Ist Jamaika eine Reise wert … definitiv ja, aber ….
Da dies hier eine Jamaika-Gruppe und keine Hedonism oder anderes ist, wollten wir kurz über
unsere Erfahrungen unseres Jamaika Aufenthaltes berichten.
Alles angeführte sind unsere subjektiven Erfahrungen und Empfindungen zu genau der Zeit in der wir dort waren. Andere Personen machen vermutlich andere Erfahrungen….
Unser Jamaika Trip war zweigeteil.: 2 Wochen Roadtrip mit Leihwagen um die Insel, dann noch eine Woche Chillen (😊 so weit möglich) im Hedonism.
Montego Bay -> Ocho Rios -> Port Antonio -> Blue Mountains -> Treasure Beach -> Falmouth -> Negril/Hedo wohl die klassische Route.
Kosten: Nicht nur wegen des starken Wechselkurs verfalls des Dollars ist Jamaika kein Schnäppchen! – Karibik eben. Besonders die Eintrittsgebühren sind oft extrem hoch! Bei 2 Personen kommt da in Summe schon was zusammen.
Zimmerreservierung: Diese ist in der Tat von zu Hause aus nicht so einfach. Fix gebucht waren die ersten 2 Nächte und die letzte Übernachtung vor der Autorückgabe. Dazwischen über Airbnb oder vor Ort besichtigt. Adressen sind auf Jamaika oft nicht leicht zu finden, da es manchmal keine gibt 😊 Tatsächlich, sogar Hotels die es seit 10 Jahren gibt haben keine Adresse. Die sagen dann einfach Hauptstrasse … aber vor Ort einfach durchfragen, ist bei kleineren Orten gar kein Problem …
Wir ziehen es vor in Hostels (mit s !)zu übernachten. Zwar wenig Komfort, aber hier lernt man super Typen kennen mit denen man sofort im Gespräch ist, spätestens jedoch wenn man sich die Frühstücks Mango oder Ananas teil … Da gibt’s oft „Geheimtips“ bzw. aktuelle Erfahrungswerte. Hotels meiden wir gerne, da sehr oft überteuert und alle unter sich bleiben. Wir hatten ja die letzte Woche im Hedo ausgiebig Comfort und viele Leute die sich um uns kümmerten … und das „unter sich bleiben“ muss dort auch nicht zu kurz kommen.
Städte: Montego Bay und Ocho Rios sind grauenhafte Städte. Wir schauten möglichst schnell dort weg zu kommen. Laut Chaotisch und schmutzig. In Ocho Rios gibt es zwar einen großen Strand, der hatte allerdings geschlossen, warum wußte niemand, nicht einmal der Portier.
Ocho kann Ausgangspunkt für diverse Ziele sein, wenn man Morgens und Abends jeweils einige Zeit mit einem Bus oder Rout Taxi fahren möchte (ausgenommen Dunns und blue hole). Jedes mal lange An- und Abfahrten ist nicht unseres. Beispiel: von Port Antonio mit dem Rout Taxi zu den Reach Falls 1 Std 20 Min. da käme dann noch die Zeit Ochi - Port Antonio dazu – und zurück.
Zeiten die auf Navis angegeben werden kann man getrost mal 3 oder 4 nehmen … lediglich die echten Hauptstraßen Mobay bis Port Antonio und Kingston Ocho sind wirklich gut (=Kurzfassung!)
Port Antonio ist auch nicht besser, doch eignet sich PA als Ausgangspunkt für die schönen Strände im Osten: Boston Beach, Frenchman`s cove Beach oder Winnifred Beach. Die blue Lagoon wurde wieder einmal verkauft, wird gerade renoviert und daher aktuell geschlossen (Dez 22). Von der Straße her sieht man allerdings, dass es den kolportierten Eintrittspreis von US 25,- auf keinen Fall wert sein kann…. Frenchman`s Cove Beach dagegen ist genial!
Die Fahrt über die B3 über die Blue Mountains kann man nicht beschreiben, muss man erlebt haben. Stellt Euch eine schlecht erhaltene Asphalt Strasse vor die nur mehr zur Hälfte vorhanden ist, der Rest sind Löcher: So, dazu ist es aber noch mal schlechter! extrem kurvig, links geht’s oft steil runter … und dann kommt bei teilweise 2,5m bis 3m Breite ein LKW entgegen … das bei Linksverkehr ….
Treasure Beach ist eine Entspannungsoase. Keine Hektik, viele „Aussteiger“ breiter Strand, allerdings mit braunem Sand. Essen zu gehen ist nicht so einfach … von Port Antonio aus allerdings eine lange Fahrt.
Glistening Waters: Kostet 25,- je Person, Fotos kosten nochmal 25$. Da es sich nicht anders ausging hatten wir eigens eine Übernachtung dort geplant. In Summe wars für uns enttäuschend. War uns den Zeitaufwand bei den Kosten nicht wert. Eine Gelddruckmaschine ….
Frenchman`s Cove Beach: Ein Traum! Vorne Meer, von hinten kommt ein kleiner Fluss ins Meer in dem man auch baden kann … Ist den Eintritt von 1.500 Jam definitiv wert! Auch Bosten Beach ist zu empfehlen.
Traumbuchten: Die gibt es auf der Insel vereinzelt, meist privat und kostenpflichtig. Touristische Ziele wie Buchten oder Wasserfälle sind weit verteilt, dazwischen liegen oft längere Autofahrten. Unseren persönlichen Traumstrand haben wir gefunden … einige Zeit über makabere „Straßen“ abgelegen, aber einer für uns alleine …
Roadtrip: Geht grundsätzlich auch alles mit Bussen und Route Taxis. Zeit muss man immer mitbringen. In einer Woche um die Insel ist wohl etwas übertrieben.
1 Woche Zeit: Im Norden bleiben von Mobay bis Reach Falls
Alternativ nach Negril und von dort aus Tagesausflüge. Dauer der Fahrten von A nach B nicht unterschätzen! Navi Zeiten im Süden und über die Berge stimmen bei weitem nicht!
2 Wochen oder mehr:Dann kann man auch den Süden und die blue mountains besuchen.
Hedonism II: Das Flames hat wieder offen, ist auch gut so. Das Kamasutra sollte auch bald wieder öffnen. Grundsätzlich ist das Hedo mit dem aktuell „günstigsten“ Zimmerpreis von US$440,- (Dez 22) die Woche teuer, aber im Vergleich zum Rest der Insel, was dort Hotels kosten bei denen kein all inkl., oder keine Strandlage und schon gar keine Wassersportarten dabei sind, fanden wir es mit etwas Würgen für eine einmal getätigte Erfahrung Wert. Auch bei den Getränken gibt es gute Marken/Qualität.
Alle Zimmer sind grundsätzlich gleich, einige jedoch sind renoviert und machen einen wertigeren Innen-Eindruck.
Trinkgelder: Wir gaben es in den Sammeltopf getan, denn Gärtner etc. arbeiten genauso hart und gut, bekommen aber kein direktes Tip. PS Zimmermädchen wechseln jeden Tag.
Viele Amerikaner, einige Kanadier, sehr wenig Europäer … ins Gespräch kommt man sofort, nur ein Teil ist zum Swingen dort. Die findet man am leichtesten Nachts bei der Pool party.
Allgemeine Empfehlungen:
• Bezahlen in Jamaikan Dollar! nicht in US, dennoch beides mitnehmen. Jam$ ist günstiger, da oft zu einem miserablen Kurs umgerechnet wird, bzw. gibt man 5$ kann der andere nicht rausgeben 😊 In Banken werden auch Euros gewechselt
• Jamaikanische SIM karte kaufen. Kostet aktuell (Dez 22) 2.600,- Jamaikans ($) = ca. €17 Datenvolumen 6GB zum surfen und unbegrenzt Telefonie und unbegrenzte soziale Medien (Whats app, Youtube etc) oder 6000,- Jam$ für alles unbegrenzt, gilt jeweils für 4 Wochen. Wir hatte auch ein zweites billiges Handy für die SIM mit, dann einen Hotspot aufs eigene Handy. Vor allem für die Navigation genutzt. Zusätzlich natürlich Karten Offline geladen …
• Rout Taxi fahren, eine Fahrt kostet in der Regel aktuell 120 Jam$ (ca. €0,8) aber Preis vorher ausmachen, da man ansonsten den Joe-Preis (=Ami Preis) bekommt, der kann gleich mal bei US$ 10 sein.
• Hektik zu Hause lassen, mit Ruhe geht alles viel einfacher … Beim nächsten Besuch, wenn es wieder einen gibt, trage ich ein T-Shirt „ i am not a Cash Cow and no cruise ship tourist“
• Im „Craft market“ wird weitgehend nur importierte Asien Ware zu cruise ship preisen verkauft.
• Öffnungszeiten im Internet checken.
• Leihauto: Ich würde das nächst mal ein kleines nehmen. Klein, wendig und vor allem kurzer Radstand damit man bei Kuppen und Absenkungen nicht so leicht aufsitzt. Oder besser mit Bus und R-Taxi
• Die Insel ist zu schade um nur hinzufahren um die ganze Zeit in einem all inkl. Hotel zu liegen. Das geht auf Malle auch viel günstiger.