Niemand fährt so Auto, wie er es in der Fahrschule gelernt hat und gleiches gilt für die Theorie in der Jagdausbildung! Diese sollte sitzen und geprüft werden, denn sie ist die Basis auf der der Jäger später entscheiden muss. Die "richtige" Praxis vor der Prüfung wäre wohl bei vielen Jagdscheinanwärtern eher kontraproduktiv.
Bei der konventionellen Ausbildung läuft es doch häufig so, dass in monatelangen Kursen, in den KJVs, Abends nach Feierabend, wo die eine Hälfte auf der letzten Bank pennt
und die andere Hälfte den Stoff nicht kapiert
Dinge gelehrt werden, die offtmals noch nicht mal dem aktuellen Stand entsprechen. Bei unserem letzten Jungjäger kamen Sachen aus dem Kurs zur Sprache, über die wir nur den Kopf schütteln konnten und die nachweislich falsch unterrichtet wurden.
Kurz vor der Prüfung bricht dann bei etlichen die Panik aus
, denn man hat häufig das ganze Jahr nix gemacht außer mal mit raus gegangen und etwas aufgebrochen, vielleicht noch ein paar Ansitzeinrichtungen gebaut und den Pächtern beim
Gesellschaft geleistet und es wird dann innerhalb der letzten 2-3 Wochen alles zusammengebüffelt um irgendwie doch durch die Prüfung zu kommen.
Schlussendlich kommt es dann noch zu irgendwelchen Missbefindlichkeiten zwischen Ausbildern und Prüflingen und am Schluss steht man dann vor einer Prüfungskommision, die Ihre eigenen Präparate aus den Schränken gezaubert hat, die kein Prüfling vorher jemals gesehen hat und an denen dann 30-40% der Prüflinge verheizt werden.
Dann lob ich mir doch lieber den straffen und klaren Ablauf in der Jagschule, bei dem die Jagdscheinanwärter von Anfang an hoch motiviert sind und bei dem ein klares Konzept verfolgt wird! Nämlich möglichst viele Prüflinge sauber durch die Prüfung zu führen.