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Erfolglose Nachsuche

********hter Frau
91 Beiträge
Themenersteller 
Erfolglose Nachsuche
Nach zwei sehr erfolgreichen Jagdjahren im Jungjägerleben ist es jetzt passiert und ich darf Lehrgeld in Form schlafloser Nächte zahlen:
Gestern Nacht war ich auf Fuchspirsch. Wie erwartet kamen zwei Füchse auf die noch teils Schneebedeckte Wiese und ich konnte den kapitalen Rüden auf 55-60 Meter anpirschen. Zielstock aufgebaut und die 22WinMag aufgelegt, Nachtsicht eingeschaltet. Ich konnte ihn breit und neugierig mäuselnd ins Fadenkreuz bekommen. Haltepunkt knapp hinters Blatt, ruhig atmen. Eingestochen, er stand und ich ließ fliegen. Im Knall brach er auf der Ausschusseite zusammen, die Lunte peitschte zweimal auf und ab und ich repetierte nach. In diesem Moment machte Reinecke schlagartig hoch und flüchtete in Richtung Autobahn (viel Busch und Strauchzeug daneben), wo ich keinen Nachschuss antragen konnte.
Im Dickicht konnte ich ihn mit Wärmebild nicht ausfindig machen. Am Anschuss viel hellroter Schweiß, keine Knochenstücke, etwas Schnitthaar. Ich war sicher er ist tödlich getroffen und muss in der Dickung liegen. Also Anschuss und letzte Schweißtropfen auf der Fluchtstrecke verbrochen und heute Vormittag bei Tageslicht nachgesucht. Ich selbst konnte ihn nicht finden und so kamen zwei Kameraden mit Hund zur Hilfe. Sie nahmen die Fährte sofort und zielstrebig bis zum Wildschutzzaun der Autobahn auf, wo das Gesträuch selbst für tapfere Hunde eine Herausforderung wurde. Allen Bemühungen zum Trotz konnten wir den Fuchs nicht finden *snief*
Wohl jeder Jäger, der lange genug waidwerkt kennt dieses Gefühl, das mulmige in der Magengrube. Die Unsicherheit dem Wild ein Leid zugefügt zu haben und sogar ein Stück weit Das Gefühl der "Machtlosigkeit". Hat mm wirklich alles versucht? Wo lag der Fehler im Schuss?
Die wenigsten Sprechen über diese Erlebnisse (denn auf den Stammtischen sind es ja lles 300 Meter Kunstschützen) und so ist es mir ein Anliegen, diese zu teilen.
Hattet ihr diese Erlebnisse auch schon? Wie geht ihr damit um?
******y76 Mann
28 Beiträge
Zunächst mal ehrt es dich zum einen,dass du überhaupt Füchse bejagst und auch diese nachsuchst um leid zu vermeiden.
Zu deinem erlebten und den pirschzeichen nach hat er einen tödlichen Treffer.
Vielleicht ist er da an Autobahn in Bau noch eingefahren und war so mit wärmebild nicht zu sehen.
Hab früher auch die .22mag auf fuchs genommen und trotz bester Schüsse,gingen die noch weit.
Bis 50-60m war das ok,aber weiter war ich mir immer unsicher.
Hab jetzt die hornet im EL und es passt besser.
Du hast das wichtigste und notwendige getan,also keinen Grund ein schlechtes Gewissen zu haben.
Gruss und wmh
*******_71 Mann
29 Beiträge
Jeder der Jagd hat so etwas schon einmal erlebt.
Man ist sicher und dann geht es doch daneben.
Gute Hunde sparen da dem Wild viel leid.

Für dich nur ein gut gemeinter Rat.
Nimm bei der Fuchsjagd ein passendes Kaliber. Die .22 Magnum ist hier wirklich nicht praktikabel.
Ich habe bereits viele Füchse erlegt und anfangs sogar die .22lfb geführt war ja erlaubt und am Bau kaum Knall somit Chancen auf Duplette. Aber die patrönchen sind zu schwach.
.22 Hornet oder .222 Remington sollten es schon sein.
Dann steht er nicht mehr auf.

Solange du es dir zu Herzen nimmst das du die Kreatur nicht auf die Strecke bannen konntest und du mit dir haderst bist Du ein echter Jäger. Wenn es dir egal ist nur ein schießer.

In dem Sinne Waidmannsheil
waidmannsheil zusammen, lach dann möchte ich auch noch meinen senf dazu abgegeben. erstmal ziehe ich meinen hut vor dir, wegen deiner offenheit. zweitens. ich denke wer viel jagd wird sowas schon erlebt haben , wenn man waidgerecht jagd und nicht an die beute nach dem schuss gelangt stellt man einiges in frage, aber das zeichnet dich aus. drittens winter balg lässt füchse oft größer erscheinen wie sie sind, im schnee erscheint schweiß schnell als hell, was auf blsttschuss schließen lässt aber auch täuschen kann, zudem darf man nicht vergessen das viele füchse jetzt noch ranzig sind und durch hohe hormonausschüttungviel schussfester oft sind als man denkt. viertens: wir müssen uns von der kaliberfrage verabschieden, das wild im knall liegt. so viele faktoren bestimmen in der zielballistik ob wilde im knall liegt, oder noch einen bogen schlägt oder weit geht. im .22 kaliber spielt oft die entfernung eine rolle im endeffekt disziplin was die entfernung angeht.
last but not least, du hast alles richtig gemacht, jeder geht anders mit den gefühlen um und es gibt kein allheilmittel. geh weiter jagen , erfreue dich am weidwerk, nächstes mal klappt es wieder. und nochmals respekt und kopf hoch
waidmannsheil rolling stone
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*****l_i Mann
2.171 Beiträge
Du sagst es, vielen ist es passiert, kaum einer spricht darüber.
Allein die Tatsache, dass du dazu stehst zeigt, dass du es auch ernst meinst, was dich sehr ehrt.
Nimm es dir nicht allzu sehr zu Herzen, so Dinge passieren halt. Ich würde auch sagen, dass er das vom Pirschzeichen her nicht überlebt hat. Wild kann noch ein ganzes Stück gehen.

Ich habe mir damals für die Fuchsjagdwochen vom HR beim Büchsenmacher mal einen günstigen Repetierer in .22Hornet gekauft. Der ist super, mehr brauch ich auch nicht, da kein anderes Wild beschossen werden darf dabei.

WMH und Kopf hoch *fuchs*
Profilbild
*****l_i Mann
2.171 Beiträge
Zitat von **********one63:
viertens: wir müssen uns von der kaliberfrage verabschieden, das wild im knall liegt. so viele faktoren bestimmen in der zielballistik ob wilde im knall liegt, oder noch einen bogen schlägt
Dem kann ich dir nur zustimmen... Ich selbst habe mal mit der .404 eine Sau beschossen, die im Knall lag - dachte ich. Auf einmal ist die wieder hoch und noch gute 150m gegangen. Dachte, ich trau meinen Augen nicht...
*****ita Paar
97 Beiträge
Habe bis dato 34 🦊 erlegt müsste auch schon nachsuchen
*******es91 Paar
8 Beiträge
Dieses jahr 36 aktuell!
Die meisten hat die 30 06 dahin gerafft!
22lfb nehm ich nur im frühjahr am bau und für die fallen!

Mach weiter so! *top*
*******963 Mann
80 Beiträge
Ich kenne dieses Gefühl auch. Das Wild beschossen und es ist weg und du hättest drauf wetten können, dass es liegen müsste. Was hast du falsch gemacht. Was kannst du besser machen?

Ich habe auf der Drückjagd eine einzel kommende Überläufer Bache erlegt, die auf der mir abgewandten Seite und nur dort eine angezogene Milchleiste hatte. Es war nicht zu sehen und wäre auch nie zu sehen gewesen. Wie lange habe ich nach den vermeintlich/möglichen Frischlingen gesucht.

Solange ich mich jedesmal emotional betroffen fühle, egal ob möglicher Fehler oder halt ein guter sauberer Abschuss, solange denke ich, bin ich ein Jäger und kein Schiesser. Auch wenn das Gefühl halt anders ist.

Du hast mit dem Fuchs alles nur machbare gemacht. Und ich denke, Du musst dir keine Vorwürfe machen.
********tter Paar
58 Beiträge
Nimm ein stärkeres Kaliber dann passiert das nicht.
Diese Spatzenpatronen verwenden wir schon lange nicht.
Viel Glück und Weidmannsheil.
*********3_nw Mann
748 Beiträge
Vollmantelgeschoss?
*******a108 Mann
1.126 Beiträge
Erstmal Respekt, dass Du so offen darüber sprichst.
Würde auch empfehlen ein wesentlich stärkeres Kaliber zu verwenden
*****ita Paar
97 Beiträge
Dass Raubwild erlegen ich mit der Mauser 98 .6.5 ×57
*******a108 Mann
1.126 Beiträge
Nehme auf Raubwild, Reh und Gams 6,5 Creedmoor
**********emann Mann
28 Beiträge
Es ist wirklich sehr löblich, das anzusprechen und zu thematisieren.
Viel zu oft wird es totgeschwiegen, da es im Umfeld der Jägerschaft ja auch (leider) schnell zu missgünstigen Äußerungen kommt.

Zwei Freunde von mir haben zusammen ☝️ über 80 🦊 mit der .17 im lfd Jagdjahr in fünf Revieren (drei davon zusammenhängend) geschossen.
In der Regel keine bin kürzeste Fluchten.

Die .17 Hornet ist wirklich beachtlich!

Ich finde es gut, dass hier so offen berichtet werden kann und nicht vergessen wird, dass auch das leider dazu gehört, was keiner von uns haben möchte.

Eine erfolglose Nachsuche, ein Schuss der zwar sauber angetragen war aber die erwartete Wirkung nicht hielt, ein schlechter Schuss oder gar ein Fehlabschuss.

Mein Jagdvater hat mir sehr früh gesagt, dass es das schlimmste sei, den Mund nicht aufzumachen, wenn was nicht so laufen sollte, wie geplant.
Und er sagte auch, wer noch nichts falsches oder schlecht geschossen hat, der hat nie richtig gejagt.

Der Umgang mit dem erlebten macht eben den Unterschied.

Waidmann’s Heil
*****ter Paar
708 Beiträge
Hallo zusammen,hallo federdichter, die Nachsuche ob erfolgreich oder erfolglos wir es bei der Jagd immer geben,das hängt von den Umständen der Nachsuche ab.Wer einen Hund für die Jagd nutzt der hat auch die Verantwortung für das Tier ,sollte der Hund dann noch ein Freund/Familienmitglied sein ist es nur verständlich das der Hundeführer die Riesiken minimieren möchte, Straßen, Naturbauten,Endröhren usw.... sind immer mit großen Risiken verbunden.Auch ich und meine Hunde wir haben in solchen Situationen Lehrgeld bezahlt. Meine Erfahrung ist das es bei der Jagd egal wie sicher man als Schütze ist immer Überraschungen für einen bereit hält, Wild das man sicher glaubte kommt auf die Läufe und verschwindet auf Nimmerwiedersehen, das ist leider manchmal so und die Erfahrung um dieses Problem mach es auch nicht besser.Das einzige was ich dir mit Sicherheit sagen kann Federdichter ist das dich solch Gedanken um einen kank geschossen *fuchs*zu einem Waidgerechten Jäger machen.
*****cue Mann
487 Beiträge
Das ist jedem Jäger schon passiert. Ich nehme auf Füchse die .223 mit Geco Green Geschoss. Ich hatte auch mal so ein Erlebnis mit der 22Win und da ist der Fuchs noch eingefahren. Der Dackel eines Jagdkameraden hat ihn dann aus dem Bau geholt. Seither nur mehr 223. Deutlich besser. Danke dass du dazu stehst und es ist sicher ein Weg daraus zu lernen.
Ich kann mich den meisten Kommentaren hier nur anschließen. Was mir immer als sehr wichtig erscheint, ist der gute Draht zu einem professionellen Nachsuchenführer. Natürlich sollte man immer erst einmal selber versuchen das Stück zu finden aber im Anschluss sollte man recht schnell entscheiden können, ob "Pfiffi" der Münsterländer vom Nachbarpächter vielleicht doch nicht so die erste Wahl ist! Schnell ist der "Tatort" für ein professionelles Nachsuchengespann so "verunreinigt" , dass man keine Chance mehr auf Erfolgt hat! Aber wie schon in den Kommentaren zuvor erwähnt ist niemand unfehlbar!
****ERH Paar
62 Beiträge
Da kann man dir eigentlich keinen Vorwurf machen.
Außer beim Kalieber. Sorry 22wigmag. Was ist das eigentlich? Die schlauen Sprüche in der Jagdschule "schonzeit Partrone". Vergiss so einen schmarn einfach. Ich schieße meine Füchse mit 308 geco Express. Die liegen im Anschuss! Gut den Balk kannst danach Wegschmeißen aber ich habe keine Nachsuche und kein Tierleid weil das ist mir wichtig.
Ein Jäger der so etwas noch nicht gehabt hat denn gibt es nicht. Meine erste Nachsuche hat mich wirklich einige Schlaflose Nächte gebracht. Meine Munition ist auch sehr Umstritten, weil nicht Wildbretschonend und so weiter, aber das ist mir egal ich will keine Nachsuche haben. Bei Rehen schieße ich auch hinters Blatt weil die Rippen schmeiße ich sowieso weg da ist es mir egal was beim Ausschuß kapput ist haupsache die ligen im Feuer.
Mach dir nicht so viele Gedanken, wechsel das Kalieber und mach einen Schalli drauf dann hast deine Ruhe im Revier und die Nachbarn hören auch nicht so viel.
Weiterhin Wmh und immer schön aufs Raubwild, das ist wichtig. Nichts schlimmeres als die Jäger die nur Böcke Jagen wollen und ihre Büchse momentan sauber im Schrank stehen haben und auf dem 1.Mai warten.
******ger Paar
13 Beiträge
Dies ist ein Grund, warum ich einen Drilling führe, speziell auch wegen der Füchse.
Auf nahe Distanz mit Schrot, bis maximal 50m, wenn er breit steht mit Schrot Nr. 2.
Ist es weiter, dann eben mit der 9,3, dann ist er auch tot, auch wenn der Schuß etwas schlechter sitzt.
Und dann noch einen Einstecklauf, den ich bald erhalte, aber in 6,5. Dann kannst Du beruhigt damit auch ein Reh oder eine kleinere Sau schießen.
Kleine Kaliber sind einfach nur für gute Schüsse. Ein Bekannter hat früher Frischlinge hauptsächlich mit der 22Mag. geschossen. Aber da musst Du genau treffen. Es kann immer gut gehen, aber vielleicht gehört auch etwas Glück dazu. Selbstverständlich kann man auch, was vielen Drillingführern passiert, weil sie nicht umgeschaltet haben, eine 3-4-Jährige Sau mit der 22Hornet schießen und auch bald finden.
*******a108 Mann
1.126 Beiträge
@******ger mit dem richtigen 6,5 kaliber kannst alles im Revier erlegen, nicht nur kleine *schwein* chen
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