Unsere Story (Kurzform)
Exotik hatte schon immer einen Reiz für mich. Schon als Kind fühlte ich mich sowohl von
der Ferne als auch von Menschen angezogen die einer anderen Herkunft entstammten.
Nachdem meine Zeit bei der Marine fast abgelaufen war, sprachen mich unsere beiden
Smuts an. Sie fragten mich, ob ich nicht mit ihnen nach Bangkok kommen wolle. Ich
überlegte nicht lange und sagte zu.
Ich verbrachte 3 tolle Wochen in der Metropole und hatte mich bis über beide Ohren in ein
hübsche Thai aus Ching Rai verliebt. Kurz, es war ein rauschender Urlaub und irgendwie
war mir damals schon klar, dass ich irgendwann einmal im Schoß einer Blüte aus Asien
mein eheliches Schicksal erfahren würde.
Nach meiner Rückkehr ging ich meinen von mir vorgezeichneten Weg, studierte und
sammlete meine Erfahrung in so manchen glücklichen und unglücklichen Beziehuneg, stieß
mir bezüglich des Führens von Beziehungen die Hörner ab und sammelte meine
Erfahrungen. Meine Eltern waren mir wenig Vorbild und Umgang in zwischenmenschlichen
Beziehungen war etwas, was ich nie gelernt hatte. So gestalteten sich meine Beziehungen
als emotionale Achterbahnfahrt.
Die richtige Reife und den behutsamen und rücksichtsvollen Umgang mir Frauen lernte ich
eigentlcih erst in Thailand. Basis dafür legte allerdings mein letzte deutsch-ungarische
Freundin, mit der ich 3 turbulente Jahre verbrachte, bevor sich unsere Wege trennten.
Zum Jahreswechsel 1990/91 flog ich das zweite Mal nach Thailand. Meine Erinnerung an
meinen ersten Besuch waren frisch wie am ersten Tag danach. Ich hatte keine Lust mehr
auf eine Beziehung zu einer "Einheimischen", ich wollte mein Glück in Thailand finden.
Schwer war es ja nicht, Frauen, die willig und bereit waren, sich auf ein Abenteuer mit einem
Farang einzulassen, gab es zuhauf. Aber wie es so oft ist, wenn man gezielt sucht, findet
man rein garnichts oder in diesem Fall niemanden. So teileten ungezählte Frauen men
Liebeslager mal in diesem Hotel, mal in jennem Guest House. Aber die Richtige hatte ich
bis zum Jahr 2000 nicht gefunden. Drei Mädchen waren es, mit denen ich mehr Zeit als
üblich verbrachte.
Porn aus Si Saket schenkte mir 9 Monate Vergnügen pur. Aber sie war leider schon
vergeben. Ich wusste davon, sie hatte mir von ihrem Freund, einem Amerikaner erzählt. Ich
hatte ihn auch mal persönlich kennengelernt. Als ich Porn ein paar Monate später zufällig
einmal wiedertraf, war sie schon verheiratet. Ich musste lachen, als sie mir sagte, dass sie
wohl mit auf mein Zimmer käme, aber nicht mit mir schlafen werde. Es wurde die heißeste
Nacht, die wir je zusammen verbracht hatten. Never say never again!
Cham aus Buriram war meine zweite, langjährige Freundin.Sie war eigentlich mit einem
Australier zusammen. Fast 3 Jahre verschwendete ich meine Zeit mit ihr. Nein, es war keine
Verschwendung. Durch Cham lernte ich das Leben auf dem Dorf kennen. Viele Monate
verbrachte ich fernab von anderen Farang mitten unter Thais. Ich lernte das Leben der
Thais zu verstehen, lernte, wie sie denken und fühlen und auch, wie sie Farang sahen. Es
hat sich in einer Art und Weise in mir verinnerlicht, dass ich auch zu spiegeln vermag und so
wieder nach außen gebe. In der Praxis bedeutet das, dass ich recht gut Zugang zu Thais
bekomme und von Ihnen sehr schnell akzeptiert werde. Cham lebt jetzt in Australien, der
Typ mit dem sie damal zusammen war, ist Geschichte. Ab und an ruft sie mich noch an und
wir plauschen ein wenig. Beim letzten Telefonat waren ihre letzten Worte bevor sie auflegte:
"I still love you."
Und dann war da noch Wan, ebenfalls aus Si Saket, genauer gesagt aus Kantanalak. Sie
versuchte ein Spielchen mit mir, das ich aber recht schnell durchschaute und bis zu einem
gewissen Punkt spielte ich mit. Noch vor der Jahrtausendwende beendete ich diese
Beziehung. Fast 10 Jahre war ich nun auf der Suche, fast ausschließlich in Bangkok und ich
hatte die Hoffnung aufegegeben. Lotterleben schon und gut, aber ich sehnte mich nach
etwas Konstanz.
Ich beschloss nach Pattaya zu fahren. Ich hatte während eines Urlaubs auf Koh Chang
einen Deutschen kennengelernt, der in Pattaya lebte und mit einer korpulenten Frau aus
Buriram verheiratet war. Ihn besuchte ich, nichtsahnend, dass mich gerade dort mein
Schicksal ereilen sollte. Ich war dem Müßiggang verfallen, führte in Pattaya ein Leben als
Hurenbock, war nur noch auf Vergnügen aus und brach mehreren Mädchen das Herz. Nein,
es hat mir keinen Spaß gemacht. Aber wenn ich merkte, dass sich ein Mädchen in mich
verliebte und ich keine adäquaten Gefühle für sie empfand, dann beendete ich die
Beziehung. Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich der Gefühle anderer Menschen bedient
und sich daraus die Vorteiel holt ohne in der Lage zu sein, entsprechend etwas
zurückgeben zu können.
Das Appartment meines Bekannten war immer gut besucht, seine Frau hatte insgesamt 11
Schwestern und so kam es auch mal vor, dass ich aus lauter Bequemlichkeit mal mit der
einen oder anderen aus dem Clan geschlafen haben. Ein Mädchen fiel mir auf, das ich mal
schlichtweg als Hungerhaken bezeichnete. Eigentlich gar nicht so mein Typ. Aber eines
Morgen nach einer durchzechten Nacht, die ich auch noch alleine verbracht hatte, wachte
ich auf, hatte meine allmorgendliche Latte und verfluchte meine Dämlichkeit, nicht ein
Mädchen mitgenommen zu haben, die sich darum kümmerte. Es klopfte an der Tür, ich
schlang mir ein Handtuch um und öffnete. Vor der Tür stand eine Schwester und der
Hungerhaken. Ihrer beider Blick fiel auf das Zelt, das sich da im Handtuch abzeichnete. Ehe
ich mich versehen hatte, lag ich mit beiden im Bett. Mir war es für den Moment recht, kam
es meinen Bedürfnis doch erfüllend entgegen.
Aber genau an diesem Tag wurde mein Schicksal besiegelt. Ab diesem Tag hatte ich öfters
Sex mit dem schlanken Mädchen und langsam erwachte ich aus meiner Lethargie, öffnete
mein inneres Auge und begann sie wahrzunehmen. Ich lud sie zu einem Urlaub auf Koh
Chang ein und wir verbrachten 10 Tage in denen wir uns mehr und mehr annäherten. Ich
musste schmunzeln, als sie mir erzählte, dass sie mich erst nicht leiden mochte, sich das
aber jetzt geändert hätte. Als ich ihr daraufhin mein erstes Bild von ihr schilderte, konnten
wir uns beide vor Lachen nicht mehr halten.
Seit den letzten 11 Jahren war es das erste Mal dass sich meine innere Stimme, die, die
nicht meiner Libido folgte, meldete. Ich beschloss, sie nach Deutschland einzuladen. Ihre
Antwort fiel positiv aus.
Intermezzo:
Bet, so hieß meine neue Freundin, hatte zu dieser Zeit noch parallel einen Freund aus der
Schweiz namens Stefan. Sie hatte mir von ihm erzählt. Ich musste nach unserem Urlaub
auf Koh Chang zurück nach Deutschland, blieb aber mit Bet in Kontakt. Bet war ja bereit
nach Deutschland zu kommen, den Pass ließ sie sich von Stefan bezahlen, cleveres
Mädchen. Aber noch war er ja mein Konkurrent. Über Ostern war ich wieder in Thailand. Bet
hatte die Zwischenzeit wohl auch mit Stefan verbracht, aber der war nicht mehr da, als ich
eintraf. Das Visum ging damals noch glatt über die Bühne. Im April lernte ich auch ihre
kleine Schwester kennen, 15 Jahre jung. Sie schlief zu der Zeit schon bei menem
Bekannten, unglücklicherweise mit dem Sohn seiner Frau zusammen in einem Zimmer.
Mein Urlaub währte 4 Wochen und ich nahm meine neue Freundin mit nach Deutschland.
Der Besuch bei meiner Mutter stand an. Mein Vater war leider 97 schon verstorben. Meine
Mutter war recht skeptisch was meine Beziehung zu einem um 25 Jaqhre jüngeren
Mädchen anging. Aber das Eis war sehr schnell gebrochen, schon am ersten Tag hatte
meine Mutter Bet in ihr Herz geschlossen und umgekehrt verhielot es sich genauso. Es war
überhaupt das erste Mal dass meine Mutter nichts an einem Mädchen, das ich anschleppte,
auszusetzen hatte. Das konnte eigentlich nur etwas Gutes bedeuten.
Ich kümmerte mich intensiv um Bet, versuchte ihr, das Leben so angenehm wie möglich zu
gestalten und ihr Sicherheit und Selbstbewusstsein zu geben. Ich hatte ihr versprochen, sie
sofort nach Thailand zurückzuschicken, falls sie dies wollte. Ichwollte ihr niemals das
Gefühl geben, abhängig zu sein und ich glaube, das ist mir sehr gut gelungen.
Die 3 Monate waren schnell um und ich flog mit ihr zurück nach Thailand zu einem
Kurzurlaub. Zusammen mit Mem, ihrer Schwester, machten wir einen kleine Urlaub auf Koh
Samet. Dabei scherzte ich mit Mem über ihren kleinen Bauch, der mir auffiel, als ich ihr
versuchte, Schwimmen beizubringen, meinte, ob sie schwanger wäre. Wir lachten alle. Aber etwa ein halbes Jahr später brachte sie mit 15 einkleines Töchterchen zur Welt. Ich erfuhr davon in einem Telefonat. Bet war mittlerweile das zweite Mal in Deutschland gewesen und als sie zurück zu Hause war, brachte ihre Schwester das Baby zur Welt. Bei meinem nächsten Besuch wurde mir die Kleine stolz präsentiert. Bet drückte mir das kleine Häufchen Mensch vorsichtig in die Arme. Ich fühlte mich seltsam berührt, als ich dieses kleine Bündelchen Leben im Arm hatte, das mich da so mit dunklen, neugierigen Augen anschaute. Vorsichtig gab ich das Baby an Mem zurück, wischte mir verstohlen ein kleine Träne aus den Augen. Ich dachte mir nicht viel dabei, als Bet mich fragte, ob ich die Kleine mögen würde. Ich brauchte sie allerdings nur ansehen und ein Blick von ihr reichte als Antwort.
Das war eigentlich der Schlüsselmoment, auf den unsere Zukunft gegründet wurde. Stefan war vor mir in Thailand. Er hat es strikt abgelehnt, das Baby auch nur anzufassen, geschwieige denn irgend etwas mit dem Baby zu tun haben zu wollen. Letztendlich besiegelte sein Verhalten seinen Abschuss. Er hat keinerlei Beziehung geschweige denn Wissen über die sozialen Strukturen in Thailand, ein Land, in dem die Familie nur als Gemeinschaft funktioniert um einen Lebensabend in annehmbarer Umgebung und Behaglichkeit genießen zu können. Nicht dass es von meiner Seite aus ein Kalkül war, nein, es war ehrlich gemeint und ich hätte wahrscheinlich gar nicht anders reagieren können.
In der Folgezeit kam Bet noch weiter zweimal mit nach Deutschland. Meine Mutter war leider im April 2003 verstorben und konnte unser Glück nicht mehr miterleben, zumindets nicht aus der Bewussseinperspektive eines Menschen. Im Jahr 2004, an einem sonnigen Augusttag gaben wir uns in Aachen das Ja-Wort. Im Dezember des gleichen Jahres heirateten wir traditionell in Buriram.