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Kritik an euren Eigenschaften? - Die persönliche Wahrnehmung23
Da ja das Thema der positiven Eigenschaften scheinbar gut ankommt…
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Haben Introvertierte die "Arschkarte"?

*******an_m Mann
3.831 Beiträge
********tten:
Aber das Anderssein strengt mich an

Genau das ist der Punkt. Da ist eine grundsätzlich andere Verschaltung im Hirn, die man nicht ändern kann. Man kann willentlich eine Zeit lang anders sein, das hält man aber nur – je nach Motivation – mehr oder weniger lange durch.

Das kann sogar sehr erfolgreich und wirksam sein. Das erste Beispiel im Artikel ist der Schauspieler Dietmar Bär. Von jemandem, der vor der Kamera steht, erwartet man ja eher ein extrovertiertes Temperament. Wenn er dann Interviews gibt, wundern sich die Journalisten oft, dass da jemand ist, der so gar nicht daran interessiert ist, sich nach dem Dreh auch noch in Interviews zu produzieren.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die TE darauf hinauswollte, dass immer noch in vielen Bereichen das Ideal des »Machers« und »Anpackers« gilt. Und wenn man als introvertierte Persönlichkeit in einer Firma arbeitet, in der dieses Ideal noch voll aktiv ist, kann es gut sein, dass man so »Alphatierchen«-Sprüche hören muss wie »Gehnse doch mal aus sich heraus! Zeigense Biss!«. Könnt ich kotzen bei sowas.

Als ich einmal arbeitslos war, musste ich in eine »Förderungsmaßnahme« in der einem idealtypisch offensives Verhalten antrainiert werden sollte. Selbstredend habe ich voll versagt. Oder eben auch nicht.

Es gab z.B. eins dieser sinnfreien »Spiele« zur Gruppendynamik. Ohne zu sprechen sollte von zwei Gruppen aus Zeitungspapier ein möglichst hoher Turm gebaut werden. Die Gruppe mit dem höchsten Turm sollte gewinnen.

Ohne Worte waren alle eher hilflos und sahen fragend auf den, der am chefigsten wirkte in der Gruppe. Aber der wusste auch nicht weiter. Ich habe schon bei der Zusammenstellung der Gruppe gewusst, wen alle als Chef annehmen würden und ihm schnell klargemacht, wie wir zügig einen sehr hohen Turm basteln konnten. Er hats kapiert, gut organisiert und ich hatte meine Ruhe beim Rollen der Zeitungsseiten für das von mir erdachte Grundgerüst.

Unsere Gruppe hat gewonnen.

In den Aufzeichnungen der »Betreuer«, die uns eigentlich beobachten sollten, wurde unser »Chef« besonders hervorgehoben. Dass er oder die anderen ohne meine Idee keinen Plan gehabt hätten, dass wir ohne meine vorgeschlagene Bauweise nicht halb so schnell fertig gewesen wären, dass die Konstruktion ohne diese Grundidee nicht stabil gewesen wäre, ist ihnen nicht aufgefallen.

Meine Bewertung und die einer Frau, die schneller verstanden hatte als die anderen und die sich dann wie ich darauf konzentriert hat schnell und zügig das Baumaterial herzustellen, waren unter Ferner liefen.

Ich denke, darauf wollte relightmyfire hinaus.
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Themenersteller 
*******an_m:
Ich denke, darauf wollte relightmyfire hinaus.

Ja, auf genau sowas. Ich hab auch ähnliche Erfahrungen gemacht. Nur ich hätt vermutlich noch nicht einmal das Alphatierchen überzeugt gehabt. Wäre das ganze eine schriftliche Aufgabe gewesen bzw. keine Teamarbeit, wären die Leute eher erfolgreich gewesen, die die wirklich guten Ideen haben (vorrausgesetzt, die Bewertung ist objektiv bzw. fair).

Ob es dabei um intro/extro oder eher in "kompetent wirken", der Macher sein oder das Alphatierchen, schüchtern, eher zurückhaltend oder was weiß ich geht ist mir dabei eigentlich auch schnurz.

Persönlich sind solche Erfahrungen extrem frustrierend.

Gesellschaftlich meine ich, dass der Gesellschaft eine Ressource, ein Potential verlorengeht, wenn nur Leute mit der "Macher"/"gut überzeugen können"- Persönlichkeit zum Zuge kommen. Sicher ist das tägliche Berufsleben keine Trainingsmaßnahme. Aber solche und ähnliche Situationen kenne ich genug.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
*********fire:
Nur ich hätt vermutlich noch nicht einmal das Alphatierchen überzeugt gehabt.

Wenn das nicht ohne zu sprechen hätte gelöst werden müssen, hätte ich wegen dem zu erwartenden Geschnatter auch (wie üblich) nur genervt die Augen verdreht, zugesehen und mit möglichst wenig Arbeit diesen Quatsch hinter mich gebracht. Ohne zu sprechen war die Lautsprecherattitüde vieler anderer außer Kraft gesetzt.

Auch ohne Worte war meine Idee sehr schnell und stabil. Sowas haben die Betreuuer selten gesehen, haben sie gesagt. Nur wäre sie mit verbaler Kommunikation nicht entstanden weil mich die Aufspielerei, das ganze »IchIchICHweißwas!« und »MEINE Idee ist besser!« ankotzt.
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Themenersteller 
ok. Da geht es auch noch um einen weiteren Punkt:

die Art der Kommunikation. Wirkliches zuhören und nicht: der Lauteste/Alphatier setzt sich durch. Wirklich als Gruppe, als Team zusammen arbeiten. Wobei die Ideen und Gedanken von allen mit berücksichtigt werden.

Mit der üblichen Art der Kommunikation habe ich oftmals auch ein Problem.

Mich hätte es auch angekotzt, aber ich hätte trotzdem versucht, mich einzubringen. Und ich wäre vermutlich gescheitert (wobei das sehr aufs Umfeld ankommt).
******aas Mann
1.590 Beiträge
Mir fällt dazu nur ein sehr introvertierter Mensch ein, der alles andere als leise ist, in Diskussionen untergeht oder "die Arschkarte zieht":
Gerhard Polt.
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Themenersteller 
Gerhard Polt
Hmm, kenne ihn nicht so gut. Was kennzeichnet ihn als introvertiert?
Ich halte >introvertiert< und >extrovertiert< für unangemessene Begriffe, wenn es darum gehen soll, wer die >Arschkarte< gezogen hat. Die Frage der Arschkarte bezieht sich offensichtlich auf die Wahrnehmung und Wirkung jener Menschen, deren Auftreten nicht sofort ins Auge fällt. Das muss allerdings sehr genau und aus verschiedenen Blickwinkeln bedacht werden. Mir fallen unter anderem Klischees ein, die die Rolle der Frau in der Gesellschaft betreffen. Da ist beispielsweise das Klischee der starken Frau, die hinter jedem starken Mann zu stehen hat. Der öffentlich prominent wahrzunehmende Mann steht ja nie allein mit seiner Potenz; er wird gestützt – um nicht zu sagen; überhaupt erst möglich – durch die Präsenz (s)einer Frau, die im Stillen wirkt.

Mir stellt sich ebenfalls die Frage nach der Wichtigkeit der vordergründigen Bewertung bestimmter Personen, die potent, wirkungsvoll und dominant auftreten. Im Grunde weiß jeder, daß mit steigender Bewertung einer Person auch der Zweifel an ihr wächst. Am Ende zählen die Werte und Leistungen, die eine nachhaltige und weiterbringende Wirkung haben. Das Pochen auf Anerkennung der Urheberschaft solcher Werte und Leistungen ist immer fragwürdig.
******aas Mann
1.590 Beiträge
Polt..
..ist auf der Bühne laut, bajuwarisch direkt, oft rhetorisch und metaphorisch grob - und zeigt dabei Einsichten und Ansichten, die nicht dahergefaselt oder auf die Pointe ausgerichtet sind. Privat liest er extrem viel, in Interviews ist er tiefsinnig und grüblerisch, und zeigt dass ihn seine Arbeit anstrengt und er keine Rampensau ist.

Aber das nur als Beispiel. Was ich damit sagen wollte ist nur: Auch als Introvertierter kann man sich auf seine Stärken konzentrieren, diese herauskehren und die Mittel der Rhetorik nutzen. Man muss es zwar lernen und eventuell entgegen das Naturell handeln, aber Menschen wollen nun mal mitgerissen und emotional angesprochen werden.
Ein Extrovertierter ist da natürlicher, weil er eher mit dem Umgang mit Menschen und dem Einsatz der eigenen Wirkung vertraut ist - aber dann mangelt es eben oft an Reflexion und Tiefgang.
relightmyfire: Gesellschaftlich meine ich, dass der Gesellschaft eine Ressource, ein Potential verlorengeht, wenn nur Leute mit der "Macher"/"gut überzeugen können"- Persönlichkeit zum Zuge kommen. Sicher ist das tägliche Berufsleben keine Trainingsmaßnahme. Aber solche und ähnliche Situationen kenne ich genug.

Wenn die "Leisen" nicht gehört werden, sei es, weil sie Hemmungen haben sich in den Mittelpunkt zu stellen um den anderen ihre Vorstellungen und Vorschläge zu unterbreiten oder weil die "Lauten" sie einfach übertönen, muss eine Lösung gefunden werden, damit man ihnen zuhört und sie sich trauen vorzutreten.

Bei uns sind in Meetings oft Vorschläge gefordert worden - zuerst erfolgte ein mündlicher Gedankenaustausch und dannach wurde darum gebeten, dass jeder seine Vorschläge und Überlegungen kurz schriftlich skizzert.
Diese Vorschläge wurden dann vom Moderator des Meetings gesammelt und vorgestellt - ohne Namensangaben etc., so dass jeder Vorschlag unvoreingenommen diskutiert werden konnte.
Was ist mit den Popstars? Die in sich Gekehrten, die auf der Bühne voll die Show abziehen?
Am Ende zählen die Werte und Leistungen, die eine nachhaltige und weiterbringende Wirkung haben.

Ich bin nicht sicher, ob das immer so stimmt.Ohne den Patzer mit der geliehenen Doktorarbeit hätte z.B. KTG es mit einiger Wahrscheinlichkeit bis zum Kanzler schaffen können.

Polt ist für mich ein gutes Beispiel und unter den von Oberarm genannten Popstars wird es vermutlich nicht wenige geben, die man zu den introvertierten zählen kann.

Ich weiß , daß Introvertiertheit kreativen Prozessen sehr hilft, weshalb es grade unter Künstlern viele Introvertierte geben wird.
Was man von denen dann evtl. bei der Präsentation ihrer Arbeit sieht, hat mit ihrem Wesen nicht notwendigerweise was zu tun.
Ich habe gelegentlich den Eindruck, daß es diese Ambivalenz ist, die einige von ihnen in den Tod treibt.
.
********nder Mann
2.896 Beiträge
******e66:
Extraversion

*knutsch* (Spreu, Weizen und so.)

Zum Thema: Wie schon angemerkt ist Introvertiertheit nicht automatisch Schüchternheit, sondern eher der Bezug nach Innen/auf eigene Themen/sich selbst. Grundsätzlich kam mir gerade "Angebot & Nachfrage" in den Sinn. Ich meine, das fängt bei dem Verständnis von Führung an. Je nachdem, wie das aussieht, werden andere Führungscharaktere ausgewählt, und bezweifele ich, dass Introvertierte immer besser sind.

Persönlich finde ich ein Sowohl-als-auch oder ein passendes Nischendasein als erstrebenswert. Von Synergien mal ganz zu schweigen. Ansonsten, Schopenhauer: "Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen."

Ich denke es gibt schlechtere Karten als Introvertiertheit, die man auf der Hand haben kann. (Und dann gibt es ja noch C.G. Jung, nach dem die Introvertierten eigentlich die Extravertierten sind und umgekehrt *lach*)
Ich bin nicht sicher, ob das immer so stimmt.

Natürlich und selbstverständlich und für jeden ohne Frage richtig und zutreffend stimmt so gut wie nichts >immer so<.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
personlich
mag ich introvertierte Menschen sehr gern, da sie beobachten. Allerdings sie abwiegen so lang bevor sie etwas sagen. Ich glaube nicht, aber das ist meine Einsicht, dass Sie weniger angehört werden. Es dauert ein wenig langer zu erkennen, deren Fähigkeiten, weil sie weniger sich in Vordergrund stellen.

Ein Extrovertierte Mensch kann / muss nicht , erleben, das Problem durch seine Art entstehen, da er/sie Position bezieht und deshalb einfacher zu angreifen ist, als eine Mensch der nicht sage.

Es gibt keine Perfekt Haltung... Empathie ist wichtig... Ich habe die Tendenzen, immer her die Menschen zuzuhören die her introvertierte sind. Weil ich weiß um deren Beobachtungsgabe.

In beruflich Leben geht es mehr um der gesamten Ausdruck der Team, die Einheit welche eine Team aufweist.
Ich muss aber feststellen, dass diese nicht der Regel ist. Team sind sehr oft heterogene und sehr selten homogene.

Ein Chef ist nur so stark wie seine Team, wie das schwächste Glied eine Kette, eine Kette kann her zu brechen an diese Punkt als in eine Anderen.

Ich unterscheide sehr zwischen Kompetenzen und Inhalten, welche mit Empathie, softkills, etc und Kompetenzen die her mit Wissen zu tun haben in Bezug auf der Arbeit selbst.

Es gibt keine perfekt Gruppe. Ein Gruppe/ Team ist fähig nur wenn diese in der Lage ist eine Einheit zu bilden. Diese ist nicht der Regel, was es eigentlich sein sollte....

Führungskompetenzen.... ist wieder etwas anders.... Ein Chef der nicht weißt was seine Mitarbeiterinnen tun, kann nicht beurteilen über deren Arbeit. Er/sie sollte es ziemlich genau wissen, weil er/sie kann sonst es nicht beurteilen...
Aber wenn man will seine Ruhe von seine Vorgesetzte ist am besten, wenn keine Vorkommisse vorkommen, die zu Unterhaltung zwingen, da der Arbeit welche geleistet werden muss, geleistet ist. Damit habe ich meine Ruhe...
Und in solche Fall ist es egal ob man introvertiert ist oder nicht, Chef interessiert nur Resultaten, wenn sie erbrachten werden ist denen meistens egal wie und was da gemacht worden ist.

Allerdings genau liegt den Hase begraben.... Grins* Dass begreifen sie spätestens, wenn solche Mitarbeiter weg sind... dann fangen die Problem an.... lächelt...

Nicht ist perfekt, ob eloquent oder nicht, ob introvertiert oder nicht, wir sind immer verschieden. Was sehr wichtig ist, was oft vergessen wird, ist eine Chef kocht mit Wasser und gehe in Toiletten wie jeden Anderen und er ist von allem in Größte Abhängigkeit, weil er/sie brauche die Anderen, weil er daran gemessen wird. Wenn seine Team nicht funktioniert hat er/sie am meistens Problem....
Den Mitarbeiter der seine Arbeit macht, hat seine Ruhe... Ob introvertiert oder nicht, interessiert niemand.... solange seine Arbeit gemacht wird und er kann wohl ohne große Bemühungen sehr anonym bleiben. Das ermöglicht das Arbeiten in Deutschland, es liegt in der Mentalität.... und das ist sehr bequem...
Dies ...
...

Allerdings sie abwiegen so lang bevor sie etwas sagen.

... muss ja nicht nachteilig sein. Manchmal sagen Menschen etwas, was sie während des Sprechens bereits bereuen ... müssen.
Ich selbst gehöre auch zu den Introvertierten, finde aber nicht mehr, dass ich damit die Arschkarte gezogen habe. Extrovertierte haben ihre Stärken und Introvertierte genauso. Auf eine angemessene Interaktion zwischen beiden Polen kommt es an.

Und Extraversion geht auch nicht zwingend einher mit "plattreden" und seine Meinung auf Biegen und Brechen durchsetzen. Ich kannte schon sehr extrovertierte Menschen, die sehr angenehm waren und anderen Menschen auch ausreden ließen.

Ich finde ich habe eher eine Arschkarte gezogen, wenn ich auf jemanden treffe, der mir ständig ins Wort fällt und keine andere Meinung akzeptiert.
Übrigens gibt es zum Thema Introversion ein Buch von Susan Cain - Still, die Bedeutung von Introvertierten in einer lauten Welt. Ich selbst habe das Buch noch nicht gelesen, es soll wissenschaftlich geschrieben, aber dennoch sehr interessant sein.
Selbstvertrauensillusion
In dem Buch "Der Unsichtbare Gorilla" gehen zwei Hirnforscher Illusionen des Alltags nach, die sich, ihrer Meinung nach, durch die Beschaffenheit des menschlichen Gehirns ergeben.

Eine Form dieser Alltagsillusionen ist die "Selbstvertrauensillusion". Damit ist gemeint, dass wir Menschen Vertrauen schenken, die sich selbst vertrauen. Warum wähle ich das Wort "Selbstvertrauen" zusätzlich zu "introvertiert" und "extrovertiert"?
Ich habe den Eindruck, dass es nicht allein um die beiden Wörter geht. Wir alle kennen Personen, die wir als "schrill", "überdreht" etc. empfinden. Diese Menschen sind extrovertiert (nach außen orientiert, geselliger), aber wir schreiben ihnen überhaupt keine Kompetenz zu. Vielmehr leiden Frauen oft darunter, dass ihnen bei extrovertierter Persönlichkeit eher Hysterie als Kompetenz zugeschrieben werden.

Ich glaube daher, dass wir dem Thema näher kommen, wenn wir von einer Kombination aus Selbstvertrauen und Extrovertiertheit sprechen. Zur Schau gestelltes Selbstvertrauen, so die These von Chabris und Simons, löst in uns fast zwangsläufig die Illusion von Kompetenz aus. Wir spiegeln damit praktisch die Sicht des jeweiligen Menschen auf sich selbst.
Natürlich ist eine Illusion nur vorhanden, wenn uns andere Maßstäbe zur Bewertung fehlen, oder diese Maßstäbe unklar oder widersprüchlich sind. Von daher würde ich vorherigen Meinungen widersprechen, dass sich auf Dauer die Kompetenz durchsetzt. Das geschieht nur, wenn es eine Möglichkeit gibt die Kompetenz zuzuschreiben.
So kann in Arbeitsgruppen die Kompetenz bei der einen Person liegen, durch die Präsentation wird sie jedoch einer anderen zugeschrieben. Das geht selbst im Wissenschaftsbetrieb wo Forschungsgruppenleiter(innen) bei papern fast selbstverständlich oben auf der Liste stehen, oder zumindest an zweiter Stelle und Co-AutorInnen nicht immer nach ihrem Anteil an der Arbeit ausgewählt werden.

Anders gesagt: Die Selbstvertrauensillusion kann sehr nachhaltige Wirkungen entfalten, gerade in Feldern in denen eine Messung der Kompetenz nur schwer möglich ist. Sie kann vor allem in sozialen Kontexten jenseits fester Arbeitsverhältnisse und engem Austausch ein großer Vorteil sein. Ich wage die These, dass auch hier im JC die Kombination von Selbstvertrauen, Extrovertiertheit und Humor der beste Eigenschaftenmix ist, um Frauen kennen zu lernen.

Fazit: Extrovertiertheit ist an sich noch kein Vorteil. Sie bringt jedoch in richtiger Kombination einen Typ Mensch hervor, der in der Lage ist in vielen Situationen als kompetenter, selbstsicherer und vertrauenswürdiger zu erscheinen.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Brynjar
ist richtig Monokausalität macht kein Mensch aus.
*****_54 Frau
11.809 Beiträge
@Brynjar
Ich wage die These, dass auch hier im JC die Kombination von Selbstvertrauen, Extrovertiertheit und Humor der beste Eigenschaftenmix ist, um Frauen kennen zu lernen.

Ich würde das abwandeln: Die Kombination von Selbstvertrauen, Gelassenheit, Aufrichtigkeit und Humor sind ein guter Eigenschaftenmix, um Menschen kennen zu lernen.

*zwinker*
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
****jar:
Ich wage die These, dass auch hier im JC die Kombination von Selbstvertrauen, Extrovertiertheit und Humor der beste Eigenschaftenmix ist, um Frauen kennen zu lernen.

Nein. Weil auch nicht alle Frauen hier introvertiert sind. Es ist oft so dass gleiche Eigenschaften sich abstoßen, so wie gleiche Pole bei Magneten.

Und (auch das hat relightmyfire angesprochen): weil das IDEAL des Extrovertierten immer noch sehr stark ist. Auch deshalb wünschen sich viele einen solchen Partner – selbst wenn dieses Temperament eigentlich gar nicht zu einem passt.

Das Allerbeste ist immer noch Ehrlichkeit. Auch und vor Allem zu sich selber. Sich selbst (er)kennen, Humor und sich ausdrücken können erhöht drastisch die Chancen jemand passendes zu finden. Nicht ein einzelnes, bestimmtes Temperament oder eine sonstige Eigenschaft. Wohlgemerkt: passend, nicht viele.

Idealvorstellungen die anerzogen sind oder auch solche die einfach gerade en vogue sind, überlagern oft die eigenen Wünsche – das ist (glaube ich) einer der Gründe, dass so viele Leute gerade bei Internetbekanntschaften nicht den/die Richtige finden.

Im Moment haben wir eine BaDundSaunaMöbel-Welle, die durch aktuelle Romane ausgelöst wurde. So viele »devote«, wie ich auf meinem Profil wegklicke, kann es doch gar nicht geben. Oder? *angsthab*
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Du sprichst mir aus dem tiefsten Herzen - diese komische Unterdrückungsflut ist mir auch suspekt.

Das Allerbeste ist immer noch Ehrlichkeit. Auch und vor Allem zu sich selber. Sich selbst (er)kennen, Humor und sich ausdrücken können erhöht drastisch die Chancen jemand passendes zu finden. Nicht ein einzelnes, bestimmtes Temperament oder eine sonstige Eigenschaft. Wohlgemerkt: passend, nicht viele.

Wie ich SilverKitten kenne, meint sie genau das, denn extravertiert sein bedeutet hier vielleicht bloß, dass man offen auf Menschen, die einen interessieren, zugehen kann, nicht mehr. Aber, sie kann das sicher selber beschreiben.

Ich bin mit dir der festen Überzeugung, dass das Angebot hier viel dünner ist, als der erste Eindruck glauben lässt und dass es sich auch dann, wenn man nur eine Affäre sucht und nicht den Lebensmenschen, nicht um große Schnittmengen handelt, ja, gar nicht handeln kann. Da darf man der Werbung mit den Mitgliederzahlen nicht auf den Leim gehen.

Läster Wenn ich nur die weglasse, die keine Dreizeilenmail ohne dicke Fehler hinkriegen...pfft.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Volle Zustimmung. Und das mit der Dreizeilenmail … Oooh jaa, auch da hast du recht. Trifft bei Frauen seltener zu, kommt aber auch vor.

Übrigens: Das rigorose »Nein« am Anfang meines Beitrages kommt mir im Nachhinein doch sehr ruppig vor. Bitte um Entschuldigung dafür.

Richtiger ist: »Ich bin mir sehr sicher, dass das nicht so ist.«
Ein Hoch auf die Diplomatie. *g*
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Ich bin aus Bonn *zwinker*
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