Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Akademiker
690 Mitglieder
zum Thema
Wie viel Veränderung ist "normal"?449
Ich habe mich entschieden, hier ein Thema zur Diskussion zu stellen…
zum Thema
Veränderung der Libido nach Absetzen der Pille77
Im Radiosender SWR3 gab es heute eine 4-stündige Sendung um…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Peak Oil

*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
*****ine:
Was ist an der Umwandlung fossiler Brennstoffe effizienter?
Hab ich das geschrieben?
*****ine:
Und Dir ist klar, dass auch Kernspaltung auf Rohstoffe angewiesen ist? Kernbrennstoffvorräte.
Jepp.
Rein theoretisch ließe sich aus der spontanen oder auch erzwungenen Kernspaltung jeden Elementes mit einer Massezahl deutlich über 60 und aus der Fusion von Kernen bei Elementen mit einer Massezahl deutlch unter 60 sehr viel Energie gewinnen. Es ist nur eine Frage der Technologie (Hintergrund: Freisetzung von Kernbindungsenergie, "Massedefekt" und E = m * c²).

Wir haben also jede Menge Rohstoff dafür. Und bekommen durch den kosmischen Staub, der auf die Erde fällt, jeden Tag zig Tonnen (an manchen sogar bis 300). *zwinker*

*****ine:
Und Du hast irgendwo Antimaterie als Beispiel erwähnt? Die haben wir zwar noch nicht in wirklich berechenbaren Mengen zur Verfügung (obwohl die Mengen statistisch berechenbar sind), aber wir haben sie.
Uns steht auf der Erde keinerlei Antimaterie zur Verfügung. Und ich habe ganz sicher auch nicht Antimaterie als ein mögliches Beispiel für effektive Energiegewinnung erwähnt.

Es gibt Antimaterie (z.B. die Teilchen der Beta+-Strahlung, die Positronen). Die entstehen zum Beispiel beim gelegentlichen Zerfall von Kalium-40 (einem radioaktiven Isotop des Kaliums mit sehr geringer Strahlung (Halbwertzeit über eine Mrd. Jahre, Anteil am natürlich vorkommenden Kalium auch noch weniger als 1 Promille) in Argon. Allerdings leben diese Positronen meist nicht einmal eine Millionstel Sekunde. Es entstehen auch kleinste Antiteilchen durch Strahlung (also unter Energieeinsatz), aber auch die zerfallen sofort wieder in Energie.

Nein, es steht keine Antimaterie zur Energiegewinnung zur Verfügung, weil sie dazu erst erzeugt werden müsste und dabei mindestens so viel Energie benötigt wird, wie später "gewonnen" werden kann.
Man könnte sie höchstens zur Energiespeicherung verwenden, wobei ein entsprechendes Herstellungs- und Aufbewahrungsverfahren eher dagegen spricht, das zu tun.

*****ine:
Interessant finde ich Windkraft und Sonnernenergie u.ä., weil diese Energiequellen unabhängig von fossilen Rohstoffen ist.
Weil die Energiegewinnung im Vergleich simpel und billig ist.
Und die Energieversorgung durch solche Konzepte dezentralisiert werden kann.
Ich finde diese Konzepte ja auch interessant.

Ich finde nur schlimm, dass den Menschen (und das ganz besonders in Deutschland) vorgegaukelt wird, als könnten wir unseren Energiebedarf sicher und kontinuierlich aus diesen Energiequellen decken. Das können wir nicht, weil der Bedarf zu hoch, die Versorgung zu unstet und die Speichermöglichkeiten zu inneffektiv, zu teuer und nicht ausreichend sind.

Dennoch ist jede effektiv / Netto erzeugte kWh Strom aus Wind- und Sonnenenergie ein Gewinn - ohne Zweifel. Vor allem, wenn sie dann auch noch just in diesem Moment genutzt werden kann *zwinker*

"Effektiv / Netto" heißt: Nach Abzug aller zuvor in das Projekt gesteckten und nach der "Lebensdauer" der Anlage noch zu investierenden Energiemengen.
Lockheed's breakthrough in nuclear fusion
http://www.reuters.com/artic … fusion-idUSKCN0I41EM20141015

Da bin ich ja mal gespannt... *zwinker*
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Klingt interessant. *g*
Das ehemalige Nachrichtenmagazin behandelt die Meldung wie einen Hoax:
http://www.spiegel.de/wissen … hbruch-bringen-a-997484.html
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Tja, mal schauen
Um die kalte Fusion ist es auch kalt geworden..
Die meisten LENR-Varianten ("kalte Fusion") sind Hokuspokus. Es gab mal Experimente zur Myonen-katalysierte Fusion von Wasserstoff. Das war eine ernstzunehmende und durchaus interessante Variante.

Vor Kurzem habe ich gelesen, Flüssigsalzreaktoren seien eine vielversprechende Variante der Kernspaltung. Inert sicher und so *zwinker* - der Wikipedia-Artikel dazu (http://de.wikipedia.org/wiki/Flüssigsalzreaktor ) kommt gleich zu Beginn auf die Graphit-Moderierung zu sprechen, was irgendwie meine Nackenhaare hochschnellen lässt.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Jeder euphorischen Meldung
im Zusammenhang mit Kernspaltung und -fusion begegne ich mit großer Skepsis.
Sollte jemand tatsächlich den Stein der Weisen gefunden haben, lasse ich
mich gern eines besseren belehren.

Weitere Forschung halte ich auch in diesem Bereich für notwendig und daher
richtig.
Die Bilanz der Kernspaltung im Industriemaßstab ist ernüchternd. Der Umgang
mit radioaktiven Abfällen war im Verlauf der Jahrzehnte fahrlässig bis
verbrecherisch, eine wirkliche Lösung zu keiner Zeit in Sicht.

Umweltbelastungen allein am CO2 festmachen zu wollen, ist Schmalspurdenken.

Die Kernfusion ist und bleibt interessant, aber die Probleme sind enorm
und eine Nutzung im Industriemaßstab wohl noch fern.

http://www.spektrum.de/news/eine-kernfusion-der-neuen-art/1294435

Der Aufbau dauerte 10 Jahre, die Experementierphase ist auf 20 Jahre angesetzt
und der Vorgänger Wendelstein 7 -AS wurde bis 2002 in Garching betrieben...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.