Bis vor einigen Monaten hätte ich meinen "Vorpostern" uneingeschränkt recht gegeben.
Vorweg: ich bin kein Bogen-Jäger, habe aber früher viel sportlich geschossen.
Bei den heutigen vielfältigen Jagd-Problemen in Deutschland wird dieses Thema sicherlich weitere Fronten öffnen.
Wenn man sich mit der Wirkung von Pfeilen im Wildkörper befasst, erkennt man, dass bei Kammertreffern die tötliche Wirkung (zwar komplett anders, aber) oftmals besser ist, als manches Büchsengeschoss. Bei schlechten Treffern haben wir immer ein Problem, egal, womit wir jagen. Inwieweit sich hierbei statistische Unterschiede ergeben, müsste man untersuchen.
Wir brauchen die Bogenjagd sicherlich nicht notwendigerweise in Deutschland.
Auf der anderen Seite eröffnen sich in Sondersituationen ganz andere Möglichkeiten:
betrachtet man das heutige Wildvorkommen (hier insbesondere die Schwarzkittel) in den Großstädten, so könnte die Bogenjagd eine willkommene Möglichkeit der Bestandreduzierung darstellen. Die Gefährdung des Hinterlandes wird gegenüber einem Büchsenschuss erheblich reduziert, Lärmbelästigung für die Bevölkerung entfällt und da kein Schussknall erfolgt, kann sich die Gelegenheit ergeben, gleich mehrere Stücke zu erbeuten.
In Berlin wurde oder wird dazu - so weit ich weiß - ein Versuch gurchgeführt....
Also nicht gleich alles pauschalisieren