heraus fällst, weil du zum Beispiel dick oder gar fett bist, dann wird es deutlich schwerer sich selbst sexy zu finden, weil der Diskurs dir durch Bilder, Geschichten und auch konkreten Personen das Gegenteil suggeriert oder sogar ins Gesicht sagt.

Es gibt also ein individuelles Gefühl für Sexyness, aber individuell muss nicht einzigartig bedeuten.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@****jar: doch...ist durchaus angekommen...

Auch was die Wäschefotos angeht glaube ich nicht an die Macht der Individualität. Es ist vielmehr eine Frage der Schnittmengen. Je mehr Attribute du zu erreichen suchst, also je mehr Urteile erreicht werden sollen, desto kleiner wird die gemeinsame Schnittmenge werden.

Die Aussage trifft sicher zu, der Wäschefotohinweis wird wahrscheinlich von den weiblichen Gruppenmitgliedern anders verstanden als von den männlichen. Handyfotos von Herrenschlüpfern erfüllen möglicherweise nur eine einzige Kategorie.

Wenn du dich den Vorgaben des Diskurses unterwirfst und dich nach dessen Vorgabe inszenierst, wirst du belohnt, weil du damit die Erwartungen vieler Menschen erfüllst. Weichst du davon ab, musst du damit leben zu einer Randgruppe zu gehören.

Implementierte Belohnungssysteme gehören zu den Rollenbildern unbedingt dazu.
Und wenn ich dann sowas lese, dann könnte ich *ko*


http://www.stern.de/lifestyl … er-arm-und-fett-2012092.html
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich finde die unterschiedlichen Reaktionen auf A&F aktuell hochspannend und glaube, dass es die Unternehmenspolitik verändern wird - Shitstorms kann sich heute keiner mehr leisten.

Schwarm hat Macht - mehr denn je.
Hoffentlich Heidi, denn solche Aussagen sind dermaßen diskriminierend, da geht einem die Hutschnur hoch.

Ich boykottiere dieses Label schon lange, 1. wegen dieser Geschäftsphilosophie und 2. für das was sie anbieten sind die Preise einfach überteuert und die Klamotten gefallen mir nicht sonderlich.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Diskriminiert fühlen sich die, die in die Klamotten nicht hineinpassen.

Ganz im Ernst, natürlich ist das Marketing, sein Produkt nur für Schöne und Schlanke anzubieten, exklusiv ist immer ein Weg. Wahrscheinlich geht das in diesem Fall schief - wenn du dir aber anguckst, wie toll die H&M Produkte an Beyoncé aussehen, dann graut mir bei der Vorstellung, wie viele Frauen wieder glauben werden, dass sie in den Produkten wie Beyoncé aussehen.
wie toll die H&M Produkte an Beyoncé aussehen, dann graut mir bei der Vorstellung, wie viele Frauen wieder glauben werden, dass sie in den Produkten wie Beyoncé aussehen.

Das Problem ist meist, dass die Klamotten die die Stars anhaben und mit denen sie Foto-Shootings absolvieren, auf sie genauestens angepasst und für sie abgeändert werden.

Als ich jünger war, habe ich für eine Werbeagentur, die Fotos für Prospekte wie z. B. für Kaufhof oder Sinn & Leffers machte, gearbeitet. Die Klamotten wurden für das Shooting an den Models abgesteckt, damit sie nur ja wie angegossen saßen, der Blazer wurde eine Nummer zu klein angezogen.
Für das Foto der tollen Hose - von hinten fotografiert - stellt das Model sich mit Hohlkreuz hin, damit sie auch ja nur super am Po sitzt und keine Falten wirft...

Und wenn Lieschen Müller kommt und das Kleid oder die Hose von der Stange anprobiert, dann ist die Enttäuschung oft gross, denn das Teil sitzt bei ihr nie so wie auf den Werbeplakaten oder in den Prospekten ...
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
http://www.wdr.de/tv/wdr-dok … _glueck_der_hausfrauen01.jsp

Heute abend im WDR, die nächsten Tage in der Mediathek.

Wieviel ist geblieben von den Klischees?

Ich wette, mehr als man auf den ersten Blick glauben will.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
http://www.cicero.de/salon/d … -frau-hauptsache-nackt/54650


Hauptsache nackt? Scheint so zu sein....
Sagt mal, wie sollen Frauen um die 50 heute eigentlich sein?

Und bekommen Männer auch dauernd gesagt, sie würden ja gar nicht wie 50 wirken und aussehen und seien für 50 gut erhalten und was empfindet ein Mann, wenn ihm jemand anders sowas sagt?

Ich habe das Gefühl, dass von Frauen um die 50 nur noch erwartet wird, dass sie eventuell noch bissi jünger aussehen als sie sind aber m e h r wird nicht mehr von ihnen erwartet. Ich empfinde das als Frechheit.

Jaja, ich kann mich nicht beklagen, aber ich frage mich wieviele Frauen gegen diese mildtätige Front einfach vollkommen unbewußt resignieren. Mich irritiert das immer wieder. Und ich habe nicht den Eindruck, dass man mit Männern so umspringt.
*****ine:
Und bekommen Männer auch dauernd gesagt, sie würden ja gar nicht wie 50 wirken und aussehen und seien für 50 gut erhalten und was empfindet ein Mann, wenn ihm jemand anders sowas sagt?

Das hören Männer auch.Es hat als Aussage bei Männern aber wohl eine andere Qualität.Vermutlich hat das mit traditionellen Rollenbildern zu tun.

Erotisches Kapital hat bei Frauen traditionell(!) vor allem mit der Physis zu tun, während man Männern da eine größere Bandbreite zugesteht.

Früher war 50 vermutlich die letzte Grenze, ab der Frauen gefälligst aufgehört haben, sexy sein zu wollen.

Es gibt z.B. nur wenige weibliche Hauptrollen ab 50 in Hollywood, während Clint und Sean mit über 60 noch den Actionhelden geben dürften.

Ich schätze , daß diese "Komplimente" irgendwie aus der Ecke kommen.
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
*****ine:
Ich habe das Gefühl, dass von Frauen um die 50 nur noch erwartet wird, dass sie eventuell noch bissi jünger aussehen

Ich würde es auch eher als weniger angenehm empfinden "noch ganz gut auszusehen, für sein Alter", oder "noch gut erhalten", egal ob als Mann oder Frau.

Und ja, ich empfinde es auch so, dass auch ältere Männer scheinbar eher noch als "sexy" oder attraktiv gelten.

Dies wird noch dadurch verstärkt, dass man generell suggeriert bekommt, man wäre ab einem bestimmten Alter auf dem Abstellgleis. Ich würde das nicht so sehr als Diskriminierung bezeichnen, sondern eher als ein gesellschaftlich weit verbreiteter Glaubenssatz. Natürlich spiegelt das auch die Realität wieder, aber ich glaube dennoch dass diese Überzeugung, die um sich greift schon verheerend wird, bevor überhaupt die Realität zum Greifen kommt, weil sie ein Gefühl von Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit erzeugen kann, wenn man nicht dagegen ansteuert.

Es wurde in der Vergangenheit Frauen ja auch schon öfter suggeriert, sie bekämen noch viel früher "keinen Mann mehr ab", so ab 35.

Ab 50 bekommt man ja angeblich keinen Job mehr, das ist das was ich höre. Inwieweit das für einen persönlich zutrifft, muss man hinterfragen. Ich glaube, man muss sich aktiv damit auseinandersetzen, sonst machen sich diese Überzeugungen als Wahrheit breit.
Überzeugungen s i n d Wahrheiten. Wenn ich überzeugt bin, daß es ein Kompliment ist, wenn ich sage „Sie sehen für Ihr Alter gut aus.“, dann ist das für mich wahr, aber ich habe diese Überzeugung nicht ausreichend reflektiert. Ich habe nicht geprüft, wie eine solche Aussage wirken kann.

Jeder weiß, daß die Altersfrage bei Männern anders aussieht als bei Frauen. Männer werden attraktiver, und Frauen werden hässlicher. Aber auch das ist eine Überzeugung, die geprüft werden muss, denn sie ist Klischee mit einem wahren Kern, wobei die Wahrheit dieses Kernes wiederum nur darin besteht, daß so gedacht und mithin auch so gelebt und gehandelt wird.

Aber all das gilt immer für bestimmte Bereiche, Sphären oder Schichten der Gesellschaft. Es gibt Frauen, die sich jüngere Männer holen, und es gibt Männer, die sich jüngere Frauen holen. Ebenso gibt es – und das ist eine unverzichtbare Erweiterung der Wahrnehmung – Männer, die sich ältere Frauen holen und Frauen, die sich ältere Männer holen, so, wie es auch Männer gibt, die sich jüngere Männer holen usw.

Es ist immer interessant, die Verhältnisse zwischen den Geschlechtern zu betrachten und zu besprechen. Man sollte sich aber ständig bemühen, das Ganze im Blick zu haben. Wer das gerne versäumt, fällt allzuleicht in den alltäglichen Lagerkampf zurück.
Der Kern der Sache ist, daß es ein kulturell geprägtes Altersgefälle gibt, "zugunsten" der Männer.

Das gesellschaftlich geduldete Differenzfenster hat sich ein wenig verkleinert(früher war es durchaus üblich, daß Herren im "besten Alter" Mädels im Teenageralter ehelichten), die Tendenz gibt es aber unverändert.

Das erste, was ich im Teenageralter festgestellt habe war, daß man sich bei gleichaltrigen Mädchen i.d.R. kein Bein ausreißen muß, weil die immer ältere Freunde hatten.

Das war bei mir damals nur einmal andersrum, bei meiner ersten Erfahrung mit "Freundschaft plus".
Ich 15, sie 17 und sie hätte sich im Leben nicht öffentlich mit mir gezeigt.
Auch , um ihren Freund nicht zu verlieren, der immerhin schon ein Auto hatte.
Das Arrangement hatte aber durchaus auch Vorteile für mich.

Und so scheint es in jeder Altersstufe irgendwelche Gründe zu geben, die den älteren Mann mit der jüngeren Frau legitimieren, befördern.

Das wird von beiden Geschlechtern getragen, nur eben nicht durchgängig.
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