zu gut für die welt
Die Frage war wie wir damit umgehen.
Seit 52 Jahren bin ich jetzt hochbegabt.
Zeit genug um begriffen zu haben, dass
ich es auch bin wenn ich nichts davon weiß.
Die Umgebung reagiert darauf. Verwirrt, testet aus und an und ab.
Und ich weiß, dass ich es auch bin wenn ich mich wie der letzte Depp verhalte und meine Leistungen nicht dem entsprechen was man von mir erwarten würde.
Und andere wissen das. Ich kann machen oder sein lassen was ich will.
Der Fokus meiner Umwelt liegt und lag zu oft auf Leistungen die weit überdurchschnittlich sind. Und führte dazu, dass man mich voreilig ganz oben ansetzte ohne m i c h zu berücksichtigen. Ich bin nicht die Leistungen über die man mich definierte.
Meine Strategie ist einfach.
Ich rede zu Beginn wenig, diskutiere nicht, aber ich agiere.
Die Reaktionen meines Umfeldes sind immer gleich. Und statt darauf einzugehen ignoriere ich sie freundlich bis mein Umfeld mich g a n z erfasst hat.
"Zu gut" wäre ein Hinweis, dass ich etwas übersehen habe. Oder ich überfordere mein Umfeld. Dann spricht es aber niemand aus. Ersteres kenne ich nicht, ist das wirklich der Fall bekomme ich Extrawürste gebraten. Also dauernd. Und das ist nicht so toll wenn ich das nicht will.
Bemerke ich, dass Leistungen beeindrucken und Rätsel aufgeben, dann meide ich Beurteilungen.
Die erfolgen in Bezug auf durchschnittliches Potential und sollten in Bezug auf mich nicht angewandt werden. Sowas impliziert Rückschlüsse auf die Persönlichkeit die einfach nicht zutreffen.
Ich zwinge mein Umfeld Erfahrungen mit mir zu machen und verweigere Integrationsangebote die auf Schwanzlängenvergleichen beruhen.
Ich habe immer den Längeren. Da wo ich mich bewege ist sowas irrelevant.
Jeder Mensch hat Schubladen nach dem er sein Umfeld einsortiert um es handeln zu können. Ich passe da nicht rein. Und weigere mich heute auch nur zu versuchen mich da einsortieren zu lassen.
Und das funktioniert.
Das wirkt zu Beginn manchmal arrogant. Aber ich b i n nicht arrogant. Diese scheinbar widersprüchlichen Erfahrungen muß mein Umfeld machen, verarbeiten und akzeptieren. Und sie tun es.
Erfahren sie dann, dass ich hochbegabt bin wundert sich niemand.
Und sie kennen mich als Mensch und wissen wie ich bin. Und was es ihnen nutzt, dass ich so bin wie ich bin. Sie haben Erfahrung mit mir. Man arbeitet gerne mit mir zusammen. Man hört mir gerne zu g
Und w e n n ich etwas sage hat das Gewicht.
Mein Vorteil ist, dass ich hochbegabt und sehr sachbezogen bin. Ich bin nicht in einem Bereich hochbegabt, ich kann potentiell a l l e s "besser".
Mir ist wichtig, dass ich Spaß an meiner Aufgabe habe und überzeugt bin. Mir ist egal ob ich besser bin. Und mir ist wichtig, dass mein Umfeld weiß was es kann und motiviert ist.
Für normale Führungspositionen bin ich zweite Wahl.
Man könnte sagen ich bin zu gut dafür. Statt dessen habe ich zwei andere Jobs offeriert bekommen. Die mir mehr Handlungsspielraum geben. Die Bandbreite erfordern.
Als ich Mitte 20 den Hawie gemacht habe war ich erstaunt, dass mein Problem nicht war, dass ich fast alles deutlich schlechter als andere kann. Das hat man mir nie gesagt. Man suggerierte mir ich sei ein Wunder und nur zu faul und merkwürdig.
Das Problem ist einfach, dass ich meine sehr eigene Art und Weise habe.
Oder. Ganz kurz gefasst:
Als erwachsener Hochbegabter muß man lernen sich an der eigenen Kontrollgruppe zu definieren.
Und sollte mißtrauisch werden,wenn jmd. sagt man sei zu gut und sich leise fragen: Für was und in Bezug auf wen oder was?
Ich würde denjenigen der mir sowas sagt sofort fragen: Für wen oder was zu gut?
Rhetorische Frage:
Wieso fragst Du nicht?