Ich
Habe auch lediglich diesen Anstoß zum Nachdenken beizutragen.
Ich verstehe die Perspektive der Opfer! und tot ist nun mal tot
Wie es um die kindliche/jugendliche Auffassungsgabe in welchem Alter bestellt ist, welche Verantwortung bei einem Menschen vorauszusetzen ist, der möglicherweise unter ganz bestimmten Verhältnissen aufgewachsen ist, führt immer wieder zu Spekulationen unter Psychologen, Soziologen, Sozialarbeitern und Juristen, ebenso wie die Frage eines tat-, Täter- und opferangemessenen Umgangs mit (Jugendlichen) Straftätern.
Deutsches Recht sieht das Konstrukt vor, dass Menschen langsam den Verstand und das Verständnis dafür entwickeln, was richtig und was falsch ist und erschuf in der Praxis angewandt die Strafmündigkeit und zwar in den Abstufungen: Kind, Jugendlicher, junger Erwachsener, Erwachsener.
Das ist die nüchterne juristische Sicht! Und die existiert normativ in Gesetzeskodici gefasst, unabhängig davon, ob es dem "gesunden Volksempfinden" (gerne in der seriösen und unseriösen Presselandschaft auch laut und in großen "BL(Ö)D"en Buchstaben artikuliert), das lediglich Rache und Vergeltung und 'angemessene' Bestrafung für eine schreckliche Tat fordert, gefällt oder nicht. Über das Strafmaß kann man sich dann so lange und vortrefflich streiten, dass man ganz schnell bei der Todesstrafe ist.
Soziologen und Sozialarbeiter werden Beispiele bringen können, dass - schon für Bagatelldelikte (und präventiv vor dem nächsten Aufschrei hier: nein, das ist ein Mord nicht!) eingesperrte Kinder im Gefängnis eher zu noch schlechteren Menschen werden, bedingt durch das Kriminelle Umfeld. Daher würden sie für eine Therapie plädieren, um den Ursachen auf den Grund zu gehen und die Grundlagen der angenommenen psychischen Störung zu beseitigen.
Als Angehörige des Toten empfände mancher das als Hohn ...
Angloamerikanisches Recht setzt eine niedrigere Grenze
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Strafmündigkeit und be-und verurteilt die, die für uns noch Kinder sind, nach ähnlichen Maßstäben wie Erwachsene. So auch vor Jahren als Zehnjährige mutmaßlich "chucky,die Mörderpuppe" nach"spielen" wollten und einen zweijährigen "bestialisch" töteten:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Mord_an_James_Bulger
Und zunächst zu lebenslanger Haft verurteilt wurden.
Relativ gesehen sind die 11 Jahre, die einigen hier als wenig erscheinen, besonders im Leben eines Kindes, eine lange Zeit.
Ein Autofahrer, der im Vollrausch einen Unfall verursacht, der vielleicht auch eine ganze Familie auslöscht, hat mit weniger Strafe zu rechnen, da seine Tat kein "Mord (aus niedrigen Beweggründen)" war sondern "lediglich" "Fahrlässigkeit", die mit bis zu fünf Jahren geahndet wird.
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Fahrlässige_Tötung
Das Ergebnis ist allerdings gleich: Menschen sind tot und andere stehen vor dem Trümmerhaufen ihrer Existenz.
Es soll aber auch junge Menschen gegeben haben, die sich durch liebevolle Zuwendung aus dem Sog einer kriminellen Karriere befreit haben.
Und so sehe ich lieber alle Seiten einer Medaille, ohne andere mit 'totschlagargumenten" oder kurzen, knackigen eher einem Stammtisch angemessenen Parolen abzubügeln. Ich sehe mich auch nicht gezwungen, mich auf eine Meinung festzulegen oder festlegen zu lassen.
Und als "abbügeln" anderer potentieller mitdiskutierender empfand ich! die in diesem Thema mehrfach zu beobachtende Praxis zu diskutieren, die Gegenmeinungen abwürgt, von Seiten phaons
Mit ner nur "trockenen Art" kann ich dagegen durchaus umgehen, danke der Nachfrage bzgl. Meiner Empfindlichkeit
Jene, die sich über Themensplitter in einer Presseschau hinaus für die Themen Rechtstheorie, Moralphilosophie und kritische Überlegungen dazu interessieren, suchen sich vielleicht auf Youtube die Vorlesungen in Harvard von
http://en.m.wikipedia.org/wiki/Matthew_Kramer
Oder diese
Mein YouTube Video-Tipp:
Eine angenehme Hintergrundbeschaeftigung meinerseits während langweiliger Routinearbeiten